Vorwissen - Fluch oder Segen?

  • Ersteller Ersteller LuckyLuke1
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Wenn ihr euch den 2 - 3 Beitrag durchlest, wisst ihr worauf ich angespielt habe. das war etwas zynisch gemeint ;)
Ich lese sorgfältig mit und finde es wirklich bezeichnend, dass Du ausgerechent diese Formulierung verwendest, um Deinen Zynismus zum Ausdruck zu bringen...Lässt vermuten, dass Du auch im Dienst eine entsprechende Haltung signalisierst...
 
Zwei Beiträge, zwei Beleidigungen der zukünftigen Kolleginnen. Brauchen wir noch weitere Hinweise dafür, wer sich hier wohl im Ton vergreift?

Du bekommst doch offensichtlich genug Rückmeldung dazu, dass Dein Verhalten als unpassend empfunden wird. Nicht Dein Wissen ist problematisch - daran ist überhaupt nichts auszusetzen - sondern daran, wie Du dieses Wissen anderen vermitteln willst. An dieser Methode solltest Du arbeiten.

Naja, wenn 3 Ausgewachsene, wohlgenährte komplett pflegebedürftige Männer dort liegen und oben drauf noch 2 total anstrengende omis. Wer wäre da nicht überfordert wenn er alleine wäre?


Ok, habe zwar extra noch "überspitzt gesagt" dazugeschrieben. aber ich nehme es wieder zurück, ist halt meine Art von Humor. muss auch nicht jeder lustig finden.
 
Ich frag mal anders: Was hält Dich davon ab, Dich mit Deinem Fachwissen zurückzuhalten und Dir stattdessen jenes anzueignen, welches Du für Deine jetzige Ausbildung benötigst?
 
ist halt meine Art von Humor. muss auch nicht jeder lustig finden.

Wenn ich merke, dass meine Art Humor auf andere beleidigend wirkt, würde ich diese Art unterlassen. Ob ich Azubi bin oder nicht, ich sollte nicht absichtlich unhöflich sein.

Sagen wir mal so: Wenn Du im wahren Leben so sprichst und handelst, wie Du hier schreibst, wundert es mich nicht, dass Deine Art nur bei wenigen Menschen positiv ankommt.

Du magst den Rest der Welt für überempfindlich halten - Du wirst ihn aber nicht ändern können. Also beleidigst Du entweder für den Rest Deines Lebens Deine Mitmenschen, oder Du beginnst, an Dir zu arbeiten. Sich selbst kann man nämlich ändern.

Erinnere Dich an Deinen ersten Post. Als sich jemand über den Erstjahresschüler, der EKGs befundet, amüsierte, hast Du niemandem erklärt, dass das bei Deiner Erfahrung keine große Kunst war, sondern Du hast die beleidigte Leberwurst gespielt. Wenn es Dich stört, wenn man sich auf Deine Kosten lustig macht - warum sollen andere dies gut finden?
 
Ich frag mal anders: Was hält Dich davon ab, Dich mit Deinem Fachwissen zurückzuhalten und Dir stattdessen jenes anzueignen, welches Du für Deine jetzige Ausbildung benötigst?

siehe letzter Abschnitt 1. Post: rein gar nichts. ich tue es. und noch ein wenig darüber hinaus. Ist doch vorbildlich oder?
Wenn du mitbekommst, dass deine Kollegen vor dem Medikamentenschrank stehen und über Notfallmedikamente reden mit denen du dich etwas auskennst, du merkst dass sie da was vertauschen und sich unsicher sind. Was tust du? Ist doch klar oder?


Liebe Claudia,
schalte ein paar Gänge runter und komm dann wieder aufs Thema zurück.
Es geht hier gar nicht um meinen Humor. Ich weiß schon ganz gut wann ich solch einen "Witz" machen kann und darf. Und im Internet unter weitgehend völliger Anonymität darf ich auch mal einen Witz machen den die Schwestern nicht so gerne hören.

