Beziehung Patient/in - Pflegende/r

Warum sollte das was schlechtes sein?? Im gegenteil, in diesem job kommt sowas schon mal vor!:up:
 
Denke selbst schon das es nicht in Ordnung ist so lange wie der Pat. vom selben Artzt/Therapeut/Pflegenden behandelt wird, der auch eine Beziehung zu ihm führt, denn das trübt ja dann den Blick fürs wensentliche ansonsten hast du sicher Recht. Wo die Liebe halt hinfällt.
 
Hallo,

ich weiß, der Beitrag ist schon viele Jahre alt. Aber meine 16-jährige Tochter war Anfang 2017 wegen Depressionen und Anorexie in der Kinder- und Jugendpsychiatrie und hat sich in ihren Bezugspfleger (37) verliebt und er sich in sie. Er hat ihr viele Komplimente gemacht, das hat ihr gefallen, und so war es um sie geschehen. Am Schluss hat er ihr seine Handynummer gegeben. Nach drei Monaten hat sie Kontakt mit ihm aufgenommen. Sie haben sich dann sieben Wochen lang regelmäßig getroffen. Die Beziehung ging danach auseinander, weil er sehr viel Angst vor Entdeckung hatte. Sie mussten ein Versteckspiel spielen, das für beide anstrengend war. Der Pfleger hat die Trennung gut überwunden, hat inzwischen eine neue Freundin. Für meine Tochter ist das alles sehr schwierig. Und wir haben nun auch noch das Problem, dass sie letztlich auch nicht mehr in die Klinik zurückkehren kann, wo sie war, denn der Pfleger arbeitet immer noch dort. Ich sehe dieses Thema deshalb sehr kritisch und denke, dass es gerade für labile psychisch kranke Patienten nicht ratsam ist, eine Beziehung mit einem Pfleger einzugehen. Vielleicht gibt es Beispiele, wo das klappt. Aber so wirklich kann ich es mir vor allem in der Psychiatrie nicht vorstellen.
 
In der Psychiatrie ist das auch ein ganz schwieriges Thema und evtl. haben die
Pflegekräfte dort sogar unterschrieben, dass sie mit Patienten während und nach
der Therapie keine Beziehung eingehen dürfen.
Ich kenne einen Fall, wo eine Kollegin deshalb entlassen wurde.
 
@kukidoo das sehe ich genauso kritisch und noch viel kritischer, wenn es um Minderjährige geht.
Deshalb hast du hoffentlich, dies der Klinikleitung gemeldet.
Der Pfleger hat hier eindeutig Grenzen überschritten und es kann nicht sein, dass deine Tochter dann nur noch mit viel Aufwand irgendwo anderst behandelt werden kann.
Wenn das der Therapie entgegensteht, dann muss der Pfleger gehen.
 
Meine Tochter will nicht, dass ich es der Klinikleitung melde. Und ich denke, ich darf es nicht gegen ihren Willen machen. Sie würde mir das nie verzeihen. Sie war total emotional abhängig von ihm, und sie leidet noch immer sehr unter dem Beziehungsaus. Sie hatte vorher keinen Freund, ist schüchtern und hat sehr wenig Selbstbewusstsein.
Außerdem ist die Beziehung ja auch schon ein paar Monate her. Die Klinik würde mich wahrscheinlich fragen, warum ich das jetzt erst melde.
Im Moment beginnt meine Tochter mit einer ambulanten Therapie. Und ich hoffe einfach, dass ihr das weierhilft. Einen weiteren Klinikaufenthalt wollen wir eh soweit möglich vermeiden. Die Therapeutin weiß noch nichts von der Beziehung zu dem Pfleger, aber ich hoffe mal, dass meine Tochter es ihr irgendwann erzählen wird und dann kann die Aufarbeitung beginnen.
 
@kukidoo
Schwierige Geschichte, da wüßte ich jetzt auch nicht (als Angehöriger) ob melden oder nicht. Du willst ja auch nicht das Vertrauen Deiner Tochter verlieren.
Aber eins ist sicher:
Das war absolut unprofessionell und völlig daneben von dem Kollegen! :angryfire: Ich hatte mal vor X Jahren den Fall, da hatte ebenfalls ein Kollege (junger Kerl, KPH) eine Affäre mit einer Patientin; wobei die aber zumindest ungefähr gleich alt waren und es sich nicht um Psychiatrie, sondern Orthopädie handelte. Also sie war zumindest psychisch stabiler (davon gehe ich jetzt jedenfalls mal bei einer rein somatischen Erkrankung aus). Grenzwertig fand ich das trotzdem.
Aber bei Deiner Tochter, so wie Du´s beschreibst - schüchtern, unerfahren, emotional abhängig - das geht gar nicht! 8O
 
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Ich denke auch, dass diese Geschichte geradezu nach Ausnutzen einer Schutzbefohlenen schreit! Voll daneben!

