Corona und alle spielen verrückt

:daumen:

Hier mal der Link zum Berliner Pilotprojekt:

"Für den Modellversuch waren vor anderthalb Wochen 2110 Personen mit einem PCR-Test auf das Coronavirus getestet worden. Sieben SARS-CoV-2 Fälle seien festgestellt worden, teilten die Senatskulturverwaltung und die Clubcommission am Dienstag mit.
(...)
Alle anderen durften in sechs Clubs feiern, ohne Abstand und ohne Maske. Eine Woche später sollten sie sich abermals testen lassen. Bei der PCR-Nachtestung hätten knapp 70 Prozent – 1447 Menschen – teilgenommen, hieß es. „Alle Nachtestungen waren negativ.“


 
Ich kann es dir gar nicht sagen, Martin. Ich bin kein Clubgänger und keine Partymaus, solche Entscheidungen gehen komplett an mir vorbei.

Wir haben jetzt wieder einen sprunghaften Anstieg an positiven Fällen. Mal sehen wie das weitergeht, die Bettenpolitik meines Hauses führt jedenfalls zu absurden Situationen diesbezüglich. Aber die Entscheidungsträger juckts bisher nicht.
 
Ich kann es dir gar nicht sagen, Martin. Ich bin kein Clubgänger und keine Partymaus, solche Entscheidungen gehen komplett an mir vorbei.
Ich weiß schon, daß es sicherlich Wichtigeres gibt... aber irgendwo hofft doch jeder langsam mal auf eine Rückkehr zu einem normalen Leben, so wie vor der Pandemie.
Und für mich waren eigentlich Festivals, Konzerte oder eben Clubbesuche sehr wichtig.
Wir haben jetzt wieder einen sprunghaften Anstieg an positiven Fällen. Mal sehen wie das weitergeht, die Bettenpolitik meines Hauses führt jedenfalls zu absurden Situationen diesbezüglich. Aber die Entscheidungsträger juckts bisher nicht.
Ich nehme an, Du sprichst jetzt von Erkrankten, die zu euch in die Klinik kommen?
 
Höre mir auf mit Bettenpolitik. Alle Kliniken in meiner Umgebung haben seit dem letzten Winter mindestens 1 Station geschlossen. Zuvor wurde wegen Quarantäne-Bereichen nochmals 10 bis 20 % der Bettenkapazität in Iso-Zimmer umgemodelt. Ich will gar nicht wissen, wie es in den nächsten Wochen weiter gehen soll.
 
Ich nehme an, Du sprichst jetzt von Erkrankten, die zu euch in die Klinik kommen?
Genau die. Entschuldige, ich muss mich präziser ausdrücken.
Unsere pulmologische Abteilung rüstet erneut eine Abteilung auf als separater Covid-Bereich. Monatelang hatten wir keinen einzigen positiven Fall, nun mehrere innerhalb weniger Tage. Da ist was im Busche.
 
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Es wurde in der 2. und 3. Welle schon beobachtet, dass die Hospitationszahlen ca 2 bis 3 Wochen nach Anstieg der Infektionen steigen. Und die Intensivpatienten dann nochmal verzögert aufkommen.
 
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Genau die. Entschuldige, ich muss mich präziser ausdrücken.
Unsere pulmologische Abteilung rüstet erneut eine Abteilung auf als separater Covid-Bereich. Monatelang hatten wir keinen einzigen positiven Fall, nun mehrere innerhalb weniger Tage. Da ist was im Busche.
Auch unser Spital wird gerade wieder zugemacht. (also Eingangskontrollen, nicht mehr ueber alle Eingaenge betretbar, nicht mehr fuer jeden...) Die Zahlen steigen ploetzlich recht flott. Ops werden wieder geschoben. Covidstationen wieder aufgestockt. Eintritt nur noch mit Covid Zertifikat fuer Besucher. Und das bei den Schweizern, die eher einen lockeren Umgang mit der Pandemie haben, zumindest dieses Jahr.
 
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Es haben sich in den vergangenen Wochen Sämtliche zuvor als Verschwörungstheorien verurteilte Gerüchte bestätigt. Zwei Klassen Gesellschaft und im Pflicht durch die Hintertuer. Ich glaube diesen Politiker-Abschaum nichts mehr. Hab mich versetzen lassen, ich will auf keinen Fall irgendwie mit Corona Patienten in Kontakt kommen. Ich ziehe der für mich jetzt einfach die Konsequenzen. Außer ein bisschen klatschen wird sich nichts veraendern. Die Bedienungen in der Pflege werden schlechter und nicht besser. Ich bin echt frustriert und werde mir das nicht mehr länger antun. Politiker reden jeden Tag was anderes, die Familien irgendwelche Leute sind mit der Situation mehr als voll überfordert. Ja stimmt wirklich, Corona und alle spielen verrückt. Ich fahr jetzt erst mal länger in den Urlaub, weil ich werde dieses System nicht mehr unterstützen. Bin gespannt wie viele Politiker in den Haag vor Gericht landen werden.
 
