Aufwachraum: dürfen Schüler die Patienten abholen?

Hallo Pia,
kannst du bitte solche deutsch-italienischen Vergleiche auch kennzeichnen?

Sicher gibt es bezüglich des Themas in Italien andere Voraussetzungen als in Deutschland, der schnelle Leser orientiert sich hier im Regelfall an deutschen Verhältnissen und bildet sich so ein falsches Urteil.
 
Hi @all!
Ich denke mal grundsätzlich dürfen Schüler keine Patienten aus dem AWR abholen, da man ja auch eine Übergabe bekommt im AWR und da sollte doch schon eine Schwester dabei sein und falls Komplikationen unterwegs auftreten wäre es denn auch schon sinnvoll wenn eine ex. Schwester dabei ist. So viel Zeit muss sein.
es grüßt
cassiopeia:daumen:
 
hey, bei uns ist es auch so das keine Schüler alleine die Patienten vom AW abholen dürfen, da muss immer eine exam, Pflegekraft mitkommen!!!
 
[[ist zwar schon etwas älter der Thread (um genau zu sein über ein Jahr *G*), aber ich möchte mich auch zu dem Thema äußern.]]

In einer Notfallsituation (OP-Fahrt hin/zurück oder auch auf Station) möchte ich als Patient 99% der "normalen" Krankenschwestern nicht bei mir haben!!! Denn diese reagieren zwar schnell (= hektisch), aber können oftmals keine adäquate Versorgung gewährleisten. Das fängt schon bei so sachen an, wie dass sie nicht mal sagen können, wo der Ambu-Beutel ist oder der Notfallkoffer(/-wagen) -- mit der Begründung: "...das Rea-Team ist schneller da, als du den Notfallkoffer geholt hättest im Ernstfall...".
Nach jahrelanger Erfahrung in der Notfallmedizin muss ich aber sagen: wenn ich schon Pseudomäßig überwache etc. pp., dann muss ich auch wirklich adäquat handeln können (Reanimation MIT Ambubeutel etc. pp.)

Und was macht die Krankenschwester auf der Fahrt vom AWR auf die pStation, wenn ein Pat. einen Kreislaufstillstand erleidet?
 
ähm @myo was meinst du denn mit "normaler" krankenschwester??

dein beitrag hört sich so ein wenig frauenfeindlich an, naja!

also ich wäre dafür das die intensiv schwestern/pfleger oder die vom AWR die pat. zur station fahren, sehr gerne!

in dem kkh wo ich gelernt habe wurden die pat. von einem hauseigenen fahrdienst zur station gebracht und die haben mal grad seinen erste hilfe kurs... das zu dem thema!

LG karo
 
In einer Notfallsituation (OP-Fahrt hin/zurück oder auch auf Station) möchte ich als Patient 99% der "normalen" Krankenschwestern nicht bei mir haben!!!
[...]
Nach jahrelanger Erfahrung in der Notfallmedizin muss ich aber sagen: wenn ich schon Pseudomäßig überwache etc. pp., dann muss ich auch wirklich adäquat handeln können (Reanimation MIT Ambubeutel etc. pp.)
Ok, ... interessanter Beitrag. Was definierst Du als "normale Krankenschwester"?? Die Kollegen von Normalstation (wenn Du diese meinst) leisten wirklich gute Arbeit unter den Bedingungen, die ihnen geboten werden. Und ich habe auch schon viele kennengelernt, die die erste Hilfe sehr gut beherrschen, solltest Du daran zweifeln.
Wen möchtest Du anstatt der "normalen Krankenschwester" dabei haben?? Einen Anästhesisten? Eine Intensivpflegekraft? Eine Anästhesiepflegekraft? Ich finde DA würde dann doch deutlich übertrieben. Außerdem ist das im Alltag auch nicht zu leisten. Trotz Deiner Zweifel glaube ich, dass eine exam. Pflegekraft deutlich besser eine Notfallsituation beherrschen kann als der "normale Schüler" damit wir mal bei dieser Umschreibung bleiben).
Und die Handhabung des Ambubeutels halte ich nicht für Grundvorraussetzung um eine Rea einzuleiten. Laut neuer Rea-Richtlinien rückt die Beatmung eh in den Hintergrund.
Und was verstehst Du unter "pseudomäßig überwachen"? Ist die Vigilanz, die Pulskontrolle und das klinische Monitoring bzgl. Vigilanz, Hautfarbe, Lippenfarbe, Pupillen etc., insuffizient?? Ich brauche keinen Monitor um eine Notfallsituation zu erkennen. Und die meisten Kollegen auch nicht.
Karo6 schrieb:
in dem kkh wo ich gelernt habe wurden die pat. von einem hauseigenen fahrdienst zur station gebracht und die haben mal grad seinen erste hilfe kurs... das zu dem thema!
Findest Du DAS erstrebenswert??? Ist es sinnvoll einer ungelernten Hilfskraft Informationen über den Patienten vermitteln zu lassen? Degradiere ich nicht da den Stellenwert der pflegerischen Übergabe? Und auch die Fachlichkeit der Patientenbeobachtung. Aber näher zum Thema hab ich mich ja früher schon geäußert.
 
