Uhhh und da ist er, der erste Mobbing Angriff.
Liebe maja-heart, eine andere Meinung oder eine Richtigstellung ist kein Mobbing. Bitte verwende diesen Begriff nicht wenn er nicht zutrifft. Das verletzt alle die , die tatsächlichem Mobbing ausgesetzt sind. Ich arbeite seit 43 Jahren in der Pflege, war auf vielen Demonstrationen, bin gewerkschaftlich Organisiert , in einem Berufsverband, politisch Tätig, in meiner Klinik schon seit vielen Jahren das Ehrenamt als Betriebsrat inne, nebenbei bin ich auch noch Mobbingbeauftragte.
Ich empfinde mich nicht als Passiv, oder schaue zu wie mein Berufsstand ruiniert wird.
Eine ganze Generation über einen Kamm zu scheren und zu verteufeln ist natürlich sehr einfach.
Abitur und ein Studienabschluss sagen gar nichts über das soziale Engagement aus, das man bringt um seinen Berufsstand weiter zu bringen, lediglich dass man gut auswendig lernen kann.
Von den jungen Mitarbeitern ,Fachkräfte Pflege,die in meiner Klinik arbeiten, haben über die Hälfte ihre Arbeitszeit reduziert, da ihnen 100 % zu stressig sind und man mit 80 % ja auch ganz gut leben kann. Junge Mitarbeiter haben häufiger einzelne Kranktage als die älteren. Gut zu beobachten ist, wenn auf facebook die Megaparty gepostet wird, dann fehlen am Tag darauf doch so einige.
Die Leidensfähigkeit und Belastbarkeit so mancher Jungen Mitarbeiter ist nicht im oberen Bereich.
Trotz meiner Erfahrungen würde ich niemals die Behauptung aufstellen, dass die junge Generation alle Weichgespült und nicht belastbar seien. Es gibt solche und solche.
Was glaubst du denn wo die Pflege jetzt wäre, wenn es nicht die Alten gäbe, die es erst möglich gemacht haben dass man Pflege studieren kann, dass die Arbeitsbedingungen besser geworden sind. Ja tatsächlich , sie sind besser geworden. Wenn ich an meine Ausbildungszeit und die Anfänge denke , dann schiebe ich ich heute eine richtig ruhige Kugel. Auch wenn mir das meine jungen Kolleginnen oft nicht glauben.
Wir beißen die Zukunft nicht aggressiv weg, die Zukunft kommt sehr oft sehr aggressiv auf uns zu und will mit Gewalt viele Änderungen herbeiführen, die noch nicht bereit dafür sind so schnell geändert zu werden.
Wir alle wollen Geld mit Pflege verdienen und gute Arbeitsbedingungen. In meiner Klinik sind die Arbeitsbedingungen auf jeden fall sehr attraktiv.
Wenn in naher Zukunft alle die Babyboomer in Rente gehen, dann geht auch viel Erfahrung gepaart mit einem hohen Bildungsstand in Rente, diese Kombination fehlt der jungen Generation.
Auch alte Pflegekräfte können eine frische Denke haben, das ist nicht nur den jungen vorbehalten. Vor allem die Pflegekräfte die schon sehr lange in der Pflege arbeiten sind sehr realistisch was ihre Arbeit angeht.
Ich habe das Gefühl das du sehr frustriert bist, in einem Umfeld arbeitest wo du gegen Windmühlen kämpfst und du dich nicht ernst genommen fühlst.
Solltest du deinen Kollegen verbal so agieren wie du hier schreibst, dann ist dein Frust verständlich, denn nur wenige werden mit dieser Art der Kommunikation d'accord gehen.
Ein bisschen Demut und Reflexion was das eigene Verhalten angeht hat noch niemandem geschadet.
Auch ist es eine Überlegung wert , was du in deinem Berufsleben schon für die Verbesserung deines Berufsstandes geleistet hast,
ob du in der Lage bist andere für deine Profession zu begeistert und du mit gutem Vorbild voraneilst.
Oder gehörst du zu der Fraktion die sich nur Lauthals beschwert, aber keine Lösungen anbietet ?