Kann ich eine Notfallsituation beherrschen?

Kann ich eine Notfallsituation gut bewältigen


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Viele überschätzen ihre eigenen Fähigkeiten und Kenntnisse...

Habe hierzu vor ein paar Jahren im Rahmen meines Studiums eine Abschlussarbeit geschrieben. Wer interesse daran hat, kann sich melden. Gruss Joerg Vieweg
 
Das eigentliche Problem für mich ist, wir haben das zwar alles schon theoretsch 100 mal durchgekaut...aber in der praxis siehts ganz anders aus:|
 
Was braucht der Patient...?

Ja diese Unsicherheit kann ich gut verstehen. Dies war auch im Grunde ein Aspekt sich der Fragestellung von Einschätzung und Realität der Kenntnis von Notfallmassnahmen einmal anzusehen. Im Grunde ist der Ansatz ganz pragmatisch...Was braucht der Patient? Dem stillstehendem und flimmernden Herzen ist es -gelinde gesagt- ****** egal wer die Defibrillation z.B. durchführt. Als Misstand sehe ich nur die Kluft zwischen theoretischem Wissensstand (auch der ist manchmal fragwürdig) und der praktischen Umsetzung (=Handlungskompetenz). Meine persönliche Einschätzung ist, dass es in Deutschland noch sehr zufällig ist ob man gute oder schlechte Versorgungschance im Notfall in einem Krankenhaus hat. Wenn Du magst, dann sende mir deine Mailadresse. Ich werde dir dann die Arbeit zukommen lassen.

Gruss Joerg
 
kommt auf die umstände an. bei mir auf station, mit nem arzt der selber ruhe behält,kann ich( glaub ich zumindest) schon gut einen notfall handeln.
das a und o ist einfach, dass einer das kommando hat, den überblick behält und aufgaben verteilt.
wenn natürlich ein "ganzer aufgescheuchter hühnerhaufen rumwuselt" gehts meistens in die hose! weiß ich leider aus erfahrung.
 
Folgen wir dem Blinden?

Klar muss einer das Kommando haben. Nur so kann Hilfe strukturiert und sinnvoll ablaufen. Aber nur weil einer Arzt ist muss er nicht unbedingt inhaltlich auf der Höhe sein. Ausserdem braucht es Teamführungskompetenzen. Diese erlernt man im Studium seltenst. Es muss also angemessen kritisch geschaut werden. So lang es nicht institutionalisierte Standards und Vereinbarungen gibt handelt jeder (auch der Arzt) nach seinem gusto. thats bad!
 
klar! führungsposition muss nicht sder arzt haben! des können wir auch!!:rocken:
 
Moin Rabenzahn

Ich denke Notfallsituationen lernt man. Je öfter man in so eine Situation kommt um so ruhiger wird man dabei. Nach ein paar Jahren auf der Notaunahme hab ich ganz gut gelernt damit umzugehen. Jetzt arbeite ich im Herzkatheter Bereich, Notfälle sind an der Tagesordnung und leider sind es dort meistens die Ärzte die die panisch werden. Zum Glück haben wir die Möglichkeit ein Reanimations Team von der Anästhsie zu rufen sonst wäre manche Situation vielleicht anders ausgegangen. Es besteht großer Übungsbedarf aber leider hat man aus Kostengründen die innerbetriebliche Fortbildung in meinem Krankenhaus gestrichen. Da ist ein eingespieltes Rea-Team eine wahre Augenweide.

Ich kannn nur jedem empfehlen die Ruhe zu bewahren, nicht persönlich zu nehmen wenn man angeschrien wird und alle Probleme die währenddessen entstanden sind gleich im Anschluß zu analysieren

