Dürfen Krankenpfleger mehr als Altenpfleger?

Hallo Toolkit
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schade das Du so ein schlechtes Bild von der AP hast, vielleicht solltest du deine soziale Wahrnehmnung mal überdenken :gruebel:

Ich denke, es gibt die von toolkit beschriebenen Pflegekräfte in der Altenpflege.... genauso wie in der Krankenpflege. Nur weil jemand den "Waschlappen schwingen" kann, muss er noch keine gute Pflege machen. Es fehlt bei beiden Berufsgruppen oft an pflegerischem Fachwissen. Und dann wird halt die Arbeit der Alteingesessenen unreflektiert kopiert.

Elisabeth
 
Ich denke, es gibt die von toolkit beschriebenen Pflegekräfte in der Altenpflege.... genauso wie in der Krankenpflege. Nur weil jemand den "Waschlappen schwingen" kann, muss er noch keine gute Pflege machen. Es fehlt bei beiden Berufsgruppen oft an pflegerischem Fachwissen. Und dann wird halt die Arbeit der Alteingesessenen unreflektiert kopiert.

Elisabeth

Danke, Elisabeth


t-rex
 
Also ich habe jetzt nicht alle 11 Seiten gelesen, aber es ist eindeutig so das die Berufs- und Lehrgebiete sich deutlich unterscheiden.

Ich habe 2,5 Jahre in einem Pflegeheim gearbeitet als Krankenpfleger und kenne auch einige Altenpfleger.
Vielen fehlt differenziertes medizinisches Wissen in vielen Bereichen, die Ausbildung ist einfach anders ausgelegt.

Ich als Krankenpfleger kann hingegen supertoll analysieren was der Bewohner hat, hab aber keinen Plan von Beschäftigung, Motivation etc. da widerum sind die Stärken bei den Altenpflegern. Ich denke jeder ist auf seinem Gebiet gut und wird es auf dem anderen nur wenn er dazu lernt. Können tun es beide wenn es sein soll ;-)

Aber auch bei uns werden keine Altenpfleger mehr eingestellt - haben aus älteren Zeiten noch zwei Altenpfleger, die ihren Job auch ganz hervorragend machen .
 
hallo soulreaver001

genauso sehe ich das auch, ich habe 11 jahre nur in Kliniken gearbeitet und bin seit 02 in der Pflege, was mir persönl. eher zusagt. Ich verstehe nur immer nicht das sich beide Seiten so bekriegen, anstatt voneinander zu lernen, denn schliesslich arbeiten doch alle zum Wohle und zur Sorge um einen Menschen. ich für meinen Teil bin immer interessiert Neues kennenzulernen und auch anderen mein Wissen näherzubringen
 
Auswanderin, was genau kann ich denn von dir lernen? Also ich will dir nicht unterstellen, dass du nichts weißt, aber würde gerne wissen, was deiner Meinung nach der Krankenpflegeausbildung fehlt, was in der Altenpflegeausbildung vorkommt.
Ich weiß es einfach nicht.

Meine soziale Wahrnehmung... hm... bin manchmal ein wenig hart, ja doch, aber niemals ohne Grund :) Also sag mir, was ich übersehe.

MfG
Tool
 
Auswanderin, was genau kann ich denn von dir lernen? Also ich will dir nicht unterstellen, dass du nichts weißt, aber würde gerne wissen, was deiner Meinung nach der Krankenpflegeausbildung fehlt, was in der Altenpflegeausbildung vorkommt.
Ich weiß es einfach nicht.

Meine soziale Wahrnehmung... hm... bin manchmal ein wenig hart, ja doch, aber niemals ohne Grund :) Also sag mir, was ich übersehe.

MfG
Tool


Du übersiehst das wichtigste für einen Menschen, der im Alter auf Hilfe angewiesen ist, sein Heim verlassen muss in dem er Jahrzehnte gelebt hat.
Einem Menschen, der wie du und ich ist bzw. war. Ein Zuhause bieten! Geborgenheit spüren lassen.

