Teilzeitausbildung mit Kindern: wer hat sie schon gemacht?

Hab ich gemacht... Mit Haus, Kindern, alternden Eltern, Haustieren, Gläubigern die mir im Nacken saßen, Nebenjob... etc. Ich wollte raus aus der alten Tretmühle... Musste ich halt 3 Jahre ordentlich die Zähne zusammenbeißen... Mir wars aber wichtig, denn für mich läuft es jetzt besser. Umschulung oder sonstige Unterstützung war nicht... aber wenn man wirklich etwas will, dann macht man's... Ich bin so Irre ;)

Das Flora sich verabschiedet musste wohl sein. Er/Sie befindet sich einfach gerade noch in der dekonstruktiven Phase.

Das ist etwas was mich an der Pflege ehrlich gesagt sehr stört. Jammern geht laut und gut, was unternehmen irgendwie nicht so... Das finde ich pers. super anstrengend. Sich ständig durch Schichten mit mies gelaunten und motzenden Kollegen schlagen zu müssen. Wo ich mich ernsthaft frage... "WARUM VERDAMMT NOCH MAL BIST DU NOCH HIER..." der Dienst könnte so schön entspannt sein... Hat man mal was Ruhe muss man sich ständig dieses Genöle anhören.

Und das muß man auch abkönnen wenn man in der Pflege ist, das macht Dienste auch RICHTIG anstrengend.
 
Hut ab vor deiner Entscheidung und deinem Mut das Alles zu Wuppen...
 
Ähmmm ....entweder bin ich zu blöd um zu zitieren oder irgendwas läuft hier beim Einfügen falsch.. *lach*
 
Achso..mir fiel noch etwas ein...
Bleibt die Frage offen, was oder welcher denn nun ein erstrebenswerter Job ist?
Vielleicht sollte sich da die Denkweise mal ändern...
Alle Jobs verdienen Anerkennung.
Niemand sollte sich dafür rechtfertigen müssen, was für einen Job er/sie macht.
Überhaupt zu sagen...du machst DEN? Job oder willst den machen...ganz davon abgesehen, dass natürlich die Bedingungen besser sein könnten.
Das ist schon fast eine Beleidigung wie hier auch schon gesagt wurde. Motivierten Menschen sowas vorzuknallen ist schon ne Nummer.
Ist es denn besser mit H4 zu hause zu sitzen und in der Nase zu bohren?
Verkehrte Welt....
 
Achso..mir fiel noch etwas ein...
Bleibt die Frage offen, was oder welcher denn nun ein erstrebenswerter Job ist?
Vielleicht sollte sich da die Denkweise mal ändern...
Alle Jobs verdienen Anerkennung.
Niemand sollte sich dafür rechtfertigen müssen, was für einen Job er/sie macht.
Überhaupt zu sagen...du machst DEN? Job oder willst den machen...ganz davon abgesehen, dass natürlich die Bedingungen besser sein könnten.
Das ist schon fast eine Beleidigung wie hier auch schon gesagt wurde. Motivierten Menschen sowas vorzuknallen ist schon ne Nummer.
Ist es denn besser mit H4 zu hause zu sitzen und in der Nase zu bohren?
Verkehrte Welt....
Ganz recht; Wenn Dir die Arbeit gefällt, mach die Weiterbildung und bild Dir dann Deine eigene Meinung...Ich mach das jetzt seit über dreissig jahren und hab schon so Manches erlebt. Mit der Zeit bilden sich dann auch Möglichkeiten/Vorlieben. Ich bin vor sechzehn Jahren in Frankreich in der Dialyse gelandet und mir gefällt's. Ich fahr nicht jeden Tag jubelnd zur Arbeit, aber zumindest mit dem Gefûhl "Mal sehen, was es heut so gibt".
 
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ich machs einfach wie maniac. ciao leute...
Das würde ich - ebenso wie bei Maniac - sehr schade finden. Auch wenn ich hier im Thread absolut nicht Deiner Meinung bin. Aber das Forum lebt von kontroversen Meinungen und nicht davon, daß sich eh alle einig sind...
(Übrigens hat sich Maniac zwischenzeitlich wieder mal zu Wort gemeldet! :up::-) ).
Noch ein abschließender Tip vielleicht:
Mit der Fachweiterbildung hast Du doch die besten Chancen, auch außerhalb der Pflege; z. B. als Berater für eine Medizinproduktefirma (gerade wenn´s um Beatmungsutensilien geht), oder als Dozent...
 
