Beziehung Patient/in - Pflegende/r

Respekt. Hätt ich mich nicht getraut.
viel glück euch beiden.
 
es ist weder etisch noch moralisch verwerfbar - ich kann ja auch meinen bäcker küssen - nur solle die beziehung nicht im krankenbett landen - also abwarten und nach der entlassung in die vollen gehn -die rechtliche seite verbietet es bei schutzbefohlenen und das gilt für gewisse patienten mit psychischen oder psychiatrischen erkrankungen
mfg dona
 
Hallo Matheus,

Wie viele das schon vor mir geschrieben haben, würde ich das am Anfang nicht an die große Glocke hängen, aber ich denke da wo die Liebe hinfällt, fällt sie halt hin. Dennoch denke ich genau wie einige andere wäre ich sehr vorsichtig bei Pat. mit psychischen Problemen, das könnte nach hinten losgehen.

Ich kann dir aus eigener Erfahrung sagen vor kurzem hat unser Stationsarzt seine ehemalige Patientin geehelicht und eine Kollegin hat sich mit einem ehemaligen Patienten verlobt und diese beiden Lieben begannen am Krankenbett. Also viel Glück mit deiner Beziehung.

Außerdem fragt ja auch keiner nach den Beziehungen zwischen Ärzten und dem Pflegepersonal, ob diese förderlich sind oder eher behindern.

Ciao Angel
 
Affäre zwischen Krankenschwester und Patient verboten???

Hallo ihr :wink1:

Ich habe da mal eine Frage, die mich beschäftigt, und zwar geht es um meine Freundin, die einen Patienten kennengelernt hat.
Er lag auf ihrer station. Anscheinend waren sich beide ziemlich sympathisch, das die beide eine Affäre angefangen haben während seines stationären Aufenthaltes. Sie hat ihn betreut, beide haben sich während ihrer Pause getroffen, oder sie ist nach ihrem Dienst zu ihm gegangen und hat ihn besucht.

Als die Schwester das mitbekommen haben, waren sie entsetzt und haben ihr ins Gewissen geredet, das das doch unmöglich wäre, sogar verboten wäre, und das sie dadurch ihre Ausbildung riskieren würde.
Sie war natürlich total geschockt, und hat den Kontakt solange er auf Station lag abgebrochen, hat ihn nicht mehr getroffen und auch nicht mehr betreut.

Aber irgendwie ist mir die Sach zu hoch...:fidee:

Ich verstehe nicht, wieso das denn verboten sein sollte, schließclich war es ja nicht so, das sie mit ihm in eine Ecke verschwunden ist und sonst noch was getrieben hat...

Wenn eine Schülerin oder Krankenschwester eine Affäre zu einem Arzt hat wird dies nur geduldet, da sagt niemand was, aber zu einem Patienten ist es dann ein Drama???

(Sie haben sich nicht unterkriegen lassen, und sind doch noch zusammen gekommen...:D)

Was haltet ihr davon?

Gruß,
Ramona:daumen:
 
Hallo Ramona, hab deinen Beitrag mal hieran gehängt, fang einfach mal von vorn an zu lesen.
 
Hallo Ramona ! :wavey:

Ich habe meine Meinung dazu schon am anfang dieses Beitrages mal geschrieben, glaube ich.

Ich denke auch, dass es Unsinn ist. :verwirrt:
Ich denke, so lange das kein Übermaß nimmt und man sich trotzdem auf seine Ausbildung konzentriert, sollte das aus meiner Sicht kein Problem sein.

Ich denke jedoch auch, dass man mit der Zeit einschätzen kann, was die anderen Angestellten davon halten.
Wenn man also weiß, dass die darauf allergisch reagieren, würde ich schon versuchen es geheim zu halten und die Beziehung richtig fortzufürhren, sobald der Patient entlassen wurde.