So nu gibt der Dunant auch noch seinen Senf.

Also die Meinung von Myotismyotis finde ich schon etwas überzogen geschildert. In Ansätzen wissen wir aber was gemeint ist denke ich.

Das Personal der peripheren Station (um mal das Wort "normal" außen vor zu lassen) kann in Notfallsituationen nicht so reagieren wie Personal aus der Anästhesie- und Intensivpflege. Woher soll man das einigermaßen routiniert können, wenn man im Durchschnitt jährlich eine Notfallsituation hat? (Ich gehen mal nur von einem zu reanimierenden Patienten aus)

Was ich allerdings sagen kann ist, dass meiner Meinung nach mindestens 1 bis 2 mal im Jahr eine Rea-Fortbildung Pflicht sein sollte. Das ist in keinem Haus so. Die Fortbildung sollte sich dann für das "normale" Personal (gelle:knockin:) auf die Basics beschränken. In einem halben Jahr die Grundsätze des BLS (Basic Life Support) zu vergessen ist denke ich unwahrscheinlich. Wenn ich allerdings sehe, dass die neuen Guidelines des ERC (2005 eingeführt) bis heute (2007) noch nicht bis zu den letzten durchgedrungen sind, dann wundere ich mich einfach nur. Erweiterte Maßnahmen sind dann Sache des Rea-Teams, dazu ist es schließlich da.

Fazit: Auch wenn es genügend Kollegen auf den Normalstationen gibt, die sich nicht in der Richtung weiterbilden, vielleicht weil sie inständig hoffen und sich darauf verlassen nie in die Pflicht zu kommen (jetzt mal Hand aufs Herz!), gibt es auch welche, die wissen, was zu tun ist. Für die zuerst erwähnten gilt, dass sie sich Gedanken über die "Pflicht" machen sollten. Wir sind keine Laien, sondern paramedizinisches Hilfsperonal, also FACHpersonal. Da kann man etwas mehr erwarten als Patient.
 
[[als erstes: ich wollte niemals Frauenfeindlich wirken!! Wenn das so rübergekommen ist, dann entschuldige ich mich hiermit]]

okay, dann konkretisiere/differenziere ich mal:
>> viele der "normalen" Pflegekräfte (ob KS oder KP :mrgreen:) haben keine Notfallsituation selbst erlebt
>> d.h.: Wenn eine Notfallsituation kommt, ist es auch für die das erste mal
>> das erkennen einer Notfallsituation (bzw. einer entstehenden) kann also nur auf vermutungen basieren (..wenn das soundso, dann folgt mittelfristig das und das..)
>> es sind also "theoretische" Vermutungen, die durch 'schonmal gesehen haben', 'erzählt bekommen', 'gelernt' in Zusammenhang gebracht werden mit der aktuellen Situation
>> somit benötigt also ein "Transporteur" (nennen wir es mal allgemeiner) eine Erfahrung in einer Notfallsituation
>> dies kann ja nicht trainiert werden, außer in einer solchen
>>>> damit ist ein Azubi evtl. genauso qualifiziert, wie eine ex. PK

Annahme:
Ich gehe als Schüler mit in den AWR, hole dort zusammen mit einer ex. Pflegefachkraft einen Pat. ab und es kommt auf dem Transportweg zu einem Notfall. Dann wird die KS/der KP handeln und ich im Normalfall nur "Handlanger" sein, bzw. der wo weitere Hilfe holt.

1. Schlussfolgerung:
Ich habe mit dem Notfall und der Maßnahme an Sich nichts am Hut, ich muss auch nicht so aufmerksam sein, da ich ja die ex. Pflegekraft bei mir habe, die alles besser weiß, mehr Erfahrung hat und alles managed.