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Ganz recht; Wenn Dir die Arbeit gefällt, mach die Weiterbildung und bild Dir dann Deine eigene Meinung...Ich mach das jetzt seit über dreissig jahren und hab schon so Manches erlebt. Mit der Zeit bilden sich dann auch Möglichkeiten/Vorlieben. Ich bin vor sechzehn Jahren in Frankreich in der Dialyse gelandet und mir gefällt's. Ich fahr nicht jeden Tag jubelnd zur Arbeit, aber zumindest mit dem Gefûhl "Mal sehen, was es heut so gibt".

Klasse...
...und ich denke die Arbeit, bei der man jeden Tag jubelnd losgeht, muss wohl erst noch erfunden werden...;).
Ich bin nebenberuflich auch noch selbständig und das ist wirklich mein Herzstück; aber trotzdem denke ich oft bevor ich losfahre, dass ich jetzt lieber was anderes machen würde...
 
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Mal so für alle, die meinen man könne mal eben was anderes finden und man könne ja gehen, wenn es einem nicht gefiele. Ich war, als ich merkte, ich würde es nicht mehr lange schaffen, Ende dreissig, alleinerziehend. Ich bräuchte also einen Job, von dem man zu zweit Leben kann, mit Arbeitszeiten die zu einem mangelhaften Betreuungsangebot passen und der im besten Fall noch Spass macht.
So, kann ja so schwer nicht sein.? Pustekuchen. Zu alt, überqualifiziert.
Was sie kommen aus einer öffentlichen Klinik? Nein, so was brauchen wir nicht. Sie haben ja einen Betriebsrat. Da wiegeln sie uns die Mitarbeiter auf....
Vollzeit möchten Sie? Das schaffen sie doch gar nicht als Alleinerziehende.
Als Alleinerziehende kann man ohne Erlaubnis des Vaters nicht einfach den Wohnort wechseln. Das darf man nicht.
15 Jahre habe ich Bewerbungen geschrieben. Immer mal wieder. Ein Studium draufgesattelt. Als ich fertig war, war ich Ende vierzig und mein Erspartes war weg. Eine Stelle mit guten Arbeitszeiten, Vollzeit und einem adäquaten Gehalt? Höhö.
Sie sind zu alt, zu teuer. Keine Berufserfahrung. Immer noch alleinerziehend, zusätzlich noch mit alter Mutter.

Echt jetzt mal.

Auf dem letzten Meter habe ich was bekommen.
Zwischenzeitlich wurde ich noch krank, dass die Arbeit am Bett überhaupt nicht mehr in Frage kommt. Und das teure Studium kann ich mir auf's Klo hängen.

Also bleibt man , wenn man kein Glück hat. Denn von irgendwas muss man ja Leben und tatsächlich verdient man ungelernt im Einzelhandel oder was sonst so bleibt nicht genug um davon eine Familie zu ernähren.

Und ja, ich gehe jetzt jeden Tag jubelnd zur Arbeit. Erfreue mich an der Gleitzeit, an der Vollzeit , an ausreichend Gehalt und daran dass ich seit dreissig Jahren im Job zum allerersten Mal Weihnachten und Neujahr und dazwischen frei habe.
 
Mal so für alle, die meinen man könne mal eben was anderes finden und man könne ja gehen, wenn es einem nicht gefiele. Ich war, als ich merkte, ich würde es nicht mehr lange schaffen, Ende dreissig, alleinerziehend. Ich bräuchte also einen Job, von dem man zu zweit Leben kann, mit Arbeitszeiten die zu einem mangelhaften Betreuungsangebot passen und der im besten Fall noch Spass macht.
So, kann ja so schwer nicht sein.? Pustekuchen. Zu alt, überqualifiziert.
Was sie kommen aus einer öffentlichen Klinik? Nein, so was brauchen wir nicht. Sie haben ja einen Betriebsrat. Da wiegeln sie uns die Mitarbeiter auf....
Vollzeit möchten Sie? Das schaffen sie doch gar nicht als Alleinerziehende.
Als Alleinerziehende kann man ohne Erlaubnis des Vaters nicht einfach den Wohnort wechseln. Das darf man nicht.
15 Jahre habe ich Bewerbungen geschrieben. Immer mal wieder. Ein Studium draufgesattelt. Als ich fertig war, war ich Ende vierzig und mein Erspartes war weg. Eine Stelle mit guten Arbeitszeiten, Vollzeit und einem adäquaten Gehalt? Höhö.
Sie sind zu alt, zu teuer. Keine Berufserfahrung. Immer noch alleinerziehend, zusätzlich noch mit alter Mutter.

