Andere Zeiten, andere Einstellung zu Ausbildung und Beruf?

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Woher bezieht ihr eigentlich die Informationen/Erkenntnisse über die heutige Ausbildung?
Verhalten einzelner Schüler?!
 
es schadet dem Azubi net, wenn er gleich mit der harten Realität konfrontiert wird: die Ausbildung und der Beruf selbst sind kein Wunschkonzert.

Für das Geld, was man sich zum Leben verdient muss man sich oft mehr krümmen als einem lieb ist.

Ich denke, wir alle kennen den Unterschied zwischen Arbeitszeitgesetz, Tarifvertrag und Wunschkonzert. Inwiefern die ersten beiden mit verhätscheln zu tun haben, kann ich nicht nachvollziehen.

Du hast in dem anderen Staat die Zeitung doch tatsächlich selbst bezahlt.
Danke für die Info. Wusste ich noch nicht. (Ich hab zwar selbst ein Fach-Abonnement, hab aber nichts dagegen, in der Bibliothek auch andere Zeitschriften lesen zu können.)
 
In unserer Ausbildung damals war man der Lehrling und dieser hat getan,was ihm die ex. Kollegen gesagt haben. Auch wurden wir zur Selbstständigkeit ausgebildet,so daß man im 3.Lehrjahr allein Nachtdienste machen konnte und den Stationsablauf,also die Praxis,völlig intus hatte.
In meinen Augen ein Widerspruch, wie kann man zur Selbstädigkeit erzogen werden, indem man tut, was der Vorgesetzte einem sagt?

Ich wünsche mir zeitweise wirklich die original DDR-Krankenpflegeausbildung zurück,da hat man noch was gelernt, man hat für's Leben gelernt !

Etwas weniger Polemik, etwas weniger Verherrlichung des Gewesenen und etwas weniger Pauschalierungen, dafür mehr Objektivität und Fakten würde ich mir wünschen.
Seit über 20 Jahren gibt es keine DDR mehr, ich bin fassungslos, dass dem immer noch hinterhergehangen wird.
Hallo, kommst Du vielleicht auch mal in der Gegenwart an? Deine Ausbildung mag anders gewesen sein, aber mit welcher Arroganz behauptest Du, dass sie besser war?
Wir haben ganze Kurse mit Azubis aus den neuen Bundesländern besetzt, demnach müssten diese richtige Überflieger sein, korrekt, respektvoll, machen was man ihnen sagt, da sie ja von Eltern erzogen wurden, die überweigend in der DDR groß geworden sind. Lass Dir gesagt sein, es ist nicht so, Jgdl. aus den neuen Bundesländern unterschieden sich nicht von Jgdl. aus den alten Bundesländern.

Mich würde sehr interessieren, was Dich scheinbar so wütend macht, dass Du dermaßen polemisierst und auf die Azubis regelrecht draufhaust?
 
Ich finde es echt krass, dass ein derart menschenverachtendes und unterdrückendes Regime nach so vielen Jahren immer wieder von ehemaligen so hoch gelobt wird.:knockin:
Wir haben mehrere "ehemalige" und wenn jemand weiss, wie er/sie am besten Profit aus allem zieht und wie man am leichtesten durch den Tag kommt, dann bei uns speziell diese Kollegen.
Zuträger bei der Obrigkeit, manipulieren von Mitarbeitern und für sich selbst rausschlagen was geht, sind die Lieblingsdisziplinen.

Ich weiss nicht, wie eine solche Einstellung zur Arbeit vorbildhaft sein soll und was daran nachahmenswert ist.

LG opjutti
 
Hey Leute, die Mauer ist seit 20 Jahren weg, also was soll das mit denen da drüben noch.
 
@eiermatz:

Aber die Mentalität bei manchen ändert sich auch nach 20 Jahren nicht.:x :eek1:

LG opjutti
 
Kenne aber auch solche Kollegen aus den alten Bundesländern,Drückeberger und Montagskrank ist international.
 
Ich schliess den thread wohl mal ein paar Tage, bis die Gemüter sich wieder beruhigt haben....

Diskriminierende Phrasen brauchen sich weder Ossis noch Wesssis gefallen Lassen.
Vielleicht denkt ihr vorm Schreiben mal ein wenig.
 
