Anästhesietechnische Assistenten - Segen oder Fluch?

Sehr interessant hier. Bei uns in der Familie ist es der fall, dass eine Person die GuK Ausbildung gemacht hat und eine andere ATA.
ATA hat von anfang an einen anderen Schwerpunkt als die GuK Lehre. Wenn man z.b nach der Ausbildung zum GuK in der Anästhesie anfängt und mit einer ATA verglichen wird, so ist die ATA für die Anästhesie meiner meinung nach besser ausgebildet.
Alles andere kommt mit Erfahrung.

Gruß


Natürlich ist sie erst einmal besser ausgebildet. Sie hat ja auch nichts anderes gemacht. Aber eine GuK ist nach der FWB umfangreicher ausgebildet.
 
Natürlich ist sie erst einmal besser ausgebildet. Sie hat ja auch nichts anderes gemacht. Aber eine GuK ist nach der FWB umfangreicher ausgebildet.

Genau das sage ich doch! Natürlich ist die Fachpflegekraft umfangreicher ausgebildet nach der Ausbildung, 2 Jahren Intensivstation und FWB. Aber eben nicht im Anästhesiologischem Bereich und ich glaube das ein Großteil dieses Wissen für die Anästhesie nicht so gebraucht wird.

Da mag es abteilungsspezifische Unterschiede geben, aber nach meiner Erinnerung war das intensivmedizinische Wissen von Nutzen in der Anästhesie, aber das pflegerische Wissen eher nebensächlich...

Ich glaube mittlerweile drehen wir uns im Kreis
 
Natürlich, die Welt dreht sich weiter - egal ob wir das gut finden oder nicht.
 
und wenn man ne andere meinung hat, dann sitzt man auf nem hohen ross, wie armselig...
Worauf beziehst du dich ???
Ich kann in meinem Beitrag keine Aussage lesen, bei der ich behauptet hätte, du würdest "auf einem hohen Ross sitzen" ???

:weissnix::weissnix::weissnix::weissnix:
Einer
 
Worauf beziehst du dich ???
Ich kann in meinem Beitrag keine Aussage lesen, bei der ich behauptet hätte, du würdest "auf einem hohen Ross sitzen" ???

:weissnix::weissnix::weissnix::weissnix:
Einer

Hallo,

mach dir keine Sorgen, FLORA.BLEIBT meint ziemlich sicher nicht dich!

Liebe Grüße
Ludmilla
 
Auch bei uns hat eine ATA Ausbildung begonnen. (Okt 16) Haus der max.Versorgung. 12 Säle im Zentral-OP.
Die Auszubildenden sind wirklich eine Bereicherung, sind motiviert, interessiert und verändern den Blickwinkel den man manchmal hat.
Was man nicht vergessen darf ist das sie die Kollegen mit FWB nicht ersetzen sondern ergänzen sollen.

Der Anspruch an die Kollegen die die 2-jährige FWB machen ist deutlich gestiegen, dazu ist das Arbeitsfeld der Anäs den meisten nicht spannend genug was die Bewerberzahl stark eingrenzt.

Ich sehe die ATA Ausbildung als richtigen Schritt der sicher noch durch entsprechende Fort und Weiterbildungsmaßnahmen ergänzt werden kann.
 
Hallo ihr Alle,

ich habe diesen Thread jetzt wirklich mit Spannung durchgelesen und finde die Diskussion sehr interessant. Ich habe mich in diesem Jahr auch für eine Ausbildung zum ATA beworben und versuche jetzt so viel Informationen aufzusaugen wie nur möglich. Ich bin bin schon über 30 und habe keinerlei Ausbildung im Gesundheitswesen. Mich würde jetzt mal interessieren wie man heute zu dem Thema steht.

-Sind ATA noch immer ungern gesehen oder eine Bereicherung?
-Was sagt Ihr zu der Errungenschaft : Bundesweit einheitliche Ausbildungen für ATA und OTA

Liebe Grüße

BleibHier
 
Liegt im Auge des Betrachters.
Ich bin Vertreter der Flachpflege und daher kein Freund der ATA Ausbildung.

Die Vorteile liegen klar auf AG Seite. Billige und schnell verfügbare Arbeitskräfte, wer es sich antun will, nun gut...
 
Liegt im Auge des Betrachters.
Ich bin Vertreter der Flachpflege und daher kein Freund der ATA Ausbildung.

Die Vorteile liegen klar auf AG Seite. Billige und schnell verfügbare Arbeitskräfte, wer es sich antun will, nun gut...

Liebe Flora,

danke für deinen Beitrag. Hast du denn inzwischen Erfahrungen gemacht mit ATAs? Gibt es denn mittlerweile Fakten die deine Befürchtungen bestätigen?

Wenn ich das richtig verstanden habe, dann waren die anderen Beiträge bisher "Befürchtungen" , oder verstehe ich das falsch?

LG

BleibHier
 
Ich sehe das eher berufspolitisch. ATA ist ein Widerspruch zur Professionalisierung der (Fach-) Pflege. Der einzige Grund für die Erschaffung dieses Berufsbildes war und ist es dass schnell und billig Personal generiert wird. Deine Weiter- und Aufstiegschancen sind Ehe gering, du wirst weniger verdienen als deine Kollegen und auch deine Einsatzbereiche werden beschränkt sein.