Zum Thema EKG: das war eben eine blöde Situation. Man fragt mich etwas so ala "du weiß ja nicht mal ob das ein EKG oder ein Sonobild ist" und ich gebe ihm eine ehrliche Antwort, die gar nicht mal so falsch war. und es macht sich die ganze Station drüber lustig. bei deinem Ersteinsatz. Nicht so schön. Und das Wissen hab ich nicht in der Rettungssanitäterausbildung sondern mir mühevoll angeeignet weil man nun mal in der "Landrettung" öfter mal >20 minuten auf den Notarzt wartet.
apropos: ist bedenklich wenn man einen STEMI von vor 3 h im "Bitte-ansehen"-Fach vom Arzt findet oder? Möchte mir bitteschön nicht passieren.
 
hab den Begriff jetzt auch "wiedergefunden", wusst doch, dass der Begriff bereits vorher gefallen war...

Lucky hat vorab Info gegeben, zur bisherigen Berufstätigkeit, somit....
...kann der Punkt nicht als Minuspunkt gewertet werden.

Lucky wurde im 1. Einsatz der Ausbildung ein EKG gezeigt, er wurde gezielt gefragt, was er meint zu erkennen,
WARUM eigentlich, also mich hat das noch nie irgendjemand gefragt.....
....hinterher macht man sich über ihn lustig, die komplette Mannschaft.:angryfire:
Auch eigentlich - kein Minuspunkt.

Geht ihr eigentlich mit Medizinstudenten, die ihr Pflegepraktikum machen auch so um? Die haben einerseits auch 0 Ahnung von Krankenpflege andererseits dann doch wieder von irgendwas.
Gar nix Ahnung von Notfallmedi's, EKG vermutlich auch nicht.
 
Gut- dann frag ich nochmal anders: Wenn du bereits gemerkt hast, dass Dein Wissen nicht willkommen ist- aus welchen Gründen auch immer...- warum meinst Du es dennoch den anderen aufzwingen zu müssen? Respektive: Was genau ist dann hier Dein Anliegen? Ein Jammerthread um des Jammerns willen und Montag gilt dann wieder der Klug******ermodus?( Mal ganz zynisch gefragt )
 
Zum Thema EKG: das war eben eine blöde Situation. Man fragt mich etwas so ala "du weiß ja nicht mal ob das ein EKG oder ein Sonobild ist" und ich gebe ihm eine ehrliche Antwort, die gar nicht mal so falsch war. und es macht sich die ganze Station drüber lustig. bei deinem Ersteinsatz. Nicht so schön. Und das Wissen hab ich nicht in der Rettungssanitäterausbildung sondern mir mühevoll angeeignet weil man nun mal in der "Landrettung" öfter mal >20 minuten auf den Notarzt wartet.

Ich kann mir vorstellen, dass das nicht schön war. Was ich Dir bewusst machen wollte: Die Situation, in die Du die beiden Kolleginnen gebracht hast, konnten sie auch nicht als schön empfinden. Und Du gibst ja selbst zu, dass es nicht das erste Mal war.

Ich wiederhole mich: Dass Du Vorwissen hast, ist schön für Dich. Wie Du dieses Vorwissen anderen verkaufst, ist offensichtlich nicht schön für die anderen. Das ist allgemein nicht nett Deinen Mitmenschen gegenüber und während der Ausbildung recht unklug.

Du solltest also an Deiner Technik arbeiten. "Man sollte dem anderen die Wahrheit hinhalten wie einen Mantel, in den er hineinschlüpfen kann - und sie ihm nicht wie einen nassen Lappen um die Ohren schlagen" - ich weiß nicht, woher der Spruch stammt, aber ich finde, jeder sollte ihn beherzigen.
 
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Guckst du 1. Post.

Oben: Problem
Unten: Frage zum Problem

Für dich hier noch einmal extra:

Was ist das Problem? Was kann ich dagegen tun.
Klappe halten / so weiter machen...?
Muss ich anders an die Sache rangehen?
 
Was ist das Problem? Was kann ich dagegen tun.
Klappe halten / so weiter machen...?
Muss ich anders an die Sache rangehen?

Von meiner Warte aus gesehen: Das Problem ist Deine Art und Weise, Dein Wissen an den Mann respektive die Frau zu bringen. Du schlägst bildlich gesprochen mit nassen Lappen in ahnungslose Gesichter. Das hat niemand gern.