Denk mal dran... was is dein erster Gedanke wenn du deine Wohnungstür hinter dir schliesst? Die Antwort darfst du dir selbst geben.

Nun ist dieser Mensch vielleicht an Demenz erkrankt, aber in der Tiefe schlummern viele Erinnerungen - Dinge die derjenige gelernt hat, gern gemacht hat... kannst du sie herausfinden, dazu motivieren etwas zu tun? Dinge zu finden die diesem Menschen Spass machen? Kannst du das immer und immer wieder aufs Neue wiederholen, weil sich dieser Mensch morgen ncht mehr daran erinnern wird? Kannst du dich in diese Situation einfühlen?

Nur eines von vielen Dingen die Altenpfleger ganz toll können und wir alten Pillenschnipper uns mal ne Scheibe von abschneiden können ;-)

Die Leute haben meinen grössten Respekt! Allein schon weil sie jahrelang zumindest 8 Stunden am Tag mit den gleichen Leuten zusammen leben, ob sie sie nun mögen oder nicht.

Nunja, es gibt eine Menge Dinge die wir Krankenpfleger in unserer Ausbildung nicht haben und daher in der Altenpflege nie wirklich qualifiziert arbeiten könnten, wenn wir uns dem Wissensstand und den Erfahrungen der Altenpflegekräfte nicht öffnen würden.

Ich habe 2,5 Jahre in einem Pflegeheim gearbeitet und weiss von was ich rede ;-) , Diese Menschen wären mit unserer Art zu für Patienten da zu sein recht unglücklich.

Trotzdem machen wir unseren Job im Akutbereich wunderbar ;-) Sind aber eben zwei verschiedene Welten ;-)
 
Nun ist dieser Mensch vielleicht an Demenz erkrankt, aber in der Tiefe schlummern viele Erinnerungen - Dinge die derjenige gelernt hat, gern gemacht hat... kannst du sie herausfinden, dazu motivieren etwas zu tun? Dinge zu finden die diesem Menschen Spass machen? Kannst du das immer und immer wieder aufs Neue wiederholen, weil sich dieser Mensch morgen ncht mehr daran erinnern wird? Kannst du dich in diese Situation einfühlen?

Sind diese Dinge wirklich erlernbar oder sind sie nicht eher Fähigkeiten, die man in den Beruf mitbringen muss/soll?

Gruß,
Lin
 
Auswanderin, was genau kann ich denn von dir lernen? Also ich will dir nicht unterstellen, dass du nichts weißt, aber würde gerne wissen, was deiner Meinung nach der Krankenpflegeausbildung fehlt, was in der Altenpflegeausbildung vorkommt.
Ich weiß es einfach nicht.

Meine soziale Wahrnehmung... hm... bin manchmal ein wenig hart, ja doch, aber niemals ohne Grund :) Also sag mir, was ich übersehe.


hallo Toolkit
ich selber habe 11 J. als KPH gearbeitet, habe also auch Fachwissen, was mir in der AP viele Vorteile schafft. In der APausbildung lernt man genauso gut wie in der KSausbildung, einige Dinge vielleicht nicht in die Tiefe gehend, dafür andere Dinge mehr.
Bei mir stand Geragogik, Ethik, Psychologie, Validation, B.Stimulation auf dem Stundenplan mit etliches mehr an Stunden wie Laborwerte und Unterstützung bei diagnostischen Massnahmen.
Ausserdem ist nach dem neuen APgesetz die Ausbildung mit der der KS gleichzusetzen.

sicherlich wirst du wissen, das die soziale Wahrnehmung mehr beinhaltet als das was du hier geschrieben hast?
 
hallo soulreaver001
danke für deine Unterstützung, das hast du sehr gut beschrieben und auch ich bin der Meinung beide können von dem anderen lernen und provitieren.