...

In dem anderen Staat, in dem ZNA-Öse und ich gelernt haben, war die Zugehörigkeit zur Gewerkschaft selbstverständlich. ...

Ach komm, wenn Du in der DDR in Deinem Beruf was werden wolltest, war die Mitgliedschaft im FDGB Pflicht. Auch wenn es nie offiziell gesagt wurde. Und den FDGB mit einer DGB-Gewerkschaft zu vergleicht halte ich auch für mehr als gewagt. Aber eigentlich ist Deine Aussage auch gut, wäre doch war, Gewerkschaftspflicht, war ja alles so toll, damals!

PS: Ehe jetzt der Einwand kommt, ich bin in dem ehemaligen deutschen Staat aufgewachsen und habe bei meinen Eltern erlebt wie man sich beruflich entwickeln konnte, wenn man weder in der Staatspartei noch in der Staatsgewerkschaft war. Sowas hier anzubringen ist für mich absolut unverständlich!!
Sorry Elisabeth, aber da hat Du Dich jetzt mal so richtig vergaloppiert!
Unglaublich!
 
Jörg, wir möchte hier gern in der Sache weiterdiskutieren, einverstanden?

Klar, verstehe ich! Nur wollte ich, wie in der PN gesagt, diese eine Sache noch loswerden. Das war mir sehr wichtig. Sorry.
 
@Jörg- *ketzerischfrag*ist es net ähnlich der Pflichtmitgliedschaft, die wir bei der Pflegekammer anstreben? Ohne Pflicht wirst keinen hinterm Ofen vorlocken können. Freiwillig bleibt immer ein gewisses Risiko- siehe Impfmüdigkeit. Ist aber anderes Thema.
Ergo: net vergallopiert.
These: Pflichmitgliedschaft bei verdi mit der Option nach der Lehre austreten zu können. "Widerspruchslösung" *fg* Die Trägheit der Masse mit eingerechnet dürfte die Mitgliederzahlen auf ca. 50% ansteigen.


Abschließend zum Thema Ost-West-Ausbildung. Man kann nur etwas vergleichen, was man selber kennen gelernt hat. Ich habe meine Ausbildung net mit der Ausbildung vor über 30 Jahren in den alten Ländern verglichen sondern mit der aktuellen. Und da ergeben sich in meinen Augen gravierende Defizite.

Man will zuviel in zu wenig Zeit. Vor 30 Jahren war der Beruf in unserem Landesteil sehr handwerklich orientiert. Hinzu kamen medizinische Aspekte. Heutezutage sollen neben diesen beiden Bausteinen noch pflegetheoretisches Hintergrundswissen vermittelt werden. Es wird Wert gelegt auf das Verständnis von kausalen Zusammenhängen im Bereich Pflege. Pflegewissenschaftliche Erkenntnisse werden vermittelt. Das kann net funzen.
Man wird sich entscheiden müssen, was man will und das mit aller Konsequenz. Der Anfang in der Ausbildung ist gemacht: GuK und Bachelor. Die Frage bleibt, was kommt davon in der Praxis an? Aktuell will der Markt eher funktionierende Fachkräfte die net viel nachfragen sondern mehr abarbeiten als eigentlich geht.

Und auch 20 Jahre nach der Wende habe ich ein Anrecht auf die eigene Wahrnehmung meiner eigenen Vergangenheit. Neudeutsch könnte man es eigene Biographie nennen. Das sollte man bei den Auslassungen zu Ost-West beachten. Jemandem seine Vergangenheit nehmen zu wollen, würde bedeuten, dass man ihm das Fundament seines Hauses wegreißt.

Elisabeth
 
Wie viel Medizin gehört in die Pflegeausbildung? Hier geht es um das alte gute Problem, mit der neuen Jugend, die ja kein Respekt hat.
Mich würde interessieren was ZNA-Öse genau an den neuen Azubis stört?
Die Anforderungen haben sich geändert. Und das Arbeitspensum auch, wage ich zu behaupten. Wer bis ins Rentenalter im Beruf gesund bleiben will, ist gezwungen sich damit schon während der Ausbildung zu beschäftigen.
Die Arbeitseinstellung wird auch während der Ausbildung weiter entwickelt.