Grüße Missedpig *grunz*
 
ich persönlich hatte erst einmal eine reanimationssituation, und das ist zwei jahre her, in etwa. damals war ich noch auf normalstation, und es ist prima gelaufen, zwar wochenende aber ein arzt war zufällig da, es war übergabezeit, von da her kolleginnen aus beiden schichten anwesend. es ging ruhig und konzentriert ab, keine unnötige hektik. ich hatte ihn gefunden, den notruf ausgelöst und den arzt vom zimmer gegenüber geholt, währenddessen waren schon meine kolleginnen im zimmer mit dem notfallwagen. ich habe weder bebeutelt noch den notfallwagen bedient, weil meine kolleginnen damit schon angefangen hatten, was mir aber ganz recht war. ich habe stattdessen die intensiv informiert (die kannten ihn auch noch, weil wir ihn erst kurz vorher daher übernommen hatten), die unterlagen bzw röntgenbilder für die verlegung organisiert, die dokumentation geschrieben, das notfallteam weitergeleitet, usw. ich war also nicht wirklich im zimmer dabei, ich war halt nur immer wieder drin um zu schauen, ob etwas gebraucht wird. außerdem habe ich mich noch um die ehefrau des patienten gekümmert.

daß ich da ein wenig außen vor war hat mich nicht gestört, ich kam mir den dem moment so zittrig vor, das ich wahrscheinlich kaum eine ampulle hätte aufziehen können, nervöser war ich auf arbeit vorher nur bei den prüfungen. wenn mir sowas heute nochmal passieren würde... ich denke schon, das ich unsicher wäre, aber vielleicht etwas abgeklärter. blöde ist nur, das ich derzeit zeitarbeit mache, und im normalfall schwestern/ärzte nicht kenne und einzuschätzen weiß (letztens habe ich eine schwester für eine schülerin gehalten. sie hat sich mir zwar vorgestellt, aber nur mit namen. und nach ihrem patenten verhalten bei der lagerungsrunde dachte ich eher ans erste/zweite semester. aber egal). blöd ist auch, das ich auf einer station, auf der ich nieoder selten war, oft auch erst suchen muß, wo dies und jenes ist, bei der vorstellung der räumlichen gegebenheiten wird ja der notfallkoffer auch gern mal vergessen, jedenfalls hab ich den eindruck. jedenfalls hoffe ich, das mir die situationen seltenst unterkommen, aber wenn es passiert, passierts und dann würde ich mich auch nicht mehr so hypernervös fühlen. aber man weiß ja nie.

zu der frage mit den fortbildungen: abgesehen von der ausbildung 99-02 hatte ich einmal 2003 eine fortbildung "Medikamentöse Behandlung bei Reanimation" . 2002 wurde mein antrag auf rea-fortbildung abgelehnt, weil ich ja erst mein examen gemacht hatte und das wissen ja noch frisch sein müsse. 2004 durfte ich nicht, weil im august mein zeitvertrag auslief (der nicht verlängert werden sollte, vielen dank nochmal) und das nicht mehr lohne (ohne worte). seit ich bei der zeitarbeit bin (januar 05) hieß es, das es fortbildungen geben soll, aber die termine noch nicht feststünden. stand aus dem märz, ich werd meine chefin nochmal weiternerven diesbezüglich.

also der wille ist da, aber das wissen zu selten gebraucht bzw aufgefrischt. also ich bin unsicher aber tue, was ich kann und weiß, wenn es dazu kommen sollte...
 
Hallo @...

Für mich und mein Team gilt immer --->in der ruhe liegt die Kraft!!!!!!!!
Nicht laufen nur schneller gehen, nicht in Hysterie ausarten sonder ruhig und mit unserem geschulten und angeeigneten wissen arrangiert arbeiten.
wenn ein Doc. in der nähe ist, seinen Anordnungen befolgen aber auch gleichzeitig mitdenken, auch er kann in Ausnahmesituationen kleine wortdreher und blackout haben. am besten immer die Anordnungen wiederholen laut, dann wissen alle die im Raum sind, was schon in Arbeit ist und was als nächstes kommt. nicht alles allein bewältigen sondern auch delegieren und von anderer stelle Hilfe einfordern....
Nur Mut....Übung macht den Meister und der ist noch nicht perfekt vom Himmel gefallen.
 
Also ich bin ehrlich und gebe zu, das ich wahrscheinlich nicht die Nerven behalte werden, wenn ein Notfall passieren würde.
Besonders, da ich bisher noch keinen akuten Notfall mitbekommen habe..
 
