Umgangsformen von Schülern!

Hallo ihr lieben,

auch wenn das vielleicht nicht ganz zu dem Thread passt, weil ich Schülerin bin, muss ich jetzt unbedingt mal meinen Senf dazugeben. :knockin:

Ich geb euch vollkommen recht, mit dem was ihr sagt. Eine Schülerin hat sich bei neuen Mitarbeitern/Ärzten und Pat. sowieso vorzustellen. Höflichkeitshalber. Aber manchmal lassen das die Umstände einfach schwer zu.

Beispiel: Ich komm' neu auf ne Station und oftmals ist es so, dass man gar nicht beachtet wird. Selbst das "Guten Morgen" wird höflich ignoriert.
Und dann find ichs aber genauso unhöflich einfach ins Gespräch zu platzen.

Ich hab kein Problem mit meinem Selbstbewusstsein, sodass ich sobald sich die nächste Möglichkeit ergibt, mich kurz vorstelle. Aber oft hab ich bei Schülern aus den unteren Semestern erlebt, das die sich dann einfach nich mehr getraut haben und das dann sofort mit Unhöflichkeit oder dissozial abgetan wurde.

Damit möchte ich einfach nur sagen, das die examinierten sich keinen Zahn abbrechen würde, wenn sie es den Schülern in Bezug auf das Vorstellen ab und zu ein wenig leichter machen würden.

Und wegen der Pünktlichkeit. Ich hab' es wesentlich öfter erlebt das examinierte Pflegekräfte sich verspäteten. Bei einigen wird das sogar schon als normal abgetan: "Ach die nimmt immer erst nen Bus später, die muss noch das und das..." Aber wehe nen Schüler kommt auch nur 3 Minuten später... ;)

Wo ich grad so schön am meckern bin: Was mir im Moment ständig auffällt... Du WIR müssen dann nachher noch die 4 Betten putzen" 3 Stunden später, 10 min vor Schluss: "Hast du schon gemacht? Achso." ;D

Liebe Grüße Jenny :mrgreen:
 
Hi Leute..
Ich habe vor 2 Jahren mein Examen gemacht. Ich weiß wie es ist Schüler zu sein und Examinierte und nen Schüler dabei.
Ich sehe es gern von meiner Sicht aus, damals. Deswegen freunde ich mich mit vielen Schülern gerne an.
Ich wurde damals eingestellt mit der (mündlichen) Bedingung, normale Frisuren zu tragen, keine sichtbaren Tatoos, keine sichtbaren Piercings. Ich hielt mich daran. Andere nicht. Manche MUSSTEN es rausnehmen andere wurden akzeptiert (zB Nasenpiercing, kann auch sehr nett aussehen). Es war Pflicht sich vorzustellen, alles und jeden zu Grüßen und und und. Wehe man tat es nicht! Heute stelle ich allerdings fest, in Sachen Äußeres und allg. Benehmen, ist es schon etwas gefallen.

Liebe Grüße
 
Ich kenne die Vorstellungszeremonie auch zur Genüge, aber jetzt als Dipl. frage ich mich immer wieder bei neuen Schülern oder Mitarbeitern, fällt mir ein Zacken aus der Krone, wenn ich zu ihm hingehe und mich zuerst vorstelle???

