Kann ich eine Notfallsituation beherrschen?

Kann ich eine Notfallsituation gut bewältigen


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offtopic
jadte schrieb:
Nach solchen Situationen fragt man sich doch wie unkompetent manche älteren Schwestern sind!
Wäre es möglich diese Klischees: die älteren oder die jüngeren zu unterlassen. Es gibt keine homogene "Dummheitsgruppe" bezüglich des Alters. Ich finde inkompetente junge Kollegen genauso wie inkompetente ältere Kollegen in der Population der Pflegekräfte.

Elisabeth
 
Elisabeth Dinse schrieb:
offtopic
Wäre es möglich diese Klischees: die älteren oder die jüngeren zu unterlassen. Es gibt keine homogene "Dummheitsgruppe" bezüglich des Alters. Ich finde inkompetente junge Kollegen genauso wie inkompetente ältere Kollegen in der Population der Pflegekräfte.

Elisabeth


Falls ich jemanden zu Nahe getreten sein sollte tut es mir leid.
Aber schließlich habe ich manche und nicht alle geschrieben.
Und, es tut mir leid aber in meinen beschr. Situationen traf das eindeutig zu.
 
Hallo!
Freut mich dass es jemand schon oft gemacht hat. Ich möchte keine Panik bekommen "im Notfall".Wünsche mir deshalb dass mir bitte jemand sagt: Notfallmedikamente , wie heißen die, wie werden sie aufgezogen, wie wirken sie, wie helfe ich am besten dem Doc. Im Vorraus Danke





Moin,

ich denke, jedes Haus hat irgendwelche Standards / Algorithmen, die im Notfall ablaufen ( sollten ). Gerade im Rahmen der 'Wer alarmiert wen?'. Der Ablauf eines Notfalles an sich ist schwer festzulegen, denn jeder ist irgendwie ein bisschen anders - allerdings, wenn man mal die Rea als solche betrachtet, sollte sie jedesmal eigenlich gleich sein.

Bei uns im Haus gibt es eine Notfallnummer, die von allen Stationen ( auch von uns auf der ITS - da kein Arzt anwesend ) gewählt wird und bei der dann nen Anästhesist dran hängt. Bei Reas auf peripheren Stationen werden wir auch verständigt und laufen ( gehen ) dann mit dem Defi los.

Wie ich mich fühle? Ein wenig Adrenalin ist bei jeder Alarmierung dabei, das ist allerdings schnell wieder weg, da ich es dafür schon zu oft gemacht habe - und den Überblick, den behält man mit der Zeit auch.
Nach der Rea denke ich oft über den Ablauf nach, allerdings nicht allzu lange über den Ausgang der Rea ( egal, wie der aussieht ).

Gruss Cys
 
Hallo Cennetkusu,

welche Notfallmedikamente ich verabreiche ist abhängig davon um welchen Notfall es sich handelt.
Dem Arzt hilfst du am Besten, wenn du seine Anweisungen befolgst und je nach deinem Ausbildungsstand entsprechend handelst.

Was jeder beherrschen sollte sind die Basics der Reanimation.

Wenn ich in einer solchen Situation einen Schüler dabei habe, so lasse ich ihn zusehen, und bespreche danach die Situation nochmals mit ihm und erkläre alles. Dies ist übrigens die einzige Situation, in der ich die Fragen erst hinterher beantworte.

Lies dir vorab schon mal die reanimationsrichtlinien durch, erkundige dich, wo auf deiner Station der Notfallkoffer/-wagen steht, wie du das Krankenhaus eigene Reanimationsteam alarmierst. Damit hilfst du Anfangs schon gut mit.

Sonnige Grüsse
Narde
 
Hallo Narde!
Vielen Dank für Deine Rückmeldung. Bin im Klinikum Dortmund beshäftigt. Drei Jahre Chirurgie u. 2 Jahre Diabetologie.Auf Diabetologie war ich unzufrieden mit mir selbst da ich nicht "alles"in diesem Bereich wusste u überhaupt nicht mein Fall.Auf gut Glück wieder zurück auf die Chirurgie.Nun wird die Station aber geschlossen.Komme wieder wo aners hin.Habe mir richtig Gedanken darüber gemacht dass ich eigendlich kaum Erfahrung mit Notfallsituation habe:was ist wenn frage ich mich.Ich will gut sein u mir diese Frage nicht mehr stellen auch wenn die Reanimation negativ verläuft möchte ich keine Schuldgefühle haben weil "ich"schlecht war.Deshalb freue ich mich auf jede weitere Information von euch Allen.Bis Bald!
 
