i.v. Spritzen von Pflegepersonal?

Aber was sollte ich denn unter der Durchführungsverantwortung zu befürchten haben? Die Indikation dürfte klar sein, die Korrektheit der Durchführung auch. Wenn es zu Komplikationen kommt dann doch für den Durchführenden in keinster Weise vorraussehbar!?

Danke schonmal für eure Antworten!!
 
Warum muss man bei Verantwortungsübernahme immer gleich das Damoklesschwert befürchten?

Das Risiko ist hier gering, wo liegt also dein Problem?

Elisabeth
 
Ich hatte und habe garkein Problem, habe nur nach der rechtlichen Seite gefragt.
 
Du bist abgesichert durch die persönliche Delegation des Arztes und deine verantwortungsvolle Übernahme der Tätigkeit.

Elisabeth
 
Bei einem Schüler gilt für den Arzt eine erhöhte Obacht!!!
Er muss nicht nur anordnen und dabei sein, sondern er muss auch beim Aufziehen des Medikaments dabei gewesen sein, um sicher zu stellen, dass es sich um das richtige Medikament handelt und das das Medikament letztlich ohne z.B. Luft injiziert wird.
Also ganz so einfach ist es also nicht!
Bei einer examinierten Kraft ist davon auszugehen, dass sie korrekt aufzieht, und korrekt appliziert.
Rest wie schon geschrieben...
 
Hallo,

also bei uns wurde es dann einfach als KI angeordnet...und die wurden bei uns vom Pflegepersonal angehangen:-(!

Lg
Sylvia
 
Kannst du ablehnen. Die KI enthält ja immer noch den Wirkstoff. Es ist eine weit verbreitete Unsitte geltendes Recht zu unterlaufen.

Fordere deine PDL auf, dich abzusichern für eventuelle Folgen. Diese Absicherung sollte schriftlich erfolgen. Begründe mit dem Wirkstoff, der ja trotzdem in die Blutbahn appliziert wird. Ich befürchte aber, dass deine PDL dir fachlich nicht wird folgen können.

Elisabeth
 
Hallo Elisabeth,

ja ich lasse mich mal überraschen, wie es "heute" gehandhabt wird.
Ich hatte es ja in der Vergangenheit geschrieben, weil ich jetzt 4 Jahre eine Babyauszeit hatte. Und zu meiner Zeit war es eben so üblich:-(!
Jetzt steige ich im April wieder ein (aber nur 4 Tage im Monat auf 400€ Basis) und lasse mich mal, gerne auch positiv (was ich aber nicht glaube;-) ), überraschen, wie es heute üblich ist.
Fürchte es hat sich nicht geändert.

Lg, schönes Wochenende und danke für den Tipp
Sylvia
 
Moin,

@Elisabeth: Was mich schon immer brennend interessiert - hat Dir mal jemand vor Gericht den Ar*** aufgerissen, oder weshalb postest Du all den ganzen Threads so penetrant was Recht und (vermeintliches) Unrecht angeht?

Cys
 
@cystofix

was mich schon immer interessierte, wie lebt es sich, wenn man als Mitarbeiter einer Intensivtherapiestation ohne die heiß geliebten ärztlichen Tätigkeiten auskommen muss? Kann man übrigens testen: sich mal für 4 Wochen auf eine periphere Station versetzen lassen.

Spaß beiseite: warum muss man erst in den Brunnen fallen um zu erkennen, dass man aus diesem nur schwer herauskommt? Ich kann dich beruhigen, ich habe keine derartigen Erfahrungen machen müssen. Es gehört zu meiner derzeitigen Tätigkeit mich mit diesem Thema auseinanderzusetzen. Und ich kann dir versichern, es ist mehr als interessant wie deutsches Recht funktioniert.


Elisabeth
 
oder NICHT funktioniert... :gruebel:
 
Nabend,

der Witz ist, ich würde es zwar vermissen, könnte aber durchaus auf einer peripheren Station arbeiten - auch wenn mir der Arbeitsaufwand erstmal um die Ohren fliegen würde, denn ich bin der Meinung, dass dieser größer ist, als auf einer ICU.

Ich habe allerdings auch kein Problem mit dem Übernehmen ärztlicher Tätigkeiten - ich weiß nämlich, dass mir bei uns im Haus auch der Arzt beim Drehen hilft, wenn die Kollegen verhindert sind. Übrigens ein Zustand, den ich im universitären Bereich, in dem ich gerade meinen Ikurs absolviere, so nochnicht erlebt habe - kann ja noch kommen.

Gruss Cys
 
rechtliche Absicherung beim Legen einer Braunüle

Hallo!
Wollte mal fragen wie das so bei Euch gehandhabt wird mit dem Braunüle legen. Ich arbeite in Österreich und dort ist die Pflege nicht rechtlich abgesichert. Aber vom Arbeitsablauf ist es so, daß die Anästhesiepflegekraft die Braunüle legt.
Wer weiß weiter?
Liebe Grüße
Constanze
 
Moin,

Bei uns im Haus machen es Ärzte und das Pflegepersonal.

Ich denke, die rechtliche Seite ist eher was für Elisabeth D. :)

Mal sehen, die kann dazu bestimmt was sagen. Aber mal ehrlich - wegen einer Nadel verklagt...kann ich mir nicht vorstellen.

Cys
 
Hallo constanze76,
cystofix hat sicher übersehen, das du in Österreich arbeitest und folgedessen die Heidelberger Regeln aus rechtlicher Sicht so nicht anwendbar sind.