Ich arbeite auch gerne mit Schülern zusammen und freue mich, wenn ich jemanden etwas neues zeigen kann. Nur mit einer Schülerin kam ich an die Grenzen meiner (eigentlich sehr großen) Geduld. Sie tat sich mit dem Tagesablauf sehr schwer und wusste auch nach mehrern Wochen noch nicht, was sie wann machen sollte/kann. Auch noch kein großes Problem für mich. Ich trug ihr auf, sie solle die Harne ausleeren gehen. Da fuhr sie mich an: "Für solche Tätigkeiten sei sie nicht da und von einer jüngeren (sie war 45, ich 24 Jahre alt) lässt sie sich schon gar nichts anschaffen." Ich schluckte mal und erklärte ihr, dass bei uns auch die Diplomierten Harne ausleeren gehen, sowas wie niedere und höhere Tätigkeiten gibt es bei uns nicht und dass sie auch damit klar kommen muss, dass auch jüngere ihr Arbeiten deligieren, was auch später so sein wird. Dann fragte ich sie noch, wie sie sich den Beruf den vorgestellt habe? Schwerer Fehler - sie fuhr mich an: "Das werde ich schon besser wissen, ob das der richtige Beruf für mich ist!" Dann packte sie ihre Sachen und verließ um 11 Uhr die Station (Dienstschluss wäre um 15.45 Uhr gewesen). Im ersten Moment stand ich nur da und war baff. So viel Dreistigkeit habe ich auch noch nie erlebt.

Das einzige was mich oft an den Schülern/Praktikanten stört, ist das leidige Thema rauchen. Es ist bei uns so geregelt, dass man in der 10-Minuten-Pause am Vormittag rauchen gehen darf, in der Mittagspause sowieso und wenn es die Arbeit zulässt einmal am Nachmittag. Gilt für alle gleich - ob Dipl., Pflegehelfer oder Schüler. Aber es gibt oft Schüler, die des Öfteren auf dem Balkon verschwinden und auch wenn man sie anspricht, dass das nicht erwünscht ist, ist es ihnen egal. Da denke ich mir schon, selber hätte man sich das nie getraut.

Gruß,
Lin
 
... Unsere Stationsleitung unternimmt da auch recht wenig... Also so ein Benehmen geht ja gar nicht. Leider "entpuppten" sie sich erst nach der Probezeit richtig. Ich wollte jetzt die Woche zur PDL und das mal schildern, das da was unternommen wird, denn meine Gespräche scheinen nicht´s gebracht zu haben? Oder übertreibe ich ? :gruebel:

Danke für´s lesen und evtl. einen Rat :mrgreen:
@elly07
An deiner Stelle würde ich zuerst mal das Gespräch mit der Stationsleitung suchen und sie fragen, was sie bisher unternommen hat. Dann solltet ihr zusammen (unter Einbeziehung der PDL) nach einer Lösung suchen. Unternimmt die Stationsleitung nichts oder spielt das Problem herunter wäre der Gang zur PDL der nächste Schritt. Wobei ich finde, dass Du das der Stationsleitung mitteilen solltest.
@kleine jenny
Du hat vollkommen recht. Höflichkeit ist keine Einbahnstraße. Selbstverständlich muss sich auch das Stammpersonal vorstellen und grüßen.

Im übrigen erleber ich deutlich mehr nette und höfliche Schüler, als unhöfliche und unfreundliche.
Sr. S.
 
@ Lin

Nun, ich kenne das Thema. Zwar nicht mit einem Schüler sondern mit einer Pflegehelferin. Wir waren Beide Neu im Haus und hatten zusammen Spät. Ich meinte sie solle derweil den und den duschen, dann mach ich derweil Doku ( durfte nur Examinierte) dann komm ich helfen. So oder so ähnlich. Erst Tage später erfuhr ich, dass sie anderen Kolleginnen erzählte ich nehme mir mit meinen 21 sehr viel raus. Ja entweder bin ich hier verantwortlich für 40 Bewohner und muss nach allen sehen und spritzen und doku etc. Da hab ich keine Zeit zu duschen. Erst wenns erledigt ist. Weil meine Arbeit darf mir ja niemand abnehmen.....
Ich handle mit solchen Leuten allen gleich. Auf Anfrage erkläre ich alles. Aber von selbst....neee. Nix mehr.