Aber deine freundin hat ja alles gut überstanden und die beiden sind noch zusammen...das ist doch super! :klatschspring:

Liebe Grüße Sonnenblume :flowerpower:
 
Ja das sind sie, und es ist auch gut so.
Aber ich fand es einfach zu übertreiben wie die Schwestern reagiert haben.
Schließlich ist es ja nicht so, das die beiden irgendwelche Spielchen angefangen haben, sondern haben sich einfach nur kennengelernt...

Ich sehe da auch keine bedenken drin, wieso eine Beziehung zu einem Patient stattfinden sollte...
 
ich finde da gar nix schlimmes dran.......wie wäre es denn gewesen, der pat. wird entlassen und die beiden treffen sich in der nächsten imbissbude und verlieben sich einander.....stellen fest, er war mal pat. bei ihr ......und? wo ist das problem? oder anders........man ist in einer beziehung und der freund wird eingeliefert......gleiche situatuion.......pat und pflegekraft......

oder seh ich das nur soooo verkehrt??????????
 
Hallo zusammen,

Ein Jahr und ca 8 Monate nach meinem ersten Beitrag (wenn ich mich nicht verrechnet habe), habe ich mir noch einmal diesen Beitrag angeschaut und durchgelesen.

In den vergangenen Monaten habe ich sehr sehr viel gelernt. -
Über Beziehungen. Allgemein Beziehungen, Beziehungen zwischen Arbeitskollegen, zwischen Pflegenden und Patienten, zwischen Therapeuten und Patienten.

Sicher sind meine Erfahrungen als sehr subjektiv einzustufen! Aber dennoch gebe ich zu bedenken, dass ich sicher auch kein Einzellfall bin...!

Ich bin noch immer mit meiner Freundin von der ich seiner Zeit schrieb zusammen!
Wir fühlen uns beide wohl und planen gerade eine Hochzeit, die (wenn ich realistisch bleibe) wohl in einem Jahr stattfinden wird...

Ich arbeite noch immer in der psychiatrieschen Klinik, in der ich jetzt schon insgesamt seit fast 8 Jahren arbeite.

Da dieser Beitrag darauf abzielte, für mich klar zu bekommen, ob ich Recht oder Unrecht tue, hier ein paar Gedanken und Eindrücke von mir:

Nach recht kurzer Zeit machte ich meine Beziehung bei meinen direkten Arbeitskollegen offen. Da sie mich, meine Einstellungen und mein Leben kennen, wussten sie recht gut einzuschätzen, dass ich nicht aus unmoralischen Beweggründen gehandelt hatte.
Meine Partnerin und ich haben seither viele schöne Parties und andere Sachen mit meinen Kollegen und Freunden zusammen verbracht.

Als es sich ergab, dass ich auf einer öffentlichen Veranstaltung mit meiner Partnerin zusammen auch einigen Oberärzten, der Chefärztin und anderem (leitenden) Personal begegnete, stellte sich tatsächlich heraus, dass ich mir viel zu viele Sorgen gemacht hatte!
Ausser dem Leiter der Ergotherapie hat niemand den geringsten Anstoss an meiner Beziehung gefunden.

In einem Gespräch unter 4 Augen mit meiner PDL, hat er mir gesagt, er sei in der beruflichen Pflicht, "sowas im Auge" zu behalten, doch sehe er keinen Grund für Panik und auch keinen Grund, das überhaupt zum Gespräch zu machen! Denn auch er kenne mich...

Der sozialarbeiter meiner Station, mit dem ich bisher ein sehr gutes Verhältnis hatte, sagte mir recht zu Anfang meiner Beziehung (nach der ersten Party), er käme nicht so gut damit zurecht, dass ich mit einer ehemaligen Patientin zusammen sei. Daher wolle er in Zukunft Parties mit uns beiden zusammen eher meiden. - Das finde ich sehr schade. Nur gut, dass wir uns trotzdem noch immer gut verstehen und dass er trotzdem auf einigen Events mit uns dabei war.