Wird noch ziemlich interessant.
Auf unserer Wohngruppe sind alle Mitarbeiter und Bewohner geimpft und die Leitung spricht schon von einer wiederkehrenden Testpflicht, da zwei Bewohner sich nicht impfen lassen dürfen von ihren gesetzlichen Betreuern aus.

Nun spinnen sich die ersten im Team wieder zusammen.
Der eine stört sich so sehr daran, das er die Testpflicht verweigern wird und zur Not kündigen lassen oder zunächst AU, weil er es nicht einsieht, dass er sich aufgrund fehlender Compliance seitens der Betreuer testen lassen soll.
Er weiß auch, das wir als geimpfte weiterhin Überträger sind, aber kommt ständig mit: "Wir sind geimpft, wir sind Überträger, soll jeder selber schauen wie er sich schützt und wenn die Betreuer eine Impfung nicht zu lassen, sollen halt die Betreuer die Bewohner Nachhause nehmen oder wir testen die Bewohner alle 2 Tage und schauen ob die Covid haben, weil Covid können die von überall bekommen. Die gehen einkaufen, die gehen zum Arzt, die gehen in die Arbeit usw."

Also er ist absolut gegen die Testpflicht, da er geimpft ist und ihm sind alle anderen relativ egal. Dann hängt er aber am Ende seiner Aussage: "Wenn ich aber mit Bewohner arbeiten würde, welche sich nicht impfen lassen könnten oder vom Immunsystem her sehr schlecht beinander wären, dann würde ich mich nicht nur 3x wöchentlich sondern vor jedem Dienst testen lassen."

Bin mal gespannt was passiert. Eine Kündigung kann ich mir eigentlich sehr schwer vorstellen, da man halt eine 40 Stunden Fachkraft nicht so schnell ersetzen kann.

Ich hingegen lass mich einfach testen, da es mich interessiert ob ich positiv oder negativ bin sobald wir hohe Inzidenzen wieder erreichen.
 

»Es sind vor allem jüngere Altersgruppen von Infektionen betroffen«, schreibt das Robert Koch-Institut (RKI) in seinem aktuellen Wochenbericht für Deutschland. Das Gleiche gilt für die wieder wachsende Zahl Krankenhausfälle: »Die meisten hospitalisierten Fälle wurden in der Altersgruppe der 35- bis 59-Jährigen übermittelt, gefolgt von der Altersgruppe der 15- bis 34-Jährigen.« Also in jenen Altersgruppen, in denen die Impfquoten vergleichsweise gering sind."

Das sollten sich vielleicht manche nochmal vor Augen halten, die meinen, aufgrund ihres Alters so gut wie kein Risiko zu haben. :wink1:
... dass man eben nicht nur die Überschriften lesen sollte ...
Das allein ist für manche schon eine große Anstrengung... :mrgreen:
 
OK, es sind jetzt jüngere im Krankenhaus! Kann man evtl. mit der geringeren Impfquote dieser Altersgruppe erklären. Aber wenn diese Altersgruppe wieder gesund werden, weil man sie gut behandeln kann man die Maßnahmen doch beenden. Das Risiko ist dann einzig, eine Infektion durchzumachen, wie viele andere Infektionen auch.
Ich kenne selbst mehre jüngere und ältere Menschen, die nach einer Influenza Herzschäden hatten, eine ganz junge Kollegin musste ihren Job an den Nagel hängen. Nach einer symptomatischen CMV Infektion hatte ich selbst noch wochenlang knochenschmerzen und war chron. müde! Wurde als normal nach diesen Erkrankungen hingestellt und hat eigentlich niemanden interessiert. War halt so! Bei covid-Nachwirkungen ist alles ganz tragisch. Was ist also das besondere Risiko der Infektion bei Jüngeren? In der viertgrößten Stadt Deutschlands gab es seit Wochen keinen Corona-Toten mehr. Jetzt fängt man an Jugendliche auch unter Gruppendruck und unter dem Druck von schwierigerem sozialen Leben an den Schulen zu impfen. Ich finde es schlimm, da die Jugendlichen nun wirklich kein großes Risiko haben, außer eine für sie harmlosere Infektion zu haben.
Wer jetzt argumentiert, dass für die Einschränkungen die Ungeimpften verantwortlich sind, irrt gewaltig! Die Einschränkungen regelt die Politik. Viele unserer Nachbarländer sind längst wieder freier, von Maskenpflicht und Zugangsbeschränkungen auch für die Ungeimpfen. Und die stehen nicht schlechter da, als wir!