Liebe Grüße
 
Oh tempora, oh mores! (Zitat etwa 2000 Jahre alt, übersetzt etwa: was für Zeiten, was für Umgangsformen)

will damit sagen will: sowas gab's schon immer und ich fürchte, wird's auch immer geben. Dennoch will ich auch mal eine Lanze für die Azubi brechen: es gibt eben auch genügend ex. Pflegende die zwar verantwortungsbewußtes Handeln von den "Schülern" einfordern, aber deutlich zum Ausdruck bringen, was sie von diesen halten. Das hemmungslose einseitige duzen ist da nur ein Punkt den ich da nennen möchte. - und es gibt auch zur Genüge Examinierte die die Höflichkeit nicht mit dem Trichter eingeflößt bekamen. Natürlich meine ich nicht Unverschämtheiten von Azubis tolerieren zu müssen, aber eine eine gewisse Ausgewogenheit (auch in der Wahrnehmnung) vermisse ich da (auch in diesem Threat) manchmal.....

mit nachdenklichen Grüßen

Matras
 
Gretchenfrage: Wie halten wir es selbst mit Umgangsformen? Wie sind die Mitglieder des Teams? Wie wird die Schülerin vom Team behandelt? Wer jetzt denkt, was will die dem möchte ich mal eine Geschichte erzählen: Es war einmal eine Schülerin, die im 3. Ausbildungsjahr war. Auch sie kam des öfteren zu spät, ging gerne und lange rauchen und glänzte nicht gerade durch ausgezeichnetes Benehmen, war teilweise sehr taktlos, konnte es auch absolut nicht ab, wenn z. B. der Pfarrer kam oder gebetet wurde. Irgendwann durfte ich mich eine Woche lang um sie kümmern, weil ihre Metorin nicht da war und sie ja auch bei uns Examen machen sollte. Ich habe mir ihr Verhalten einen Tag lang kommentarlos angesehen und am nächsten Tag habe ich sie in einer ruhigen Minute angesprochen, denn nichts war so schlimm, dass ich sofort was hätte sagen müssen... Sie erzählte von ihrer Ausbildung, wie die examinierten Kollegen mit Patienten und noch schlimmer über Patienten sprachen. Von Kollegen die sie stundenlang alleine arbeiten lassen und wenn sie dann mal eine Frage hatte oder Hilfe brauchte nicht gerade freundlich zu ihr waren und ihr im ersten Stationseinsatz, als sie sich schulmäßig immer vorstellte sagten: "Mensch, wir tragen alle Namensschilder". Auch war es auf vielen Stationen selbstverständlich, dass man Schüler ins kalte Wasser warf oder ihnen Arbeiten auftrug wie Putzdienst, Holen und Bringen von Essenswagen etc. Sie fühlte sich wie das kleinste Rädchen im Getriebe und war irgendwann mal total demotiviert. Natürlich sind auch so schlechte Umgangsformen von Schülern nicht entschuldigt, aber vielleicht müssen manche Schüler in der Ausbildung weit mehr lernen als vom Lehrplan vorgesehen ist, weil sie es vorher nicht gelernt haben, warum auch immer. Fazit Immer Vorbild sein!!!
 
Mir tun sie oft leid, die kaum erwachsenen 18, 20jährigen Praktikanten im Op, die von allen Seiten, auch von der AN, angepflaumt oder nicht beachtet werden. Woher sollen sie die ganzen Gepflogenheiten kennen?
Sie kommen rein und sehen sich morgens erstmal einer 10köpfigen Gruppe von grünen Leuten gegenüber, die allesamt durch recht derben Humor und/oder verbiestertem Gesichtsausdruck auffallen.
Sie stellen sich zaghaft vor, aber irgendeinen von den vielen haben sie dann bestimmt vergessen und prompt der ist dann besonders kritisch...
Klar, es gibt solche und solche, manche nerven oder sind auffallend faul oder tolpatschig, doch viele von uns "Alten" sind anscheinend manchmal ganz heiß drauf, jemanden zum Draufrumhacken zu haben.
Und oft liegt es wohl auch an dem massenhaften Durchlauf.
Zeitweise sind massenhaft Schüler und Praktikanten da, dann wieder gar keiner.
 