2. Schlussfolgerung:
Ich werde also nie dazu befähigt, selbst in einer brenzligen Situation Entscheidungen zu treffen.
>> In der Ausbildung wird man (eigentlich!) sowieso nie dazu befähigt, selbst Entscheidungen zu treffen, da einem alles vorweggenommen wird (allermeistens). >> Daraus lernt man zwar auch, aber nur die Handlungsweisen der Anderen, welche dann vermeintlich richtig zu sein scheinen.

3. Schlussfolgerung:
als ex. Kraft bin ich nicht in der Lage, selbst adäquat zu handeln und das auch nach der Ausbildung, obwohl das eigentlich nicht Sinn und Zweck sein kann.

4. Schlussfolgerung:
Eine frisch ex. Pflegekraft bekommt zwar die volle Verantwortung, für das was sie tut, kann es aber eigentlich nicht oder unzureichend, weil eigene Erfahrungswerte fehlen, sich die Erfahrung anderer zu eigen macht und danach handelt, o.ä.

5. Schlussfolgerung:
keine Verbesserung / Reflexion möglich der EIGENEN Handlungen, da nur Handlungsweisen von anderen kopiert (..hat man mal so gesehen, hat einigermaßen Funktioniert, probier ich halt auch mal so..)



Lässt sich nicht pauschalisieren, klar.

Aber Erfahrung a.m. Praxis: Notfallsituation!!! > KS (hätte auch ein KP sein können) handelt. Ich "spiele" Handlanger, würde es aber so und so machen und kann nur (Sinnbildlich) den Kopf schütteln, alles geht gut aus (zum Glück), aber ich empfand das handeln der KS als total unqualifiziert.
Jetzt könnte man sagen, ich hätte keine Ahnung, oder weniger als die KS, die schon seit 10, 20, 50 oder 100 Jahren im Geschäft ist etc...
Aber es gibt eindeutige Sachen (nur mal so als Bsp.: Druckpunkt bei HLW, gewisse Techniken, oder auch das reagieren auf bestimmte Beobachtungen). Und das kann durchaus auch ein nicht ganz weltfremder Azubi. [[Ich hätte aber trotz besserem Wissen der KS niemals dazwischengeredet, denn 1. Ist sie ja bei allen Maßnahmen Hauptverantwortlich und 2. hätte es den Ablauf so gestört vermutlich, durch die Kompetenzen-Diskussion, dass es eher schädigend gewesen wäre]].

Und ehrlich:
>> Beobachtungen auf gewisse (potentielle) Gefahren/Probleme lässt sich erlernen
>> das adäquate Reagieren muss man selbst Erfahren/die Entscheidungen treffen
>> die Handlungsweise kann auch trainiert werden.

lg, Myotis
 
hallo,

bin eine normale krankenschwester, arbeite zur zeit auf einer peripheren Station und glaube trotzdem in einer notfallsituation adäquat und routiniert zu reagieren, weiß auch wo der nottfallkofer oder wagen steht. ebenso kann ich einen Patienten vom OP auf station bringen.

Haben auch auf peripheren Stationen Notfälle. teilweise mehrere Rea´s im Monat(Kardiologie).Kenne diesen Ablauf also gut, wie bestimmt mehr der normalen krankenschwestern, oder? Grad auf "Normalstation" lernt man auch Erstmaßnahmen einzuleiten da nicht immer ein arzt anwesend ist.

:angryfire: lg mary_jane
 
@Dunant:

du hast mich, denk ich, richtig verstanden :sdreiertanzs:

Eins zum BLS: im ersten Block in unserer Ausbildung haben wir einen EH-Kurs genossen, und nach 1/2 Jahr einen Tag Rea-Training. Damit sind die meisten meiner Kurskollegen wohl fähig, adäquat zu handeln bzw. haben so die gleiche qualifikation (Notfallmed.) wie eine "normale" PK auf einer peripheren Station.
>> also könnten sie den Pat.-Transport gut alleine bewältigen??!!

z. Thema übergabe: bei und wird ein Übergabe-Ausdruck vom AWR mitgegeben, auf dem alles wichtige vermerkt ist UND AUCH VERMERKT SEIN MUSS (Doku.-Pflicht des AWR). Somit ist nur das relevant persönlich zu widergeben, was für die Fahrt nach oben (oder unten) von Bedeutung ist >> alles andere kann nachgelesen werden (wieviel Medis der PAt. im AWR gekriegt hat, wann er wieder trinken darf, ob es komplikationen im OP gab). Es wäre auch fatal, wenn die PK es sich merken müsste auf dem Weg nach oben: da ginge dann doch vieles unter oder würde falsch übernommen werden (vgl.: Telefonkette #g#)

So: und wenn mir also der AWR sagt, auf was ich die nächsten 20, 30 Minuten besonders achten muss (was sie auch immer der ex. Kraft sagen), dann weiß ich das und kann auf dieses besonderen Augenmerk legen (nat. auch auf den Rest...)




