Corona und alle spielen verrückt

Innerhalb von ein paar Tagen sind stiegen die Anzahl der stationären Patienten in meinem Krankenhaus von 200 auf 260, jetzt auf 280 und bis Montag werden wir voraussichtlich auf 300 oder mehr sein. Stationen werden in Hau-Ruck-Aktionen geräumt und die Patienten auf anderen Bereichen verteilt, um immer neue COVID-Stationen aufzumachen. In der Gefäßchirurgie liegen deshalb internistische Patienten.

Wir ertrinken jetzt schon in Arbeit, die Zahl der erkrankten Kollegen steigt und nebenbei sollen wir auch noch Kapazitäten für ein Impfzentrum freistellen, das gerade aufgebaut wird. Gestern erging ein Hilfeschrei an diejenigen Ärzte oder Pflegekräfte, die bei uns in Verwaltung, Controlling, Ausbildung usw. arbeiten, ob sie nicht die Kollegen auf den Stationen unterstützen könnten. Aber da die a) ebenso gut zu tun haben und b) da so mancher aus gesundheitlichen Gründen nicht am Bett arbeitet, weiß ich nicht, ob aus dieser Richtung viel Hilfe kommen wird.

(Liebe Poody26, ich kann Dir versichern, dass die Situation mehr als außergewöhnlich ist!)

Wenigstens gibt es ab morgen FFP2-Masken für alle Mitarbeiter mit Patientenkontakt. Bisher waren die nur bestimmten Bereichen vorbehalten.
 
mom. 280 Covid Pat. oder gesamt soviel pat. das ihr aus allen nähten platzt?

wir UniKlinik haben gerade um die 80 davon 15-20 auf Intensiv wovon 10 auf invas.Beatmung angewiesen sind.
 
280 Patienten mit Covid. Teils auf Intensiv, teils auf Normalstation.
Plus alle anderen, natürlich. In den kleineren Kliniken mögen die elektiven OPs inzwischen ausgesetzt sein, bei uns (ebenfalls Uniklinik) merkst Du nicht viel davon. Wir operieren viele onkologische Patienten, machen Leber- oder Nierentransplantationen - wir haben nur sehr wenige elektive Operationen.
 
280 Covid... alter Schwede. Ich bin grad vom Stuhl gefallen. Das ist ja heftig.

Habt ihr bei euch so einen hohen Indenziens? Oder seid ihr die einzige Klinik die die Pat. im Umkreis annimmt?

Wir haben sehr viele Kliniken auf engem Raum. Demnach kommen zu uns nur die Spezialfälle. Ich denke verteilt über alle Kliniken kommen wir auch auf so einen Wert. Aber der teilt sich durch 10 Kh. in einer Stadt

Bei uns werden auch nur Notfälle gemacht. Und wir spüren es in unserem Haus. Insgesamt haben wir 35-40 Säle von denen läuft gerade nichtmal die Hälfte. Die Kliniken die eben nur schlecht verschieben können Allg.Ch., NC, ThoraxCh, GefäßCh, Und die Transplantation.

Und gerade die Onko.Pat. leiden auch bei uns. Vorhin noch im AWR eine Pat. die ist in der Einleitung für nen NC wieder rausgeholt worden. Mit Mamma CA. Und die hat Angst... das ist grausam. Wenn ich sowas sehe würde ich die Querdenker am liebsten ersäufen...

Und sehr viele Kollegen sind krank, Quarantäne oder aus dem Verkehr gezogen weil sie selber RisikoPat. sind. Wir AN mussten auch schon Personal abgeben und bei uns sind auch sehr viele Krank. Einige mit Covid.
 
Zuletzt bearbeitet:
Zu unserer Uniklinik gehören mehrere Standorte und auch zwei kleinere Krankenhäuser. Die 280 stationären Patienten verteilen sich also auf mehrere Kliniken. Inzidenz in der Region liegt um 200.

Trotzdem. Innerhalb einer guten Woche von 200 auf wohl bald 300. Nennt man das noch exponentielles Wachstum?!
 
Zu unserer Uniklinik gehören mehrere Standorte und auch zwei kleinere Krankenhäuser. Die 280 stationären Patienten verteilen sich also auf mehrere Kliniken. Inzidenz in der Region liegt um 200.

Trotzdem. Innerhalb einer guten Woche von 200 auf wohl bald 300. Nennt man das noch exponentielles Wachstum?!

Puh... ich dachte Schon. Wenn man das bei uns so zusammen nimmt kommt das aufs gleiche raus. Bei uns geht es aktuell auch wieder Hoch. Wir kratzen mit dem Inzindenz an den 200 und wir hatten innerhalb eines Tages einen Zuwachs von 36% bei uns im Haus.
 
Das Einzige, was bei uns exponentiell zu bezeichnen ist, ist die Anzahl der positiv getesteten Kollegen und die Zahl der Stationen mit Aufnahmestopp. Inzwischen können wir unsere Dienste an Wochenenden und Weihnachten nicht mehr besetzen.
 