Leider kenne ich auch nicht eure Rechtsregeln und die dazugehörige Rechtsprechung, habe dich aber mal hier an einen Thread zum gleichen Inhalt angehängt. Dort ist die deutsche Situation schon hinreichend diskutiert.
Vielleicht schaust du erst mal...
 
Ich merke, dass viele dem BE und Venflon legen recht negativ gegenüberstehen. Vielleicht hilft es, wenn ich mal erzähle, wie das ist, wenn man es darf. Wenn es deine Aufgabe ist, du rechtlich abgesichert bist.

Ich arbeite momentan in der Schweiz, wo BE, Venflon, Iv Injektionen, EC-Gaben und Porth anstechen, auch Chemo verabreichen pflegerische Aufgabe ist.

Zur Sache mit den Blutentnahmen:Es ist tatsächlich so, dass Patienten es mehr schätzen von der Pflege gestochen zu werden, du betreust den Patienten den Tag über und kannst ihm sofort sagen was und warum du machst. Den Ärzten fehlt leider dafür die Zeit (was nicht die Regel ist, aber leider Tatsache).
Mir ist es lieber niemandem hinterher rennen zu müssen, ich kann schneller auf instabile Situationen reagieren und habe schnellere Ergebnisse.
Ich kann Werte abnehmen und mir hinterher den Segen geben lassen!

Venflon: Ich genieße es wirklich niemandem in den ***** kriechen zu müssen um nachts einen neuen Zugang zu bekommen... Ausserdem hast du auch hier in Notfallsituationen einen klaren zeitlichen Vorteil, da der Arzt nie bei uns auf der Station ist. Er kann seine Untersuchungen machen, den Oberarzt hinzuziehen und du legst in aller Seelenruhe deinen Zugang, hast Patientenkontakt.
Wenn du den selben zeitlichen Vorteil haben möchtest, brauchst du schon zwei Ärzte um zum selben Ergebnis zu kommen. Oder habt ihr schon mal einen Doc Zugang legen, auskultieren und telefonieren gleichzeitig gesehen?

IV Spritzen: Nehmen wir nur mal das gängige Beispiel Schmerzen. Was hast du für Möglichkeiten auf einer normalen peripheren Station? Tropfen, Tabletten, vielleicht mal Paracetamol als KI.
Seien wir ehrlich, ich habe auf drei Onkologie-Stationen und einer Inneren gearbeitet. Das Schmerzmanagement war immer unter aller sau. Bis zum Wirkungsbeginn vergehen per os immer mind 20 min, diesselbe Zeit haste in etwa bei s.c...
Wenn du nicht gerade ein potentes Schmerzmedikament als KI geben darfst bist du jetzt der ***** der dem Patienten zusehen darf.
Und hier? Hier hab ich generell eine angepasste Schmerzmedikation, von denen eine immer Morphin ist , iv als Bolus.
Der Patient ist innert 10 min schmezrfrei, was du niemals erreicht hättest wenn du erst noch Doc holen musst!!

Nun ja, EC gabe, Porth und Chemo ist Geschmacksache und für mich auch mit keinerlei Zeitfaktor zu begründen.
Aber ich bin überzeugt, dass die Qualität der Pflege die ich den Patienten bieten kann, sehr viel höher ist als ich es vorher konnte. Meine Patienten sind alle zufriedener, und an meinem Pflegestil hat sich nichts geändert.

Ärzte begegnen dir mit mehr Respekt, warum auch immer..

So und nun ist die Diskussion eröffnet
 
:gruebel:
Hallo,

das ist so eine Sache. Auf der einen Seite bin ich dafür das Krankenpflege PFLEGT(was in der heutigen Zeit auf Grund des Personal,-und Zeitmangels recht schwierig ist), auf der anderen Seite erlebe ich, wie wir uns selber in der Pflege immer mehr reduzieren. Sicherlich nicht zuletzt aus Zeitmangel. In den Kliniken mit denen ich kontakt habe, entfernen die KPS auf peripheren Stationen keine Drainagen, ZVK etc. mehr, sie entfernen keine Radistopschienen und keine Druckverbände. Tw werden sogar auf ITS!!! keine Magensonden mehr gelegt, keine EKG's mehr geschrieben etc.
Natürlich müssen wir unsere Arbeit schaffen.
Die meisten schimpfen, weil sie z.T. nur noch pflegen. Das medizinische was ja Teil unserer Ausbildung war und ist und was ja auch interessant ist, wird von uns geschoben.
Ich habe mich letztens mit einer KPS aus den USA unterhalten. Sie sagte das ihr der Anspruch in Germany zu wenig ist und das das Ansehen unserer Berufsgruppe recht schlecht ist. Ja-warum denn?
Viele schimpfen bei uns auch darüber, das es hier immer weiter bergab geht. Es ist sicher nur eine Frage der Zeit, wann es in der Pflege auch Assistenten gibt wie in anderen Fachabteilungen. Wahrscheinlich gibt es dann eine Exam. KPS pro Dienst die alles beaufsichtigt und der Rest wird von Assistenten erledigt.
Ich arbeite auf einer ITS und habe Gott sei Dank den Ausgleich zwischen Pflege und mediz. Therapie und ich hoffe das es so bleibt. Wobei ich sagen muss das wir hart daran arbeiten das es so bleibt - ohne das die Pflege auf der Strecke bleibt.
Jetzt wird es sicher einen großen Aufschrei geben. Aber wer ganz kritisch darüber nachdenkt wird mir sicher ein klein wenig Recht geben.:gruebel:
 

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