Echt jetzt mal.

Auf dem letzten Meter habe ich was bekommen.
Zwischenzeitlich wurde ich noch krank, dass die Arbeit am Bett überhaupt nicht mehr in Frage kommt. Und das teure Studium kann ich mir auf's Klo hängen.

Also bleibt man , wenn man kein Glück hat. Denn von irgendwas muss man ja Leben und tatsächlich verdient man ungelernt im Einzelhandel oder was sonst so bleibt nicht genug um davon eine Familie zu ernähren.

Und ja, ich gehe jetzt jeden Tag jubelnd zur Arbeit. Erfreue mich an der Gleitzeit, an der Vollzeit , an ausreichend Gehalt und daran dass ich seit dreissig Jahren im Job zum allerersten Mal Weihnachten und Neujahr und dazwischen frei habe.


Siehst'e und diese Erfahrung treibt andere genauso in die Pflege rein. Die Pflege ist in diesem Bereich attraktiv. Sie bietet einen langfristigen Arbeitsplatz mit halbwegs gutem Gehalt. In der heutigen Zeit sehr viel Wert. Weil eben der freie Arbeitsmarkt größtenteils TZ, Mindestlohn, Leiharbeit, Pseudo Selbstständigkeiten und Vertragsfristen bietet.

In diese tollen Jobs mit 9 to 5. Mit schicken Urlaubs- und Weihnachtsgeld, 38h/ Woche und unbefristet... Da kannste sogar Lotto spielen wenn du in dem Job Berufserfahrung und Ausbildung hast... Das schreibst du locker 200 Bewerbungen.. und hast dann immer noch nichts. Da braucht man Vitamin B. Und selbst dann ist es schwer.
Diese Jobs liegen nicht auf der Straße, die bekommen nicht nur Pflegeaussteiger nicht... die bekommen auch alle anderen nicht.

Und genau da ist die Pflege unter anderem attraktiv...

Man ist nicht Irre in die Pflege zu gehen, man möchte ein sicheres Leben... Und die Arbeitsbedingungen in den anderen Jobs, da kann ich ein Liedchen Singen. Akkortarbeit, Stasikontrollen, Isolation, Manipulation, Laden wird von heute auf morgen dicht gemacht, Unterdrückung Betriebsrat... etc. IST HAAR GENAUSO SCHEI::?E WIE PFLEGE nur schlechter bezahlt und alle paar Monate bibberst du darum ne Verlängerung zu bekommen. Um von dem mickrigen Gehalt deine Rechnungen zu bezahlen.

Wisst ihr eigentlich wieviel Wert es ist, sich krank melden zu können ohne ****** haben zu müssen das der Vertrag nicht verlängert wird? Oder die Meinung sagen zu können, auf sein Recht bestehen zu können, das man Finanziell glaubwürdig und liquide ist? Versucht doch mal mit so nem Hiwijob ein Haus oder Auto zu finanzieren. Sag doch mal im Einzelhandel "nö ich stand am Samstag nicht auf dem Dienstplan ich komm nicht" Rate mal wer seinen Vertrag nicht verlängert bekommt.

