blue-velvet
Newbie
- Registriert
- 31.01.2006
- Beiträge
- 25
- Ort
- Berlin
- Beruf
- Krankenschwester
- Akt. Einsatzbereich
- ITS
- Funktion
- Praxisanleiterin
Hallo,
das ist so eine Sache. Auf der einen Seite bin ich dafür das Krankenpflege PFLEGT(was in der heutigen Zeit auf Grund des Personal,-und Zeitmangels recht schwierig ist), auf der anderen Seite erlebe ich, wie wir uns selber in der Pflege immer mehr reduzieren. Sicherlich nicht zuletzt aus Zeitmangel. In den Kliniken mit denen ich kontakt habe, entfernen die KPS auf peripheren Stationen keine Drainagen, ZVK etc. mehr, sie entfernen keine Radistopschienen und keine Druckverbände. Tw werden sogar auf ITS!!! keine Magensonden mehr gelegt, keine EKG's mehr geschrieben etc.
Natürlich müssen wir unsere Arbeit schaffen.
Die meisten schimpfen, weil sie z.T. nur noch pflegen. Das medizinische was ja Teil unserer Ausbildung war und ist und was ja auch interessant ist, wird von uns geschoben.
Ich habe mich letztens mit einer KPS aus den USA unterhalten. Sie sagte das ihr der Anspruch in Germany zu wenig ist und das das Ansehen unserer Berufsgruppe recht schlecht ist. Ja-warum denn?
Viele schimpfen bei uns auch darüber, das es hier immer weiter bergab geht. Es ist sicher nur eine Frage der Zeit, wann es in der Pflege auch Assistenten gibt wie in anderen Fachabteilungen. Wahrscheinlich gibt es dann eine Exam. KPS pro Dienst die alles beaufsichtigt und der Rest wird von Assistenten erledigt.
Ich arbeite auf einer ITS und habe Gott sei Dank den Ausgleich zwischen Pflege und mediz. Therapie und ich hoffe das es so bleibt. Wobei ich sagen muss das wir hart daran arbeiten das es so bleibt - ohne das die Pflege auf der Strecke bleibt.
Jetzt wird es sicher einen großen Aufschrei geben. Aber wer ganz kritisch darüber nachdenkt wird mir sicher ein klein wenig Recht geben.