Für die Form hast du ja jetzt schon ein paar Hinweise bekommen.
Und für den Inhalt wurde dir von
@Rhona_Licht empfohlen, ein Konzept zur Anleitung bzw. Einarbeitung von Schülern oder neuen Mitarbeitern mit Sprachbarrieren zu entwickeln.
Was ein solches Konzept angeht, hätte ich evtl. den Ansatz (das ist aber noch lange kein Konzept!!!), dass man in der Anleitung einen Schwerpunkt auf das Visuelle legt. Also in Bezug auf die Schüleranleitung würde das bedeuten:
- Tagesabläufe nicht ausführlich verbal schildern, sondern den Schüler im Alltag mitnehmen und die Abläufe "im laufenden Betrieb" erklären
- konkrete Pflegetätigkeiten ebenfalls nicht vor der Durchführung ausschließlich erklären, sondern den Schüler mitnehmen, wenn man die Tätigkeit selbst durchführt, dabei zuschauen lassen und währenddessen erklären, was man macht und worauf man achten muss
Natürlich macht man das Mitnehmen und Zeigen grundsätzlich bei jedem Schüler. Aber bei Schülern mit Sprachbarriere sollte man vielleicht noch mehr den Fokus auf die Durchführung legen, d.h. z.B. auch mal langsamer durchführen, damit der Schüler die einzelnen Schritte gut erkennen und verstehen kann. Ich persönlich würde halt bei einem Schüler, der gut Deutsch spricht (egal ob Muttersprache, Zweitsprache oder einfach gut gelernt) vorher eine kurze theoretische Einführung geben, vielleicht auch (je nach Ausbildungsstand) selbst erarbeiten lassen, warum man etwas so und so machen sollte und nicht anders usw. Mit dem entsprechenden Background hat man halt mehr davon beim Zuschauen und kann es dann auch selbst machen. Aber wenn der Schüler diese Erklärungen gar nicht versteht, wird ihn das eher verunsichern, und dann lasse ich es besser.
Ein Haken an dieser Vorgehensweise ist natürlich, dass das theoretische Hintergrundwissen nicht mit vermittelt wird, was aber eigentlich total wichtig ist.
Und scheitern tut das Ganze spätestens dann, wenn ich nicht mehr einen Schüler anleite, der sich konkrete Tätigkeiten anschauen und sie "nachmachen" soll (mal flapsig gesagt), sondern eine examinierte Kraft einarbeiten soll. Klar, Tagesabläufe kann man auch "learning by doing" mitbekommen. Aber der Rest... Gerade im Bereich der Doku stelle ich es mir sehr schwierig vor, wenn jemand nicht gut Deutsch versteht. Denn wenn Dinge nicht korrekt und vollständig dokumentiert sind, kann das gefährlich werden (z.B. Medikamentengaben o.ä.). Ganz zu schweigen von der Kommunikation mit anderen Berufsgruppen, z.B. den Ärzten, wenn diese einem Anordnungen mal eben auf dem Flur zurufen und man sie aufgrund der Sprachproblematik nicht versteht.