Noch eins: in meinem Kurs sind z.B. mind. 7 im Notfallmed. Bereich tätig (SH bis RS). Per Gesetz ist die ex. Kraft verantwortlich beim Transport. Eigentlich ist aber in einer Notfallsituation der RS z.B. höher qualifiziert. >> Wer hat denn nun die Verantwortung wenn was passiert???



@ Mary_jane:
dann hast du ja Erfahrung im Umgang mit Notfallsituationen. Somit fällst du aus dem "Raster" der von mir gemeinten "normalen" Krankenschwestern [[sorry, wenn du dich von mir persönlich angegriffen fühlst]].
2 Persönliche Frage:
>> 1.: wann hattest du die erste eigene Entscheidung in einer Notfallsituation zu treffen [[als ex./als azubi/ganz alleine]]?
>> 2.: wie routiniert warst du noch beim ersten mal? [[suggestivfrage]]
 
zum monitoring noch ((sorry, dass ich soviel schreibe *G*)):
Ich halte es nicht für absolut erste und wichtigste Maßnahme, ein Blutdruckgerät zu holen und zu messen ((der Pat. war schließlich im AWR so lange am Monitoring dauerüberwacht, bis er [i.Norm.-Fall] stabil war)). Und wenn der Zustand sich verändert, sollte das auch so bemerkt werden, und das kann genausogut in den 2 Minuten sein nach dem Messen. Genauso das 1/2-stündliche überwachen (i.d.R. nur RR) - macht eigentlich nur mäßig Sinn. Denn in der 1/2 (oder 1/4) Stunde kann viel mehr passieren! Lieber öfters kurz reingucken und nach dem Rechten sehen (und ggf. dann Vitalwerte kontrollieren). Das wird aber in den wenigsten fällen eigentlich gemacht!

Ist ja auch klar: auf einer peripheren St. gibt es ja gar nicht die Möglichkeiten zur echten "Echtzeitüberwachung"...
 
Faellt mir gerade dazu ein:

In England wurden die Patienten aus dem OP/Aufwachraum vom OP-Personal auf die jeweiligen Stationen gebracht.
Andererseits musste ich die Patienten auf die einzelnen Stationen begleiten, wenn sie von der ITS verlegt wurden.
Also genau „andersrum“ wie ich es von Dtl. kenne....

Welche Ueberlegungen dem Ganzen zugrunde liegen, weiss ich allerdings nicht.
 
Muss auch mal meinen Senf dazu geben.
Vor kurzem standen auch 2 Azubis vor mir im AWR und wollten einen Patienten nach einer Laparatomie abholen. Habe die Station angerufen und eine examinierte PK runtergeordert, die war darüber alles andere als erfreut.
1. Es fehlen in der Schülerzeit doch noch theoretische Kentnisse die man vielleicht erst durchs Lernen fürs Examen sich aneignet, bzw. auch praktische Kentnisse. (Thoraxdrainage, Sonden, etc...) Ich denke, ein Schüler könnte da bei der Übergabe vom AWR schnell überfordert werden
2. Wenn etwas passiert auf dem Transport, wer übernimmt die Verantwortung?
Dann ist das Geschrei nämlich wieder groß.