Wenn es um einen Erwachsenen ginge, würde ich sicher manches anders sehen. Aber heranwachsende bedürfen ein vielfaches an Schutz.
Schwierige Situation. Ich glaube, die eine, richtige Lösung gibt es nicht. Ich finde gut, dass Du (@kukidoo) einen Weg für Dich entschieden hast. Ich glaube, Du bist jemand, der die Sache auch in Zukunft im Blick behält und auch in Zukunft angemessen reagieren wirst, sollte sich was ändern...
 
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Ja, es ist eine schwierige Situation, vor allem für meine Tochter. Und vielleicht hätte ich früher intervenieren müssen. Ich habe dem Klinikarzt während des Aufenthaltes meiner Tochter gesagt, dass sie von dem Pfleger emotional abhängig ist. Das hat dazu geführt, dass sie ganz schnell entlassen wurde. Natürlich offiziell nicht wegen ihrer Abhängigkeit von dem Pfleger, sondern wegen eines anderen Grundes. Vielleicht wäre es besser gewesen, ich hätte damals mit dem Pfleger selbst geredet und nicht mit dem Arzt. Aber es ist müßig, jetzt darüber nachzudenken. Auf jeden Fall hatten wir nach der Entlassung aus dem Krankenhaus noch mehr Probleme als vorher. Mit Depressionen und Anorexie ist sie eingewiesen worden, mit Depressionen, Anorexie und Liebeskummer ist sie rausgekommen. Der Klinikaufenthalt hat sich wirklich gelohnt...
 
Und vielleicht hätte ich früher intervenieren müssen. Ich habe dem Klinikarzt während des Aufenthaltes meiner Tochter gesagt, dass sie von dem Pfleger emotional abhängig ist.
Ich weiß, das hilft Dir jetzt wenig, da es schon rum ist, aber:
Der Klinikarzt ist nicht der Vorgesetzte des Pflegers, auch wenn diese Vorstellung immer noch rumspukt.
Die richtige Adresse für eine Beschwerde wäre die Stationsleitung oder Pflegedienstleitung (PDL) gewesen.
Ich kann Dir auch nicht sagen, ob eine Beschwerde jetzt noch was brächte; aber nachgehen müßten sie der Sache eigentlich.
 
Ich weiß inzwischen auch, dass der Stationsarzt nicht der Vorgesetzte des Pflegers war. Aber er war mein Hauptansprechpartner, und er war auch der Therapeut meiner Tochter. Und deshalb habe ich es ihm gesagt. Anschließend hat der Pfleger dann meine Tochter gefragt, ob sie in ihn verliebt ist. Das war aber nur im Vier-Augen-Gespräch zwischen ihr und ihm. Es war bei diesem Gespräch sonst niemand anwesend. Meine Tochter hat dann - aus ihrer Sicht verständlich, was sollte sie in dieser Situation auch anderes machen - zu ihm gesagt, dass sie nicht in ihn verliebt ist. Und er hat das dann zu Protokoll gegeben, und das wurde wohl auch so in den Klinikakten vermerkt. Damit war die Angelegenheit für die Klinik beendet. Und wahrscheinlich würden sie sich heute auch auf diesen Aktenvermerk berufen.
 
Wenn der Arzt der Therapeut deiner Tochter war, dann war das auch der richtige Ansprechpartner.
Das ist dann seine Pflicht, sich darum zu kümmern und das entsprechend weiter zu leiten.
Wenn da schon etwas in den Klinikakten vermerkt ist und der Pfleger hat dann noch eine Beziehung angefangen, kann
ich mir nicht vorstellen, dass dann die Angelegenheit beendet gewesen wäre.
Eher kann ich mir vorstellen, dass der richtig Ärger bekommen hätte oder seinen Job los
geworden wäre.
 
Ja, das mag sein. Letztlich bringt das meiner Tochter aber auch nicht viel, wenn er Ärger bekommt bzw. entlassen wird. Das Problem ist nämlich, dass meine Tochter jetzt eigentlich wieder in eine Klinik müsste; wir hätten auch einen Wiederaufnahmeantrag für die Klinik; aber sie sagt, sie kann nicht in die Klinik zurück, selbst wenn der Pfleger weg wäre, weil sie alles an ihn erinnert. Das heißt, wir müssen uns auf jeden Fall eine andere Klinik suchen.
 
Ich hoffe jetzt einfach mal, dass ihm das nicht noch einmal passiert. Er hat die Beziehung ja aufgegeben, weil er Angst hatte.
 