Was Du dagegen tun kannst? Klappe halten wirst Du nicht aushalten können und so weiter machen ist beruflicher Selbstmord und abgesehen davon sehr unhöflich. Ergo bleibt nur Möglichkeit drei, was Dir hoffentlich von Anfang an klar war (nur wäre Dir Möglichkeit zwei lieber gewesen, stimmt's?)

Du musst also lernen, wie Du Deinen zukünftigen KollegInnen in den sprichwörtlichen Mantel hilfst.
 
"Man sollte dem anderen die Wahrheit hinhalten wie einen Mantel, in den er hineinschlüpfen kann - und sie ihm nicht wie einen nassen Lappen um die Ohren schlagen"

ja, sollte jeder tun.
ich kenne da auch noch einen anderen Spruch und der lautet.
"Man sollte die Wahrheit, die dir ein anderer wie einen Mantel hinhält, niemals selbigem wie einen nassen Lappen um die Ohren schlagen"

und der stammt von mir!
 
Was ist das Problem? Was kann ich dagegen tun.
Klappe halten / so weiter machen...?
Muss ich anders an die Sache rangehen?
Warum bezweifel ich , dass unsere Beiträge Dich letztendlich tangieren ?

Und dennoch: Das Problem ist , dass Du den Kollegen ungebeten, ungefragt und höchstwahrscheinlich in wenig wertschätzender Form zu verstehen gibst, dass Du ihnen in einem bestimmten Bereich überlegen bist, zugleich diese Dir gegenüber aber einen pädagogischen Auftrag haben und Du auf deren Unterstüztung und Ausbildung angewiesen bist.
Klappe halten / so weiter machen...?
Halt die Klappe ! :roll:

Muss ich anders an die Sache rangehen?
Besinne Dich auf Deine jetzige Ausbildung, sei fleißig, umsichtig und vor allem: Frag! Dass Du als RA über entsprechendes Know how verfügst, wird sich ja inzwischen rumgesprochen haben. Im Zweifelsfalle wird sich aber jede *** hüten, darauf zurück zu greifen, weil Du als GuK -Azubi und eben nicht als RA dort agierst.
Wäre auch sinnvoll, wenn Du Dir das immer wieder bewusst machst, damit Du nicht Deine Kompetenzen überschreitest.
 

bei einem seltenen Highlight von erkennbaren Zusammenhängen die sich der Pflegekraft grad nicht erschließen, oder die PK sogar falsch liegt, Thema Inselwissen
wusch, Keule drüber, beleidigte Leberwurst, ignorieren, ungeliebte Arbeiten anweisen
DER iss aber auch ein Angeber, so ein arroganter A***, das ist schließlich MEIN Fachgebiet,
DER fängt doch grad erst an, hat sowieso eigentlich von nix 'ne Ahnung, dem zeig ich's jetzt aber mal, der untersteht MIR8O

so in etwa-?
etwas überspitzt ausgedrückt
 
Geht ihr eigentlich mit Medizinstudenten, die ihr Pflegepraktikum machen auch so um? Die haben einerseits auch 0 Ahnung von Krankenpflege andererseits dann doch wieder von irgendwas.
Der PJler, der mit den Worten: "Kann mal jemand Kaffee kochen?" anklagend in den Stützpunkt schlenderte - ja, der schlenderte ganz schnell zurück in die Küche und ließ sich zeigen, wo Kaffeepulver und Filtertüten waren.

Ich arbeite gern als Praxisanleiterin. Aber Arroganz kann ich nicht ab, bei niemandem. Und ich denke, ich habe auch das Recht dazu, dem anderen deutlich zu machen: So nicht. In diesem Ton redest Du nicht mit mir.
 
Drehen wir es mal um. Thema Inselwissen. MEIN Fachgebiet, der Rettungsdienst... MEINE Fachkenntnisse zum Thema Medikament XYZ... MEINE Welt: die Monitore... MEINE Möglichkeit mich zu präsentieren

...Nun wurde ich zu einem "Zwischendienst" auf der IMC eingeteilt welcher den teilweise total überforderten Schwestern etwas unter die Arme packen soll.
....
Als ich mich dann zu den beiden Schwestern, die grade den Ampullenschrank begutachteten und überlegten welches Medikament bei welcher Indikation gegeben werden, stellte, hörte ich nur wie die eine sagte: "ahh Ketanest, das ist doch das Propofol Antidot" worauf die andere: "ja, stimmt. genau"
und "Flumazenil ist ein Analgetikum".
andere: "genau, ich glaub schon. ja"
Fand es nicht schlimm dass sie das so durcheinander gebracht haben.
Aber als ich daraufhin sagte dass Ketamin das Analgetikum/Hypnotikum und Flumazenil das Benzodiazepin Antidot ist, kehrte plötzlich Stille ein.

