@Cute Mary
Das mag alles richtig sein, ist aber eine generelle Diskussion, unter der viele etische und moralische Abwägungen getroffen werden müssen. Die Diskussion besteht auch schon länger und unabhängig von der Coronapandemie. Jetzt da schnell neue Entscheidungen zu treffen, fände ich hoch kritisch.
Nur Auszüge aus der Debatte:
Eine Therapie auszulassen, also den Patienten sterben zu lassen, weil die Konsequenz einer (auch schwerwiegenden) Behinderung droht, würde ja bedeuten zu entscheiden was lebenswert ist und was nicht. Niemals können wir (hier alle beteiligten Berufsgruppen im KH gemeint) oder Politiker oder sonstwer entscheiden was nicht getan wird. An dieser Stelle ist auch ein Blick in die Geschichte anzuraten... Es muss also immer versucht werden im Sinne des Patientenwillen zu entscheiden.
Manche haben Patientenverfügungen, meistens sind diese nicht eindeutig genug. Oft widersprechen Angehörige diesen Verfügungen. Oft ist den Anghörigen der ernst der Lage nur schwer vermittelbar. Manche können dies auch nicht gut vermitteln. Oft werden die Verfügungen auch erst drei Tage später aus dem Pflegeheim nachgereicht, wenn bereits die Maximaltherapie im vollen Gange ist. Die (gefühlt) Meisten haben weder Patientenverfügungen, noch Angehörige.
Was ich damit sagen will. Ja wir sollten jetzt genau hingucken was die Patienten wollen und was nicht, aber nicht immer ist dieses auch möglich. Also müssen wir wohl einfach so weiter machen wie bisher und alles Mögliche unternehmen, dass es nicht zu Situationen wie z.B. in Italien kommt, wo wir dann zu diesen Entscheidungen gezwungen werden.