Lin
sicherlich gehört Validation mit zur Ausbildung, ebenso B.Stimulation.
also man sollte schon gerne mit alten Menschen arbeiten wollen um den Beruf erlernen zu wollen, durch den Unterricht wird dann alles verfeinert und glaube mir, du siehst den Menschen und NICHT nur den alten,mit anderen Augen, wirst feinfühliger.

es ist ein wunderbarer Beruf
 
Sagen wir vielleicht so: die Altenpflege (sollte) über mehr Handwerkszeug im Umgang mit kognitiv eingeschränkten Menschen haben.

Elisabeth
 
hallo Elisabeth
das bekommt sie zu genüge, nur hat eine exam. AP kaum Zeit dies hinterher in die Praxis umzusetzen, da es für den AG billiger ist, anderes Personal einzusetzen und genau das ist es, was der AP den schlechten Ruf einbringt.
Es reicht eben nicht, Beschäftigung oder Betreuung anzubieten, wenn man das ganze Hintergrundwissen nicht hat. Ich zähle mich zu den glücklichen einen AG zu haben, der mein Wissen schätzt und mir die Möglickeit gibt, alles Erlernte direkt anwenden zu können
 
Ich glaube, dass ich dann doch einmal in einem Altenheim arbeiten muss, bzw. eigentlich die Ausbildung machen müsste, um wirklich zu sehen, was dort gelehrt wird und was nicht.

Wie gesagt, kein Angriff gegen einen ganzen Berufsstand, allerdings verstehe ich halt immer noch nicht, wieso man in die Altenpflege anstatt in die Krankenpflege geht... Liegt wohl eben daran, dass ich NICHT die Motivation hätte Tag für Tag die selben Leute zu versorgen.

Der Part der Psyche ist mir übrigens sehr wohl bewusst. Die Betreuung und Zuwendung, die ich Patienten im Krankenhaus entgegen bringe, mag nicht immer das Optimum sein, allerdings bei Akutpatienten immer mehr als befriedigend. Arbeite derzeit auf einer palliativ/onkologischen Station, wo sich auch keine andere Pflegekraft darüber beschwert, wenn man eine halbe Stunde neben dem Patientenbett sitzt.
Denn das, was wohl dann zu euren Hauptaufgaben zählt, ist ebenfalls pflegen. Den Geist pflegen!
 
hallo Toolkit
ich habe 5 Jahre Vollzeit auf einer Inneren gearbeitet, 4,5 Jahre in einer Augenklinik ud nochmal 2,5 in einer geriatrischen Klinik mit Schwerpunkt Apoplex und Demenz.
Ich habe dort festgestellt, das ich lieber mit alten Menschen arbeite, denn was ich dort an menschlichkeit erfahren hatte, kannte ich zuvor nicht. Daher der Absprung zur Altenpflege. Mir liegen grade die an Demenz erkrankten Menschen am Herzen und ich werde alles daran setzen, diesen ein noch würdiges RestLeben zu bieten.

wie sagt man?
nur das Herz wird nicht dement und
nur die Gefühle sterben zuletzt
 
Ich bin seit 1990 ex. Altenpflegerin. Ich habe in NRW meine Ausbildung gemacht und schon festgestellt, dass es die hier schon mehrfach beschriebenen Unterschiede in der Ausbildung gibt. Dennoch muss ich sagen, dass nach dem aktuellen Ausbildungsstand beide Berufsgruppen gleich viel dürfen.
Seit 15 Jahren arbeite ich in der ambulanten Pflege, verrichte exakt die gleichen Tätigkeiten wie meine Kollegen aus der Krankenpflege und verdiene auch genau so viel.
Dürften APs weniger als GuKPs, wäre es wohl kaum möglich, dass ich in meiner Einrichtung ausschließlich zukünftige GuKPs als Praxisanleiter ausbilde.
Wir sind alle Pflegefachkräfte!
In diesem Sinne - stellt euer Licht nicht unter den Scheffel :)
 
Bei uns im Krankenhaus waren kaum Altenpfleger und die die da waren hatten schon weniger Verantwortung. Liegt wahrscheinlich, dass die Kluft zwischen den Berufen immer noch sehr groß ist. In den Köpfen ist glaube ich immer noch die Einstellung, dass nur Hauptschüler und Tagträumer Altenpfleger werden.
Das Augenmerk in der Altenpflegeausbildung wird vorallem auf die Pflege alter Menschen gelegt, auf Kommunikation, Aktivitäten mit alten Menschen usw..
In der Kp.-Ausbildung dreht sich alles vor allem um die Erkrankungen - da liegt schon ein Unterschied.
Also ich glaube, dass es als Altenpflegerin schon schwer werden wird in einem Krankenhaus angenommen zu werden.

