Papierloses Arbeiten im Krankenhaus - Segen oder Fluch?

PC- Dokumentation, Verlegung, Aufnahme, Arztbriefe, Rö-Bilder , Anforderungen, Apotheke und Co :

das kenne ich schon seit mehr als 10 Jahren.

PDMS - Systeme: keine Kurven mehr auf Intensivstation

...ja das kenne ich auch schon seit 8 Jahren

Die Anfangszeiten von so Systemen sind eine reinste Katastrophe, aber nach einiger Zeit sind sie der absolute Segen.

Die Zeit lässt sich viel besser einteilen.
 
Habe leider so noch nicht gearbeitet!!!
Aber eine Freundin, die in München arbeitet, hat mir davon erzählt! Sie findet das sehr gut!!!
Ich stelle mir das viel übersichtlicher und sicherer vor!
Fände es gut, wenn das irgendwann überall kommen würde!
Lg Ines :)
 
Hallo

Die Intensivstation, auf der ich im Oktober anfange, arbeitet auch ausschließlich papierlos. Die Pfleger und Schwestern sind ganz angetan von dem System, auch wenn die PCs oft zu lange für einzelne Arbeitsschritte brauchen. Aber das liegt dann an der Hardware und die wird bei Bedarf ausgebaut.
Aus der Praxis kenne ich PDMS allerdings noch nicht.
 
Hallo
ich finde es prima, ein echter Segen, wenn man es mal begriffen hat!
Will es nimmer anderst haben!
Und die Genauigkeit ist mit keinem Papier zu überbieten!
LG Inti38
 
Hallo,

habe morgen meine PDMS Schulung. Bin schon gespannt.

LG Martin
 
Hallo,

also die Menge an Daten, Informationen die dokumentiert werden können ist überwältigend. Bin mal gespannt, wie schnell das in Fleisch und Blut übergeht.

LG Martin
 
Ein Segen ist es nur, wenn die Datenflut auch von den Netzwerken bewältigt werden kann. Wartezeiten vor dem PC sind da eher nervend und reduzieren die Motivation.

Elisabeth
 
Mein Lehrkrankenhaus war in Sachen EDV sehr innovativ. Zu meiner Examenszeit hatten bereits alle chirurgischen Stationen auf elektronische Fieberkurve umgestellt. Anforderungen und Pflgedoku/Planung liefen bereits seit Jahren über ORBIS. Außerdem liefen jeden Tag die Diätassistenten mit ihrem Blackberry herum und kümmerten sich komplett ums Essen, fragten bei und nur, ob SK oder VK. Wenn das Essen dann kam war die Menükarte ausgedruckt im Wagen mit Name/Zimmernr.

In dem Haus in dem ich jetzt jobbe, nutzen wir auch ORBIS. Allerdings nur für die Anforderungen (Labor/Röntgen/EKG). Essenskarten werden per Hand geschrieben. Das Haus ist quasi auf dem Stand, auf dem mein Lehrkrankenhaus bereits 2 Jahre vor meinem Ausbildungsbeginn war.

Ich muss sagen, dass das für mich eine enorme Umstellung war. Kannte es nicht mehr, dass für jeden Mist ein extra Zettel / Formular gab. Überall gelbe Postits, da eine Anordnung hingeschmiert. Viele Schwestern, die bereits lange examiniert sind, verweigern sich der Technik und verteufeln dieseohne sich wirklich damit auseinander gesetzt zu haben, aber es erleichtert unsere Arbeit erheblich...
 