War einer mal von Euch beim Arbeitsamt und musste sich Arbeitslos melden...? Auch ne super Sache... noch geiler wenns dann Richtung ALG 2 Geht. Da kannste sogar die im Haus lebende demente Oma die Taschen umdrehen, fühlt sich toll an... Oh die Maßnahmen vom AAMt sind auch lustig. Ich hab gelernt wie man PCs anschaltet. ich bin Baujahr 82. Und auch schön, beim Bewerbungstraining haben die Dozenten sich meinen Bewerbungen als Muster zurückgelegt... Ich hab da ganz viel neues gelernt... ;)

Oder wenn man Leiharbeiter ist, man nicht wegen seiner Nase abgesägt wird, das können die nämlich mal eben. Da haste heute nen Job guckst irgendjemanden zu schief und dann biste für den nächsten Tag abbestellt. Dann kommt nämlich nur Mindeststunden und Mindestlohn rein. Das sind 120h mal 8,84Euro... 1060,00Euro BRUTTO/ Monat. Also ich kann davon nicht leben... da hab ich jetzt 1800Euro Grundgehalt mehr in der Kasse.

Und das blüht sogar Ausgebildeten Arbeitnehmern. Ich hab 3 Berufsausbildungen und hab Haar genau das mitgemacht bevor ich in die Pflege gegangen bin.

Es ist nicht Irre in die Pflege zu gehen, es ist auch ein Ausweg... wenn man dann noch ein Mensch ist der diesen Job von der Seele her grundsätzlich machen kann, warum soll man sich mit dem Schei... vom Freien Arbeitsmarkt rumschlagen???

Wenn mich dann einer als bekloppt erklärt, weil ich freiwillig in die Pflege gegangen bin, dann frag ich mich ob derjenige mal vor die Tür gegangen ist und sich den Wahnsinn da draußen wirklich mal angeschaut hat? Für mich wirkt so einer nämlich als käme er vom Mond. Zu glauben das alle außer Pflege besser ist und nur die Pflege besonders hart arbeitet, ist Weltfremd...
 
Zuletzt bearbeitet:
Jetzt bewegen wir uns hier aber auch von einer extremen in die andere.

Fest steht, dass die Pflege nuneinmal auch in der breiten Öffentlichkeit als schlecht bezahlte Tätigkeit mit noch schlechteren Arbeitsbedingungen dargestellt wird. Wenn ich mein Gehalt darlege, wundern sich die meisten warum ich soo viel verdienen würde.

Andererseits überschätzt man auch schnell die Bezahlung von anderen Jobs. Bestes Beispiel die doch so hohen Gehälter bei Automobilfirmen. Klar, die Tarifverträge sind super. Unterhält man sich einmal mit den Mitarbeitern die dort arbeiten, erfährt man schnell, dass kaum einer zu den konditionen mehr arbeitet. Zeitarbeitsfirmen wie "Autovision" sind dort in der Überzahl. Und wenn man erfährt, zu welchen Konditionen und Bedingungen dort gearbeitet wird... (Ich lebe in einer Stadt in der große Automobilzulieferer und auch VW ein Werk hat).

Zum Teil redet man sich gewisse dinge aber auch schön. Nicht selten hätte ich gerne mit der Frau an der Kasse getauscht, bevor ich zur arbeit gegangen bin. Nicht wegen dem Gehalt oder wegen der tollen Arbeit. Aber ich würde gerne mal einen Tag aufstehen, zur arbeit gehen und zu wissen, dass ich am heutigen Tag nicht eine so große Verantwortung auf den Schultern habe.
 
Mal so für alle, die meinen man könne mal eben was anderes finden und man könne ja gehen, wenn es einem nicht gefiele.
Ich hab das so nicht geschrieben. Ist mir schon klar, daß es "mal eben" nicht geht, schon gar nicht wenn man alleinerziehend ist.
Ein Studium draufgesattelt. Als ich fertig war, war ich Ende vierzig und mein Erspartes war weg.
Darf ich fragen, was Du studiert hast?
Und ja, ich gehe jetzt jeden Tag jubelnd zur Arbeit. Erfreue mich an der Gleitzeit, an der Vollzeit , an ausreichend Gehalt und daran dass ich seit dreissig Jahren im Job zum allerersten Mal Weihnachten und Neujahr und dazwischen frei habe.
Freut mich für Dich! :up::wink:
 
...Aber ich würde gerne mal einen Tag aufstehen, zur arbeit gehen und zu wissen, dass ich am heutigen Tag nicht eine so große Verantwortung auf den Schultern habe.
Diesen Gedanken hatte ich auch schon oft. Und genau hier sehe ich die Forderung nach mehr Gehalt absolut gerechtfertigt. Der Grad an Verantwortung, den wir Tag für Tag übernehmen, spiegelt sich in keiner Weise im Gehalt wider. Dass aber so alte Säcke wie ich, die schon seit über 20 Jahren in der Pflege arbeiten, durchaus ein Gehaltsniveau haben, das über dem Gehalt von heutigen Neulingen in allen möglichen Branchen liegt (auch in vielen akademischen Anfängerbereichen), sei mal dahingestellt.

