... sagt wer? Sind "Betriebsrat" oder "Sprecher der ver.di-Vertrauensleute" etwa keine Posten und Pöstchen? Worum geht hier eigentlich? Angst um die eigenen Pöstchen? Kränkung, dass Gewerkschaft sein den Pflegenden nicht genug ist?
Wieso sollte ein Betriebsrat oder ein Vertrauensleutesprecher Angst um seinen Posten haben, nur weil eine Kammer kommt? Vor allem, was hat meine Funktion als Betriebsrat damit zu tun? Man sollte ich vieleicht mal über die Funktion eines BR informieren, ehe man diesen da mit ins Boot zieht.
Denn es ist nicht genug! Das hat ver.di in 20 Jahren beeindruckender Wirkungslosigkeit gezeigt. Nach 20 Jahren kann man das als empierisch bewiesen betrachten. Diese Bilanz hat Dorothee Sauter in sehr prägnanter Weise auf den Punkt gebracht, wie hier nachzulsen ist:
08.03.2013 Frankfurt/M: Leidenschaftliche Reaktion auf ver.di-Artikel gegen Pflegekammern.
Sicher, bei durchschnittlich 10% Organisationsgrad in den Kliniken kann ver.di große Tarifrunden bestreiten!
Warum solidarisiert sich ver.di nicht mit den vielen Berufsverbänden, die sich für mehr Einfluss der Pflegenden in Form von Pflegekammern einsetzen? Warum geht ver.di statt dessen Seite an Seite mit der FDP und Seite an Seite mit den Arbeitgeberverbänden, wenn es darum geht, die Pflegenden klein zu halten? Warum will ver.di den Pflegenden einreden, dass sie sowieso nichts hinbekommen? Habt Ihr denn gar keinen Stolz mehr, dass Solidarität für Euch nur noch in Mitliedsbeiträgen aufgewogen wird?
Wer sagt denn das ver.di die Pflege klein halten will? Was soll diese, sorry, bescheuerte Aussage denn? Nur weil ver.di die Pflegekammer kritisch betrachtet und nicht in rosaroten Farben sieht, ist sie also gegen die Pflege und für Arbeitgeber und vor allem die FDP?? Ich habe in Diskussionen über die Kammer schon viele Argumente gehört und ver.di wurde viel Blödsinn vorgeworfen, aber diese Aussage toppt echt alles! Bravo, damit hätte ich nicht mehr gerechnet!
Bitte korrekte Aussagen treffen. Im Zusammenhang mit ver.di heißt es "Kolleginnen und Kollegen"! Genossen gibt es in der SPD und der Linkspartei.
insbesondere die in Posten und Pöstchen, zeigt Solidarität mit den Interessen des pflegerischen Berufsstandes. Hört lieber auf, den Pflegeberuf als Profession zu bekämpfen und vertretet uns würdig, bevor die ganzen Mitglieder der Fördervereine gefallen an dem Organisiert sein finden und sich vom Marburger Bund inspirieren lassen. Noch steht in den Satzungen der Fördervereine, dass sie sich nach Einführung der Pflegekammern auflösen. Aber der Schritt zu einer Spatengewerkschaft ist nicht weit. Die Strukturen sind bereits vorhanden und der Fachkräftemangel verschafft dem ganzen ordentlich Druck.
Ach Gott, jetzt bekämpft ver.di auch noch die Profession der Pflege. Das wird ja immer doller! Weiter so!
Noch was, ersten gab es bereits eine Pflegegewerkschaft. Die hat sich wegen zu wenig Mitgliedern aufgelöst. Das sind nicht gerade gute Voraussetzungen für eine neue Pflegegewerkschaft. Im Vergleich zur Pflegekammer, ist die Mitgliedschaft in einer Gewerkschaft immer freiwillig und damit für die Pflege nicht so interessant.
PS: Ich wollte eigentlich nicht lästern, aber eine Spatengewerkschaft gibt es vieleicht bei den Garten- und Landschaftsbauern. In dem von Dir genannten Beispiel wäre es immer noch eine Spartengewerkschaft.
Um es deutlich zu sagen. Ich möchte, dass ver.di weiterhin viele Berufe vertritt und für die Solidarität auf eine Breite Basis bauen kann. Aber wenn ver.di die eigenen Leute bekämpft und entsolidarisiert, disqualifiziert sich ver.di selbst.
Konstruktive Einladung: Werdet als Gewerkschaft Fördermitglied und solidarisiert Euch mit dem Berufsstand der Pflege für die Selbstverwaltung. Das wäre ein Signal der Stärke!
ver.di wird auch weiterhin die Pflege vertreten. Der
Fachbereich 03 in ver.di ist nicht umsonst der mitgliederstärkste FB. Hier wird auch nichts bekämpft, sondern nur kritisch betrachtet und dass wird ja wohl in einer Demokratie noch erlaubt sein, oder??
Die Kammerbefürworter haben ihre Argumente, die Kammergegner ihre Argumente. Nur wieso werden die Kammerbefürworter immer gleich aggressiv wenn man ihre Argumente hinterfragt und teilweise auch widerlegen kann?? Angst, dass die Abstimmung doch nicht so verläuft wie man sich das vorstellt?
Konstruktive Erwiederung: Wieso wurde die Vereinigung in der nachweislich die meisten Pflegekräfte organisiert sind, von Anfang an bei den Kammerdiskussionen ausgeschlossen? ver.di wurde zu keinem Arbeitskreis zur Kammergründung eingeladen. Nur Berufsverbände und Landesregierung. Das ist doch komisch, oder! Zu diesem Zeitpunkt konnte übrigend noch niemand in RLP wissen wie sich ver.di-RLP positionieren würde. Denn die Meinungen zur Pflegekammer waren in der Landesebene RLP durchaus gar nicht so negativ. Nur durch die massive Stimmungsmache der DPO gegen die Kammergegner und die kontinuierliche Verweigerung ver.di an den Verhandlungstisch zu holen, ist die Meinung innerhalb von ver.di gekippt. Schade, denn die DPO hat da vieleicht ein wichtiges Zugpferd fallen lassen und gegen sich gebracht.