Medikamentenansetzung durch Pflegekraft

Schließe mich behid an. Welche Ausbildung veranlaßt zu solchem Handeln? Sind wir Pflegekräfte wirklich so breit ausgebildet, dass wir alle Eventualitäten beachten können? Ist es nicht so, dass wir das Handeln unseres Docs kopieren und glauben stets richtig zu handeln?

Ich wünsche dir, dass dir Erfahrungen wie dem Düsseldorfer Kollegen erspart bleiben.

Elisabeth

Hallo nochmal,

ich hoffe das wir Pflegekräfte so breit ausgebildet sind, dass wir erkennen, was eine lebensbedrohliche Situation ist. Von unseren Kollegen im Rettungsdienst wird es zum Beispiel auch erwartet, im Notfall eine Volumentherapie einzuleiten und die haben eine deutlich geringere Ausbildung (oder ärztliche Kopie) erhalten. Notfall ist Notfall, in der Klinik oder im Straßengraben.

Gruß
:wink:
 
Du scheinst es nich nicht ganz erfasst zu haben. Du hast nur eine Pflegeausbildung und - davon gehe ich bei deinen Aussagen aus- zusätzlich noch eine Fachausbildung. Wieso glaubst du, dass du kompetenter bist als der Rettungsassi? Auch der Rettungsassi hat, genau wie du, eine Schmalspurausbildung. Er lernt, was er machen muss, wenn Not am Mann ist. Und er hat die rechtliche Absicherung sein Gelerntes auch umsetzen zu dürfen.

Notkompetenz bedeutet, dass man aktiv werden muss, wenn abzusehen ist, dass nicht durchgeführte Handlungen bis zum Eintreffen des Arztes irreversible Schäden hervorruft. Dies dürfte im klinischen Alltag eher selten zutreffen. Bei deiner Volumentherapie: wieviel Volumenverlust muss vorhergegangen sein, die du übersehen hast, dass nicht gewartet werden kann bis zum Eintreffen des Arztes: im klinischen Bereich selten länger als 5 Minuten.

Noch einmal: die Fachausbildung ist eine Schmalspurausbildung. Das Niveau steht und fällt mit den refferierenden Ärzten. Ist ein Arzt sehr verliebt in ein bestimmtes Thema, so wird er dies vertiefen... andere ebenfalls wichtige Bereiche nur streifen- Grundlagen vermitteln. Da wir nicht über das Hintergrundswissen verfügen fällt es uns o0ft schwer hier eigene Prioritäten zu setzen. Was ist für mich wichtig, was für den Arzt?

Warum studieren Ärzte 6 Jahre und machend ann noch eine Facharztausbildung, wenn man es doch viel einfacher und kürzer haben kann?

@krotob- hast du schon einmal völlig die Fachrichtung gewechselt? z.B. Chirurgische Intensiv in Richtung Internistische Intensiv? Oder bist du seit der Fachausbildung immer auf derselben Station?
Hast du Rettung mitgefahren?
Und was denken deine Ärzte über dein Ansinnen? Würden sie dir schriftlich die Erlaubnis geben eigenständig zu therapieren, inklusive Unterschrift klinischer Direktor?

Elisabeth
 
Zuletzt bearbeitet:
Notkompetenz bedeutet, dass man aktiv werden muss, wenn abzusehen ist, dass nicht durchgeführte Handlungen bis zum Eintreffen des Arztes irreversible Schäden hervorruft. Dies dürfte im klinischen Alltag eher selten zutreffen. Bei deiner Volumentherapie: wieviel Volumenverlust muss vorhergegangen sein, die du übersehen hast, dass nicht gewartet werden kann bis zum Eintreffen des Arztes: im klinischen Bereich selten länger als 5 Minuten.

Elisabeth

Das ist genau der Punkt, ich habe nie, auch nicht in meinen Zeiten auf einer chirurgischen Intensivstation einen solchen Notfall gesehen, der es erfordert hätte mit einer Volumentherapie seitens der Pflege zu beginnen. Wenn der Blutdruck notfallmäßig abschmiert, wie du so schön sagst, dann ist doch nicht immer sofort klar woran das liegt.ö Eine Intensivstation hat doch einen Arzt in greifbarer Nähe, den kann man anrufen (wenn er nicht auf Station ist) und der muss solche Therapien anordnen.