Wie es wirklich abgelaufen ist, werden nur die Betroffenen selber wissen. Schade, dass man die Kollegen net befragen kann wie der Einwurf bei ihnen ankam.

Der Ton macht bekanntlich die Musik. Wie mag dei Körpersprache ausfallen bei jemandem, der sein Gegenüber als restlos überfordert hält und der sich bestätigt fühlt durch die Medikamentenverwechslung. Und da unser Körper oft mehr und deutlicher spricht als uns selber lieb ist, wird die Situation wohl "eskaliert" sein.

Wie kann man das ändern? Ganz einfach: Blickwinkel ändern. Nicht von sich aus die Sache betrachten sondern aus der Sicht des Partners.

Ob LL1 dies gelingen wird? Ich stelle mir das sehr schwer für ihn vor.

Elisabeth
 
wusch, Keule drüber, beleidigte Leberwurst, ignorieren, ungeliebte Arbeiten anweisen
Ah o.k.- nö. Ich nenne Dir mal ein Beispiel aus der Praxis. Ich hatte mal das Vergnügen, eine Auszubildende , die zuvor als Logopädin gearbeitet hat, 2 1/2 Monate anleiten zu dürfen. Eigentlich hätten wir alle von ihrem diesbezüglichen Fachwissen ganz wunderbar profitieren können. Allerdings galt ihr Focus auch genau dem und ihr Interesse an und ihr Engagement in der Pflege waren eher mäßig. Stattdessen meinte sie, uns ungefragt und kontinuierlich mit ihrem sehr spezifischen Wissen torpedieren zu müssen. Das war anstrengend ...frustrierend und zog sich als roter Faden durch ihre gesamte Ausbildung. Versuche, sie für den eigentlichen Sinn und Zweck ihrer Ausbildung zu sensibilisieren schlugen fehl. Dementspechend fiel auch ihre Beurteilung aus. Sie wurde weder in den Pflegearbeitsraum verbannt noch ignoriert, aber meine Motivation,ihr als Azubi gerecht zu werden, ließ mit jedem ihrer Vorträge mehr nach, weil darüber hinaus eben kaum etwas kam.
 
Habe nur die RS Ausbildung gemacht. 1 Monat Schule, 1 Monat Krankenhauspraktikum, 1 Monat Rettungswachenpraktikum.
Als RS fährt man normalerweise 99% nur Auto. Daher vllt auch die Unwissenheit über mein Vorwissen.

Ich nenne dir mal noch ein Beispiel aus meinen Ersteinsatz:
ein Patient der vor Wochen mit karidaler Dekompensation eingewiesen wurde, stand 1 Tag vor seiner Entlassung. innerhalb von ein paar Stunden wurde er zunehmendst unruhig, haluzinierte und schrie. Wurde erstmal fixiert. Als ich ein paar Stunden später in sein Zimmer ging, hörte ich ein Brodeln bei jedem Atemzug. Ich natürlich ins Stationszimmer und gesagt "ich glaube der kriegt grad ein Lungenödem!" ... Augenrollen... die Dienstälteste geht ins Zimmer, kommt raus und sagt: "Ach, der ist nur verschleimt, lasst den nachher noch einmal Inhalieren".
1 h später kommt der Sohn, hilft ihm aus dem Bett auf und geht mit ihm zur Toilette. Zack, Bumm, Tod. War wahrscheinlich bloßer Zufall.
Natürlich hab ich meine Verantwortung an die Schwester abgegeben. aber glaubt nicht dass ich mir nicht danach Vorwürfe gemacht habe, dass ich nicht selbstständig dem Arzt, den ich zwischenzeitlich im Haus gesehen habe, bescheid gegeben hab.
Aber Klappe halten... ist gut fürs Team!
 

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