So viel zu den direkten Konsequenzen für mich Arbeit betreffend.

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Zu dem, was ich sonst noch lernen und erfahren musste:

Ich war geschockt (!!!!!!!!), wie mit psychisch Kranken Menschen (spez. F20.0) zum großen Teil umgegangen wird!!!!!!!!

Ärtze, die nicht zuhören, sondern ihre "Experimente" machen. (Und ich gehe an dieser Stelle nicht einmal von bösem Willen aus! Sondern davon, dass sie nur das Beste wollen.)

Pflege, die bei Diagnosestellung - und sei es nur in einer staubigen Akte - sofort die richtigen Schubladen ziehen, die entsprechenden Patienten hinein zu stecken.

Patienten, die - sobald denn klar ist, dass es sich um Patienten handelt - als Menschen zweiter Klasse behandelt werden. (Und auch da unterstelle ich erstmal keinen bösen Willen)

Bürokratie und Fallen des Lebens wohin man schaut!

Ich habe gelernt, dass der Satz viel zu oft stimmt:

"Gut gemeint" ist das gegenteil von "Gut"!

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Ich brauche kein Buch: Selbsthilfe für Pflegende, das mir sagt, was gut und schlecht, richtig und falsch, moralisch und unmoralisch ist, im Umgang mit Menschen, die einfach nur Leben wollen. Und jeder von ihnen will anders Leben...

Die Menschen auf dieser Welt sind einfach viel zu individuell, um über alle moralische Verhaltensgrundsätze zu verhängen!

So viel an dieser Stelle.

Ich möchte mich noch einmal bedanken. Für den Zuspruch und die vielen Antworten...

Matheus

P.S.: bevor ich noch falsch verstanden werde, bin auch ich verfechter von Distanz zu Patienten!! Es darf niemals sein, dass Informationen oder Abhängigkeitsverhältnisse auch nur im Ansatz ausgenutzt werden!!
Nur bitte individuell damit umgehen...!
 
Sorry, aber zu diesem Thema fällt mir spontan Helfer- Syndrom und Helsinki- Syndrom ein.
 
Hallo!

Einer meiner Kolleginen hatte sich (ohne das wir es zu diesem Zeitpunkt gemerkt hatten) in einem unserer Pat. verliebt.

Dieser Pat . lag ca zwei Monaten auf unserer ITS und insgesamt vier Monate im KH,anschließend mußte er noch in die Reha.
Erst als der Pat. lange aus dem KH entlassen war, erzählte es uns die Kollegin.Und das aus gutem Grund: die waren mittlerweile zusammen gezogen!
Wir fanden das alle schön und hatten nie ein "komisches" Gefühl ,das sie ihren Partner (den Ex- Pat mitbrachte), wenn wir privat was von Station unternommen haben!
 
Nun ja,

Helsinki-Syndrom... *lach*

Ich gehe davon aus, dass Du nicht wirklich weißt, was das wirklich ist, nicht wahr?!?!

Ich bin derweil seit 2 Jahren und 5 Monaten mit meiner Freundin zusammen!

Wir haben noch immer vor zu heiraten (wenn das nicht auch viel Geld kosten würde :ccol1: ) und wir haben schon viele Parties zusammen mit unseren Ärzten und Oberärtzen und Teamkollegen (Schwestern und Pflegern) zusammen gefeiert...! Auch meine PDL findet das ... naja ... ok.

Gut, unser Sozialarbeiter kommt nach wie vor ncht damit klar, dass wir zusammen sind...,
aber man kann ja nicht alles haben im Leben, nicht wahr?! :wink1:

Es war dumm und dumm und wirklich dumm von mir, dass ich zu Anfang Angst hatte, mit meiner Freundin zusammen zu kommen!!
Und letztlich hat sich alles als das größte geschwätz herausgestellt!