@Krotob
Du hast sicher ein sehr fundiertes Fachwissen, warum gehst du nicht einen Schritt weiter und studierst Medizin, dann hast du die fachlichliche und gesetzliche Kompetenz diese Entscheidungen zu treffen.
Ich habe nicht die Phantsie mir vorzustellen, was unsere Ärzte sagen würden, wenn wir Volumen geben würden! Ganz sicher hätte dies personalrechtliche Konsequezen und ich für meinen Teil fände dies auch korrekt.
Es gibt meines Erachtens durchaus einen Unterschied zwischen Notfall in einer Klinik und dem auf der Straße. In der Klinik ist ein Arzt, der innerhalb kürzester Zeit diese Entscheidung trifft ......
 
Du scheinst es nich nicht ganz erfasst zu haben. Du hast nur eine Pflegeausbildung und - davon gehe ich bei deinen Aussagen aus- zusätzlich noch eine Fachausbildung. Wieso glaubst du, dass du kompetenter bist als der Rettungsassi? Auch der Rettungsassi hat, genau wie du, eine Schmalspurausbildung. Er lernt, was er machen muss, wenn Not am Mann ist. Und er hat die rechtliche Absicherung sein Gelerntes auch umsetzen zu dürfen.

Notkompetenz bedeutet, dass man aktiv werden muss, wenn abzusehen ist, dass nicht durchgeführte Handlungen bis zum Eintreffen des Arztes irreversible Schäden hervorruft. Dies dürfte im klinischen Alltag eher selten zutreffen. Bei deiner Volumentherapie: wieviel Volumenverlust muss vorhergegangen sein, die du übersehen hast, dass nicht gewartet werden kann bis zum Eintreffen des Arztes: im klinischen Bereich selten länger als 5 Minuten.

Noch einmal: die Fachausbildung ist eine Schmalspurausbildung. Das Niveau steht und fällt mit den refferierenden Ärzten. Ist ein Arzt sehr verliebt in ein bestimmtes Thema, so wird er dies vertiefen... andere ebenfalls wichtige Bereiche nur streifen- Grundlagen vermitteln. Da wir nicht über das Hintergrundswissen verfügen fällt es uns o0ft schwer hier eigene Prioritäten zu setzen. Was ist für mich wichtig, was für den Arzt?

Warum studieren Ärzte 6 Jahre und machend ann noch eine Facharztausbildung, wenn man es doch viel einfacher und kürzer haben kann?

@krotob- hast du schon einmal völlig die Fachrichtung gewechselt? z.B. Chirurgische Intensiv in Richtung Internistische Intensiv? Oder bist du seit der Fachausbildung immer auf derselben Station?
Hast du Rettung mitgefahren?
Und was denken deine Ärzte über dein Ansinnen? Würden sie dir schriftlich die Erlaubnis geben eigenständig zu therapieren, inklusive Unterschrift klinischer Direktor?