In unserem Pflegeheim sind Alten- und Krankenpfleger gleichgestellt
Und es bleibt die ja auch noch die Sozialstation.
 
Erstmal vorweg: Möchte hier niemanden niedrieger stellen als den Anderen!!!
Bin aber schon verwundert, dass ich hier nichts dazu finde, was ein Altenpfleger im KH nicht durchführen darf.

Habe mich vor meiner Ausbildung über die Vorraussetzungen erkundigt,für beide Berufe.
Wenn ich nicht falsch liege darf man eine Altenpflege-Ausbildung mit Hauptschulabschluss antreten.
Eine Krankenpflegeausbildung setzt Realschulabschluss vorraus (od. Hauptschulabschluss& abgeschl. Ausbildung).

Wo liegt der Sinn darin, wenn danach die Ausbildungen gleich gestellt sind?
Meine, wenn die Vorraussetzung nunmal Realschulabschluss ist (für die Ausbildung) verstehe ich nicht,warum die Vorraussetzung nicht mehr zählt, wenn man den Beruf ausüben will..

Möchte nicht sagen, dass eine AP nicht im kH arbeiten kann, aber ist das rechtlich gesehen ok?
 
Hallo Miramira,

auch für die #Altenpflegeausbildung ist ein Realschulabschluss notwendig.

Schönen Abend
Narde
 
Früher war das so, dass man Hauptschulabschluss gebraucht hatte, heute ist es meines Wissens nach nur mit Mittlerer Reife möglich.
Die beiden Berufe sollen sich wohl einfach mehr angleichen, was ich auch echt gut finde.
 
Grundsätzlich dürfen APs das selbe wie Krankenschwester/Pfleger.

Nun ja in meiner kurzen Zeit im Altenheim hab ich es so erlebt das Krankenschwester/Pfleger gegenüber den Altenpfleger/Innen anders angesehen wurde.
Und es ist zwar nicht überall so aber bei den APs gabs es einige defizite seitens der Arzneimittellehre sowie zum Beispiel DK legen. Sie bekamen es schlichtweg in den 3 Jahren Ausbildung nur theoretisch vermittelt die Arzneimittellehre war so gut wie nicht vorhanden. Nur mal so angekratzt.
Gute Frage war von der AP "Was ist denn um Himmels willen die rote Liste":eek1: Da war selbst ich baff:eek1: das sie damit nichts anzufangen wußte war dann klar.

O-Ton aus der Übergabe:
Da wurde dann erzählt "...das Medikament wurde abgesetzt dafür ein neues hin zu für was das ist keine Ahnung" Ergo war der selbe Wirkstoff nur ein anderer Name.

Es scheint auch wirklich abhängig zu sein wie die APs in den jeweiligen Ausbildungsstätten ausgebildet wurden.

Ich pers. dachte das es nur geringe abweichungen zu den Ausbildungen gibt aber da kam ich dann doch sehr ins grübeln.

Ich betone aber extra noch mal nicht alle APs sind nicht gut ausgebildet es gibt immer zwei Seiten genauso wie in der Krankenpflege. Nur ist der Status einer Krankenschwester höher angesehen in einigen Einrichtungen.
Der Chef hat auch lieber in seiner Einrichtung Krankenschwester/Pfleger gesehen als Altenpfleger/Innen.
Wohnbereichsleitungen sind beide Krankenschwester bzw Pfleger.

Warum das denken so ist bei Chefs sollte man wohl da erfragen:)
 

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