Umgang mit Corona?

Sowas wäre super. Aber was kostet der Spaß? Bei uns ist es nicht so, dass die Mitarbeiter-Tests für sinnlos gehalten werden, sondern nur für nicht wichtig genug, um sie zu bezahlen. In unserem Labor kostet ein Test ca. 50€, und das will niemand investieren.:knockin:
 
Sowas wäre super. Aber was kostet der Spaß?
:weissnix:Kann ich Dir nicht sagen; ich lese nur heraus, daß er günstiger als die bisherigen Tests sei:

" Meißner: „Die Labore kommen derzeit nicht hinterher und müssen entlastet werden. Außerdem kündigt sich eine internationale Knappheit an Reagenzien an. Unser Schnelltest – also eine patientennahe in-vitro-Diagnostik – kann hier helfen.“ So schließe sich für COVID-19 eine diagnostische Lücke. Ein weiterer Vorteil des neuen Schnelltests: Er koste nur einen Bruchteil der bisher meist eingesetzten Tests, die im Labor ausgewertet werden müssen. „Die genauen Kosten werden gerade kalkuliert, es wird aber auf jeden Fall nur ein einstelliger Eurobetrag sein“, sagt Meißner. „Der Preis für den NADAL® COVID-19-Antigentest kann somit helfen die Budgets der Krankenkasse zu entlasten.“


Kann ja mal bei mir in der Firma nachfragen, vielleicht erfahre ich ja was...
 
Öhm... ein PCR-Test klärt eine aktuelle, möglicherweise infektiöse Erregerlast bei einem symptomatischen oder asymptomatischen Menschen. Ein Antigen-Test testet "nur" eine durchgemacht, allerhöchstens eine weit fortgeschrittene Infektion, auf welche der Körper genügend Antigene gebildet hat bzw. noch verfügbar hat. Ich bin mir nicht sicher, ob das in den letzten Postings nicht durcheinander gekommen ist. Ein Antigen-Test kann, so wie ich das verstanden habe, keine sichere Aussage darüber treffen ob ein Mensch mit oder ohne unspezifischen Symptomen, welche für Covid-19 stehen könnten, mit SARS-CoV-2 infiziert ist und somit auch ein potentieller SARS-CoV-2-Spreader ist.
 
Zuletzt bearbeitet:
Das lese ich z. B. hier nicht so heraus:

„Antigen (AG)-Teste können bei Erfüllung definierter Anforderungen dort eine sinnvolle Ergänzung der (PCR-)Testkapazitäten darstellen, wo in der frühen Phase der Infektion schnell (vor Ort, POCT) eine erste (Vor-)Entscheidung über das mögliche Vorliegen einer übertragungsrelevanten Infektion bei einer Person gefällt werden soll (Antigen-detection in the diagnosis of SARS-CoV-2 infection using rapid immunoassays). Voraussetzung dafür ist eine Sensitivität des Tests, die eine Infektion vom Beginn der (übertragungsrelevanten) Ausscheidung des Virus bis zum Ende der Kontagiosität des Betroffenen anzeigt. Hierfür sind die Ergebnisse vergleichender Studien (PCR/AG-Test/Virusanzucht; Mindest-PPA; Mindest-NPA) bzw. klinische Studien in der praktischen Anwendung des Testes entscheidend. Die wachsenden Kenntnisse über die Leistungsparameter der Antigen-Tests werden es ermöglichen, für klar definierte Fragestellungen den dafür geeigneten Test einzusetzen und damit die PCR Diagnostik zu entlasten und die Zeiten bis zur Diagnose zu verkürzen, wenn die Leistungsfähigkeit der jeweiligen Teste hinreichend validiert und entsprechend gegeben ist.“

 
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Ah, okay, cool. Krass wie schnell dann doch die Forschung Hilfsmittel bereitstellen kann. Ja, wenn der Antigen-Test sauber validiert ist (und so wie das der Hersteller da präsentiert ist es ja auch ne sensitive und spezifische Testung), ist es ja gut und ein wesentlicher Fortschritt in der Bewältigung diese Pandemie :-) Wieder was gelernt.
 
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Ich war auch sehr überrascht, mir war das völlig neu.
 
