Wieso sind OTA-Ausbildungen mehr vertreten als I/A/CTA?

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Hello,

ich bin momentan am rumgucken was die Ausbildung zum ATA angeht, weil sie mich von den Assistenzberufen (oÄ) am meisten reizt, doch muss ich feststellen, dass die Mehrheit der Krankenhäuser OTAs ausbilden. In meiner Stadt werden ausschließlich OTAs ausgebildet und mir wird ein Praktikum in der Anästhesiologie verweigert, weil sie mit mir nicht wirklich was anfangen können.
Ich finde viele Krankenhäuser die die anderen *TA-Ausbildungen zur Verfügung stellen, keine Frage, nur wundert mich das ein bisschen. Sind diese Berufe nicht so gefragt? Zu neu?

Schönen Abend!

-it
 
Es geht den Häusern eher um die Deckung des eigenen Bedarfes. Ohne Not, keine Ausbildung!
 
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Zweites Problem:
Die ersten Ausbildungsversuche zum ATA vor vielen Jahren gingen schief. (Soll zu Todesfällen gekommen sein. Genauere Angaben kann ich aber nicht belegen. Sorry) Danach hat es einige Jahre gedauert, bis wieder Häuser begonnen haben, ATA´s abzubilden.
Zur Zeit halten sich die Häuser bei der ATA Ausbildung noch zurück. Es gibt auch noch kaum Schulen, die die Ausbildung anbieten. Wird wohl noch etwas dauern, um den Rückstand im Bereich der Ausbildungsstellen aufzuholen.
Die staatliche Anerkennung würde bestimmt helfen.

Wünsche dir Erfolg bei deiner Suche
Einer
 
Das ist natürlich schade zu hören. Würdet ihr denn von der Ausbildung zum ATA eher abraten, oder ist es nichtsdestotrotz ein zukunftssicherer Job und ich kann mich da hintersetzen? Krankenhäuser bieten es ja an.
Mit dem Beruf des OTA kann ich mich nicht leider nicht so anfreunden.

Danke für die bisherigen Antworten!
 
als bekennender ATA-gegner, klares: JA!!

bei fragen PN
 
Persönliche Meinung eines OP-Pflegers:
Auch ich bin von der ATA-Ausbildung nicht überzeugt. Begründung:
Die AN-Fachpflegekräfte machen ihre Weiterbildung im OP und auf Intensiv. Sie haben daher nach dem Abschluss die Wahl, in welchem Bereich sie arbeiten wollen. Dies macht ihren Beruf attraktiv und zukunftssicher. Ich kenne auch mehrere AN-Fachkräfte, die aus unterschiedlichsten Gründen diesen Wechsel bereits mehrfach gemacht haben.
Als ATA bist du nur im OP einsetzbar. Das macht dich für den Arbeitgeber attraktiv. Vor allem in OP´s, die "Fliesbandabfertigung" betreiben, beispielsweise in ambulanten OP-Zentren. Die Möglichkeit in kleinen Häusern zu arbeiten ist stark eingeschränkt, da sich dort OP und Intensiv auch mal aushelfen. Als ATA darfst du das nicht (fehlende Pflegeausbildung)
Bei den OTA´s ist es etwas anders: Das operative Spektrum ist dort im OP selbst größer und der Wechsel in die Endoskopie oder in eine Ambulanz ist möglich.
Aber: Narkose für einen orthopädischen Eingriff ist ähnlich wie Narkose für eine Leistenhernie.
(Bitte nicht falsch Verstehen : dies ist keine Abwertung der AN-Kollegen!!!!!!)
Und wie oben schon gesagt:ist nur meine persönliche Ansicht. !!!

LG Einer
 
ITA ist nicht staatlich anerkannt ein Kollege mit dieser Ausbildung hat die Krankenpflegeausbildung gemacht, weil staatlich anerkannt. Die Teenies die auf Intensiv angefangen haben waren damals heillos überfordert die Quereinsteiger die keine Erfahrung mit Pflege oder Rettungsdienst hatten auch. ATAs sind leider nicht so gut, ich weiß nicht woran es liegt, aber vielen fehlte die Umsicht, die Fähigkeit Prioritäten zu setzen oder Probleme zu erkennen lösen erwarte ich gar nicht.
 
ITA ist nicht staatlich anerkannt ein Kollege mit dieser Ausbildung hat die Krankenpflegeausbildung gemacht, weil staatlich anerkannt. Die Teenies die auf Intensiv angefangen haben waren damals heillos überfordert die Quereinsteiger die keine Erfahrung mit Pflege oder Rettungsdienst hatten auch. ATAs sind leider nicht so gut, ich weiß nicht woran es liegt, aber vielen fehlte die Umsicht, die Fähigkeit Prioritäten zu setzen oder Probleme zu erkennen lösen erwarte ich gar nicht.
Jetzt, 7 Jahre später, sieht das Angebot aber auch doch schon etwas anders aus, zu Gunsten der ATA ;-)
 
An den Uniklinika in Baden-Württemberg gibt es seit diesem Jahr das sogenannte 3 + 1 Modell, das nach den drei Jahren Ausbildung zur / zum Pflegefachfrau /-mann direkt eine verkürzte Intensivfachweiterbildung ermöglicht: Modellprojekt Intensivpflege 3+1 | Universitätsklinikum Freiburg

Ob das Modell erfolgreich ist, wird sich ergeben. Positiv finde ich die Verknüpfung mit der pflegerischen Ausbildung. Wenn es nicht funktioniert, haben die Absolvent*innen immerhin einen staatlich anerkannten Berufsabschluss. Im Gegensatz zu anderen Modellprojekte, bei denen keine anerkannte Berufsbezeichnung herauskam.
 

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