... Aber die interessiert nur die Fallzahlen, Dollerzeichen in den Augen. ...
Ohne Moos nix los. Auch sie hat einen Auftrag: Verwaltung des Mangels auf AO von oben.
Zum diskutieren mit den vorgesetzten Instanzen braucht sie Zahlen.
Die in den Zertifizierungsgrundlagen reichen nicht. Du musst also versuchen anderweitig Zahlen zusammenzutragen. Tipps zum Angeben des Arbeitsaufwandes hatte ich schon gegeben. Wenn du übrigens lediglich die PPR nimmst, kannst du auch zeitlich nachweisen, wieviel Zeit da veranschlagt wird. Ist vielleicht sogar noch besser als die PKMS. Fa fehlen mit Zeitvorgaben..
Weiterhin gehört in die Auflistung die geleisteten Überstunden. Fehlende Pause = 30 min drüber. Gleichzeitig wird überlegt, was man alles weglassen kann. Dabei net nur Servicesachen aussuchen sondern auch sowas wie "regelmäßiges lagern zur Pneumonie- und Delubitusprophylaxe".
Das Ganze wird zusammen geschrieben und den Unterschriften von jedem MA an PD (wenn vorhanden) PDL, ÄD (wenn vorhanden), Kliniksdirektor und BR/MAV geschickt.
Ohne Zeitaufwand kein Erfolg. Nur Jammern, wir sind zu wenige, reicht einfach net aus.
Btw. - eine 4-Betten-Stroke ist unwirtschaftlich. Du bekommst selbst mit den Zertifizierungszahlen zu wenige examinierte MA um eine vernünftige Dienstbesetzung hinzubekommen. Deshalb sind diese Betten in der Regel an eine Station angeschlossen. Und hier geht man davon aus, dass Engpässe und Spitzenzeiten durch die MA der Station mit abgedeckt werden.
Noch eins- hast du dir eigentlich schon mal die TISS-28 und die SAPS II angesehen? Was trifft da zu? Eine Intensivstation hat doch so einige Aufgaben, die du auf einer Stroke unit net hast. Von daher würde ich dieses Argument ganz schnell vergessen.
Therapeutsiche Tätigkeit bringt in der Argumentation auch nix. Hier sind die Physios und Logos für zuständig. Dabei interessiert den Geldgeber net, dass es net ausreucht, wenn da 1-2x am Tag jemand kommt.
Ergo: wir müssen unsere Idealvorstellungen an die Realität anpassen. Es kann net sein, dass Pflege den Mangel unterstützt indem sie über ihre eigenen Grenzen hinaus arbeitet.
Elisabeth