@Martin H. Ich las vor einigen Monaten von einem Test wie du ihn nun erwähnst, der in Thüringen entwickelt wurde. Ob das wohl dieser ist? Die Informationen die ich darüber hatte, klangen sehr vielversprechend.
 
Die genauen Kosten werden gerade kalkuliert, es wird aber auf jeden Fall nur ein einstelliger Eurobetrag sein“
Das wäre zu schön, um wahr zu sein. Drücken wir mal alle die Daumen, dass es diese Tests wirklich bald gibt und sie dann auch wirklich so verhältnismäßig günstig sind und in ausreichender Menge zur Verfügung stehen und so weiter und so fort, was halt alles dazugehört, damit wir alle was davon haben...:beten:
 
Unsere PAtienten (Chirurgische Klinik) erhalten Schnelltests bei Aufnahme. Deren Ergebnisse sind innerhalb von maximal 15 Minuten da.

Auf einen positiven Schnelltest folgt ein PCR-Test und eine Rücksprache mit einem Chirurgen, ob eine Verschiebung des OP-Termins möglich ist.
 
Bei uns wird halt bei Aufnahme nur der normale Abstrich gemacht für die PCR im Labor. Bis zum Testergebnis sind die Patienten dann isoliert. Aber da das mindestens bis zum Abend dauert, meistens bis zum nächsten Tag, sind alle genervt davon, und viele Patienten/Eltern tolerieren es auch sehr schlecht. Ein Schnelltest wäre schon wünschenswert.
Von welchem Hersteller/Lieferanten bekommt ihr denn diese Schnelltests? Wenn ich was Konkretes in der Hand habe, was dazu auch noch billiger ist als die PCR, kann ich da vielleicht was anstoßen in der Hygieneabteilung bzw. denen auf die Nerven gehen mit Argumenten, denn die Tatsache, dass es diese Tests gibt, wird denen ja bekannt sein.
 
Ja leider bestimmt das die PDL...


Es gibt ja auch noch andere Ansprechpartner in einer Klinik.
Dass die PDL daran interessiert ist, dass der Laden läuft, ist klar.
Aber habt ihr nicht noch einen Covid-Beauftragten (OA) oder die Klinikhygiene?
Ich würde da bißchen Alarm machen und mich nicht so abspeisen lassen
 
Von welchem Hersteller/Lieferanten bekommt ihr denn diese Schnelltests?
Hatte ich doch weiter vorne schon geschrieben, NADAL COVID-19 Ag-Schnelltest:
Umgang mit Corona? ;)
Oder hattest Du jetzt @-Claudia- gefragt?

Wegen der Kosten hab ich leider keine Ahnung; kann ja mal versuchen, was rauszukriegen.
Schadet bestimmt nicht, wenn Du da mal was anregst bei Deiner Hygienefachkraft.
 
Knapp 7€ würde ein Test kosten.
Pflegeeinrichtungen bekommen die Kosten für die Schnelltests gemäß Coronavirus-Testverordnung vom 14.10. erstattet, sofern dem zuständigen Gesundheitsamt ein Testkonzept (nach bestimmten Kriterien) vorgelegt und dies entsprechend genehmigt wird. Zu beachten bei den Schnelltests ist, dass diese weniger sensitiv sind und bei positivem Ergebnis immer ein PCR-Test folgen muss, im Prinzip wie Claudia das aus ihrer Praxis geschildert hat. Bis zum vorliegen des PCR-Ergebnisses ist eigentlich Quarantäne angesagt...

Die Schnelltest sollen, dürfen und können bei Mitarbeitern, Patienten, Besuchern angewendet werden, auch ohne konkreten Anlass und Symptome!

Ich befürchte lediglich, dass diese Testkits, genauso wie Schutzausrüstung im Frühjahr, nur sehr schwer zu bekommen sein werden. Ich habe beim Lieferanten meines Vertrauens schon nur noch Restposten ergaunern können.
 
Zu beachten bei den Schnelltests ist, dass diese weniger sensitiv sind und bei positivem Ergebnis immer ein PCR-Test folgen muss,
Ist denn ein negatives Ergebnis valide? Soweit ich weiß, muss das auch mit nem PCR-Test abgesichert werden.
Also damit gewinnt man dann ja nix, oder?
 