Hallo Cennetkusu,

wird bei euch in der Klinik kein Rea-Training angeboten? Die Veranstaltungen sind bei uns Pflicht.
Das wäre doch der beste Weg, das etwas eingerostete Wissen wieder auf zu frischen.

Sonnige Grüsse
Narde
 
Moin Moin,

im Prinzip kann ich narde2003 nur unterstützen.

Bei meinem REA-Training gehe ich immer auf die in Frage kommenden Medikamente ein. In Planung ist bei uns ein "Notfallmedizinisches Training", allerdings hab ich noch kein genaues Konzept ausgedacht. Dies kam mir in den Sinn, da sich in der Gesprächsrunde nach dem REA-Training, die Kollegen immer über die Unwissenheit bei anderen Notfallsituationen beklagten.

Man darf jedoch nicht vergessen: Anderes Klinikum = unter Umständen anderer Medikamentenname (jedoch mit identischem Wirkstoff)! Beispiel: In Klinik A gibts Lasix = In Klinik B gibts Furosemid
 
:trinken:Guten Abend!
Ich bin auch der Meinung, dass man eigentlich nur durch Üben eine Notfallsituation beherrschen kann.

Bei uns ist das leider nicht so möglich.
Ich arbeite seit 2 Jahren im OP und war noch nie bei einer Notsectio dabei.
Einerseits ist es natürlich "schön", andererseits "wünscht" man sich schon fast eine, damit man mal weiß, wie es Wirklich abläuft.

Zwar ist mein Mentor schon etliche male mit mir den Ablauf durchgegangen, nur leider bin ich auch eher der Typ, der besser praktisch lernt.

Vor allem habe ich auch Bedenken, im Bereitschaftsdienst mitten in der Nacht aus dem "Tiefschlaf"gerissen zu werden und dann bleiben mir max. 5 Min um das Messer anzureichen, bzw. die Haken zu halten, um das Kind zu holen. (Ha, natürlich machen das die Ärzte)

Klar kann mir jeder sagen, es ist alles halb so wild, ich weiß auch , dass ich eine Sectio instrumentieren kann, aber trotzdem bin ich unsicher.
Ist das normal????

Schönen Abend noch, :daumen:
 
Die 3 Notfallsituationen, die ich erlebt habe waren eigentlich ganz easy, ich glaube das hängt auch vom team ab das die Situation erlebt´und wie oft ein Notfall eintritt. Das gut gemeinte Ruhe bewaren ist eigentlich die beste Regel.
Leider fällt das anderen nicht so leicht. Angst irgendwas falsch zu machen habe ich nicht, meine Meinung einfach das beste geben, besser als Angst zu haben und der Patient stirbt.
 
Hallo Leute!!!
Vor kurzem habe ich noch berichtet, dass ich noch nie eine Notsectio erlebt habe. UND JETZT war es soweit!

Und genau wie ich sagte, in meinem Bereitschaftsdienst im OP, mitten im Tiefschlaf um 3.15 Uhr!
Und ich war überrascht, wie schnell sich meine Bedenken in Luft auflösten. Wir waren ein super Team, alles funktionierte und ich hatte meine Sachen alle rechtzeitig parat.

Und das Kind konnte gerettet werden:trinken:!

Also keine Panik;
Gruß, Melli
 
Hi!
Hatte nach 5 Monaten Einarbeitung (Anästhesie) meinen allerersten Bereitschaftsdienst und hatte im Vorfeld schon mächtig Bammel, dass ich in eine Situation gerate, die ich nicht beherrsche. Mein erster Einsatz war dann auch gleich eine eilige Sectio bei einer Patientin mit HELLP-Syndrom. Da ich bis zu diesem Zeitpunkt nur "normale" Sectios hatte, habe ich eine erfahrene Kollegin gebeten, bei mir zu bleiben. Das hat mich doch etwas beruhigt, im Notfall sofort auf Hilfe zurückgreifen zu können. Dennoch sind mir vor Aufregung lauter Schusselfehler passiert, ich hoffe das gibt sich irgendwann (vielleicht sollte ich doch mal zum Yoga gehen :D)Die Nacht über habe ich nicht besonders gut geschlafen, mir fehlt einfach noch die Erfahrung und die Routine für die ich meine älteren Kollegen so bewundere. Ich hoffe, dass ich auch mal so werde... FAZIT: Nein, ich fühle mich in Notfallsituationen nicht sicher und würde im Bereitschaftsdienst jederzeit, egal zu welcher Nachtzeit, meinen diensthabenden Kollegen zu Hilfe holen.
Gruß, Claire
 