Viele Grüße,
Claire
 
Noch eins: in meinem Kurs sind z.B. mind. 7 im Notfallmed. Bereich tätig (SH bis RS). Per Gesetz ist die ex. Kraft verantwortlich beim Transport. Eigentlich ist aber in einer Notfallsituation der RS z.B. höher qualifiziert. >> Wer hat denn nun die Verantwortung wenn was passiert???
[...]
>> 2.: wie routiniert warst du noch beim ersten mal?
Dann sag ich auch noch mal was.
Zum Thema SH - RS:
In welcher Funktion bist Du im Krankenhaus angestellt? Dieser Funktion hast Du Dich einzufügen. Wenn Du eine erhöhte Notfallkompetenz hast, dann ist das ja gut und evtl. förderlich für Deine angestrebte Ausbildung. ABER, in Deiner Rolle als Schüler ist Dir die exam. Pflegekraft übergestellt. Sie sind dafür da, Deine praktische Ausbildung zu gestalten. Und Notfallsituationen muss man erlebt haben, ... aber wenn es geht sollte man da gerade als Auszubildender nicht alleine stehen. Das kann abschrecken. Und ein Azubi stößt dann auch schneller an seine Grenzen, weil ihm/ihr die Alltagserfahrung fehlt.
Und ich habe einige RS -Praktikanten inzwischen in den Abteilungen der Intensiv und Anästhesie betreut. Es gibt darunter auch gute und interessierte, ... leider aber auch VIELE, die ausschließlich mit Motivationslosigkeit und Ahnungslosigkeit glänzen, so dass mir Angst und Bange wäre, wenn diese Leute bei einem Unfall von mir als Ersthelfer auftauchen. Ich weiß, dass nicht alle so sind und dass es auch viele gute gibt, ... das ist aber meine Beobachtung in den letzten 2 - 3 Jahren.
Und ob man von Fahrten aus dem Altenheim ins Krankenhaus oder zurück so viel über praktische Notfälle lernt find ich auch zweifelhaft.
Der Weg vom (übertriebenen) Selbstbewusstsein zur Selbstüberschätzung ist kurz.
Und ich finde es schon fast ein bisschen lustig, dass ein Schüler ganz heiß drauf ist, die Fahrten zu übernehmen. Seid doch froh, wenn ihr mit einer exam. Pflegekraft mitgehen könnt und da vielleicht noch was erklärt bekommt. Oder die Fahrt eben unter Anleitung übernehmt. SO erhält man ja auch Erfahrung mit einem gewissen Netz.
Und ich finde es immernoch eindrucksvoll, dass hier exam. Kollegen abgesprochen wird im Notfall reagieren zu können.
Die angesprochenen Kurse haben die Kollegen auch gemacht. Im Zweifelsfall auch schon mehr Notfallsituationen erlebt.
Und bei uns gibt es die Vorschrift, dass nach einer gewissen Zeit wieder ein Reanimationstraining gemacht werden muss. Es findet also eine regelmäßige Auffrischung statt.

Find ich zum Beispiel auch nicht als WICHTIGSTE Maßnahme den Blutdruck zu messen. Weil über das klinische Monitoring (Hautfarbe? Schweiß? Vigilanz? Aussagen des Pat? Pulskontrolle, Pulsqualität?) viel gemacht werden kann, ohne dass ich den Patienten verlasse. Und über das Klingeln (Notfallklingel im Zweifelsfall) Kollegen hinzugerufen werden können ohne dass der potentiell kreislaufinstabile Patient allein gelassen werden muss. ABER, dass sich ein Blutdruck nicht innerhalb von 2 Minuten ändern kann finde ich eine mutige Äußerung.
DAS geht schneller als Du anscheinend denkst.
 
Findest Du DAS erstrebenswert??? Ist es sinnvoll einer ungelernten Hilfskraft Informationen über den Patienten vermitteln zu lassen? Degradiere ich nicht da den Stellenwert der pflegerischen Übergabe? Und auch die Fachlichkeit der Patientenbeobachtung. Aber näher zum Thema hab ich mich ja früher schon geäußert.

nee finde ich nicht erstrebenswert, nur was hätte ich kleine schülerin denn in einem 800 betten haus ändern können??? tja...
 
Bei uns ist es auch so, dass Patienten nur von einer examinierten Kraft abgeholt werden, was ich vollkommen in Ordnung finde.

Aaaaaaber auch ich spreche einigen Schwestern die Kompetenz für eine Notfallsituation ab! Und das ändert auch kein Rea-training einmal im Jahr!

Und als RS kann man in z.B. zwei Jahren durchaus schon mehr Notfälle erlebt haben, als eine ex. Pflegekraft in 20 Jahren.
 
Aaaaaaber auch ich spreche einigen Schwestern die Kompetenz für eine Notfallsituation ab! Und das ändert auch kein Rea-training einmal im Jahr!