Merkwürdig dass alle inzwischen examinierten Pflegekräfte stets höflich, fleißig und selbständig waren und das selbstverständlich vom ersten Tag ihrer Ausbildung an.
Sorry Leute, ich habe ´79 meine Ausbildung begonnen und manche meiner examinierten Kollegen haben mich damals wegen meiner Schüchternheit und der mangelnden Selbständigkeit ganz sicher für ungeeignet gehalten.
Seien wir doch ehrlich: auch wir sind nicht als Meister vom Himmel gefallen doch mit etwas Empathie, Geduld und Verständnis erreichen wir bei den Schülern sicher mehr als mit bösen Blicken und Schimpfen hinter ihrem Rücken. Wir haben häufig gleich mehrere Schüler aus unterschiedlichen Kursen und verschiedenen Krankenhäusern mit unterschiedlicher Einsatzdauer auf unserer Station und alle haben Stärken und Schwächen. Die meisten von ihnen sind noch sehr jung und sie wollen etwas lernen. Vieles schauen sie sich von uns ab, wir sind ihre "Vorbilder" also schauen wir uns doch erst mal an wie wir uns verhalten bevor wir über unsere jungen, zukünftige Kollegen urteilen.
LG Martina
 
Bei der Bewertung von schlechtem Benehmen sollten wir bedenken, daß die Zeiten sich geändert haben. Meine Eltern legten sehr viel Wert darauf, mir das Essen mit Messer und Gabel beizubringen. Auch mußte ich, für einen "Mann" selbstverständlich, zum Gruß aufstehen.
Ich habe Kollegen, bei denen es ein Graus ist, ihnen beim Essen zuzusehen. Ich wundere mich, daß die bisher weder sich, noch andere, mit dem Besteck verletzt haben.
Zum Grüßen bleibt man heute offensichtlich immer sitzen, am besten noch hingeflegelt.
Und die bei jungen Leuten übliche Kleidung? Ich würde sie schlampig nennen, aber das geht mich nichts an, da es nicht meiner Kinder sind, die die zerrissene Jeans in der Kniekehle hängen haben.
Und die Sprache? Bei einer fünfminütigen Busfahrt lernte ich von sechs Jugendlichen, die hinter mir saßen, daß sie offenbar sehr gelenkig waren. Die Jungs forderten sich gegenseitig auf, sich selbst in schwer erreichbare Körperteile zu f... und fanden diese Unterhaltung offensichtlich normal.
Beurteilt also Azubis nicht allein nach Euren Gesichtspunkten, sondern auch nach dem, was diese wahrscheinlich bisher erlebt haben und bedenkt, daß gutes Benehmen heute nicht mehr "in" ist.
(Stört wahrscheinlich bei der freien Entfaltung der Persönlichkeit, beschränkt die eigene Freiheit oder macht angepaßt. Oder sonstwas.)
 
Hallo,
ich bin nun schon seit 4 Jahren Mentorin und ich habe es, auch sehr bemerkt, daß der Umgangston und das Auftreten mancher Schüler, ich will nicht alle über einen Kamm scheren, ziemlich zu wünschen übrig lässt. Wenn ich unsere Schüler im Gespräch darauf anspreche, dann kommt: die Dozenten sagen, wir sollen nicht alles hinnehmen und uns wehren...
Wir sind ja keine Waschmaschinen und Essen-Austeiler oder zum Putzen eingestellt.:gruebel:
Wir legen auf unserer Station sehr viel Wert darauf, daß die Schüler etwas lernen und nicht im Putzraum abgestellt werden, aber sie sollten schon mal gucken, ob sie vielleicht etwas wegräumen können, wenn sie gerade nix zu tun haben.
Es kam auch schoneinmal: Wieso vorstellen? Der Arzt kann sich doch auch bei mir vorstellen, wenn er was von mir will...:eek1:
Es sind nur einige, die etwas renitent sind aber Tendenz steigend... leider!
 