Elisabeth

Hallo Elisabeth,
natürlich habe ich auch die Rettungsdienstausbildung sonst würde darüber nicht reden. Ich finde unsere Ausbildung nicht als Schmalspurausbildung, zumal unsere Ausbildung (um Deinen Vergleich aufzufassen) auch 5 Jahre dauert und ich denke nicht, dass ein Jahr eine Schmalspurausbildung zu einer Breitbandausbildung macht. Natürlich treffe ich nicht selbst die Entscheidung Volumen zu geben, wenn z.B ein Arzt neben mir, oder vielleicht 15 Meter weiter steht, warum sollte ich auch? I.d.R wird auch alles zuvor besprochen (Bedarfsmedikation, wenn der RR unter 65 ..., dann gibt nochmal ... ml), aber es gibt einfach die Situationen, wo es eben mal anders läuft, vielleicht der kleine Supergau, Parallelnotfälle, wie auch immer. Wir arbeiten nach den ALS (bzw. da Kinderintensiv natürlich PALS / EPLS), ich denke Ihr auch. Da wird nicht unterschieden ob Arzt oder andere Person, sondern zunächst übernimmt die am meisten qualifizierte Person die Leitung des Algorithmus (und das ist nicht zwangsläufig ein Arzt, z.B. PJ), aber da entfernen wir uns vom Thema ...
Also wie gesagt ich spreche hier nicht von der eigenmächtigen Ansetzung von Medikamenten (ist auf Intensiv grundsätzlich nicht nötig, da eigentlich die Bedarfsmedikamente alle Bereiche abdecken sollten), sondern von Notfallsituationen. Und ich habe einfach was gegen Pauschalaussagen, wie z.B. ich würde niemals ein Medikament eigenmächtig ... (eben das Beispiel Sauerstoff), ich kann sagen ich würde niemals eigenmächtig ohne Anordnung eine Schlaftablette ...
Und natürlich habe ich genug auf anderen Stationen "geschnuppert" was ja schon einmal grundsätzlich bei der Fachweiterbildung nötig ist und da muss ich sagen: Auf anderen Stationen wird viel mehr eigenmächtig gemacht, ich weiß nicht wo Du arbeitest (aber ich habe die Erfahrung gemacht), z.B. auf operativen Intensiv (meinst Du die holen für jedes Dipi oder Propofol einen Arzt, bzw. mit einer Schmalspurausbildung kann man es doch auch nicht applizieren, oder? zwecks der Beobachtung, der Reaktionen, Nebenwirkungen, ...). Ich finde es etwas Schade, dass Du Deine Ausbildung eine Schmalspurausbildung nennst (vielleicht schlechte Erfahrung gemacht, über- oder unterfordert...ich weiß nicht). Meine Ausbildung war gut und wir hatten nicht nur einen, sondern viele vortragende Ärzte und da bekommt man denke ich ein breites Spektrum (auch wenn jeder sein "Ding" vorträgt).

derweil guten Abend

:wink:
P.s.: ich finde Deine Formulierungen zeugen von etwas viel Feindseligkeit, ich weiß nicht woran es liegt, aber ist das in einen Forum nötig, man kann es doch auch im freundlichen Ton diskutieren, oder?
Ich denke meine Auffassungsgabe ist ok :dudu:

Das ist genau der Punkt, ich habe nie, auch nicht in meinen Zeiten auf einer chirurgischen Intensivstation einen solchen Notfall gesehen, der es erfordert hätte mit einer Volumentherapie seitens der Pflege zu beginnen. Wenn der Blutdruck notfallmäßig abschmiert, wie du so schön sagst, dann ist doch nicht immer sofort klar woran das liegt.ö Eine Intensivstation hat doch einen Arzt in greifbarer Nähe, den kann man anrufen (wenn er nicht auf Station ist) und der muss solche Therapien anordnen.

@Krotob
Du hast sicher ein sehr fundiertes Fachwissen, warum gehst du nicht einen Schritt weiter und studierst Medizin, dann hast du die fachlichliche und gesetzliche Kompetenz diese Entscheidungen zu treffen.
Ich habe nicht die Phantsie mir vorzustellen, was unsere Ärzte sagen würden, wenn wir Volumen geben würden! Ganz sicher hätte dies personalrechtliche Konsequezen und ich für meinen Teil fände dies auch korrekt.
Es gibt meines Erachtens durchaus einen Unterschied zwischen Notfall in einer Klinik und dem auf der Straße. In der Klinik ist ein Arzt, der innerhalb kürzester Zeit diese Entscheidung trifft ......

Hallo Behid,

ich glaube über dieses Thema müssen wir hier nicht lange diskutieren. Wie Elisabeth schon geschrieben hat, Notkompetenz in der Klink ist eher selten, ich würde sagen, sehr sehr selten, aber nicht niemals. Wenn der RR "abschmiert" hast Du nur (meiner Meinung nach) 2 Möglichkeiten, Volumen oder Katecholamine hoch. ... (wir sprechen hier gerade von einen "Trauma- oder Chir. Patienten und nicht kardiologischer Ursache). Und wir reagieren i.d.R. sofort, dh wir informieren den Arzt (wenn er nicht in der Nähe steht) und leiten die Erstmaßnahmen ein (z.b. die Infusionsrate der Ringer-Infusion hoch, je nach Situation), bis der Arzt auf Station ist (der gerade mit Durchfall auf der Toilette sitzt) und das weitere Regime einleitet. Ich warte sicherlich nicht, bis der Patient zum reanimieren ist ...
Wenn Du solch "Notfälle" nicht gesehen hast (während Deiner Zeit, auf der chir. Intensiv), dann war es vielleicht einfach eine sehr ruhige Zeit, oder es gibt sehr viele Ärzte auf dieser Station (was ja auch nicht schlecht wäre).
Deine Phantasie brauchst Du nicht zu quälen (um Dir vorzustellen, was bei Euch wäre), zum einen habt Ihr sicherlich genug Ärzte auf Station, zum anderen arbeitest Du auf einer Neo-Intensiv, da ist Volumentherapie ein ganz anderes Thema (und gehört nicht hierher).