Hallo,

in meinem Haus wird schon seit Jahren mit einem Dokumentationssystem über den PC gearbeitet. Leider ist es aber noch nicht vollständig, es gibt noch genügend Befunde, die extra abgeheftet werden müssen und mit Glück nach dem Aufenthalt des Patienten eingescannt werden.
Leider ist die INtensiv und die Anästhesie noch außen vor, da wird sich aber auch bald was tun und wir bekommen das entsprechende Modul. Ich finde die papierlose Dokumentation sehr gut, jeder dazu Berechtigte kann die entsprechenden Akten von jedem PC aus einsehen und Anordnungen treffen o.ä.
Für uns in der Anästhesie und Intensiv wäre es auch sehr wünschenswert, denn seien wir mal ehrlich - fürs Vitalparameter abschreiben werden wir eigentlich nicht bezahlt. Wir hätten auch noch genug Arbeit, wenn diese WErte automatisch ins System gingen!
LG
 
Für uns in der Anästhesie und Intensiv wäre es auch sehr wünschenswert, denn seien wir mal ehrlich - fürs Vitalparameter abschreiben werden wir eigentlich nicht bezahlt. Wir hätten auch noch genug Arbeit, wenn diese WErte automatisch ins System gingen!
LG

Puh das geht bei uns zum Glück automatisch.
 
Das Krankenhaus in dem ich mein letztes Praktikum machen werde, arbeitet mit dem Dokumentationssystem "Phoenix".

Uns wurde in der Schule erklärt wie das genau funktioniert, wir werden das in der kommenden Zeit mal genauer anschauen.

Auf jeden Fall funktioniert über dieses Programm auch die Medikamentenausgabe automatisch. In der Akte steht dann das Medikament, Dosis etc. dann wählt man das aus und aus einem grossen "Medikamentenschrank" öffnet sich dann genau das Fach mit dem richtig dosierten Medikament (ausser natürlich solche, die selbst aufgezogen werden müssen ;))

Ich bin schon gespannt, denn der Papierkram mit dem wir momentan Dokus lernen ist teilweise echt unübersichtlich und unpraktisch.
 
Wir haben hier in der Uniklinik auch alles Elektronisch. Fieberkurve, Laborwerte, Pflegebericht und leistungserfassung alles im Computer.

Hat alles vor und Nachteile. Computer mit in die Übergaben zu nehmen und ihn bei den Visiten mitzuschleppen ist schon ätzend!

Hat auch super lange gedauert sich da einzuarbeiten und es gibt immer Tage da will der Computer nicht so wie man will und setzt keine Medis an und ab oder trägt auch mal keinen RR ein.
Vorteil ist das man immer alles lesen kann, gerade bei der Schrift der Ärzte ne echte Erleichterung. Außerdem können die Ärzte auch vom anderen ende der klinik mal "eben schnell" etwas anordnen ohne auf die station zu kommen.
 
Hallo,

wir arbeiten bei uns weitestgehend Papierlos. Ein paar wenige Dinge werden noch mit Papier gemacht, das meiste aber am PC. Wir benutzen das Programm Medicare. Und ich muss echt sagen, für mich ist es ein Fluch!! Es ist zwar alles schön leserlich, das stimmt. Aber es hat auch ganz große Nachteile.
Mal ein Beispiel. Ich hatte Nachtdienst. Wir richten unsere Medikamente für morgens und mittags immer im Nachtdienst. Und diese sind eben im PC. So, jetzt hatte ich meinen ersten Rundgang um halb 10 gemacht und wollte loslegen mit richten. Aber es funktionierte kein PC (wir haben auf der Station 5 feste PC`s und 4 Laptops). Und kein einziger hat funktioniert, überall konnt ich dieses Programm nicht aufrufen.
Also rief ich unsere Pforte an, damit die die IT Bereitschaft anrufen. Leider hielt es die Bereitschaft nicht für nötig, ans Handy zu gehen. Nach sage und schreibe 3 Stunden und sehr vielen Anrufversuchen erreichte man den guten Mann dann endlich. Er würde sich drum kümmern und sich dann wieder melden.
Mittlerweile war es kurz nach 12, die ersten Patienten hatten schon geklingelt, wollten Bedarfsmedikation haben (Schmerzpatienten). Wunderbar wenn man nicht weiss was man geben darf!
Weitere 3 Stunden und etlichen Telefonaten mit dem AVD später (wegen Schmerzmittelverteilung bei Bedarf) rief der IT Heini dann endlich zurück. In etwa 30 Minuten könne ich die PC`s wieder benutzen. Er hätte ein Programm instalieren müssen, was jetzt neu sei und bla blaa.
Auf jeden Fall konnte ich dann um kurz vor 4 endlich mal Medis richten. Einfach nur nervig! Wenn diese Dinger nicht funktionieren, ist man einfach aufgeschmissen. Man kann dem AVD nicht mal alle Diagnosen sagen. Die Hauptdiagnosen weiss man zwar, aber ich weiss nicht bei jedem Pat.auswendig, was er verträgt, was er bekommt usw.
Dazu kommt noch, das alle unsere PC`s so langsam sind, das man schier wahnsinnig wird. Ich rufe ein Programm auf und kann zwischendurch noch Mittagessen austeilen, bevor ich das Programm nutzen kann.
Also ich bin kein Freund von PC`s in der Pflege.
 