Ich durfte in meiner Karriere auch ATAs kennenlernen, die waren zum Teil tatsächlich fachlich zum Teil gar nicht schlecht, aber man hat gemerkt dass oft auch erhebliche Defizite da waren grad bei der Versorgung von Intensivpatienten die du nun mal auch tagtäglich im OP hast.
 
Liegt im Auge des Betrachters.
Ich bin Vertreter der Flachpflege und daher kein Freund der ATA Ausbildung.

Die Vorteile liegen klar auf AG Seite. Billige und schnell verfügbare Arbeitskräfte, wer es sich antun will, nun gut...

Diese Ansicht kenne ich gut !!! Die Aussage könnte von mir sein....... vor 20 Jahren. Allerdings ging es damals um die OP-Funktion.
Inzwischen habe ich das alles relativiert.
Das der AG die Vorteile hat ist nur teilweise zutreffend. Natürlich bekommt er in kürzerer Zeit Kräfte , die für einen speziellen Bereich gut ausgebildet und schnell einsetzbar sind.
ABER: nur für diesen Bereich! In kleineren Häusern verliert er die Möglichkeit, diese Kräfte als "Aushilfen" in anderen Bereichen, wie z.B.der Intensivstation zu nutzen (schon mehrfach erlebt)
Und "billig" ist wohl stark übertrieben: Der finanzielle Vorteil ist überschaubar. Wenn die Krankenpflegekräfte ohne Weiterbildung arbeiten (was es immer noch häufig gibt) sind sie den OTAs / ATAs gleich gestellt. Oder noch deutlicher ausgedrückt: Im selben Ort mit 2 unterschiedlichen Tarifverträgen verdient die OTA in Haus 1 mehr, als die Fachkrankenschwester im Haus 2.

Ausgebildete ATAs habe ich in unserer Region noch keine kennen gelernt.(In unserer Region wird bisher noch nicht ausgebildet) . Meine Aussagen beziehen sich auf den Vergleich zur Entwicklung bei den OTAs. Bei uns war die Diskussion die gleiche:
Inzwischen möchte ich auf keine OTA-Kollegin/Kollegen verzichten. Und auch keine/keiner meiner Kolleginnen/Kollegen. Wäre ich heute noch einmal vor der Wahl, eine Ausbildung zu starten, würde ich selbst wohl eher zum OTA als zum Pflegefachmann tendieren.
Die Qualität der OTAs nach der Ausbildung ist sehr hoch und macht auch Sinn. Im Besonderen, weil die "Pflege"-Ausbildung sich immer weiter vom Tätigkeitsfeld der Funktionspflege entfernt. Ein Wechsel in diesen Bereich wird immer schwerer und ist auch für die Kolleginnen und Kollegen, die die neuen Einarbeiten, sehr arbeitsintensiv:
Es fehlen immer mehr Kenntnisse im Bereich Anatomie und Physiologie. Das soll keine Kritik an der neuen Form der Ausbildung sein. Es wird aber von allen in unserer Abteilung bestätigt. Und jeder bewundert die Arbeit und Anstrengung, die unsere neue Mitarbeiterin aus der Pflege hat, die der Schritt in den OP gewagt hat.

Also: Warum soll die positive Entwicklung der OTAs bei den ATAs nicht auch kommen. Eine gute Mischung ist am Ende das Wichtigste.

LG Allhie

P.S. @BleibHier: Bin auf deine Erfahrungen während der Ausbildung gespannt
 
Bei den OTAs stimme ich dir zu. Da macht das Konzept Sinn und funktioniert, ausser Frage.
Aber meines Erachtens kannst du dass nicht 1:1 mit ATAs vergleichen. OTA ist nun mal sehr sehr spezifisch, Krankheitslehre, Medikamente, Pat. Beobachtung, viele viele Dinge braucht der OTA einfach nicht da die Tätigkeit nun mal sehr sehr speziell ist. In der Anästhesie brauchst du viel mehr Allroundwissen als Handwerkszeug und nach 5 (bzw. 7) Jahren bist du nun mal besser und deutlich breiter aufgestellt und ausgebildet als nach 3 Jahren.
 
@einer

Danke dir für deine Sichtweise. Für mich persönlich käme der lange Umweg über die Pflege tatsächlich nicht mehr in Frage. Ich bin erstmal froh, dass hiermit ein Weg grundsätzlich geebnet wurde. Sicherlich sieht das von der anderen Seite (Pflege) wieder anders aus. Aber das ist ja am Ende das, was uns als Menschheit ausmacht. Verschiedene Blickwinkel eröffnen neue Einblicke.

Ich muss erstmal noch einen Ausbildungsplatz bekommen, es stehen jetzt ein paar Gespräche an und ich hoffe, dass irgendwer Lust auf einen alten Sack hat :cheerlead:
 
Doch doch war schon immer ein Verterter der Fachpflege. Hab ich hier ja auch schon oft genug zum besten gegeben... - aber sollen in Zukunft machen was sie wollen, zurück in die Klinik will ich nie mehr und ich hoffe das bleibt so
 
Ich denke das war ironisch gemeint :-)
Schau mal drüber, du hast nicht Fach- sondern Flachpflege geschrieben.
 

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