Bin seit 4 jahren mentorin und bin im moment in der Weiterbildung zur praxisanleiterin. mir fällt immer wieder auf das der ton härter und unfreundlicher wird.glaube auch das es an der erziehung zu hause liegt. das andere thema ist halt auch das die schüler zumindest bei uns sehr jung sind und mit 16jahren eingestellt werden, da haben sie noch nicht soviel umgang mit kommunikationsregeln gehabt. glaube auch das es bei vielen eine art ist, ihre überforderung mit zuteilen.zweitens muss ich sagen das es halt wieder die vorbildfunktion ist zumindest im umgangston.wir sagen sowohl zu den ärzten als auch zu uns gegenseitig du, die schüler können es nicht verstehen warum sie sie sagen sollen.wär eine vermutung.
gruß kathrin
 
wir sagen sowohl zu den ärzten als auch zu uns gegenseitig du, die schüler können es nicht verstehen warum sie sie sagen sollen.

Das würde ich aber auch nicht verstehen. Warum ist das so?

Gruß,
Lin
 
Das würde ich aber auch nicht verstehen. Warum ist das so?

Gruß,
Lin
Weil das eine Sache zwischen den jeweiligen Personen ist. Nur weil ich mich mit jemandem angefreundet habe, oder wir uns schoin lange kennen und zum Du übergegangen sind, heisst das nicht, dass mich jeder dahergelaufene direkt duzen darf!
 
Weil das eine Sache zwischen den jeweiligen Personen ist.
das stimmt natürlich. aber was glaubst du wie sich ein schüler auf einer station fühlt, auf der sich alle duzen, nur mal selbst wird gesiezt? das ist mehr als unangenehm. integriert ins team fühlt man sich so sicher nicht.

lg angie
 
Weil das eine Sache zwischen den jeweiligen Personen ist.

Das ist mir schon klar, aber wenn es im Team/auf der Station/im Haus so üblich ist, dass man sich duzt, warum soll der Schüler (gezwungenermaßen) ausgenommen werden?
Z.B. ist bei uns im Haus üblich, dass bis auf Primar, OA, BL, geistliche Schwester und Geschäftsführung jeder geduzt wird. Zu meiner Schülerzeit wollte die Schule das Siezen auch vorschreiben. Hat aber nicht funktioniert, da kein Schüler als einziger im Team gesiezt werden wollte. Ich fand diese Diskussion damals auch unnötig, da das Du oder Sie für mich nichts mit Respekt zu tun hat, sondern nur eine nichtssagende Förmlichkeit ist.

Gruß,
Lin
 
Das ist mir schon klar, aber wenn es im Team/auf der Station/im Haus so üblich ist, dass man sich duzt, warum soll der Schüler (gezwungenermaßen) ausgenommen werden?
Anscheinend ist das NICHT so üblich - sonst wär der Schüler ja nichts ausgenommen ;)

Also ich pers. bin mit 3/4 der Internisten, 1/2 der Chirurgen und 4/4 des Pflegepersonals per Du. Mit dem Rest per Sie.

Bei uns werden Schüler innerhalb des Pflegepersonals geduzt und duzen auch. Gibt genau 2 Ausnahmen im Haus, die wollen gesiezt werden und siezen auch.
Die sagen das dann. Zwischen den Berufsgruppen (hab jetzt die Physiotherapie, das Labor usw mal ausgelassen, aber da ists genauso) kommt es aufs persönliche Verhältnis an.
Da kann dann der Schüler nicht kommen und duzen.
 