@renje war schneller: Der Gedanke kam mir auch, als ich nochmal das Ganze in Ruhe habe Revue passieren lassen. Wer sowas einmal tut, tut es immer wieder. Die Hemmschwelle wurde überschritten. Jetzt hat er vllt noch Angst, aber sobald die Hormone wieder Samba tanzen, geht er die nächste Beziehung zu einer Patientin ein. Zum Schutze künftiger Patienten vor den Übergriffigkeiten dieses Pflegers würde ich als Elternteil auch im Nachhinein noch den Fall melden und ggf. Anzeige erstatten.
Solche Kollegen ziehen eine ganze Profession in den Dreck und verbreiten ein schlechtes Image. Solange sie ungestört weiterpfuschen dürfen, weil sich keiner traut, sie aus dem Verkehr zu ziehen, sind sie die schwarzen Schafe der Pflegebranche, für die sich die meisten integren Kollegen fremdschämen müssen.
 
Meine Tochter will nicht, dass ich den Fall melde, und das muss ich akzeptieren. Inzwischen ist sie 17. Ich kann das nicht ohne ihr Zustimmung tun. Sie macht jetzt seit kurzem eine ambulante Therapie. Auch da darf ich mich als Mutter nicht sonderlich einmischen. Ich habe der Therapeutin bis jetzt nur gesagt, dass es 2017 eine problematische Beziehung zu einem Mann gab. Aber das fand die Therapeutin schon nicht so toll, dass sie das von mir erfährt. Sie will das von meiner Tochter hören, und die hat dieses Thema bis jetzt noch nicht thematisiert. Ergo weiß die Therapeutin bis jetzt auch nichts davon.
Vielleicht noch zur Klarstellung: Es gab keinen sexuellen Kontakt, denn das war dem Pfleger schon klar, dass er bei Sex mit einer minderjährigen Schutzbefohlenen ganz große Probleme bekommen würde.
 
Ich habe mich hoffnungslos in eine Krankenschwester verliebt. Letzten Freitag war ich in einer psychiatrischen Institutsambulanz wegen meiner Morphinsucht und wollte wollte mit einer Suchttherapeutin näheres bezüglich Entwöhnung sprechen. Ich war auf dem Weg zu ihrem Büro (nennt man das so?) als mir eine Krankenschwester entgegen gekommen ist und sanft fragte, ob ich was dagegen hätte wenn sie dabei ist (den genauen Grund weshalb weiß ich nicht mehr weil ich von ihrem himmlischen Lächeln so abgelenkt war). Da ich sofort hin und weg war habe ich ihr natürlich gesagt, dass ich nix dagegen habe. Ich hätte nie gedacht, dass ich mich jemals auf den ersten Blick so heftig verlieben könnte. Ihr Lächeln gleicht dem eines Engels. Ihre Stimme ist die Manifestation geschmeidiger Zärtlichkeit und die Schönheit ihrer Seele sucht ihresgleichen. Sie war die ganze Zeit so voller Einfühlungsvermögen und ich hab mich in ihrer Nähe so sicher, geborgen und pudelwohl gefühlt (im Gegensatz zur Therapeutin selbst). Ich habe jetzt noch einen Termin ausgemacht (diesen Freitag) und hoffe ihr nochmal zu begegnen weil ich sicher gehen will ob sie auch was für mich empfindet. Ich glaube sie tut es, da sie mich bezüglich des Termins angerufen hat und irgendwie leicht nervös klang. Eigentlich hätte ja nicht sie mich anrufen sollen, sondern die Empfangsdame oder die Therapeutin selbst...ob sie wohl Sehnsucht nach mir hatte? :lovelove::lovelove::lovelove::smlove2:

Kann mir vielleicht mal jemand sagen was ich am besten diesen Freitag tun soll um auf die schnelle herauszufinden, ob diese göttliche Dame mich ebenfalls liebt? Oh Gott ich kann an nichts anderes mehr denken. Wenn das Liebe ist, dann ist das ja zum verrückt werden. Ich kenne sie überhaupt nicht, will aber mein ganzes Leben mit ihr verbringen und sie glücklich machen.
 
Ich glaube, da interpretierst Du etwas rein, was nicht ist.

Ansonsten, falls es doch so wäre, würde sie sich absolut unprofessionell verhalten (siehe frühere Beiträge).
 
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Ich glaube, da interpretierst Du etwas rein, was nicht ist.
Das will ich diesen Freitag rausfinden. Ich halte das nämlich nicht mehr aus ständig rumzurätseln ob dem so ist oder nicht, ob ich mich unbewusst selbst verarsche oder nicht. Irgendwie wäre das aber auch echt schade wenn das nur Einbildung ist. Oh man, wenn da rauskommt, dass alles nur eine Illusion war, dann würde das ziemlich weh tun. Warum musste ich mich auch ausgerechnet in sie verlieben?

Ansonsten, falls es doch so wäre, würde sie sich absolut unprofessionell verhalten (siehe frühere Beiträge).
Unprofessionell weil man sich verliebt? Was ist daran unprofessionell? Sie hat ja nichts getan.
 

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