i.v. Spritzen von Pflegepersonal?

:gruebel:
Hallo,

das ist so eine Sache. Auf der einen Seite bin ich dafür das Krankenpflege PFLEGT(was in der heutigen Zeit auf Grund des Personal,-und Zeitmangels recht schwierig ist), auf der anderen Seite erlebe ich, wie wir uns selber in der Pflege immer mehr reduzieren. Sicherlich nicht zuletzt aus Zeitmangel. In den Kliniken mit denen ich kontakt habe, entfernen die KPS auf peripheren Stationen keine Drainagen, ZVK etc. mehr, sie entfernen keine Radistopschienen und keine Druckverbände. Tw werden sogar auf ITS!!! keine Magensonden mehr gelegt, keine EKG's mehr geschrieben etc.
Natürlich müssen wir unsere Arbeit schaffen.
Die meisten schimpfen, weil sie z.T. nur noch pflegen. Das medizinische was ja Teil unserer Ausbildung war und ist und was ja auch interessant ist, wird von uns geschoben.
Ich habe mich letztens mit einer KPS aus den USA unterhalten. Sie sagte das ihr der Anspruch in Germany zu wenig ist und das das Ansehen unserer Berufsgruppe recht schlecht ist. Ja-warum denn?
Viele schimpfen bei uns auch darüber, das es hier immer weiter bergab geht. Es ist sicher nur eine Frage der Zeit, wann es in der Pflege auch Assistenten gibt wie in anderen Fachabteilungen. Wahrscheinlich gibt es dann eine Exam. KPS pro Dienst die alles beaufsichtigt und der Rest wird von Assistenten erledigt.
Ich arbeite auf einer ITS und habe Gott sei Dank den Ausgleich zwischen Pflege und mediz. Therapie und ich hoffe das es so bleibt. Wobei ich sagen muss das wir hart daran arbeiten das es so bleibt - ohne das die Pflege auf der Strecke bleibt.
Jetzt wird es sicher einen großen Aufschrei geben. Aber wer ganz kritisch darüber nachdenkt wird mir sicher ein klein wenig Recht geben.:gruebel:
 
Fisch schrieb:
Hi Leute


Ich hätte gerne ein paar Meinungen in Sachen i.v. Spritzen .
Das ist ein leidiges Thema bei uns im KH.
unser Doc. meint wir können diese Tätigkeit ausführen .
Was meint Ihr dazu?

:gruebel:
Hallo,

das ist so eine Sache. Auf der einen Seite bin ich dafür das Krankenpflege PFLEGT(was in der heutigen Zeit auf Grund des Personal,-und Zeitmangels recht schwierig ist), auf der anderen Seite erlebe ich, wie wir uns selber in der Pflege immer mehr reduzieren. Sicherlich nicht zuletzt aus Zeitmangel. In den Kliniken mit denen ich kontakt habe, entfernen die KPS auf peripheren Stationen keine Drainagen, ZVK etc. mehr, sie entfernen keine Radistopschienen und keine Druckverbände. Tw werden sogar auf ITS!!! keine Magensonden mehr gelegt, keine EKG's mehr geschrieben etc.
Natürlich müssen wir unsere Arbeit schaffen.
Die meisten schimpfen, weil sie z.T. nur noch pflegen. Das medizinische was ja Teil unserer Ausbildung war und ist und was ja auch interessant ist, wird von uns geschoben.
Ich habe mich letztens mit einer KPS aus den USA unterhalten. Sie sagte das ihr der Anspruch in Germany zu wenig ist und das das Ansehen unserer Berufsgruppe recht schlecht ist. Ja-warum denn?
Viele schimpfen bei uns auch darüber, das es hier immer weiter bergab geht. Es ist sicher nur eine Frage der Zeit, wann es in der Pflege auch Assistenten gibt wie in anderen Fachabteilungen. Wahrscheinlich gibt es dann eine Exam. KPS pro Dienst die alles beaufsichtigt und der Rest wird von Assistenten erledigt.
Ich arbeite auf einer ITS und habe Gott sei Dank den Ausgleich zwischen Pflege und mediz. Therapie und ich hoffe das es so bleibt. Wobei ich sagen muss das wir hart daran arbeiten das es so bleibt - ohne das die Pflege auf der Strecke bleibt.
Jetzt wird es sicher einen großen Aufschrei geben. Aber wer ganz kritisch darüber nachdenkt wird mir sicher ein klein wenig Recht geben.:gruebel:
 
"Die meisten schimpfen, weil sie z.T. nur noch pflegen."

Hallo,was ist das denn??? Sind wir denn nicht Pflegekräfte, oder hab ich was verpasst? Was ist so schlimm am "nur pflegen"? Diskussionen über Zeitmangel in der Pflege sind so lange müßig, wie Pflegekräfte den rein medizinischen Tätigkeiten nachtrauern. Wie viele von uns wünschen sich, Zeit für den Patienten zu haben, ohne schlechtes Gewissen mal 5 Minuten am Bett sitzen und zuhören zu können!
LG, Verena
 
obärschwester schrieb:
"...
Wie viele von uns wünschen sich, Zeit für den Patienten zu haben, ohne schlechtes Gewissen mal 5 Minuten am Bett sitzen und zuhören zu können!
...
LG, Verena

Wer das - selbst unter dem Zeitdruck einer ITS ( wobei der auf einer peripheren Station deutlich grösser ist ) und der ganzen Medizin - nicht schafft, macht imho was falsch.

Ich mache meinen Job, die Pflege und übernehme genauso gerne auch mal die ein oder andere ärztl. Tätigkeit, für so was habe ich allerdings immer Zeit.