In meinem Haus werden jedes Jahr mehrere Termine für ACLS und Polytraumamanagement angeboten, an denen Ärzte und Pflegepersonal gemeinsam
die Versorgung unter Anleitung von erfahrenen Notärzten und Rettungsassistenen
trainieren.
Auch hängen die AED`s bei uns in den Fluren, für jedermann greifbar.
Die Traininskurse daueren einen ganzen Tag und verlaufen in einer sehr guten Lernatmosphäre.
Dies liegt sicher auch daran, das sich der Ärztliche Direktor Notfall- und Katastrophenmedizin auf sein Banner geschrieben hat!
Ärzte und Pflegepersonal sind in Notfallsituationen aufeinander angewiesen und jeder sollte wissen, was der Patient in diesem Moment braucht-egal von wem!
Viele Grüße
Werner
 
Hallo liebe Kollegen/-innen..

Ich fühle mich erst durch die ständig sich wiederholenden REA-Übungen incl.Intubation und Defibrillation sicherer.

REA-Team:
Gibt es bei uns im Hause nicht, wir sind selbst verantwortlich.
Und ich würde mich auch nie auf meine Station zurückziehen, wenn eines kommen würde...

Pulskontrolle:
Nachdem ich vor kurzem erst den kleinen und grossen EH-Kurs und danach die Ausbildung zum RDH absolviert habe, kann ich nur sagen:
Pulskontrolle für Laien nicht mehr aktuell, für alles medizinische Personal ja.
Was mache ich,wenn ich keinen AED zur Hand hab und dann einfach Paddles aufsetze und schocke??
Wäre doch sehr fatal und ist als Behandlungsfehler sicher zu werten.

Situation unter Kontrolle oder totales Chaos??
Also..ein Beispiel.
Frühdienst,Bereich Wachzimmer.
Anruf aus Ambulanz, Zugang mit Krampfanfall für die Wache.
Standard nach Krampfanfall-EEG.
Ambulanz, Pat.,Monitor-überwacht und mit Sauerstoff versorgt.
Auf die Frage hin,warum mir keiner Bescheid gegeben hat, dass er O2 benötige,bekomme ich von der Amb.schwester zu hören:"ach,brauch er ned.."
An einer weiteren Übergabe ihrerseits war sie anscheinend nicht interessiert, erst auf weiteres Nachfragen sagte man mir etwas zu dem Pat.
Seit 5 Jahren trockener Alkoholiker, Leberzirrhose. Krampanfall erstmalig (lt.Ehefrau hat Pat. morgens im Bett gezittert, war nicht mehr ansprechbar).
Hat 3,5 mg Dormicum zur Beruhigung bekommen, weil das CT sonst nicht möglich gewesen wäre. (Dies wurde ebenfalls vorher nicht erwähnt, so dass ich ohne Ambubeutel ankam, denn bei Wissen um des Medikament hätte ich ihn von vorn
herein mitgenommen.)
So, also den einigermassen wachen und ansprechbaren Pat.übernommen, Vitalwerte ok, RR 150 syst.,BZ ok, Laborwerte zu dem Zeitpunkt noch nicht vorliegend.
Pat. stöhnte während der ganzen Fahrt zum EEG.
Schmerzen waren nicht klar eruierbar.
Im Aufzug durchblätterte ich eben die Unterlagen,um mir einen kleinen Überblick zu verschaffen (Amb.bogen gelesen usw., zu dem NA-/RTW-Bericht kam ich nicht,denn bis dahin waren wir schon im EEG.)
Der betreuenden Schwester Übergabe gemacht, auch auf mögliche Gefahren einer Hep.Infektion hingewiesen, denn der Pat. hatte eben o.g. Diagnose und war zudem sehr gelblich.
Pat.hat Sauerstoff bekommen,während des EEG lief.
10 minuten später Anruf auf Station,unser Doc soll sofort mit Ambubeutel ins EEG (??Ambubeutel mitbringen,wo doch Notfallwagen oben?).
3 Ärzte,eine am bebeuteln,2 Schwestern,Notfallwagen vor der Tür.
Puls war laut Oximeter keiner mehr vorhanden.
Kein Druckluftanschluss im EEG,um den Absauger anzuschliessen.
Dann auf dem Flur blinde Intubation, HDM.
Da immer noch kein Anschluss vorhanden für den Absauger,mussten wir also zu einem geeigneten Ort.Bei der Fahrt ging der Absauger auseinander.
Der war das Arztzimmer der gegenüberliegenden Station.Der CA bemühte sich,mir beim Zusammenstecken der Schläuche vom Absauger behilflich zu sein.
Dann konnten wir Absaugen und leichter bebeuteln.
Ein Defi war nicht gleich greifbar,der musste erst von einer anderen Station geholt werden.
Dieser zeigte bei Anschluss nur noch eine Pulsfrequenz von 17,und es wurde immer weniger.
Dann beschloss unser CA, wir hören auf...
20 Minuten haben wir gemacht und getan, und doch hatten wir den Kampf verloren..