  • Sad
Reaktionen: Lillebrit
Gestern erging ein Hilfeschrei an diejenigen Ärzte oder Pflegekräfte, die bei uns in Verwaltung, Controlling, Ausbildung usw. arbeiten, ob sie nicht die Kollegen auf den Stationen unterstützen könnten. Aber da die a) ebenso gut zu tun haben und b) da so mancher aus gesundheitlichen Gründen nicht am Bett arbeitet, weiß ich nicht, ob aus dieser Richtung viel Hilfe kommen wird.

Vielleicht mal bei den Altenpflegern anfragen? Die bekommen im Gegensatz zu uns immerhin eine üppige Corona-Prämie. :D


Wenigstens gibt es ab morgen FFP2-Masken für alle Mitarbeiter mit Patientenkontakt. Bisher waren die nur bestimmten Bereichen vorbehalten.

Wie grosszügig vom Arbeitgeber.

Wir haben jetzt die Anweisung bekommen, dass wir nach spätestens 3 Stunden Tragezeit eine halbe Stunde lang die Maske abnehmen müssen aus Gesundheitsschutz. Ist in der Praxis natürlich nicht ansatzweise umzusetzen bei der Personalsituation, aber das interessiert keinen der Theoretiker in ihren Büros.

Genauso dürfen offiziell die Pflegekräfte, die Corona-Patienten versorgen keine anderen Patienten versorgen. Funktioniert auch in der Praxis nicht. Bei uns geht man von den Corona-Patienten wieder zur Nicht-Corona-Patienten und umgekehrt, weil die Pflege sonst gar nicht zu leisten wäre mit unserer Personaldecke.

Die Hygienevorschriften werden auch immer mehr aufgeweicht. Was vor 3 Wochen noch ganz offiziell streng verboten war, ist nun erlaubt und Standard.
 
Am Besten sind bei uns die Corona Test Vorschriften alle 3 Tage testen und auf Nachfrage was denn ist wenn positiv sollen wir denjenigen an Gesundheitsamt und Quarantäne verweisen. Aber das wollte ich eig nicht wissen, ist ja logisch, ich wollte wissen wer seinen Dienst übernimmt wenn ich eig dienstende hab. Antwort hoffen dass nicht positiv.

Uff
 
bei und gibt es die ersten Listen, wer sich vom AG impfen lassen will, ich stehe ab morgen drin!
Ich wünschte mir, ich wäre mir auch so sicher.
Mir wäre lieber, ich könnte ca 6 Monate in die Zukunft blicken. Ich weiß auch nicht warum, ich geb mir wirklich Mühe, das alles zu glauben. Das Video vom DBfK hat mir schon ein großes Stück Unsicherheit genommen, ich hab mein Interesse an der Impfung gegenüber meinem AG zwar bekundet, aber... Unsicherheit und Unbehagen bleiben...
Vor allem ist mein Glaube in die Politik zutiefst erschüttert... die machen mMn zuviel Unsinn.... aber das ist ja wieder was anderes...

Was macht euch so sicher? (Das meine ich vollkommen ernst, ich will hier keinen Shitstorm oä lostreten, oder keine Grundsatzdiskussion bezüglich impfen ja / nein. Mir geht es rein um diese neue Impfung.)
 
Politiker entwickeln keine Impfstoffe. Das machen Pharmaunternehmen und die haben kein besonderes Interesse an negativen Schlagzeilen. Und gerade bei dem Thema wären sie damit sofort in den Medien.

Ich hatte persönlich noch nie Probleme bei Impfungen (außer einmal Fieber, als Säugling). Ich habe mich auch schon mehrmals gegen Grippe impfen lassen und niemals Nebenwirkungen gehabt. Von daher würde ich bei dieser Impfung auch nicht damit rechnen. Mir ist klar, dass es Menschen gibt, die nach Impfungen schon beschwerden hatten, aber bis auf das Muskelkater-Gefühl herum war da bei mir selbst noch nie was. Mein Körper scheint sowas ganz gut wegzustecken.

Wenn ich durch die Impfung nicht mehr die Sorge haben müsste, meine alten Eltern mit einem für sie möglicherweise tödlichen Virus anzustecken, wäre ich die erste in der Warteschlange. Was ich, wenn ich es richtig verstanden habe, nicht bin, da meine chirurgischen Patienten nicht direkt zur vulnerablen Gruppe gehören.

@malu68: Wovor hast Du Angst?
 
Ich warte mit dem Impfstoff einfach noch 2 Monate. Gibt eh nicht viele Impfdosen und wenn bis dahin nichts Dramatisches passiert ist, werde ich mich impfen lassen.
 
Wenn ich durch die Impfung nicht mehr die Sorge haben müsste, meine alten Eltern mit einem für sie möglicherweise tödlichen Virus anzustecken, wäre ich die erste in der Warteschlange. Was ich, wenn ich es richtig verstanden habe, nicht bin, da meine chirurgischen Patienten nicht direkt zur vulnerablen Gruppe gehören.