Zu der Frage, ob man den Pflegeberuf empfehlen sollte:
Meiner Meinung nach befinden wir uns nun endlich in einer Zeit, in der das Thema Arbeitsbedingungen in der Pflege in der breiten Öffentlichkeit und auch in der Politik angekommen ist. Jetzt antizyklisch zu denken und darauf zu hoffen, dass sich in den nächsten Jahren durchaus etwas zu unseren Gunsten verändert, halte ich für gerechtfertigt. Dass die Pflege nicht zu einem Arbeitsbedingungs-Schlaraffenland wird, dürfte unstrittig sein. Dass sich aber etwas in Richtung Entlastung verändern muss/wird, ist meiner Meinung nach genauso unstrittig.
Ich bin also mittlerweile (wieder) so optimistisch, dass ich den Pflegeberuf empfehle, jedenfalls wenn eine Affinität zur Arbeit mit Menschen vorliegt. Wer mehr technische Interessen hat, oder lieber Büroarbeit machen will, ist in der Pflege sicher falsch. Und man sollte sich bewußt sein, dass man es in der Pflege mit psychisch sehr belastenden Situationen zu tun hat: Leiden, Sterben und Tod sind unsere alltäglichen Begleiter.
Wenn das kein Hinderungsgrund ist, dann sage ich der Thread-Eröffnerin also: wage den Einstieg in die Pflege. Die Ausbildungszeit wird sicher eine Durststrecke werden, aber du wirst in diesem Beruf anschliessend deine Nische finden, in der du Arbeit und Familie vereinbaren kannst.

Gruß spflegerle
 
Vielen Danke spflegerle....genau diese Gedankengänge hatte ich auch schon.
Ein Schlaraffenland kann man sicher nicht erwarten, aber doch Besserung..so würde ich vermuten. Es MUSS doch...es ist ein Thema, das alle angeht. Und wenn niemand mehr in die Pflege geht-was dann??
Wie gesagt ist meine Mutter mit 40 in die Pflege eingestiegen und jetzt mit 63 auch mega gernervt und oft am Meckern. Deswegen kriege ich das täglich 1:1 mit.
Sie hat aber damals den Beruf noch ergriffen aus genau diesen Gründen, die hier schon genannt wurden. Sicherer Job, realtiv gutes Gehalt, mit der Familie vereinbar.
Natürlich war das Interesse an dem
Job auch schon immer vorhanden.
Trotz Meckern sagt auch sie, es wäre ein Weg und würde mir nicht komplett abraten.
Auch wenn ihr damit viele den Vogel zeigen...;)
 
Ich hab das so nicht geschrieben. Ist mir schon klar, daß es "mal eben" nicht geht, schon gar nicht wenn man alleinerziehend ist.

Darf ich fragen, was Du studiert hast?

Freut mich für Dich! :up::wink:

Danke. Ist wirklich so. Gesundheits- und Sozialmanagement. Der Gedanke war, breiter aufgestellt zu sein, als bei reinem Pflegemanagement. Im Nachhinein würde ich aber nur jüngeren Kollegen dazu raten oder wenn man tatsächlich schon eine geeignete Stelle in Aussicht hat. In fortgeschrittenem Alter wird man ziemlich schnell aussortiert, wenn die Konkurrenz männlich und zehn Jahre jünger ist.
 