Gute Frage, die ich Dir aber nicht abschliessend beantworten kann. Ich weiss nur, dass ein negativer Schnelltest NICHT abgesichert werden muss. Lediglich positive Ergebnisse müssen dem GA mitgeteilt werden und ein PCR veranlasst werden.

Wie valide das Ganze ist weiss ich nicht! Der Gesetzgeber wird sich aber was dabei gedacht haben und da habe ich ein gewisses Grundvertrauen. Der Gewinn für eine Einrichtung ist m.E., dass Mitarbeiter/Patienten/Besucher mit positivem Ergebnis innerhalb kürzester Zeit (ca. 15-20 Minuten) separiert werden können um eine weitere potenzielle Infektionsgefahr zu vermeiden. Was das im Nachgang bei positivem/negativem PCR bedeutet, muss ich, denke ich, nicht weiter ausführen.
 
Was mich etwas wundert: es tragen doch beide (Patient und PK) durchgehend einen MNS, wenn man sich näher als 1,50 m kommt. Dann ist man nur Kontakt II (Alltag) bzw III (medizinisches Setting).
Wenn ein Patient nun den MNS abnehmen muss oder aber nicht tragen kann, muss die PK automatisch zu FFP2 wechseln. Auch dann ist man kein Kontakt I. Bei Aerosolbildenden Massnahmen bei bestätigtem COVID eh FFP3.
 
Gute Frage, die ich Dir aber nicht abschliessend beantworten kann. Ich weiss nur, dass ein negativer Schnelltest NICHT abgesichert werden muss. Lediglich positive Ergebnisse müssen dem GA mitgeteilt werden und ein PCR veranlasst werden.
So kenne ich das auch.

P.S.:
Das neue Design des Forums, insbesondere zitieren, nervt extrem.
 
Was mich etwas wundert: es tragen doch beide (Patient und PK) durchgehend einen MNS, wenn man sich näher als 1,50 m kommt. Dann ist man nur Kontakt II (Alltag) bzw III (medizinisches Setting).
Wenn ein Patient nun den MNS abnehmen muss oder aber nicht tragen kann, muss die PK automatisch zu FFP2 wechseln. Auch dann ist man kein Kontakt I. Bei Aerosolbildenden Massnahmen bei bestätigtem COVID eh FFP3.
Wir und auch die Ärzte tragen in der NA alle FFP2-Masken.. und trotzdem verhängt das GA Quarantäne. Ich versteh es auch nicht wirklich...
 
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Was mich etwas wundert: es tragen doch beide (Patient und PK) durchgehend einen MNS, wenn man sich näher als 1,50 m kommt. Dann ist man nur Kontakt II (Alltag) bzw III (medizinisches Setting).
Wenn ein Patient nun den MNS abnehmen muss oder aber nicht tragen kann, muss die PK automatisch zu FFP2 wechseln. Auch dann ist man kein Kontakt I. Bei Aerosolbildenden Massnahmen bei bestätigtem COVID eh FFP3.
Sehr theoretisch...Beispiel aus meiner Arbeit: wir tragen auch (Patient und Personal) die klassischen Masken. Patient erbricht...oder erleidet einen Kreislaufkollaps (gerne als Kombi). Hol ich dann erst eine neue Maske aus dem Schrank, bevor ich ihn davor bewahre, zu ersticken? - Hatte ich erst vorgestern. Patient wurde anschliessend positiv getestet...Wir werden gerade schwer überrollt von der zweiten Welle, 40000 Neuinfektionen seit gestern!

Unser Protokoll: "Hast du Symptome?" "Ne..." "Alles gut, Test in einer Woche!" Panik , weil Kontaktperson? Wo kämen wir denn da hin?

Draussen: nächtliche Ausgangssperre. Drinnen: es wird weitergewurschtelt wie gehabt. Zur Zeit zwei bestätigte Positive, aber wir sind erst am Anfang. Sachtes Nachdenken, wie wir die Organisation hinkriegen, wenn es mehr werden, und wir sie gruppieren müssen (zwei können wir noch isolieren).

Die Tests des Personals werden zum Glück problemlos vom benachbarten Labor übernommen, und unsere Ärzte stellen die Verordnungen aus. Da ist Frankreich weniger quer gestrickt als Deutschland, hier zahlen die Kassen ohne Umstände. Hier wird deshalb mehr getestet.
 
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