Jemand tippte im übrigen aufgrund der Diagnose zuerst auf einen kompletten Ileus, dann auf eine Ösophagusvarizenblutung..
Wir hätten ihn so wahrscheinlich nicht mal auf Station retten können.:angry::cry1:
Ich werde mich nun stärker dafür einsetzen, dass wir die REA-Schulungen von einer im Jahr (für das Pfl-personal) auf mehrere erweitern und auch auf die Ärzteschaft ausweiten.
Die OA's und CA's wissen ja manchmal aufgrund mangelnder Übung im Umgang mit der Ausrüstung und dem Notfallwagen nicht einmal, wo im Notfallwagen was zu finden ist.

Gottseidank wurden die bei uns im Haus vor kurzem alle nach einem einheitlichen Standard eingerichtet, so dass man jetzt nicht mehr lang rumsuchen muss.
Das finde ich sehr positiv, dass versucht wird, dass im Haus ein Standard geschaffen wird, damit sich jeder zurecht findet.

Wie wird das in anderen Häusern geregelt??
Würde mich über Antwort freuen.

PS: Eine missglückte REA kann auch endlich mal alle wachrütteln und auf Umstände aufmerksam machen, was sich ändern muss, und was geschehen muss,damit sowas nicht noch einmal passiert.

Und wenn jetzt jemand sagt, das spricht nicht gerade für das Haus, dem kann ich nicht helfen.
Mißstände sind dazu da,um geändert und verbessert zu werden.
Und dafür wird ja nun alles getan..
Und alle Räumlichkeiten,die bisher (wie die alten EEG-Räume) noch ohne Druckluftanschluss und Herzalarm-Knopf waren (leider haben die neuen Räume auch nur den O2-Anschluss gehabt), werden nun meines Wissens nach nachgerüstet..
So soll es sein..

Aus Fehlern wird man eben klug...

Nic
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Nic,

bei uns gibt es 4 Rea-Team's. 1 für die Kinder der Rest für's ganze Haus.

Warum soviele? Wir sind ein 1200 Bettenhaus im Pavillionstil erbaut = weite Wege.
Wir haben Notfallpiepser und Hausalarm (Je nach Haus)

Es finden sowohl für Ärzte, Intensiv- und Allgemeinstationspersonal regelmäßige Fortbilungen (ACLS + Traumacode) statt.
Bei den Einführungstagen ist ein Tag Reanimation.

Wir haben Standards für die Bestückung der Notfallkoffer, es befindet sich auch ein manueller Absauger drin.

Wir üben als Team, Chef ist auch mal eine Schwester und der Doc muss auf sie hören.

Da ich zu denen gehören, die dann zu Rea's laufen dürfen - klappt es?

Mal ja, mal nicht so gut, kommt immer drauf an.

Junger Arzt im Nachtdienst zusammen mit frischexam. Schwester in ihrerem ersten Nachtdienst:

96jährige Patientin

Beide versuchen zu reanimieren und reichen sich immer den Beatmungsbeutel hin- und her, tanzen um's Bett und können sich nicht einigen wer was macht:streit:

Also trotz regelmäßigem Üben, kanns halt auch mal schief gehen.
Genauso kann auch mal unser Reateam versagen.

Das ist aber im Rettungsdienst genauso, als Rettungsassitentin, erlebe ich auch bei den Notärzten mal "Helden"

CU
Narde
 
Moin,

bei uns gibts im Prinzip nur ein 'Rea-Team', nämlich tagsüber den OA Anästhesie und nachts den BD Anästhesie und eine Intensivpflegekraft.

Alarmierung des Arztes über ein Notfall-Telefon, die ITS über das normale Telefon.

Notfallkoffer auf jedem Stock ( inkl. Absauger !!! ), Defi auf der ITS und im AWR.

