Pflegeassistent als Aushilfe auf Stroke Unit/Intensiv?

Jhonny

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08.06.2009
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41
Ort
Ruhrgebiet
Beruf
Altenpfleger (generalistisch), BSc
Akt. Einsatzbereich
Uniklinik, Gerontopsychiatrie
Funktion
Student
Hallo ihr lieben!

Ich bin in NRW als Pflegeassistent tätig und wollte fragen was ihr davon haltet als Pflegeassistent auf einer Intensiv oder Stroke Unit als Aushilfe zu arbeiten. Mache nämlich ab 2014 mein Abitur nach und würde gerne weiter arbeiten. Habe bereits 4 Jahre Erfahrung in der Pflege auf einer Internistischen Geriatrischen Station.

Vielen Dank für euere Antworten

Jhonny
 
Ist doch gute Idee. Als Schüler wirst du ja Wochenenden immer frei haben und die meisten Nachmittage, also könnte man dich gut einplanen. In Ferien könntest du sogar VZ arbeiten. Oder wirst du Abenschule machen, dann könntest du vormittags arbeiten.

Was spricht dagegen auf deiner jetztigen Station zu bleiben und wenn die Schule losgeht zu reduzieren?
 
*neugierigbin* Wie kommst du auf die Idee mit der Intensivstation bzw. Stroke unit? Pflegeassistent- welche Ausbildung steckt eigentlich dahinter?

Elisabeth
 
Ich habe früher vor meiner Ausbildung auch mal als Pflegeassistentin auf einer internistischen Station und später auf einer Intensiv gearbeitet.
Meine Eindrücke der Tätigkeitsbereiche
periphere Innere:
- eigentlich alles, was eine examinierte GuK auch gemacht hat (Körperpflege, Gesprächsführung, Bilanzierung, Umpositionieren, Klingeln ablaufen, Tropfen stellen, Essen verteilen...)
- was ich dort nicht gemacht habe: Pflegeplanung, Dokukram (Lagerungsnachweise + Bilanzierung schon), speziellere Dinge wie zB i.m.-Spritzen, Apothekenbestellung, Tabletten stellen
Intensivstaion:
- Desinfektionsmaschinen ein- und ausräumen, irgendeinen Zubehör zusammenbauen (zB Ambubeutel), Apothekenbestellung, Labor ausdrucken und Gänge zum/vom Labor, Schränke auffüllen

Fazit:
kein Patientenkontakt auf der Intensivstation...im Grunde war es stupide Arbeit (sorry, soll nicht so hart klingen) - aber genau das Richtige für einen Nebenjob, wenn man ansonsten noch geistige Arbeit verfolgt
auf der Inneren war es auch sehr nett, Arbeit hat nicht selten geschlaucht - man muss mit dem Patientenklientel "können" (chronisch krank, recht alt, viele stark Pflegebedürftige im schlecht gepflegten Zustand aus Heimen) (ich weiß, dass nicht alle Heime so sind!!)
 
Intensivstaion:
- Desinfektionsmaschinen ein- und ausräumen, irgendeinen Zubehör zusammenbauen (zB Ambubeutel), Apothekenbestellung, Labor ausdrucken und Gänge zum/vom Labor, Schränke auffüllen

Wenn es auf meiner Station so jemanden gibt, der diese Dinge verläßlich, engagiert, mitdenkend macht und mich von diesem Kram entlastet, dann bin ich bereit :beten: und ihm/ihr den Ritterschlag zu erteilen. Im Ernst, das wäre für mich einer der wichtigsten Mitarbeiter auf Station.
 
@Marty: Wir haben so eine Helferin auf Station, sie ist wirklich eine Erleichterung und wir merken es immer total, wenn sie krank ist oder Urlaub hat...!
 
Das glaub ich glatt, wir haben zur Zeit auch ein "Goldstück"!
 
...öhm...ist das nicht "normal"? ...anscheinend nicht...
Ich arbeite mittlerweile auf einer anderen Intensiv (diesmal als "examinierte" GuK)...in einer ganz anderen Stadt - sogar in einem anderen Bundesland - und auch hier wird diese Arbeit durch unsere Pflegeassistenten durchgeführt. Das Einzige, was wir ab und an mal machen müssen, ist die Bronchoskopreinigung, wenn dieses im ND gebraucht wurde - weil im ND natürlich kein Pflegeassistent da ist + das Bronchoskop schnell einsatzbereit sein muss...
 