Die schule möchte das die schüler ersteinmal schwestern und ärzte mit sie ansprechen. ich biete ihnen dann das du an, weil ich mit ihnen ja auch im team zusammenarbeiten muss und es mir leichter fällt.jedoch sind viele in meinem team gekränkt wenn sie gleich mit du angesprochen werden. unsere docs möchten das die schüler sie sagen weil sie sie auch unterrichten.ist leider so.
gruß kathrin
 
Hallo,
ich bin nun schon seit 4 Jahren Mentorin und ich habe es, auch sehr bemerkt, daß der Umgangston und das Auftreten mancher Schüler, ich will nicht alle über einen Kamm scheren, ziemlich zu wünschen übrig lässt. Wenn ich unsere Schüler im Gespräch darauf anspreche, dann kommt: die Dozenten sagen, wir sollen nicht alles hinnehmen und uns wehren...
Wir sind ja keine Waschmaschinen und Essen-Austeiler oder zum Putzen eingestellt.:gruebel:
Wir legen auf unserer Station sehr viel Wert darauf, daß die Schüler etwas lernen und nicht im Putzraum abgestellt werden, aber sie sollten schon mal gucken, ob sie vielleicht etwas wegräumen können, wenn sie gerade nix zu tun haben.
Es kam auch schoneinmal: Wieso vorstellen? Der Arzt kann sich doch auch bei mir vorstellen, wenn er was von mir will...:eek1:
Es sind nur einige, die etwas renitent sind aber Tendenz steigend... leider!

Tendenz steigend!!!

Einige Beiträge hier lösen bei mir wirkliche Verärgerung aus. Diese Verallgemeinerungen sind nicht zu toppen. Zwar wird immer wieder geschrieben "nicht alle gleich blabla", aber letztendlich kommt dann doch wieder ein großes ABER.

Man sollte auch die Fähigkeit haben sich selbst zu reflektieren. "Wie war ich als Schüler?" oder "Hab ich den Schüler heute wirklich nur rumgescheucht?". Mir würden hier noch viel Dinge einfallen.

Viele examinierte Vollkräfte vermitteln hier den Eindruck der Unfehlbarkeit. Die Arroganz mancher Beiträge und Antworten ist kaum noch zu überbieten. Und das finde ich sehr traurig!!!

Ich hoffe, dass ich auch trotz des Examens noch fähig sein werde, mich selbst zu reflektieren und Fehler zu machen!!!
 
Zum Thema Siezen/Duzen:
Man muss auch die Kehrseite der Medaille betrachten. Natürlich komme ich nicht an und duze als Schüler drauf los. Ich pers. halte es so dass ich auf jeder neuen Station frage wie es gehandhabt wird, und wenn eine Schwester gesiezt werden möchte, dann halte ich mich daran. Ärzte Sieze ich von vorneherein, bis mir das Du angeboten wird.
ABER! Dafür verlange ich, dass ich genauso behandelt werde. Ich lasse mich nicht von Leuten Duzen, die selbst gesiezt werden möchten. Schließlich bin ich keine 16 Jahre alt und auch kein niederer Mensch, nur weil ich noch kein Examen habe.
Respekt und Höflichkeit sollten auf beiden Seiten herrschen. Als Schüler hat man auch den Anspruch höflich und freundlich angesprochen zu werden.

Ich finde es nicht gut wie hier teilweise pauschalisiert wird. Hatten nicht die Griechen von 2000 Jahren schon so ein schönes Sprichwort?


Sokrates 470-399 v. Chr.
Die Kinder von heute sind Tyrannen. Sie widersprechen ihren Eltern, kleckern mit dem Essen und ärgern ihre Lehrer.
oder Die Jugend von heute liebt den Luxus, hat schlechte Manieren und verachtet die Autorität. Sie widersprechen ihren Eltern legen die Beine übereinander und tyrannisieren ihre Lehrer.

Wenn ich manchmal auf Station nach einem Monat noch mit "Schülerin, kannste mal dies und das" angesprochen werde, obwohl mein Name dick und fett auf meinem Namensschild steht, dann frag ich mich wo bei den "Alten von heute" die Manieren geblieben sind.
 

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