Rea-FoBi's werden 2x im Jahr gemacht, allerding beschränken sich diese auf den BLS ( sprich ABC ), was imho auch in Ordnung ist ( das gilt für die Kollegen der peripheren Stationen ! ), denn binnen weniger Minuten ist ein Arzt zugegen, der im Regelfall die Kommandos gibt ( Ausnahmen sind wie oben angesprochen sehr unerfahrene Ärzte... ).
Die Reas, die ich bisher erlebt habe, liefen organisatorisch eigentlich alle gut - die Überlebensrate der Pat. allerdings war sehr niedrig...betrachtet man das Patientengut unserer Inneren Stationen ist das auch kein Wunder.

Cys
 
Moin!!
Um ehrlich zu sein habe ich keine Ahnung, wie ich in so einer Situation regieren würde,aber ich glaub mein Puls wäre ein Dauerton.... Hatte bis jetzt noch keine gehabt, bin ja auch erst seid kurzem exam. und somit noch ein "kücken"..:)
Find es aber immer wieder spannend davon zu hören um einem selbst das Thema etwas näher zu bringen, jedoch glaube ich das in solchen Situationen die Rutine einen vielleicht beruhigt, jedoch ist man denk ich jedes mal wieder etwas zittrug.., oder??
grüße Claudi
 
hab bis jetzt nur einmal eine Notfallsituation beigewohnt. Wurde aber von den Ärzten enteckt und sofort versorgt.
Darum kann ich nicht sagen wie ich (Schüler, noch 1. Jahr) in einer Notfallsituation reagieren würde.
Bis jetzt fühle ich mich total unvorbereitet. Wir hatten in der Schule zwar einen Kursus gemacht der aber nicht sehr viel mehr war als der für den Führerschein.
ich hoffe wirklich das zu dem Thema Reanimation in der Schule noch einiges behandelt wird.
 
Fallbeprechung von Sisternic

Hallo sisternic!

Dein Bericht ist mal wieder ein Beispiel dafür, das ein Patient "Läus und Flöh" haben kann:
Ein Ex(?)-Alki kann natürlich einen C²-Entzugskrampf haben, vor allem dann,wenn er
weitersäuft und sich dann selbst "entzieht". ( Dieses Krankheitsbild haben wir 2-3 mal pro Tag in unserer Notaufnahme!)
Aber Ikterus und Asizites sind ein deutlicher Hinweis auf weiterehende alkoholbedigte Probleme, wie Leberzirrose und daraus resultierende Ösophagusvarizen (Pfortaderhochdruck).
Und diese Varizen können K R Ä F T I G S T bluten! ( Bis zu Meterhohen Fontänen aus dem Mund!!-Selbst erlebt!)
Den daraus resultierenden RR-Abfall kann der Notarzt kurzfristig durch Infusionen kompensieren,so das mich der gute Blutdruck bei Aufnahme nicht wundert.
Unverständlich ist für mich jedoch das sofort ein EEG geschrieben wurde, da dies unter Dormicum gar nicht aussagekräftig ist!
Wichtig bei der Übergabe in der Nothilfe wäre für mich noch gewesen, ob der Pat. Bluterbrechen und/oder Teerstuhl abgesetzt hat, wenn ja hätte eine Gastroskopie
für mich absoluten Vorrang gehabt!
Das von Dir beschriebene Chaos ist für mich eine Folge mangelnder Übung solcher Situationen im Arzt/Pflegeteam. Auch wenn es Zeit kostet und oftmls nervig ist-
nur Übung macht den Meister! Aus eigener Erfahrung durch das Frühdefiprogramm im Rettungsdienst,wo ich anfänglich jedes halbe Jahr eine Pflichtfortbildung mit Prüfung absolvieren mußte, habe ich festgestellt das meine Sicherheit bei live-Einsätzen von mal zu mal besser wurde!!
Als Absauger, der nicht dauernd auseinanderfällt empfehle ich das Modell mit dem in Bayern die RTW`s ausgestattet sind-klein, handlich,stabil und CA-sicher:lol:
So wie Du die Geschichte schilderst, bin ich auch der Meinung,das Du Dich tapfer geschlagen hast!:flowerpower:
Notfälle sind i m m e r T e a m a r b e i t !

Viele Grüße!
Werner
 
Werner Rathgeber schrieb:
Hallo sisternic!