ZNA-Öse: ein Beispiel: auf einer meinen Ausbildungsstationen war ich während der Pause Klingeltante. Ich bin brav auf die Klingel gegangen und wenn es hieß die Infusion ist durch, sagte meine Mentorin ist O.K. mache ich nach der Pause. Ab dem Tag, bestand ich darauf meine Pause in der Kantine machen zu dürfen. Wertest du etwa das als respektlos?
 
:rofl:
....Dulden, noch ne Aufgabe mehr, weil es sonst ja keiner macht, hier noch ne halbe Stunde länger, weil der arme Patient ja nichts dafür kann....
....Und ich wiederhole mich gerne, die Sprüche, das die Schüler früher besser waren, die gab es schon vor dreißig Jahren und es wird ganz sicher für immer so bleiben......
.....Faule, freche und dumme Auszubildende gab es immer schon und wird es immer geben, aber die meisten haben diesen Beruf gewählt, weil sie eine abwechslungsreiche, sinnvolle Tätigkeit wollten und sich das gut überlegt.
Und die mit Helfersyndrom sind zwar praktische Arbeitskräfte und für jeden Arbeitgeber interessant, weil sie ohne zu murren, jede Aufgabe erledigen, die ihnen angetragen wird, aber für die Zukunft der Krankenpflege eher hinderlich.
In diesem Sinne, ich freue mich über selbstbewußte Schüler, die mitdenken und auch Aufgaben hinterfragen. Schafe brauchen wir nicht. Und wenn Schüler sehen, das ich Blumenvasen schrubbe, helfen sie mir auch dabei, ohne zu maulen.
:cheerlead:

sorry für die Kürzungen, aber ein paar Aussagen zu widerholen, schadet wohl überhaupt nicht :daumen:
eins noch, man trifft auch immer wieder auf freche, faule und dumme Kollegen:fidee:
 
Abschließend zum Thema Ost-West-Ausbildung. Man kann nur etwas vergleichen, was man selber kennen gelernt hat. Ich habe meine Ausbildung net mit der Ausbildung vor über 30 Jahren in den alten Ländern verglichen sondern mit der aktuellen. Und da ergeben sich in meinen Augen gravierende Defizite.

Intresannte Aussage, aber wieso meinen dann alle die Situation von Deutschland zum Beispiel mit Amerika zuvergleichen?

Denn nur die wenigsten haben wirklich hier gearbeitet um all die Fuer und wieders zusehen.
 
Hallo,
interessant finde ich gerade am Anfang dieser Diskussion, dass sich ja scheinbar alle darüber einig sind, dass Schüler nicht duckmäuserisch, duldsam und devot sein sollen. Mündige selbstbewusste Schüler, die ihre Arbeit mit auch den unangenehmen Facetten ausüben und erlernen wollen, sind gewünscht; als Bereicherung der Teams, gerade in Hinblick darauf, dass die Schüler von heute schliesslich die Examinierten von Morgen sind.
Wie kann es dann sein, dass genau die, die sich mündig verhalten, so oft gemobbt werden?
Kollegen, die sich nicht unterwürfig als Wasserträger einschleimen, die die nicht klaglos jede Schicht übernehmen und sich jeder noch so unsinnigen Anweisung beugen, ohne auch nur nachzufragen, sind doch so oft die schwazen Schafe der Abteilung. Sie werden ausgegrenzt und so lange mies behandelt, bis sie freiwillig das Weite suchen. Und das sind nicht alles „Lauschepper“. Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass auch und gerade die, die ihren Beruf ernst nehmen und nicht nur sich selbst gegenüber kritisch sind, sondern auch bezüglich der Arbeitsabläufe, den Kollegen und Vorgesetzten gegenüber (fachlich und menschlich), je nach Kollegen und Vorgesetzten keinen Fuß auf den Boden bekommen.
..war ich während der Pause Klingeltante.....meine Mentorin ist O.K. mache ich nach der Pause. Ab dem Tag, bestand ich darauf meine Pause in der Kantine machen zu dürfen.
Das hab ich auch hinter mir......

VG
lusche
 
Es ist leider wirklich schade, wie unser Nachwuchs an manchen oder sogar vielen Häusern ausgebildet wird.