Schönen Abend noch
:flowerpower:
P.s.: auch für Dich ein kleiner Beisatz: ich denke nicht, dass Du Dir über meine berufliche Zukunft Gedanken machen musst, ..., dass würde ich zur Not selber machen und mir macht mein Beruf Spass (auch so wie ich ihn mache) und die Leute (d.h. Kinder, Eltern und Kollegen -> ärztl. wie aus Pflege sind mit meiner Arbeit denke ich recht zufrieden, oder verheimlichen es gut).:roll:

Bei deiner Volumentherapie: wieviel Volumenverlust muss vorhergegangen sein, die du übersehen hast, dass nicht gewartet werden kann bis zum Eintreffen des Arztes: i

Elisabeth


Hallo Elisabeth,
noch ein kleiner Nachtrag, falls es Dich persönlich interessiert ...
die Antwort lautet sehr wenig (wie Du vielleicht gesehen hast, ich arbeite auf Kinderintensiv), die Kinder kompensieren und verfallen sooo schnell, dass Du mit den Ohren schlackerst (oft völlig ohne Vorzeichen). Und ich hoffe, dass ich bis jetzt noch nicht wirklich etwas in meiner Arbeit übersehen habe, zumindest kam mir nichts zu Ohren, was den Patienten geschadet hätte.

Weiter einen schönen Abend

:flowerpower:
 
@krotob- dein Hang zum Ärztlichen ist bei deiner Vorgeschichte nicht verwunderlich. Vielleicht bin ich eine Kassandra- aber du bist dir deiner Sache einfach zu sicher... und das birgt Gefahren: für den Pat. und für dich.

Du wirfst hier Notfallkompetenz in einen Topf mit der banalen Schlaftatblette.

Wie gut ist unsere Fachausbildung? Glaubst du allen Ernstes, dass deine Ausbildung ein Medizinstudium ersetzen kann?

Und du bist mir auch die Antwort noch schuldig, ob dein Kliniksdirektor dir schriftlich gegeben hat, dass du wie ein Arzt therapieren darfst (außerhalb der Notkompetenz versteht sich). Vielleicht lässt sich das Formular ja auch für andere Kollegen verwenden.

Elisabeth
 
P.s.: auch für Dich ein kleiner Beisatz: ich denke nicht, dass Du Dir über meine berufliche Zukunft Gedanken machen musst, ..., dass würde ich zur Not selber machen und mir macht mein Beruf Spass (auch so wie ich ihn mache) und die Leute (d.h. Kinder, Eltern und Kollegen -> ärztl. wie aus Pflege sind mit meiner Arbeit denke ich recht zufrieden, oder verheimlichen es gut).:roll:
:flowerpower:

Ich habe keine Ahnung aus welchem Satz du ableitest, dass ich mir Gedanken um deine berufliche Zukunft mache? Und auch wenn es offtopic ist, ich habe auch nicht behauptet, dass du deine Arbeit schlecht machst. Du sprichst von Feindseligkeit die angeblich aus Elisabeths Beiträgen rauszuhören ist. Du scheinst etwas dünnhäutig zu sein, was gute Argumente und kritische Aussagen deine Position betreffen.

Ich bleibe bei meiner Auffassung, dass die Entscheidung über Volumengaben oder Dosierung der Katecholamine nie im klinischen Bereich von den Pflegenden zu treffen sind, da du trotz guter Ausbildung und der nötigen Selbstsicherheit dazu nicht die Kompetenz hast.
Ich würde es begrüßen, wenn du einmal richtig lesen würdest was hier wirklich geschrieben wird. Es macht meines Erachten jetzt keinen Sinn auf jeden nicht korrekt wiedergegebenen Zusammenhang und häufig falsch interpretierten Beitrag deinerseits zu antworten und dies zu kommentieren.
 