Dein Bericht ist mal wieder ein Beispiel dafür, das ein Patient "Läus und Flöh" haben kann:
Ein Ex(?)-Alki kann natürlich einen C²-Entzugskrampf haben, vor allem dann,wenn er
weitersäuft und sich dann selbst "entzieht". ( Dieses Krankheitsbild haben wir 2-3 mal pro Tag in unserer Notaufnahme!)

Er hat sich nicht selbst entzogen, er war seit 5 Jahren ausserdem trocken..


Aber Ikterus und Asizites sind ein deutlicher Hinweis auf weiterehende alkoholbedigte Probleme, wie Leberzirrose und daraus resultierende Ösophagusvarizen (Pfortaderhochdruck).
Und diese Varizen können K R Ä F T I G S T bluten! ( Bis zu Meterhohen Fontänen aus dem Mund!!-Selbst erlebt!)

Er hat weder meterhohe Fontänen aus dem Mund gehabt noch war es frisches Blut..
Und einen geblähten Bauch hatte er erst hinterher..nach der Intubation.
Vorher war der Mensch wesentlich schlanker:evil: ..


Unverständlich ist für mich jedoch das sofort ein EEG geschrieben wurde, da dies unter Dormicum gar nicht aussagekräftig ist!

Und wass machst du,wenn ein Pat. zu unruhig ist, um in Ruhe ein EEG zu schreiben???
Versuch das mal bei einem um sich schlagenden und zappelnden Pat.
Und jetzt sag nicht, das geht..


Wichtig bei der Übergabe in der Nothilfe wäre für mich noch gewesen, ob der Pat. Bluterbrechen und/oder Teerstuhl abgesetzt hat, wenn ja hätte eine Gastroskopie
für mich absoluten Vorrang gehabt!

Hast du denn überhaupt den Beitrag richtig gelesen?
Ich habe keine Übergabe bekommen..
Und die Ehefrau des pat. war NICHT anwesend zu dem Zeitpunkt..

Als Absauger, der nicht dauernd auseinanderfällt empfehle ich das Modell mit dem in Bayern die RTW`s ausgestattet sind-klein, handlich,stabil und CA-sicher.

Haha..
CA-sicher, das war wohl ein Witz..*not amused*:evil:

Die Absauger gehen auch nicht wie du sagst, permanent auseinander, jedoch ist da jemand bei der Fahrt auf die gegenüberliegende Station mit dem Bett über den Schlauch gefahren, und dabei haben sich die Steckverbindungen gelöst.
Auf der Fahrt habe ich keine Zeit, um das was zam zu bauen.
Und eben dieser Absauger bestand aus ein paar Teilen mehr als unsere auf Station, deswegen habe ich ihn nicht gleich zusammen bekommen..
Und versuch du mal, die Hilfsmittel für eine Klinik zu beschaffen, wie sie im Rettungsdienst eingesetzt werden.
Null Chance
(Vor einem Jahr haben wir neue Toilettenstühle bestellt, die haben bisher noch nicht den Weg zu uns auf Station gefunden, und unsere neuen Perfusoren brauchten auch ein geschlagenes dreiviertel Jahr..]

LG,nic
 
Hallo sisternic,

warum hast Du keine Übergabe bekommen?
Ich weiß,Verwaltungsmühlen mahlen langsam,aber hartnäckigkeit und Argumente zahlen sich aus!
Bei uns werden die EEG`s erst am nächsten Tag geschrieben, vorher bleiben die Krampfpat. 12 Std. am Monitor.
cu
Werner
 
Hallo Ihr Zwei,

manchmal gibt es halt auch eine Verkettung unglücklicher Umstände, oder.

An den Übergaben mangelt es halt manchmal, weil es einer vergisst weiterzugeben, oder aber auch eine Übergabe von der verlegenden Station an die aufnehmende Station im Arzt/Arzt-Gespräch stattfindet, der wiederum vergisst es an die Abholende weiterzugeben:(

Sister Nic, woran ist der Patient nun eigentlich verstorben? Ist er obduziert worden?
Wäre doch interessant zu wissen.
Da Patienten manchmal halt doch "Läus und Flöh" haben können.

Ich fand deine Reaktion übrigens sehr gut!

CU
Narde
 

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