Ich kann Inetninja in vielen Fällen nur Zustimmen. Manche hier sollten ihren Job wirklich wechseln. Das sind genau die Kollegen, auf die man keinen Bock hat. Die vielleicht fachlich Spitze sind, aber menschlich einfach nicht (mehr oder noch nie) können. Die ständig rummaulen wie Schee... doch alles ist und wer nun doch wieder bl.... war. Dabei kann man gerade in diesem Beruf so wunderbar selbstständig arbeiten, Dankbarkeit annehmen und Unfreundlichkeit mit einem "lächeln und winken" quittieren oder in die Schranken weisen. Denn im Normalfall sehe ich diese Leute so schnell nicht wieder und ich kann immer wieder neu anfangen. Mit einem 08/15 Job kann man mehr Ärger haben. Kollegen die einen Nerven und mit denen man im Team arbeiten muss. EGAL.

Ich bin zwar erst zur Hälfte fertig, aber ich liebe diesen Job. Und ich bin mir sicher, dass dies auch noch lange so sein wird. Ich habe nämlich gelernt, an den richtigen Stellen Nein zu sagen und dabei trotzdem nett zu bleiben. Ich kann Unfreundlichkeit einer Situation zuschreiben und beziehe es nicht auf mich als Person. Und ich kann blöde Kollegen ignorieren, weil ich meine Patienten so behandle wie es mein Gewissen und Fachwissen hergeben und nicht wie es mein Kollege will, weil es schon immer so war.

Ich habe bereits 15 Jahre Berufserfahrung vor dem Wechsel gehabt und auch in anderen Jobs gibt es viel Mist.

Und wer bei der Bewerbung die Augen aufmacht und den AG mit den besten Bedingungen nimmt, der muss sich hinterher auch nicht beschweren. Ich habe maximal 6-9 Patienten als PK zu versorgen, alle 2 Wochen frei und eine faire Bezahlung. Dafür muss ich mich nicht um Essen verteilen kümmern und auch nicht ums putzen.

Zur Ausbildung: Ich rate zu Vollzeit, sofern die Kinder nicht mehr sehr jung sind. Es sind zwar mehr Stunden pro Tag, aber dafür ist man eben schneller fertig. Und das ist im höheren Alter doch spürbar. Ausserdem sind die Kinder noch nicht vor den eigenen Prüfungen und auch nicht in der Pubertät. Der Stoff ist extrem viel, aber nicht schwer. Wichtig ist es wirklich, sich durch verschiedene Bücher, das Internet und Videos die Zusammenhänge klar zu machen und nicht nur so zu lernen. Bei uns gibt's aber sowieso keine Zeugnisse, so das am Ende nur das Examen zählt. Mittelmaß ist dsher vollkommen ok in den Klausuren und dafür habe ich weniger Stress im Alltag.
 
Ich möchte nicht wie Oberschwester Hildegard klingen, die nach 40 Berufsjahren die Pflegeschüler zurechtweist, aber manche Dinge möchte ich nochmal kurz aus dem Blickwinkel einer exam. PK beleuchten, da mir zu sehr die Sichtweise des Azubi durchschimmert:

Denn im Normalfall sehe ich diese Leute so schnell nicht wieder und ich kann immer wieder neu anfangen.

Je nach Fachgebiet wird sich das im späteren Berufsleben vielleicht ganz anders darstellen. Vor allem in der Inneren triffst du viele Drehtürpatienten, die durch ihr chronisches Leiden oft und öfter das KH aufsuchen (müssen). Glaub mir, die merken sich ganz genau, wer sie wie behandelt, und auch ein "Lächeln und winken" durchschaut ein Großteil sehr schnell. Patienten sind zwar körperlich eingeschränkt, aber nicht geistig. Ok, außer bei Demenz, aber auch diese Menschen differenzieren sehr genau zwischen authentisch und künstlich.

Und ich kann blöde Kollegen ignorieren, weil ich meine Patienten so behandle wie es mein Gewissen und Fachwissen hergeben und nicht wie es mein Kollege will, weil es schon immer so war.
Die Behandlung von Patienten ist das eine; dennoch ist GuK i.d.R. ein Teamjob, in dem du dich auf deine Kollegen verlassen musst. Können solltest. Oft genug wirst du auch mit "blöden" Kollegen in einer Schicht eingeteilt sein. Was machst du dann, auch ignorieren?