Kann es sein, daß mir nun endgültig offtopic seid?

Mir scheint ja, vielleicht lest ihr einfach nochmal den Beitrag #1 von sirigel und gebt ihm eine Antwort.
 
@krotob- dein Hang zum Ärztlichen ist bei deiner Vorgeschichte nicht verwunderlich. Vielleicht bin ich eine Kassandra- aber du bist dir deiner Sache einfach zu sicher... und das birgt Gefahren: für den Pat. und für dich.

Du wirfst hier Notfallkompetenz in einen Topf mit der banalen Schlaftatblette.

Wie gut ist unsere Fachausbildung? Glaubst du allen Ernstes, dass deine Ausbildung ein Medizinstudium ersetzen kann?

Und du bist mir auch die Antwort noch schuldig, ob dein Kliniksdirektor dir schriftlich gegeben hat, dass du wie ein Arzt therapieren darfst (außerhalb der Notkompetenz versteht sich). Vielleicht lässt sich das Formular ja auch für andere Kollegen verwenden.

Elisabeth

Hallöchen,
(Verzeihung kurz an alle anderen, wie heißt es so schon, schon wieder offtopic).
Schön, dass Du meine Vorgeschichte kennst, die kennen nur sehr wenige :lol:
Ich werfe banale Schlaftablette mit Notkompetenz in einen Topf (wo steht der Topf?), ich dachte es ging bei den Thema um Medikamenteansetzung durch Pflegekraft und nicht um Töpfe, ich hab meine Meinung zu Pauschalaussagen geäußert und nur in Bezug auf Notfälle (wir geben keine Schlaftabletten, warum sollten wir?)
Hab ich behauptet, dass meine Fachausbildung ein Medizinstudium ersetzt?
Ich habe gesagt, dass unsere Ausbildung immerhin 5 Jahre dauert und ich finde das unsere Ausbildung gut ist (Ärzte haben ein anderes Studium und andere Aufgaben und das unabhängig von der Zeit) und keine Schmallspurausbildung ist. Vielleicht hast Du einfach schlechte Lehrer, Dozenten, bzw. Praxisanleiter gehabt, um zu dieser Einstellung zu kommen.
Hab ich irgendwo behauptet, dass ich eine Therapie mache ? Ich habe bis jetzt immer nur von Notfällen gesprochen und sog. "lebensrettenden" Sofortmaßnahmen. Ich habe falls ich mich richtig erinnere, immer nur von Sauerstoff und Volumen gesprochen und beides sind Medikamente und können im Rahmen der "Notkompetenz" eingesetzt werden.

Guten Morgen Behid,

Danke Maniac, damit brauche ich zu Deinen Punkt nichts mehr zu sagen.

Tja und richtig zu lesen, tut uns allen gut, dass kann ich nur unterstützen, ganz klar (hab ich z.B. gesagt, dass ich Katecholamine ohne Anordnung verändere?). Gegen gute Argumente hab ich gar nichts, wenn sie in der richtigen Weise ausgesprochen werden (tue mir nur im Moment schwer, gute Argumente zu finden). Wie wäre es einfach sachlich zu diskutieren (und nicht glauben, vermuten, nicht glauben, nicht verstehen).

Freue mich weiterhin auf freundliche und sachlich-fachliche Diskussionen, auf alles andere habe ich eigentlich keine Zeit und Lust!

Sorry Flexi, hoffe Du bist durch unsere "Austritte" nicht zu sehr genervt, aber wollte es nicht so stehen lassen (so Sachen wir unsere Ausbildung als Schmalspurausbildung zu bezeichnen).

Schönen Tag allseits

:wink:
 
Hallo.

Alt bekanntes Thema. PK verabreicht eigenverantwortlich ( ohne ärztl. Anordnung) Schmerz- / Schlafmittel.
Wo kann ich im Internet Urteile nachlesen, bei denen eine Pflegekraft auf Grund unzulässiger eigenmächtiger Medikamentenverabreichung bestraft wurde ?
Ich habe auf Station eine Kollegin ,die sich diese Vorgehensweise "zutraut" und Hinweise auf rechtliche Aspekte nicht annimmt.
Stationsleitung ist darüber informiert, wird mit der PK sprechen.