Hallo:flowerpower:!

Wir haben in unserem OP eine "Mischdokumentation".:deal:
Unsere OP-Vorbereitungsstandard´s befinden sich auf Papier zum leichteren Herrichten von allen Operationen, die es bei uns im OP-Arten Katalog gibt. Zusätzlich sind diese Standard´s im PC hinter jeder OP-Art in
der Patientendoku hinterlegt. Somit können wir während einer Op nochmal kontrollieren, ob wir alles richtig vorbereitet haben.
Dinge, welche nicht hinterlegt sind, wie Prothetik, Nahtmaterial, Sonderimplantate oder Abweichungen vom Standard werden zeitnah nachgepflegt.
Trotzdem führen wir noch ein Blatt für die Patientenakte auf dem die Chargendokumentation für die Siebe, Einmalartikel und Implantate aufgeklebt werden. Desweiteren wird die Zählkontrolle auf diesem Zettel mit Handzeichen dokumentiert. Zur Rückverfolgung!! Demnächst bekommen wir Scanner für die Chargendoku.:idea:
Ebenso ist unser Histozettel immer noch in 3-facher Ausfertigung, wobei einer in die Patientenakte kommt.
In der PC-Doku wird alles dokumentiert, was den Patienten betrifft:
Welche Op, Seite, Lagerung, Materilien, die verbraucht wurden, Zählkontrolle, alle Zeiten(einschl. Vor- und Nachbereitung), Rö.-Zeit,usw.:deal:
Ebenso läuft unsere komplette Lageranforderung über PC.
Inzwischen läuft auch die Rö-Bilddoku und die ASK-Bilddoku über PC. So kann der Arzt von jedem Rechner mit seinem Passwort die ganze Patientendoku aufrufen.

Auch unsere Steri´s und Waschmaschinen sind PC-gesteuert. Wenn es dort allerdings zu Ausfällen kommt, gibt es natürlich den "Supergau"!!!
Denn dann geht gar nix mehr.:wut:
Aber unsere EDV-Abteilung aber hat die Vorgabe, dass der OP höchste Priorität im Hause hat. :aetsch:

Ob Segen oder Fluch, wir werden alle über kurz oder lang nicht um die PC-gesteuerte Patientendoku rumkommen.:flowerpower:
LG opjutti
 
Was ich an der PC_Dokumentation mehr als alles andere schätze, ist, dass ich mich nicht mehr über die zum Teil unleserlichen Hieroglyphen mancher Kollegen und Ärzte ärgern muss- und die sich widerum auch nicht über mein Geschreibsel...:lol:
 
Bin jetzt mal hier rüber "gewandert"

2010 war Einführung der PC Pflegekurve.
Deutlich festzustellen, manches wusst man nicht mehr.
Den Laptop bei der Übergabe benutzen - dauert zu lang, 1x gemacht, dann nicht mehr.
Nach der Übergabe (nach längerem frei, man kennt 0 Pat.) 1/2h an PC setzen - geht auch nicht.
Übergabe vom ND an FD, wenn nur 1 Kollege niemanden kennt (12 von ca. 36) - ganz ordentliches gerudere.
Wir haben dann angefangen, manch wichtiges auf die medizinische Kurve einzutragen, zur besseren Übersicht.
1/4 Jahr, so in etwa - bis es da vernünftig und zügig ging.