Ich wundere mich wirklich, mit welchem Selbstbewußtsein hier so mancher Schüler immer wieder seine eigenen Fähigkeiten überschätzt und sich in der Lage sieht z.T. langjährig erfahrene examinierte Pflegekräfte zu beurteilen und zu bewerten.
Gott sei Dank passiert in den seltensten Fällen was bei einem "Transport" vom OP zu einer Normalstation, denn diese Patienten waren vorher im Aufwachraum so stabil, dass man sie nicht zur intensiven Überwachung auf eine Intensivstation verlegt.

Liebe Coco206,
es mag durchaus sein, dass du als RS vielleicht in deinem Einzelfall die höhere Notfallkompetenz hättest, aber darum geht es nicht nur. Es wurde bereits erwähnt, ein nicht unerheblicher Aspekt ist, dass du als Auszubildene der Krankenpflege bestimmte Dinge (die beispielsweise in der Übergabe erwähnt werden) nicht richtig abschätzen und bewerten kannst und deshalb kannst und darfst du oder andere Schüler diese Verantwortung gar nicht übernehmen.
Du magst vielleicht häufiger in Notfallsituationen agiert haben, aber die Kenntnisse einen frischoperierten Patienten zu beurteilen hast du damit nicht erworben.
Notfallkompetenz lernt man nicht nur beim Reatraining, denn Krankenbeobachtung wird dort auch nicht gelehrt, aber man wiederholt die richtigen Verfahrensweisen und Handgriffe und ist so zumindest theoretisch vorbereitet. Trotz mehr als 15 Jahren Tätigkeit auf einer Intensivstation habe ich nur ganz wenige (GottseiDank) wirkliche Rea-Situationen erlebt, aber und das ist entscheidend in meinen Augen, habe ich ganz viele verschiedene Patienten gesehen mit recht unterschiedlichen Krankheitbildern und mit meinen Kollegen so manche brenzlige Situation überstanden. Mit dieser Erfahrung und den damit verbundenen Kenntnissen gelingt es, sich rasch auf eine Situation einzustellen und souverän zu reagieren.

Gruß
Behid
 
Hallo behid!

Ich glaube, Du hast mich missverstanden.Erstmal, in meinem Fall (obwohl ich Rettungsassistentin in der Ausbildung bin), ich möchte keinen Patienten ohne ex Kraft vom Aufwachraum abholen, da ich nicht weiss, ob meine Kompetenzen ausreichen, um eine Notfallsituation einzuschätzen.
Glaub mir einfach, ich bin niemand, der an Selbstüberschätzung leidet, ganz bestimmt nicht!
Trotzdem stehe ich dazu, dass ich bei einigen KS die Kompetenz in einer Notfallsituation richtig zu handeln, anzweifel.

Und ich bezweifel auch, dass eine Fortbildung, die einmal im Jahr stattfindet, jeden befähigt, adäquat erste Hilfe in Notfallsituationen zu leisten!


Wie gesagt, ich mache zwei Ausbildungen und kann meine Kompetenzen einschätzen ( mir wurde auch oft gesagt, dass ich mir mehr zutrauen soll), aber ein RS, der einige Jahre hauptamtlich im RD verbracht hat, wird eine Verschlechterung eines Patienten durchaus bemerken. (Und ich spreche nicht von mir! Ich traue mir das noch nicht zu!)


Deswegen finde ich es auch gut und richtig so, dass Schüler nur in Begleitung einer ex Pflegekraft Patienten aus dem Aufwachraum holen dürfen.
Ich würde das nicht alleine machen wollen, denn ich kenne meine Grenzen.
 
wir in wien habn träger für alles... holn pat. vom aufwachraum ab und bringen sie auf die station... wenns dem pat. nicht gut geht fährt ein arzt mit
 
@coco206,

Stimmt, da habe ich dich zum Teil falsch verstanden, aber du betonst wieder, dass du die Kompetenz der examinierten Pflegekräfte anzweifelst? Warum und wie willst du dies als Schülerin beurteilen?

Natürlich befähigt eine jährliche Rea-Übung nicht jeden automatisch zur korrekten Anwendung des Gelernten, aber das ist wohl immer so, wenn aus Übung Ernst wird. Und es geht beim Abholen eines Patienten wie schon erwähnt nicht nur um die unwahrscheinliche Notfallsituation. Ich möchte hier nicht die Kenntnisse und Fähigkeiten von erfahrenen RS und Krankenpflegern gegeneinander aufrechnen, aber es geht nicht nur um die Kompetenzen die man in einer Notfallsiation erwirbt.

Gruß
Behid
 

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