Tja, wir haben immer eine auf Station, aber: es gibt Goldstücke, aber leider auch mal ääähhh...das Gegenteil in dieser Position. Die Station, die schon einmal unter einem Gegenteil gelitten hat, weiß wovon ich rede!:angry:
 
Hey ihr lieben,

Danke für die schnellen Antworten und Eindrücke! Es würde prinzipiell nichts dagegen sprechen auf meiner Station zu bleiben aller Dings wohne ich zurzeit in Duisburg arbeite in Essen möchte aber in Oberhausen zur Schule gehen und dann auch da wohnen und überlege ggf. Dort zu arbeiten. Auf Stroke oder Intensiv bin ich gekommen da mich das Thema schon länger interessiert und ich auf meiner Station oft Patienten mit z.N Apoplex betreut habe und das Verhältnis zu diesen Patienten sehr intensiv und spannend fand. Als Pflegeassistent darf ich hauptsächlich Grundpflege durchführen und leichte Behandlungspflege.

Lg Jhonny
 
Ich befürchte, dass das mit der Grundpflege auf der Intensiv bzw. Stroke eher die Ausnahme bleiben dürfte. Damit entfiele der intensive Pat.-kontakt.

Elisabeth
 
Ich würde Dich als Pflegeassistent (ist das niedersächsische Äquivalent für KPH, oder?) auch nicht auf Intensiv einsetzen. Die Grundpflege kannst Du dort nicht übernehmen, und für hauswirtschaftliche Tätigkeiten bist Du zu teuer. Auf Normalstation kannst du ans Bett. Apoplexie-Patienten sind auch auf der Neurologie oder der Geriatrie zu finden.
 
Vielen Dank ihr lieben, na dann werde ich mir das mal ganz schnell aus den Kopf schlagen. Ich vermute es geht da rum das die Patienten zu instabil sind oder? Naja schade!
 
@Claudia- die Ausbildung der Pflegeassistenten liegt zwischen Schwesternhelferin und KPH. Wenn ich mich recht erinnere, waren da i-was zwischen 3-6 Monaten.

Elisabeth
 
Ja das ist fast richtig der Pflegeassistent ist eine Vorstufe zum KPH, mein Kurs mit Zertifikat dauerte mit integriertem Praktikum und Erste Hilfe Kurs ca 2 Monatenund hatte folgende Inhalte:

Grundlagen der Pflege (ATL's)
Grundsäte der Krankenbeobachtung und Wahrnehmung, Ermittlung der Vitalparameter
Mithilfe bei diagnostischen und medizinischen Maßnahmen (Wickel, Inhalation etc. Pp)
Grundlagen der Kommunikation, Umgang mit Kranken und sterbenden
Grundlagen der Ersten Hilfe (8 Doppel stunden)
Grundlagen der Hygiene
Grundlagen der Ethik
 
Mit nur zwei Monaten Ausbildung wirst du auf einer Intensiv definitiv keinen Patientenkontakt haben, auch auf einer Stroke kann ich mir das schlecht vorstellen. Aber geriatrische Reha wären z. B. wie schon genannt ein mögliches Einsatzgebiet, wenn dich Apoplexpatienten interessieren. Oder eben Normalpflegestationen.
 
oder Du qualifizierst Dich weiter...es gibt auch die Möglichkeit die GuK-Ausbildung und parallel die (Fach-)Hochschulreife zu erwerben
 
Danke für die vielen Antworten, na ich werde mal sehen wie ich weiter machen werde.

Vielen Dank!
 
Wir haben bei uns auf Station auch jede Menge Assistenten. Sie sind wirklich eine enorme Erleichterung. Wir müssen nichts auffüllen (außer an WE) keine Putzarbeiten, keine Transporte(wobei das der Transportdienst übernimmt)etc. höchstens mal Apotheke schreiben. Ich finde, wie du bereits gesagt hast, wenn du dein Ani nach machen willst und da geistig eigentlich ausgelastet bist finde ich das als Nebenjob eine gute Möglichkeit etwas dazu zu verdienen. Das du dann keinen Pat. Kontakt hast ist ja ganz klar. Aber für Aufgaben wie bereits genannt finde ich das ne gute Idee
 

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