Möchte Daten für unser Team sammeln.
MfG Sirigel

Dies ist das Thema. Eine Selbstdarstellung der Intensivpflege inklusive Notkompetenz war also nicht gefragt.

Und ich bleibe dabei: die Fachausbildung ist eine Schmalspurausbildung. Sie bringt Kenntnisse im Bereich der Notfallmedizin- nicht mehr und nicht weniger. Vertiefte Fachkenntnisse in allen Fachbereichen sind gar nicht möglich. Dazu ist das Wissen in der Medizin mittlerweile viel zu breitgefächert.

Als Fachkraft gewinnt man den Eindruck, dass man über ein sehr umfangreiches Wissen verfügt- vielleicht auch allwissend ist. Woher rührt das? Wir arbeiten in einem geschützten Bereich in dem unsere Fähigkeiten optimal auf die Bedingungen abgestimmt sind. Schon ein Fachwqechsel kann ganz schnell die Grenzen aufzeigen.

Die These der Schmalspurausbildung bestätigst du übrigens blendend. Du bist nicht in der Lage eine Frage konkret einzugrenzen und beziehst alles auf die Intensivmedizin- dein Fachgebiet. Es gibt noch mehr Fachgebiete.

Elisabeth
 
Guten Morgen,

ab hier geht es wieder zum Thema, denn eure off-topic-Diskussion bewegt sich zwischendurch im Kreis.

Im Interesse der User kehrt zum Thema zurück, ohne "letzte" Worte...

Danke für euer Verständnis!
 
http://www.krankenschwester.de/foru...amentenansetzung-pflegekraft-5.html#post80802

Ergänzung:

Massive Überdosierung“ nach OP
Patient ins Koma gespritzt?

VON WULF KANNEGIESSER

Düsseldorf (RP) Die Staatsanwaltschaft hat beim Amtsgericht eine Anklage gegen einen 36-jährigen Pfleger der Uniklinik vorgelegt. Der Krankenpfleger soll einen 42-jährigen Herz-Patienten durch eigenmächtige Injektionen fast getötet haben.

Eigenmächtig. und ohne ärztliche Anordnung hat ein 36-jähriger Pfleger der Uniklinik einen frisch am Herzen operierten Patienten vor anderthalb Jahren ins Wachkoma gespritzt. Mit hoch- und teils überdosierten Arzneimittel-Injektionen verursachte der Pfleger der chirurgischen Intensivstation damals einen Kreislaufkollaps bei dem Patienten, der dadurch einen Hirnschaden erlitt, zum Pflegefall wurde. So steht es in der Anklage, die jetzt die Staatsanwaltschaft gegen den Intensiv-Pfleger erhoben hat. Schwere Körperverletzung wird ihm darin vorgeworfen – ein Tatbestand, der mit einer Mindeststrafe von einem Jahr belegt ist.
"Massive Überdosierung“ nach OP: Patient ins Koma gespritzt? | RP ONLINE

Trotz der unterschiedlichen Altersangaben bezüglich des Pat. dürfte es sich um denselben Fall handeln.

Elisabeth
 
Hi Leute.

Zu diesem Thema fällt mir in meiner Ausbildungszeit eine Situation ein, in der ich mit einer KS, u einer Pflegehelferin Spät hatte. Ich ging schon mal ins Zimmer voraus. Chirurgie. Dort war eine Junge Patientin, die erzählte sie könne hier nicht schlafen. (1 Tag hier) Ich schlug Baldrian vor. Immerhin ist sie jung. Und fremde Umgebung. usw. Die PH kam und meinte der pflanzliche Kram hilft nix und gab ihr Tranxillium 25. Einfach so. Ich meldete Bedenken an. Sie reagierte sehr resolut. Im nächsten Raum erzählte ein Patient er habe Schmerzen. Aber das was er bekomme reiche nicht. Sie gab einfach noch 20gtt Tramal. usw. Ich sprach die Schulleitung drauf an. Ich wusste nicht wies mit ihr weiterging, ich war damals die letzten Tage auf Station.
Aber die Schulleitung meinte das sei nicht in Ordnung, er kümmere sich darum.

Liebe Grüße
 
Ich sprach die Schulleitung drauf an.

Auch wenns hier nicht hergehört, was hat deine Schulleitung damit zu tun?
Wenn du ein Problem mit einer PK hast, gehst du erstmal zur PK selbst, dann zur Leitung. Und dann kann man weiter sehen.
Unglaublich.

