Hallo.
Ich werfe mal in den Raum, dass das ärztliche-medizinische "System" hierzulande einen bestimmten Typus Mensch befördert. Zumindest im Klinikbereich und zumindest in den großen Fächern. Als (angehender) Klinikarzt muss man zwei Dinge gut können: Die Launen des Oberarztes schlucken und sich irgendwie hervorheben von allen anderen - idealerweise fachlich positiv und/oder durch enormen Einsatz. (Arbeitszeiten, außertourliche Extras wie Forschungsarbeiten, Vorträge, etc...). Eine gewisse Ellenbogenmentalität und Egomanie schadet dem Fortkommen nicht. Das ist jetzt eine reine Theorie von mir und keineswegs belegt. Aber den Gedanken wert.
Was sicher eine Tatsache ist: Das Dasein als (angehender) Klinikarzt ist nicht erstrebenswert - ich will mit keinem tauschen...
Und eine Sache muss man festhalten: In der Regel ist der Arzt dem Pflegepersonal fachlich (deutlich) voraus. Berufserfahrung macht nicht per se schlauer...und ich kenn genug "erfahrenes" Personal die trotz der vielen Jahre erschreckende Wissenslücken offenbaren, sobald sie irgendetwas begründen oder theoretisch durchdringen sollen.
Und wenn man dann tatsächlich an einen echten A**** gerät, dann kann das Pflegepersonal noch jedem Mediziner den Spaß verderben. Wenn es zusammenhält - aber daran scheitert es. Es finden sich immer die 25% die dann "gut" mit dem können oder schlicht die akademische Nähe suchen um sich zu profilieren.
DS