Was ich in diesem Forum über Mobbing an Auszubildenden lese und auch in diesem Thread die Meinungen so mancher Kollegen interpretiere, brauchen wir uns nicht wundern, wenn so viele Jugendliche unseren Beruf als nicht erstrebenswert erachten.

Ich kann nur hoffen, dass die vermehrte Einführung von motivierten Praxisanleitern dazu beiträgt, diesen Missstand zu beseitigen.
Und diese Praxisanleiter müssen ihre Wichtigkeit auch in ihrem Bereich vertreten.:daumen:

Es nützt nix, wenn wir Praxisanleiter ausbilden, weil die gesetzlich vorgeschrieben sind, und die Praxis weit von der Theorie abweicht.

Es ist an uns, was aus unserem beruflichen Nachwuchs zu machen.
"Der Apfel fällt nicht weit vom Baum!"

LG opjutti
 
Hallo lusche,

(also es fällt mir irgendwie schwer Dich so anzureden *g*)
Ich sehe das ähnlich und halte es für dringend erforderlich, die Ausbildungsbedingungen zu ändern....

Hiermit meine ich den Staus der Auszubildenden als Schüler- ohne Arbeitsvertrag und Entlohnung. Wenn Schüler als Praktikanten wochenweise eingesetzt werden und neben dem DP laufen, dann hätten Sie auch mehr Rechte, welcher sich aus diesem priviligierten Status ergeben würden.

Mit dem "eingesparten" Entgeld" müssten freigestellte Praxisanleiter finanziert werden, jeder Schüler sollte in einer Arbeitswoche dann mindestens einen kompletten Tag mit dem PA arbeiten sowie 10-15 Stunden pro Woche Zeit bekommen für Reflektionsaufgaben und schriftliche Ausarbeitungen.
Das Lernoutcome wäre deutlich besser- ich unterstelle, dass sich das berufliche Selbstbewusstsein ohne die "übliche Sozialisation auf Station durch eingebundensein ins Team" anders entwickeln würde.

Übliche "Schülerarbeiten" werden von Servicekräften erledigt.

Ich beobachte in den letzten 5 Jahren allerdings einen Trend hin zu akademisch qualifizierten Pflegekräften auf Station ....nicht alleine schon durch die mittlerweile 22 (!) Studiengänge, welche in irgendeiner Fom mit Pflegeschulen kooperieren bzw. auch schon ganz ohne ausbilden.
Dazu kommen Studiengänge wie der BA Innovative Pflegepraxis an der UWH....

Dieses bedeutet, das sich mit der Qualifikation der Pflegenden langfristig auch das berufliche Selbstverständnis ändern wird und muss.
Ich betrachte dieses als notwednigen "Rahmen" für unseren Pflegenachwuchs.
 
Um mal einiges klar zu stellen,was hier inzwischen so heiß diskutiert wird.
@joerg :
Auch wenn's Dir nicht paßt,ich hab in der DDR Krankenpflege studiert,denn es war ein Studium und wir waren die Studenten (sorry Elisabeth,keine Lehrlinge,stimmt). Danach hab ich als KS gearbeitet und war im FDGB...das war mein Leben !
Ich werd nen Teufel tun und bloß aufgrund bornierter "Neuwessis" mein früheres Leben mit Erinnerungen und Erfahrungen aufgeben :angryfire: !
Soviel zu Dir,der zwar in der DDR aufgewachsen sein mag,aber der dort nicht gelernt und gearbeitet hat.

Elisabeth hat völlig recht,unsere Ausbildung damals,mit der heutigen verglichen, war diese praxisorientierter und medizinisch umfangreicher.
An einigen heutigen Azubis stört mich einfach,daß sie mehr auf ihre Freizeit bedacht sind,als auf die Ausbildung ansich,sie eignen sich ihre Rechte an,setzen diese durch und vergessen ihre Pflichten !
Wenn ein Schüler in meiner ZNA im Dienst ist,dann erwarte ich von diesem,daß er sich zusammen mit seinem PA,welchen bei uns jeder Schüler ganz für sich hat,da die Dienste zusammen geplant sind,das Wissen und Können gemäß seines Praktikumsauftrages aneignet !
Da sich dieses Wissen und Können nunmal auf alle Dienste erstreckt,gibt's auch Spät und Nacht und der Schüler hat das so zu machen. Basta !
Alles im Rahmen der Vorgaben natürlich.
Die heutige Ausbildung ist nun schon ganz auf die Schülergeneration zurechtgeschnitten,es stehen ihnen alle Möglichkeiten offen und sie können es zu was bringen,aber das wird nicht klappen,wenn dem Schüler ne Saufparty wichtiger ist und er sich extra dazu ne AU holt,weil ich ihn im SD eingeteilt hab.

