Ich merke, dass viele dem BE und Venflon legen recht negativ gegenüberstehen. Vielleicht hilft es, wenn ich mal erzähle, wie das ist, wenn man es darf. Wenn es deine Aufgabe ist, du rechtlich abgesichert bist.
Ich arbeite momentan in der Schweiz, wo BE, Venflon, Iv Injektionen, EC-Gaben und Porth anstechen, auch Chemo verabreichen pflegerische Aufgabe ist.
Zur Sache mit den Blutentnahmen:Es ist tatsächlich so, dass Patienten es mehr schätzen von der Pflege gestochen zu werden, du betreust den Patienten den Tag über und kannst ihm sofort sagen was und warum du machst. Den Ärzten fehlt leider dafür die Zeit (was nicht die Regel ist, aber leider Tatsache).
Mir ist es lieber niemandem hinterher rennen zu müssen, ich kann schneller auf instabile Situationen reagieren und habe schnellere Ergebnisse.
Ich kann Werte abnehmen und mir hinterher den Segen geben lassen!
Venflon: Ich genieße es wirklich niemandem in den ***** kriechen zu müssen um nachts einen neuen Zugang zu bekommen... Ausserdem hast du auch hier in Notfallsituationen einen klaren zeitlichen Vorteil, da der Arzt nie bei uns auf der Station ist. Er kann seine Untersuchungen machen, den Oberarzt hinzuziehen und du legst in aller Seelenruhe deinen Zugang, hast Patientenkontakt.
Wenn du den selben zeitlichen Vorteil haben möchtest, brauchst du schon zwei Ärzte um zum selben Ergebnis zu kommen. Oder habt ihr schon mal einen Doc Zugang legen, auskultieren und telefonieren gleichzeitig gesehen?
IV Spritzen: Nehmen wir nur mal das gängige Beispiel Schmerzen. Was hast du für Möglichkeiten auf einer normalen peripheren Station? Tropfen, Tabletten, vielleicht mal Paracetamol als KI.
Seien wir ehrlich, ich habe auf drei Onkologie-Stationen und einer Inneren gearbeitet. Das Schmerzmanagement war immer unter aller sau. Bis zum Wirkungsbeginn vergehen per os immer mind 20 min, diesselbe Zeit haste in etwa bei s.c...
Wenn du nicht gerade ein potentes Schmerzmedikament als KI geben darfst bist du jetzt der ***** der dem Patienten zusehen darf.
Und hier? Hier hab ich generell eine angepasste Schmerzmedikation, von denen eine immer Morphin ist , iv als Bolus.
Der Patient ist innert 10 min schmezrfrei, was du niemals erreicht hättest wenn du erst noch Doc holen musst!!
Nun ja, EC gabe, Porth und Chemo ist Geschmacksache und für mich auch mit keinerlei Zeitfaktor zu begründen.
Aber ich bin überzeugt, dass die Qualität der Pflege die ich den Patienten bieten kann, sehr viel höher ist als ich es vorher konnte. Meine Patienten sind alle zufriedener, und an meinem Pflegestil hat sich nichts geändert.
Ärzte begegnen dir mit mehr Respekt, warum auch immer..
So und nun ist die Diskussion eröffnet