Auch ich kann von mir sagen dass ich von Notfällen keine Angst mehr habe. Durch meine langjährige nebenamtliche Tätigkeit im Rettungsdienst auf dem RTW bin ich oft auf mich alleine gestellt und muss Entscheidungen ohne Arzt treffen. Das hilft auch in der Krankenpflege da ich mittlerweile weiss dass ich in einer Notfallsituation ruhig und überlegt reagiere (jedenfalls in den Notfällen die ich bis jetzt hatte) und mich nicht so schnell stressen lasse.
 
Ich habe heute bei einem Pat. Puls von 34 und arrhytmisch gemessen und blutdruck 150/50. Der war aber Putzmunter. Da ich nur eine Azubine in meinem ersten Lehrjahr und Einsatz bin hab ich schnell meine Anleiterin geholt. Ach ja ich habe meinen Einsatz auf Thoraxchirurgie und der Pat. war wegen DIagnostik da wo nichts gefunden wurde( hat Prostata ca,als Hauptdiagnose). Ich hab dann noch SpO2 gemessen war bei 80% ich hab 2l O2 durch brille gegeben unter Aufsicht SpO2 stieg auf 95 ziemlich schnell. Meine Anleiterin war die ganze Zeit dabei und hat die Ärztin angepiepst. Dann war ich weg, danach gabs so viel zu tun dass ich keine Zeit mehr hatte mich darüber schlau zu machen zu welchem Krankheitsbild das gehören könnte und wie man sich in so einem Fall verhalten sollte. Wäre so ein Fall, Fall für die Notklingel? Ich meine ich bin Azubine und ich hab net geklingelt weil der Gute einfach munteren Eindruck gemacht hat. Ich hab Bradykardie gegooglet und in Pflege Heute nachgeschlagen es hat mich net weiter gebracht. Ich fühle mich so doof.
 
ach ja noch zu meinem "fall" ich hab puls an der a.radialis palpiert und nirgendwo zentral, im nachhinein hab ich gehört das später ekg geschrieben wurde und da frequenz 38 gemessen wurde. ich fands aber doof meinerseits dass ich nur peripher gemessen habe und somit pulsdefizit nicht ausgeschlossen habe. bin ich zu doof um gute GuKP zu werden?
 
Ich finde, Du hast Dich voll okay verhalten. Die Notfallklingel wäre sicher was bei Bewußtseinseintrübung und all dies. Die Bradykardie kann von so vielem kommen, der Arzt muss dabei weiteres einleiten. Was sagt denn Deine Anleiterin dazu?
Ich finde, Du hast vor allem nach dem gesunden Menschenverstand gehandelt, Deine Anleiterin ist die Vollkraft, die vielleicht, aber hier ohne Relevanz, hätte noch den zentralen Puls messen können...
Auf jeden Fall gleich jemanden holen, ohne die Pferde scheu zu machen!!!

Drüber nachzudenken ist okay, aber ich glaube, Du hast jetzt genug gegrübelt!!:nurse::daumen:
 
Du hast dich deinem Ausbildungsstand entsprechend korrekt verhalten und, als wichtigstes, eine erfahrenere, examinerte Kollegin dazugeholt.

Ansonsten ist ein Thread in dem fast 20 Monate lang nichts mehr geschrieben wurde (und in dem es ursprünglich auch um etwas anderes ging ;-) ) aber nicht der richtige Ort um so etwas zu diskutieren - finde ich.
 
Hallo,
weil das Thema schon mal wieder "offen" ist, dann schreibe ich auch noch gleich einen kleinen Kommentar ...
Also ich denke ich kann Notfälle ganz gut beherrschen, ich habe schon ein paar Jährchen Berufserfahrung auf Intensiv, habe lange Erfahrung im Rettungsdienst (inkl. Berg- und Höhlenrettung), hab Expeditionserfahrung, Fachweiterbildung, Kurse der ERC (inkl. EPLS-Provider), in der Ausbildung zum Instructor der ERC, Ausbilder Notfallmedizin, ....,
Aber ich habe immer noch großen RESPEKT vor JEDEM Notfall (insbesondere da ich auf einer Kinderintensiv arbeite), ich musste es oft genug miterleben, wie eine Situation völlig entgleitet, die Kleinen kompensieren und dekompensieren, da wackeln die Ohren. Ich denke der größte Fehler in unseren Beruf ist es, den Respekt zu verlieren (das kann einfach mal ganz schnell tödlich enden). Wichtig finde ich es auch, kritische Situationen später kurz zu besprechen (daraus lernt man einfach sehr viel).

