Stroke unit

o.k., die Rechnung ist ja nicht schwer (als Berechnungsgrundlage die aktualisierten Kriterien der DSG)

alle Voll- und Teilzeiten zusammengerechnet auf Vollzeitstellen komm ich auf 1 (Bett) :1,2 (Vollzeitstellen) - also eine Ecke weg von dem was gefordert wird
von der Forderung....1:1,5 oder 1:2
nett, die irgendwo endlich mal definierte Mindestanforderung* für IMC 1:1,3, die Empfehlung liegt bei 1:1,4-1,6 ---keine Ahnung ob sich das generell auf IMC's bezieht oder nur neurogische, hm
witz komm raus, ha ha ha
würd ich den Mindest-Schlüssel anwenden 1:1,5 für die Stroke, 1:1,3 für die IMC....fehlen eigentlich 3 Vollzeitstellen.

Völlig utopisch wäre die Forderung 1:2 dann fehlen.....weiter die IMC mit 1,3 - 7 Vollzeitstellen.
O.k. wär krass. Sowas kriegt man nie und nimmer durch.
Andererseits, beim aktuellen Tagessatz für Strokebehandlung, da ist etwas mehr vermutlich schon machbar. Eigentlich.

Anrechnen muss ich wohl unseren inzwischen sehr gut eingearbeitete Jahrespraktikanten, die Hauswirtschaftshilfe, die std.weise anwesende MFA, den Fahrdienst
krasser Abzugspunkt: Die Besucherklingel

so, genug Zahlenspielereien, spät genug ist es

*ich habe beim MDK höflich, mehrfach angefragt, sowohl in Bezug auf die Besetzung als auch was die Häufigkeit/Minimum VZ-Ko anbelangt.
Leider, nach mehrfachem vertrösten - nix was weitergeholfen hat. Schade.
 
Wie wird man zertifiziert, wenn das Personal net stimmt? Ansonsten würd ich dei PFL mal mit den Zahlen konfrontieren im Rahmen einer Überlastungsanzeige... verbunden mit der Feststellung, dass man zukünftig auf Pflegemaßnahme XYZ verzichten muss. Müssen bei euch die Monitoringwerte noch auf das Papier übertragen werden? Wenn ja- ist ne schöne Möglichkeit zum Einsparen ohne den Pat. zu gefährden. Gibt ja nur Geld für was geschriebenes. Keine Monitoringwerte- kein Geld.

Elisabeth
 
Vielen Dank an die Kollegen,welche hier anstatt meiner auf die mittlerweile recht häufig eingesetzten Spezial-RTW's hingewiesen haben,denn so einen samt spezieller Neuro-Besatzung haben wir seit Anfang Januar diesen Jahres auch undzwar gestiftet von der B.-S.-Stiftung in Zusammenarbeit mit der TU Berlin und der Berliner Feuerwehr. Unser Einzugsgebiet ist von Osten her bis Rand-Berlin,wir übernehmen aber auch Akutpatienten von entgegenkommenden RTW's oder RTH's,wenn's sein muß.
Hat jetzt aber weniger mit dem ursprünglichen Thema zu tun.
Bei uns isses so,daß bei der Berechnung des Personalstandes auf IMC,Stroke und ZNA jeweils 2,3 MA pro Pat. gerechnet werden,auf den einzelnen Intensivstationen wird mit 2,8 MA pro Pat. gerechnet und auf den peripheren Stationen sind wir im Moment bei grade mal 0,8 MA pro Pat. Äh,das bezieht sich auf Pflegefachpersonal und die traumhaften Zahlen werden auch nie und nimmer nicht erreicht,also alles nur utopischer Papierkram...,auf dessen Basis es sich hervorragend zertifizieren läßt,liebe Elisabeth !
Das Einzige,was bei uns wirklich klasse klappt,is unser hauseigener RD sowie die Mobile Stroke Unit,irgendwie scheint damit mehr Publicity möglich zu sein :weissnix:
 
Hallo zusammen,

wir haben 4 Stroke-Betten. Sind immer 1 examinierte Pflegekraft (früh, spät und nacht). Hört sich vielleicht wenig an,
aber hier liegen nur ganz selten TIA-Patienten. Somit haben wir fast nur ausschließlich pflegeaufwendige Patienten und da wir noch viel von den Therapeuten, Ärzte ect Aufgaben übernehmen müssen, fällt oft die Pause aus. Keine Ablösung gar nichts.
Jetzt war eine Sitzung mit der PDL. Aber die interessiert nur die Fallzahlen, Dollerzeichen in den Augen. Sehr traurig und man überlegt, ob man das noch lange mitmachen kann, immer nur am Limit arbeiten. Wir sind hier wie eine Intensivstation, i.v-Gaben, arterielle Blutdruckmessungen, MS legen ect... Eigentlich sollte man auf einer SU therapeutisch arbeiten, aber dies ist teilweise nicht möglich. Von PDL-Seite wäre dies nicht notwendig. Ich finde es wirklich erschreckend, dass die Qualität nicht mehr zählt, sondern nur das Geld.
 
... Aber die interessiert nur die Fallzahlen, Dollerzeichen in den Augen. ...
Ohne Moos nix los. Auch sie hat einen Auftrag: Verwaltung des Mangels auf AO von oben.

Zum diskutieren mit den vorgesetzten Instanzen braucht sie Zahlen.

Die in den Zertifizierungsgrundlagen reichen nicht. Du musst also versuchen anderweitig Zahlen zusammenzutragen. Tipps zum Angeben des Arbeitsaufwandes hatte ich schon gegeben. Wenn du übrigens lediglich die PPR nimmst, kannst du auch zeitlich nachweisen, wieviel Zeit da veranschlagt wird. Ist vielleicht sogar noch besser als die PKMS. Fa fehlen mit Zeitvorgaben..

Weiterhin gehört in die Auflistung die geleisteten Überstunden. Fehlende Pause = 30 min drüber. Gleichzeitig wird überlegt, was man alles weglassen kann. Dabei net nur Servicesachen aussuchen sondern auch sowas wie "regelmäßiges lagern zur Pneumonie- und Delubitusprophylaxe".
Das Ganze wird zusammen geschrieben und den Unterschriften von jedem MA an PD (wenn vorhanden) PDL, ÄD (wenn vorhanden), Kliniksdirektor und BR/MAV geschickt.

Ohne Zeitaufwand kein Erfolg. Nur Jammern, wir sind zu wenige, reicht einfach net aus.

Btw. - eine 4-Betten-Stroke ist unwirtschaftlich. Du bekommst selbst mit den Zertifizierungszahlen zu wenige examinierte MA um eine vernünftige Dienstbesetzung hinzubekommen. Deshalb sind diese Betten in der Regel an eine Station angeschlossen. Und hier geht man davon aus, dass Engpässe und Spitzenzeiten durch die MA der Station mit abgedeckt werden.

Noch eins- hast du dir eigentlich schon mal die TISS-28 und die SAPS II angesehen? Was trifft da zu? Eine Intensivstation hat doch so einige Aufgaben, die du auf einer Stroke unit net hast. Von daher würde ich dieses Argument ganz schnell vergessen.
Therapeutsiche Tätigkeit bringt in der Argumentation auch nix. Hier sind die Physios und Logos für zuständig. Dabei interessiert den Geldgeber net, dass es net ausreucht, wenn da 1-2x am Tag jemand kommt.

Ergo: wir müssen unsere Idealvorstellungen an die Realität anpassen. Es kann net sein, dass Pflege den Mangel unterstützt indem sie über ihre eigenen Grenzen hinaus arbeitet.

Elisabeth
 

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