Die Steigerung - PDMS, alles am PC
was darf ich mir vorstellen, was hier alles "verloren" geht, wenn man nicht permanent drüber bleibt.
Will's gar nicht wissen.
Die Int. macht das schon länger.
Die Übergabe von Int. an uns, das ärztliche und das Pflegeprotokoll.
Mit ganz vielen Lücken, das was "dazwischen" bis dahin noch irgendwo festgehalten wurde.
Das ist ja nicht bös gemeint von mir, es ist systembedingt, so gewollt. Es wurd eingeführt, so isses. Jetzt. Macht mal.
O.k. sehr gut ist dann, man kann IMMER ALLES lesen, JEDE Verordnung, JEDE Diagnose.

Nee, das "alte" System hat mich nicht voll begeistert, das "neue" wird's wohl auch nicht, so richtig.
Wird noch mehr vergessen, geht verloren, irgendwo, weil man sich nicht 1000 Sachen merken kann?
Zig Seiten erst mal aufmachen muss um an alle Info's zu gelangen, die dann ein Gesamtbild ergeben?
Was DA Zeit drauf geht, die reduziert sich, wieder mal - am Patienten.

Seit längerem, sowieso - immer ein Blatt Papier, für wirklich wichtiges, jeden Tag auf's neue
hat schon oft geholfen.
Manches was bei der Übergabe gesagt wird, ist nirgendwo dokumentiert, z.B. mündliche Info's bei Visite, PK gibt es weiter.
Der übernächste weiß es schon nicht mehr, iss weg.

Vom Eindruck: DAS ist gewünscht, wie soll ich's mir sonst erklären....


Ui, da fehlt was:
BamBamsche - fließt PKMS bei Euch da mit rein, oder nicht?
 
Zuletzt bearbeitet:
Wäre es nicht schön, wenn man die alten Papierkurven, welche viele Kollegen gewohnt sind, schlicht als Maske für die EDV benutzen könnte. Die Gewohnheit müsste nur insofern geändert werden, dass anstatt mit einem Kugelschreiben nun alles per Touchscreen oder Tastatur eingegeben wird.
Die Umstellung wäre wesentlich einfacher.

Gibt es eurer Erfahrung nach Programme die so etwas bieten, oder musstet ihr euch auch immer wieder an ein neues Design, das verschachtelt und unübersichtlich ist, gewöhnen?

Grüße
Big
 
Wäre es nicht schön, wenn man die alten Papierkurven, welche viele Kollegen gewohnt sind, schlicht als Maske für die EDV benutzen könnte. Die Gewohnheit müsste nur insofern geändert werden, dass anstatt mit einem Kugelschreiben nun alles per Touchscreen oder Tastatur eingegeben wird.
Die Umstellung wäre wesentlich einfacher.

Gibt es eurer Erfahrung nach Programme die so etwas bieten, oder musstet ihr euch auch immer wieder an ein neues Design, das verschachtelt und unübersichtlich ist, gewöhnen?

Grüße
Big

Bei einer Info-Veranstaltung zum Thema Umstellung auf EDV-Dokusysteme war genau das Inhalt eines Statements eines der dort vortragenden Informatikers. Es war aus naheligenden Gründen allen Recht, nur hat man seltsamerweise diese Eigenschaft später nie im fertigen EDV-Produkten erkennen können. Die sind alle "von der Stange" und passen das Haus und die Kultur an das System an und nicht umgekehrt!
 
Meine Erfahrung: Pflegekräfte sind in der Lage sich schnell an eine neue Dokumenationsart zu gewöhnen. Bei Ärzten ist das ungleich schwieriger. Um so älter, um so voller die intracerebrale Festplatte. Und wer will das schon einen Absturz der Software riskieren?

Btw.- ich kann mir auch kaum vorstellen, dass eine DIN A3 Kurve auf einen Bildschirm passt so dass man die Einträge auch ohne Brille/Lupe noch gut lesen kann. Ich denke mal, dass der Informatiker net so ganz wusste, wie die mit viel Kreativität gemalten Kurven aussehen.

Elisabeth
 

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