:emba:
 
Ich denke, ich kann Notfälle gut beherrschen.
Ich arbeite jetzt seit mehreren Jahren in einer ZA, habe Erfahrungen von "normaler" Station über Anästhesie, ITS und Endoskopie.
Für mich das wichtigste an Notfällen, ist der "richtige Blick" (häufig sieht man aus der Erfahrung heraus, dass der Patient ein Notfall ist oder einer werden könnte, ohne dass man dafür konkrete Anhaltspunkte hätte) und: Ruhe bewahren!
Nichts ist schädlicher als Hektik, in der man dann den Überblick verliert.
Gruß
Philipp
 
Hallo Ihrs ich habe mir mal die Muehe gamcht und einige fast alle beitraege gelesen. Will nur allgemein zu einigen Sachen was sagen. Weil sich ja in vielen Beitraegen die gleichen Antworten oder Inhalte wieder geben.

ad 1 Das Fachpersonal Angst auf der Strasse Hilfe leisten zu muessen weil die Klinischen Apperaturen nicht zu verfuegung stehen, kann ich nicht so verstehen. Mit Minimalen Mitteln kann man sehr gute Lebensrettenden Massnahmen durchfuehren. Deshalb heissen diese auch so. Nur es ist schwierigen etwas zu erkennen wenn man gewonnt ist das man alles ablesen kann. Das sehe ich auch oft bei jungen Kollegen die alles auf den Monitor sehen, aber nie den Patienten gesehen haben. Die meisten guggen doch wenn man fragt ist der Patient gut Beamtet etc. Nur auf die Beamtung. Der erste Blick sollte auf den Patienten sein. Der sagt dann doch schon alles. und keine ml der Atemluft.

ad 2 Rettungsdienst. Ich fahre selbst Rettungsdienst nebenbei. Fuehrer war ich auch der Ansicht, das man da viel lernt und sicher wird. Aber die rueckmeldung der Kliniken sind nicht das was Sie sein sollten. Oft werden Patienten im Rettungswesen nicht gut behandelt. Wenn man eigenverantwortlich ist und keiner da ist der es besser kann, und einen Korrigiert. Bekommt man manchmal eine falsche Sicherheit.

ad 3 Ich finde am besten lernt man wenn man sich erst immer ansieht wie regeln andere einen Notfall. Sie dann fragt warum. Sich auch ganz genau von Arzt erklaeren laesst warum er das so gemacht hat. es ist vielleicht bisschen Ungeschickt zu sagen Wir machen das immer so. Oder im Haus XY wird das so getan. Aber wenn man frag ich habe es eigentlich nur so erlebt in dieser Situation, ich wuerde gerne verstehen warum Sie dieses nun anders machen. Erklaeren das die Leute fast immer gerne.

ad 4 Sehr wichtig finde ich es in einer Notfall Situation das einer der ANFUEHRER ist. Er gibt Klare Eindeutige Anweisung. Die andere Bestaettigen die Anweisungen. Und Teilenn die Ausfuehrung mit. Und der ANFUEHREN bestaettigt es wieder. Der anfuehrer muss auch auf einen Posten stehen wo er alles ueberblicken kann. Als beamter hinter den Kopf des Patienten zu Beispiel. So kann er auch anordnen das Spritzen klar gesetzt werden. Und kann auch Visuell Kontrollieren ob das eine Unerfahrende Kraft oder Schueler auch richtig macht.

ad 5 Ich schreibe zu Ad 4 nch was hier in der Unterrubrik Wie sind Notfallsimulationen bei euch Organisiert oder so ahnlich.

Gruesse
 
Ja kann ich. Auch draussen.
Jedoch ist die Fragestellung schon etwas schwammig gestellt.
Welche Notfallsituation? Und was wird mit beherrschen gemeint ? Ohne Arzt , mit Arzt oder wie?
 

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