Ich hab auch letztens mit unsere Stationsärzten gesprochen. Konkretes Beispiel Novalgin.

Darf jeder Patient haben, solange das Blutbild und die Niere in Ordnung ist und keine bek. Allergie vorliegt.

ich würd mich bei dir bedanken wenn u da so mir nichts dir nichts zur Direktion rennst und mir Ärger deswegen machst...
(Allerdings hätte ich dir die Sachlage auch erklärt; je nachdem wie dein Ton gewesen wäre...)


So, noch als PS: Ich kenne weitere Nebenwirkungen des Med, darum geht s jetzt nicht.
Eine telefonische Anordnung wie sie sonst die Regel wäre, beachtet idR weder die Laborwerte, nich fragt jemand nach Allergien, von daher ist es so noch besser als wenn ich telefonisch wen frage der den Pat nicht kennt und den der Pat auch erst garnicht interessiert)
 
Hallo Maniac. Deine Erläuterung bringt mich genau wieder an den Anfang dieses Gedankenaustausches. Habe ich dich vielleicht falsch verstanden ? Was hast du für ein Problem mit Verantwortlichkeiten ? Dir Frage lautet klipp und klar: Darfst Du als PK Medikamente anordenen? Nein !!!! Die jungen Kolleg(inn)en kämenen meiner Ansicht nach damit dann ja genau in das Dilemma der Rechtsunsicherheit hinein, wenn sie deinen Aussagen vertrauen und ebenso handeln. Über den Weg zum nächsten Ansprechpartner läßt sich nicht diskutieren, aber ich finde es durchaus i.O. auch die Schule zu fragen, da dort die nächste Pflegegeneration ausgebildet wird. Wenn die direkte Ansprache der PK nichts bewirkt, muß ich meine STL ansprechen. Es kann nicht sein, dass wieder einen einzelne Pflegekraft nach ihren eigenen Begründungen so oder so handelt. Es muß eine eind" für Ärger angeht - Ärger bekämst du doch nicht durch Babsieeutige Weisung vorliegen, an der ich mich orientieren kann. Was deinen Dank für Ärger angeht - du bekämst ihn ja nur indirekt durch Babsi12, sondern eher durch Aufdecken deines eventuell eigenmächtigen Handelns. Auch möchte ich 33 Jahre Berufserfahrung (ITS / Anaesthesie / viele Jahre Stationsleitung Unfallchirurgie) einwerfen. Ich habe den DA immer, wie heute auch noch, über eventuelle Allergien und kritische Laborwerte informiert, damit er und nicht ich eine entsprechende Medikation anordnen kann. Solange ich keine Richtlinie der PDL habe, Medikamente mit mir bekannten Wirkungen und Nebenwirkungen verteilen zu dürfen, werde ich dies nicht tun. Diese Anweisung wird es vermutlich auch nie geben. Es geht nicht um können - es geht laut Gesetz um nicht dürfen. Maniac, ich wünsche dir, dass du nie in die Situation kommst, dich vor einem Gremium für Folgen einer eigenverantwortliche Medikamentengabe rechtfertigen zu müssen.
 
Die PH kam und meinte der pflanzliche Kram hilft nix und gab ihr Tranxillium 25.

@maniac:
In Babsis Beispiel ging es um eine Pflegehelferin und ich wage zu bezweifeln, dass sie die Wirkungsweisen kennt. Sie hat meiner Meinung nach gar nichts am Medischrank verloren, ausgenommen eine Examinierte drückt ihr die Tabletten in die Hand und sagt ihr, wem sie zu verabreichen sind.

Ich kann dich aber auch verstehen, bei der Verabreichung von Novalgin ist es bei uns das gleiche (beliebtes Med. bei DK-SChmerzen) - natürlich wie du schon sagtest, Labor, Niere und Allergien werden zuerst kontrolliert. Ehrlich gesagt, wenn ich wegen DK-Schmerzen einen Arzt anrufen würde, wüssten 70% nicht, was sie hergeben sollen - einer wollte einem Pat. deswegen gleich Dipi geben :knockin:.

Nochmal zu Babsis Beitrag:
Sie hat ja geschrieben, dass sie der PH ihre Bedenken mitgeteilt hat. Also finde ich nichts verwerflich daran, die Schule zu informieren.