@malu68: Wovor hast Du Angst?
Das ist ja auch ein Punkt: Man kann ja noch nicht ausschließen, dass man nicht trotz Impfung doch auch infektiös ist. Somit ist es ja erstmal nur der Eigenschutz. Die Wirkung der Impfung entsteht damit ja nur dadurch, dass sich möglichst viele impfen lassen müssen, wonach es de facto ja nicht aussieht.

Du hast zwar Recht, dass die Politik keine Impfstoffe entwickelt (Gott seid Dank!!!), sie sorgt aber durch mangelnde Aufklärung und unsinnige Regelungen und Beschränkungen wenn nicht für Widerstand und Abwehr, dann zumindest für Skepsis....

Wovor ich Angst habe, weiß ich gar nicht so genau. Das versuche ich ja zu ergründen.... es bleibt ein Unbehagen.... ich empfinde einen tiefen Vertrauensverlust in Richtung mediale Aufklärung und Politik. Zuviel ist fest versprochen worden, was nicht eingehalten wurde. (Es gibt keinen zweiten Lockdown mehr....)
Ich empfinde so viele Regeln als zutiefst widersinnig, hier Beispiele aufzuzählen, würde den Rahmen sprengen....
Ich warte jetzt nur noch auf eine Impfpflicht, dann ist mein (negativ) Bild komplett...
 
  • Like
Reaktionen: ludmilla
Ich kann als Empfänger der Impfung nur Vertrauen. Vertrauen in die bisher geleisteten Testungen, Vertrauen in die europäische Arzneimittelsicherheit, Vertrauen in die Menschen, die uns impfen wollen, damit wir arbeitsfähig bleiben und eben nicht erkranken.

Außerdem (ganz privat): ich hatte für dieses Jahr eine Japanreise geplant und mich speziell dafür impfen lassen, natürlich war es eine erprobte Substanz. Wie jeder weiß, die Reise ist ausgefallen.
Jetzt plane ich diese Reise für nächstes Jahr - danach gibt es für mich keine Japanreise mehr. Nächstes Jahr werde ich noch begleitet, danach nicht mehr - ich reise nicht alleine in ein Land, dessen Sprache und Kultur so wenig kenne und mit dem Talent mich ÜBERALL zu verlaufen.
OHNE Covid Impfung wird mich Japan aber nicht ins Land lassen.

Meine Impfbereitschaft ist also purer Egoismus!
 
bei und gibt es die ersten Listen, wer sich vom AG impfen lassen will, ich stehe ab morgen drin!
Ich stehe nun auch auf der Liste derer, die sich aus unserem Haus ab Mitte Januar impfen lassen wollen. Ich hab nix zu verlieren.
 
  • Like
Reaktionen: Lillebrit
Meine Freunde hat mich gestern doch recht verunsichert.

Sie hat MS und treibt sich entsprechend auf Seiten rum. An ihrer Stelle würde ich mich auch vorerst nicht impfen lassen. Wer weiß ob das einen Schub auslöst.

Was sie mir berichtet, Mediziner (Mediziner die auch Forschen allerdings nicht an diesem Verfahren) aus ihrem Bekanntenkreis haben wohl versucht etwas über die bisherigen Studien rauszufinden. Anlass war, warum dieses Verfahren seit 30 Jahren erforscht wird und mehrmal nicht zugelassen wurde. Die Gründe der Ablehnungen sind allerdings nicht zu finden. Genauso sind wohl einigen Studien diesbzgl. unter Verschluss. Dazu das der Entwickler sich, seine Frau und Mitarbeiter nicht mit als erstes Impfen lassen will. Die Begründung empfindet sie als eine klassische PR Masche.

Bei dem was ich bisher zu dem Verfahren rausgefunden habe würde für mich nichts gegen eine Impfung stehen. Allerdings habe ich auch Unbehagen. Wenn man die ganze Zeit mit "Verschwörung Gerüchten" penetriert wird macht das bauchgrummeln.

Auch das etwas was 30 Jahre lang schon da ist und sonst nicht zugelassen wird, jetzt mal eben so schnell den Durchbruch macht.

Bloß diese Info meiner Freundin gestern hat mich jetzt verunsichert...

Allerdings werden wir das niemals sicher etwas erfahren können. Das wird der Entwickler im Detail für sich behalten.
Ich glaube aber nicht das uns ein Chip Implantiert wird und uns Reptilien kontrollieren.

Das alles, lässt mich als Kategorie 2 Eingestufte doch gut warten. Langzeitfolgen... sowieso erst wenns zu spät ist und man bereits geimpft ist. Das leben birgt Risiken.

Ich will das der ganze ****** endlich wieder nachlässt. Das wird nur mit einer Impfung gehen.
 

Ähnliche Themen