Ich habe maximal 6-9 Patienten als PK zu versorgen, alle 2 Wochen frei und eine faire Bezahlung. Dafür muss ich mich nicht um Essen verteilen kümmern und auch nicht ums putzen.
Ich beglückwünsche dich zu dieser außerordentlich gut aufgestellten Ausbildungsstätte. Das habe ich schon sehr oft ganz anders gesehen.
Allerdings hoffe ich, dass du als Azubi keine 6-9 Patienten zu versorgen hast. ;) Die Realität sieht leider viel zu oft anders aus und ein Schnitt von 10-12 Patienten pro examinierter PK ist der Regelfall. Auch solch "niedere" Tätigkeiten wie Essen verteilen und putzen können durchaus zu deinen Aufgaben gehören, wenn du als exam. PK arbeitest. Als Azubi habe ich das putzen gehasst - jetzt bin ich froh, wenn ich in der Nacht Zeit habe, meinen Arbeitsraum einmal gründlich zu feudeln und alle Oberflächen zu desinfizieren.

Nicht zuletzt finde ich die Herangehensweise "Ich lerne nur für gute Noten" (oder auch nicht) sehr kurzfristig gedacht. Du hast Recht, auf die Noten schaut am Ende kaum ein Personaler. Aber trotzdem spiegeln Noten auch immer in gewisser Weise das Können und Wissen eines Absolventen. Ich wage zu behaupten, dass ein guter bis sehr guter Schnitt in schriftlich-mündlich-praktisch von einem Kandidaten zeugt, der seine Sachverhalte deutlich besser verstanden hat und anwenden kann, als jemand, der sich mit Ach und Krach in allen Bereichen eine Gnadenvier erwirkt hat. Die Mängel an Wissen und Können spiegeln sich nicht nur im Zeugnis, sondern auch im Berufsalltag.
 
Es klingt schon ein wenig nach Oberschwester ;) aber ich verstehe natürlich deine Einwände.

Dass viele Patienten wieder zurück kommen oder lange bleiben, das ist mir klar. Einerseits kann ich dies ein wenig Beeinflussen, indem ich in einer Abteilung arbeite, wo dies nicht so oft der Fall ist (und die gibt es). Andererseits kann ich mit meiner Einstellung viel beeinflussen, indem ich nicht nachtragend bin. So kann man auch diese wieder neu kennenlernen und mache es auch meiner Psyche leichter. Mit lächeln und winken meine ich daher nicht Fake lächeln, sondern die Meinung hinnehmen und freundlich bleiben, den Frust dann später ohne Patienten abzulassen. Dabei helfen auch Kollegen gut.

Und da kommen wir zu den Kollegen: Man soll seine Kollegen nicht ignorieren, das ist Respektlos. Und auch Hilfe gehört für mich dazu. Aber ich arbeite nach meiner Meinung und der Kollege nach seiner. Und dies kann ich mir erlauben, sofern es den Standards entspricht. Da gilt eben nicht, wer älter ist, lauter ist, was auch immer, hat Recht. Und wenn ich einen Kollegen nicht mag, dann verbringe ich mehr Zeit mit Arbeiten und netten Kollegen

Als Azubi hab ich natürlich keine 6-9 Patienten. Das ist der Satz für die Exam. und ich bin da sogar zusätzlich da. Auch ich putze mal mit, bereite Zimmer vor oder räume das Essen ab. Aber dafür gibt es Personal und ich mache es weil ich Lust drauf habe oder Zeit totschlagen will. Ich bin froh, dass es diese Menschen gibt und dsher sind es für mich auch keine niederen Tätigkeiten, sondern gehören zum jeweiligen Job dazu.

Und zur Schule: Ich habe so viele Mitschüler, frisch vom Abi, die zwar bis zum Erbrechen auswendig lernen können und 1 schreiben. Aber einfache Zusammenhänge dann nicht erklären können. Da bin ich dann eher mittelmäßig im schriftlichen, weil ich das nicht kann, kann dann aber praktisch und mündlich die Zusammenhänge so erklären, dass es auch jeder versteht.

Ich liebe meinen Job und ich bin froh, dass es noch viele andere gibt, die es genauso sehen. Und alle die es nicht so sehen, die sollen sonst was machen, aber ihren Frust nicht am Patienten oder am Kollegen (oder in dieser Form im Forum) ablassen.
Missstände gibt es überall und entweder ich tue etwas dagegen oder ich lebe damit.
 
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