Cys
 
Hi,
Genau.
Wir haben nicht nur Pflegerische Tätigkeiten gelernt.
Wenn ich mir das komplette Forum durchlese, dann merke ich das viele auch med.Tätigkeiten ausführen wollen damit kann man sich ja auch ein Stück den Horizont erweitern. ICH bin der Meinung, je mehr Wissen ich habe, umso besser kann ich pflegen, weil ich durch mehr Wissen einen größeren und intensiveren Überblick habe. Ich lerne aber nicht nur vom gucken.
Aber vielleicht gibt es ja eine neue (alte) heiße Diskussionsrunde.
Gruß b-v
 
Wir haben nicht nur Pflegerische Tätigkeiten gelernt.

Glaubst du tatsächlich, dass der ärztliche Unterricht das Medizinstudium ersetzen kann?
Also ich habe in meinem ärztlichen Unterricht erfahren düfen, welche Spezialität der unterrichtende Doc hatte... in Pädiatrie hatten wir einen Onkologen: 6 Monate lang Onkologie und nach Beschwerde weitere 6 Monate den Rest der Pädiatrie im Schnelldurchgang.
Das gleiche durfte ich in der Intensivausbildung erleben: Referent ist Intensivmediziner: 1,5 Jahre intensivste Ausbildung in anästhesiologisch- chirurgischer Intensivmedizin und dann noch 6 Monate den Rest.

Diese Form der Ausbildung reicht nur, um technische Sachen zu machen ohne deren ganze Bedeutung (und auch Risiken) zu erfassen: wenn dem Doc einfällt: BE- dann kann das Pflegekraft machen. Wobei mir bei diesem Thema immer auffällt: die Anzahl der BE bzw. auch die Anzahl der Röhrchen sinkt sobald ein Doc diese Tätigkeiten übernehmen muss. Das gleiche gilt für i.v. Medis. Das läßt einen schon ins grübeln kommen.

Ich stelle mal die gewagte These auf, dass das was durch den Einsatz von Pflegekräften (billiger als Doc) gespart wird durch eine Erhöhung der Diagnostik- und Therapiemaßnahmen wieder aufgefressen wird. Das könnte man nu umgehen, indem man noch billigeres Personal einstellt- quasi Fachkräfte, die nur diese ärztlichen Tätigkeiten übernehmen. Die gibts übrigens schon. In einer unserer Kliniken wurden für Blutentnahmen u.ä. Arzthelferinnen eingestellt.

Es ist also sehr gut zu überlegen, ob man an dem Ast sägen sollte auf dem man sitzt. Es könnte auich nach hinten losgehen und all unsere Tätigkeiten sind nachher von anderen Berufsgruppen übernommen... wo bleibt dann die Pflege?

Elisabeth
 
Hi Elisabeth,
Ich will kein Arzt sein, ich bin gern KPS. Aber ich kann keine kranken Menschen pflegen, wenn ich mich nur auf die Pflege konzentriere. Da gehört ein gewisses Maß an med. Wissen dazu. Ich hatte es in meiner Ausbildung und baue, wie in der Pflege, mein Wissen immer weiter auf. (Arbeite seit Examen auf ITS).
Pflege und Med. vermischen sich doch sehr. Wo ist der cut?
In anderen Ländern bringt die Pflege mehr. (z.B. Pflegesprechstunde mit Pat. und Angehörigen....) Frage mich warum wir uns so schwer tun uns mehr zu profilieren. Vielleicht kann mir das jemand erklären.
Gruß b-v
 
Hallo
Es scheint immer noch Pflegende zu geben, die vergessen haben, dass sie die Ausbildung in der Pflege gemacht haben. Die Pflege, richtig ausgeübt, ist so umfangreich, dass es keiner sonstigen ärztlichen Tätigkeiten bedarf. Immer wieder gieren wir nach Tätigkeiten, die uns nichts angehen. Warum machen wir das. Alle schreien nach Selbständigkeit der Pflege. Aber bestimmt nicht mit sowas.
Hat man je einen Arzt gesehen, der so viele pflegerische Tätigkeiten macht, wie ein Pflegender ärztliche Tätigkeiten.
Wo wollen wir hin??? , muss man da wirklich fragen.

Leider sind diese grenzwertigen Tätigkeiten immer noch nicht definitiv geregelt. Aber wer Handlanger des Arztes bleiben will, kann das ja machen. ICH sehe es nicht ein.
Ich schaufele dem Arzt Freiräume und kann meine Leute pflegerisch nicht ausreichend betreuen. Lustig....

Mit solchen Leuten kommt man weiter...

Patrick
 
Hallo..ich arbeite in der Pädiatrie..auf einer peripheren Station..wir spritzen i.v...habe dort gelernt und kenn das daher auch nicht anders..das die Schwestern i.v. spritzen..Antibiose,andere Medikamente..nur die erste gabe wird durch den Doc gegeben.was auch lustig ist denn er hängt die Kurzinfusion an und ist dann weg..geht es dem Pat. schlecht ,ist dann erstmal nur die schwester da...

Wir müssen bei den Kinder halt viel in Kurzinfusiinen und Bolus spritzen..da müssrte ja ein Doc für eingestellt werden wenn er auf jeder Station anhängen/ spritzen soll...

unsere Doc s machen es auch grabicht..wenn man mal lieb fragt und den richtigen erwischr spritzt er die Medikamente wenn er Blut abgenommen hat..kennt aber auch oft die Geräte nicht ( Perfusoren) ..wie mn sieht tun sie es dann wohl nur extrem selten..

aber ich denke ne entscheidung für euch kann nur auf oberer Ebene allen..Dienstanweisung wird die Aufgabe klar benennen!

Idee von Herrn Winter find ich auch klasse!!!
 

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