Gruß,
Lin
 
Ich hab auch letztens mit unsere Stationsärzten gesprochen. Konkretes Beispiel Novalgin.

Darf jeder Patient haben, solange das Blutbild und die Niere in Ordnung ist und keine bek. Allergie vorliegt.

Nach diesem Prinzip wird der Düsseldorfer Kollege auch gehandelt haben. Das sind die beliebten Routinen- es wird schon nix passieren. Und wenn dann doch- dann wird der Kadi nach einer schriftl. Anweisung fragen. Pech für dich- die kannst du nicht vorweisen.

Ergo: Solche Gespräche sind schriftlich festzuhalten-z.B. als Standard. Ich befürchte nur, dass der Doc dann zurückschrecken wird- ist jedenfalls meine Erfahrung. So konkret wollen sie sich dann doch nicht festlegen.

Elisabeth
 
Dir Frage lautet klipp und klar: Darfst Du als PK Medikamente anordenen? Nein !!!!
Tue ich nicht, ich nutze eine mündliche Bedarfsmedikation. Meiner Ansicht nach. Das diese konkret für einen Pat gelten muss ist mir bekannt. Meine Begründung warum ich es trotzdem tue habe ich bereits oben geschrieben.
Die jungen Kolleg(inn)en kämenen meiner Ansicht nach damit dann ja genau in das Dilemma der Rechtsunsicherheit hinein, wenn sie deinen Aussagen vertrauen und ebenso handeln.
Ich schrieb doch nirgendwo, dass dies rechtens ist, oder? Davon hat der Thread doch jetzt ausdrücklich gehandelt. Ich habe nur meine eigene Erfahrung/Vorgehensweise/Situation geschildert um Babs zu sagen das ihr Handeln nicht OK war.

Maniac, ich wünsche dir, dass du nie in die Situation kommst, dich vor einem Gremium für Folgen einer eigenverantwortliche Medikamentengabe rechtfertigen zu müssen.
Danke ;)

@maniac:
In Babsis Beispiel ging es um eine Pflegehelferin und ich wage zu bezweifeln, dass sie die Wirkungsweisen kennt. Sie hat meiner Meinung nach gar nichts am Medischrank verloren, ausgenommen eine Examinierte drückt ihr die Tabletten in die Hand und sagt ihr, wem sie zu verabreichen sind.
Richtig, das tut mir leid, das habe ich überlesen...!

Nochmal zu Babsis Beitrag:
Sie hat ja geschrieben, dass sie der PH ihre Bedenken mitgeteilt hat. Also finde ich nichts verwerflich daran, die Schule zu informieren.
Wie gesagt, ich boin der Meinung das die Stationsleitung der nächste Ansprechpartner ist.
Da ich jetzt ja noch mehr weiß wie eben, bin ich sogar der Ansicht, dass vor der Stationsleitung noch die veranwortliche PK im Dienst zu informieren/fragen ist!!!

Und wenn dann doch- dann wird der Kadi nach einer schriftl. Anweisung fragen. Pech für dich- die kannst du nicht vorweisen.
Mündliche/telefonische Anweisungen sind zwar noch eine Grauzone, aber werden sicherlich herangezogen...
 
Mündliche/telefonische Anweisungen sind zwar noch eine Grauzone, aber werden sicherlich herangezogen...

Hauptsache, der Doc erinnert sich an eine allgemeine mündl. Aussage (nicht pat.-spezifisch)- so hab ich dich jedenfalls verstanden. Wichtig ist die konkrete Zuordnung zu dem Pat..

Ehrlich gesagt, wenn ich wegen DK-Schmerzen einen Arzt anrufen würde, wüssten 70% nicht, was sie hergeben sollen -...
Das sollte nicht unser Problem sein.
Unser Problem ist es aber, wenn keine pat.spezifische AO vorliegt.

Elisabeth
 
Hi Leute.

Ich sprach deswegen die Schulleitung an, weil ich nicht wusste was ich tun sollte. Das Haus war klein und die Schwester kennt mich und meine Familie etc ( manche kennen das Problem) Ich habe mit ihr nicht mehr gearbeitet....Ich als Schüler konnte mich nicht beschweren. Meine praktischen Noten würden darunter leiden.

Liebe Grüße
 

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