Ich und die Menschen in meinem persönlichen Umfeld kennen niemanden, der sich unbedingt impfen lassen will und Mühe hat Termine dafür zu bekommen.
Die noch Ungeimpften wollen nicht, aber sie erwarten auch nicht, dass man für sie irgendwelche Maßnahmen aufrecht erhält.
Deshalb wäre es gut, wenn wir langsam wieder zur Normalität im sozialen Miteinander kommen könnten!
 
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Ich und die Menschen in meinem persönlichen Umfeld kennen niemanden, der sich unbedingt impfen lassen will und Mühe hat Termine dafür zu bekommen.
Du weißt hoffentlich selbst, dass die "ich kenn keinen"-Argumentation nicht repräsentativ ist.

Der zweite Teil des Satzes dürfte inzwischen zutreffen. Ist aber erst seit einigen Wochen so. Zuvor war vielerorts ein Mangel an Impfstoffen. Jetzt nicht mehr. Deshalb ja zusätzliche Lockangebote mit Bratwurst oder Fussballtickets.

Und dass diese regen Zulauf haben, zeigt eben, dass viele der Noch-nicht-Geimpften eigentlich nichts gegen die Impfung haben, aber bisher noch keine immense Notwendigkeit sahen, sich selbst zu impfen. Weil sie sich für recht gesund halten oder nicht besonders gefährdet oder keine alten Eltern haben oder sonst irgendwen, den sie anstecken könnten. Weil sie glücklicherweise keine Verwandten oder Bekannten an die Krankheit verloren haben und nicht wirklich verfolgt haben, wie bescheiden die Situation zeitweise in den Krankenhäusern auch hierzulande war. Sie haben nichts gegen die Impfung an sich, sie sahen nur bisher keine Dringlichkeit.

Nur ein sehr geringer Teil der Bevölkerung hält die Impfung für igitt-igitt und vermutet dahinter eine großangelegte Aktion zur Reduzierung der Bevölkerung. Es ist die gleiche Gruppe, die vor anderthalb Jahren spekulierte, Corona selbst sei genau zu diesem Zweck in einem Labor gezüchtet und mittels einer weltweiten Verschwörung aller führenden Politiker auf die Menschheit losgelassen worden. :wut:
 
Du weißt hoffentlich selbst, dass die "ich kenn keinen"-Argumentation nicht repräsentativ ist.

Der zweite Teil des Satzes dürfte inzwischen zutreffen. Ist aber erst seit einigen Wochen so. Zuvor war vielerorts ein Mangel an Impfstoffen. Jetzt nicht mehr. Deshalb ja zusätzliche Lockangebote mit Bratwurst oder Fussballtickets.

Und dass diese regen Zulauf haben, zeigt eben, dass viele der Noch-nicht-Geimpften eigentlich nichts gegen die Impfung haben, aber bisher noch keine immense Notwendigkeit sahen, sich selbst zu impfen. Weil sie sich für recht gesund halten oder nicht besonders gefährdet oder keine alten Eltern haben oder sonst irgendwen, den sie anstecken könnten. Weil sie glücklicherweise keine Verwandten oder Bekannten an die Krankheit verloren haben und nicht wirklich verfolgt haben, wie bescheiden die Situation zeitweise in den Krankenhäusern auch hierzulande war. Sie haben nichts gegen die Impfung an sich, sie sahen nur bisher keine Dringlichkeit.

Nur ein sehr geringer Teil der Bevölkerung hält die Impfung für igitt-igitt und vermutet dahinter eine großangelegte Aktion zur Reduzierung der Bevölkerung. Es ist die gleiche Gruppe, die vor anderthalb Jahren spekulierte, Corona selbst sei genau zu diesem Zweck in einem Labor gezüchtet und mittels einer weltweiten Verschwörung aller führenden Politiker auf die Menschheit losgelassen worden. :wut:
Interessant , das du jetzt mit dieser Verschwörungstheorie kommst. Auch wenn es nicht repräsentativ ist, ich kenne auch niemand, der diese These verbreitet und das wirklich denkt. Ich kenne nur die, die das verbreiten um demonstrieren wie bekloppt diejenigen sind, die dich gegen das Corona Management der Regierung stellen.
 
Ich konnte mich in meinen Nächten ein bisschen mit Kollegen der Intensiv unterhalten. Interessant: ausnahmslos alle Pulmopatienten, die dort wegen und mit Covid (Delta) behandelt werden, sind ungeimpft. Und alle (!) haben sie eine infauste Prognose.
Makaber auch die dokumentierten letzten Worte einer Patientin vor dem Intubieren: "Ich hab von Bekannten so viel über die Nebenwirkungen der Impfung gehört und hab mich deswegen nicht impfen lassen. Jetzt hätte ich sie gern." Diese Erkenntnis kommt nun etwas spät. Aber wenigstens wird sie sich nun keine Gedanken mehr machen über hat und hätte.
 

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