:daumen:
 
das mit dem Helsinki-S. war auch als Witz zu verstehen, wobei es auch nicht ausgeschlossen ist sich in seine Entführerin zu verlieben ;-),
wünsch dem jungen Paar jedenfalls viel Glück, und wo immer sich Menschen treffen, finden sich auch Gleichgesinnte, oder?!

Übrigens: richtiger Weise Stockholm und nicht Helsinki, Stockholm-Syndrom - Wikipedia
 
Ja es gibt ein ja und ein nein.

Das ja steht für, oh, wie schön man kann in der Anamnese sehen was er oder sie schon alles hatte und wie krank der neue LAP vielleicht ist.
Das nein steht für, ich möchte wenn ich von der Arbeit nach hause komme keinen Patienten mehr pflegen. :lol1::lol1:

Nein das war Spaß, ich sage immer nur wo die Liebe eben hinfällt !!!
 
Wieso habe ich das Gefühl, ich müsste mich angegriffen fühlen?!

Nun ja, ich pflege zu Hause gar niemanden. (Eher im Gegenteil)

Und wenn die Ärzte wüssten, wie unvollständig ihre Anamnese doch zu oft ist, auf die sie manchmal nur allzu stolz sind, dann würde manch ein Anamnese-Erhebender vielleicht endlich mal zum Boden der Tatsachen runter kommen...

So long...
 
das kenne ich ja, hab wirklich nicht gesagt das nicht zu kennen, nur ists bei mir in die Brüche gegangen wegen..., genau wegen meiner Arbeit, wie gesagt das Glück wünsch ich euch von Herzen und auch sonst Alles was man wünscht, LG der Pflescher
 
Denke auch warum nicht. Man sollte sowas halt nicht machen, wenn der Pat. noch in der Klinik ist.
Alles andere geht doch niemanden was an.
Das es ein gewisses Risiko birgt, wenn man eine Beziehung mit einem psychischisch erkrankten Menschen eingeht, das ist ja wohl klar....aber mal ehrlich...wie viele von denen sind denn nicht in der Psychiatrie.
Das alle deine Kollegen damit so gut umgehen können, das wundert mich. denn in der Regel wird man für sowas schnell verurteilt. Kenne davon einige Fälle und auch nur einen, der bis jetzt gut ging. Also für den sich der Stress und die Rederei gelohnt hat.
 
Hätte ja nicht gedacht, dass das Thema nochmal jemand ausgräbt... ;)

Tatsächlich ist alles gut gegangen... Die einzigen, die nicht so recht klar kamen, waren der Sozialarbeiter, der mir recht deutlich gemacht hat, nichts mehr mit mir zu tun haben zu wollen und der Leiter der Ergo- und Physiotherapie-Abteilung, der wie ein aufgeschrecktes Huhn zur Chef-und Oberarzt-Runde gelaufen kam und dort feststellen musste, dass das vor ihm längst jeder wusste und ok fand! :)

Ok, ein anderes Thema ist, dass die Beziehung auseinander gegangen ist, sie inzwischen verheiratet ist und wir nach wie vor sehr guten Kontakt zu einander haben... :)

That´s life...
 
Oh das tut mir Leid aber kann ja nicht so schlimm auseinander gegangen sein, denn du hast ja immer noch Kontakt.

Ja wahrscheinlich habe ich es deswegen ausgegraben, weil ich Annäherungsversuche erlebt habe und immer noch drüber nach denke. Habe natürlich "professionell" gehandelt auch wenn nicht sofort ein striktes NEIN kahm. Aber ich mach mir schon noch meine Gedanken ob das Nachgespräch nicht etwas zu hart oder diskriminierend war. Wir sind ja alle nur Menschen und ich will mich nicht als was Besseres hinstellen. Auch nicht bei unseren Pat.

LG
 
Ich glaube nicht, dass die kritische Betrachtung einer Beziehung zwischen Patient und Arzt/Therapeut/Pflegekraft daher rührt, dass die Profis sich für etwas Besseres halten.
 

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