Um zum Schluß nochmal kurz auf solche Denkenden,wie joerg z.B.,zu kommen :
Die DDR war ein souveräner Staat und die,die wir dort lebten und arbeiteten,waren keine Unterdrückten,Spitzel oder Zwangsgewerkschaftsmitglied. Nein,das war unser Leben,ist unsere Vergangenheit und zumindest ich lasse mir garantiert nicht den Mund verbieten,wenn ich Erfahrungen aus dieser Zeit einbringe oder Vergleiche ziehe !
Wer nicht selbst dort gelebt und gearbeitet hat,also keinen "blassen Dunst" von der Materie hat,möge erst gar nicht schreiben !
In diesem Sinne...
 
Um mal einiges klar zu stellen,was hier inzwischen so heiß diskutiert wird.
@joerg :
Auch wenn's Dir nicht paßt,ich hab in der DDR Krankenpflege studiert,denn es war ein Studium und wir waren die Studenten (sorry Elisabeth,keine Lehrlinge,stimmt). Danach hab ich als KS gearbeitet und war im FDGB...das war mein Leben !
Ich werd nen Teufel tun und bloß aufgrund bornierter "Neuwessis" mein früheres Leben mit Erinnerungen und Erfahrungen aufgeben :angryfire: !
Soviel zu Dir,der zwar in der DDR aufgewachsen sein mag,aber der dort nicht gelernt und gearbeitet hat.

...

Hollala, na sowas. Es ist doch toll, dass Du im FDGB warst, das ist ja auch nicht schlimm, mir ging es um Elisabeths Aussage, dass es in der DDR ja selbstverständlich war im FDGB zu sein. Das hing aber zum Großteil mit dem Druck zusammen, den ein AN aushalten musste, wenn er es nicht war. Es kann nicht sein, dass sowas gut geheißen wird. Ob es Dir passt oder nicht, Nichtgewerkschafter hatten es in der DDR ziemlich schwer Karriere zu machen, wenn es nicht faktisch unmöglich war.
Jetzt gleich mit bornierter Neuwessie zu kommen, nur weil ich die Missstände in der DDR anspreche ist echt heiß.

Um zum Schluß nochmal kurz auf solche Denkenden,wie joerg z.B.,zu kommen :
Die DDR war ein souveräner Staat und die,die wir dort lebten und arbeiteten,waren keine Unterdrückten,Spitzel oder Zwangsgewerkschaftsmitglied. Nein,das war unser Leben,ist unsere Vergangenheit und zumindest ich lasse mir garantiert nicht den Mund verbieten,wenn ich Erfahrungen aus dieser Zeit einbringe oder Vergleiche ziehe !
Wer nicht selbst dort gelebt und gearbeitet hat,also keinen "blassen Dunst" von der Materie hat,möge erst gar nicht schreiben !
In diesem Sinne...

Da hat dann wohl doch jemand die Vergangenheit verdrängt. Ich kann mich noch mehr als gut erinnern, wie mit uns als Schüler der 7. Klasse umgesprungen wurde, weil wir es wagten zu den Montagsdemos zu gehen. Ich kann mich genauso gut erinnern, welche Probleme meine Mutter hatte, als eine ferne Bekannte von ihr in den 80ern in den Westen geflüchtet ist, welche Schwierigkeiten meine Vater hatte, nur weil er als junger Geselle sich geweigert hat in die SED und den FDGB zu gehen. Das jetzt zu verherrlichen ist wirklich genial. Ach ja und nochmal wegen dem bornierten Neuwessie, meine Eltern leben immer noch in den neuen Ländern, ich bin 2001 in die alten Länder gewechselt. Ich habe also die Wende komplett mit durchzogen und mitbekommen, was abging in dem so tollen Rechtsstaat DDR.
 
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