Sinn und Unsinn von Wechseldruckmatratzen

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"Grillhähnchentechnik"- Hähnchen kommt auf einem Grillrost. In Abwandlung: Erhöhung des Matratzendrucks um den Körper in einem bestimmten Bereich anzuheben.

Meines Erachtens entspricht Therakair von KCI nicht der HMV Deku IV.

HMV Deku IV für Ganzkörperanwendung= Auflagen zur intermittierenden Entlastung = Wechseldrucksysteme

TheraKair® ist eines der wirksamsten Therapiesysteme für das Management aller äußeren Ursachen der Entstehung von Dekubitalulzera.
Durch die einzigartige Kombination von Low Air Loss, GORE-TEX® Medical Fabric und der Pulsationstherapie bietet TheraKair® eine verbesserte Reduktion von Druck-, Scher- und Reibungskräften, Regulierung des Mikroklimas der Haut und Anregung der Blut- und Lymphströmung.
KCI: TheraKair®

Hiernach ist TheraKair® m.E. kein Wechseldrucksystem. Die Pulsationstherapie zielt nicht auf Entalstung, sondern auf Ödemtransport (über die Sinnhaftigkeit will ich jetzt nichts sagen). Wobei dann zu hinterfragen ist: wer hat das GKV-Hilfsmittelverzeichnis erstellt?

KCI: Antidekubitussysteme & Adipositasversorgung
KCI AUSTRIA (KCI-Mediscus) Antidekubitussysteme
Hilfsmittelkatalog der gesetzlichen Krankenversicherungen (GKV)

Zur Entscheidung ob und welches Hilfsmittel sinnvoll ist, ist m.E erst mal wichtig den Gefährdungsgrad festzulegen. Welche primären Risikofaktoren (in Bezug auf Bewegung und Wahrnehmung) und sekundären Risikofaktoren (Gewebezustand betreffend) gibt es? Was kann/ muss begleitend zur Lagerung noch erfolgen an Pflegemaßnahmen. Der Griff zum Hilfsmittel, welcher Art auch immer ist zu kurz gesprungen.

Wenn ich therapieren will, dann muss ich wissen, wie was funktioniert_ erts Diagnose stellen und dann gezielte Therapie einleiten.

Manu L.s Beispiel betreffend: Ursache der Schmerzen erscheinen ungeklärt. Entwicklung eines Dekus- Ursachensuche nur auf die primären Risikofaktoren beschränkt. Demzufolge führt der Weg zum "falschen" (?) Hilfsmittel- weil Fachkraft nicht mehr kennt (?) bzw. diese immer nutzt.

Wie funktioniert WDM in der Entstehungskaskade der Dekubitusentstehung? Ist diese Wirkung nachvollziehbar?

Elisabeth
 
Hallo @ Elisabeth,

doch durch aktivieren meiner grauen Zellen, bin ich draufgekommen, daß ich genau diese Low-Airloss-Matratze von KCI doch schon mal für 2 Wochen hatte. Und zwar Leihweise, bis andere geliefert wurde.
Wir sind aber nicht so zufrieden gewesen, weil der Körper ebenfalls nach korrekter Gewichtseinstellung zu sehr einsank und das Gesäß durchlag. Hab die Matratze dann doch solange gegen die Tempur ausgewechselt.
Allerdings bin ich mir nicht ganz sicher ob die geliehene Matratze so 100% in Ordnung war.

Außerdem, besteht (zumindest beim Querschnitt), bei dieser Matratze genauso die Gefahr des Sekretstaus in den Lungen (kontinuierliche Flachlagerung- bei diesem Patienten),
oder die beeinträchtigung der Körperwahrnehmung , sowie Kreislaufprobleme.

Aber was hältst du davon? Micro-Stimulation
Thomashilfen >>> Spezialanbieter bei Kinderreha, Dekubitus-Prophylaxe, Dekubitus-Therapie und Schmerztherapie > großes Alltagshilfen-Sortiment
I G A P Institut für Innovationen im Gesundheitswesen und angewandte Pflegeforschung

habt ihr schon Erfahrungen damit?

Ist aber wahrscheinlich ein neuer Thread. Aber zum vergleichen vielleich auch OK.
Gruß Manu
 
Manu L.s Beispiel betreffend: Ursache der Schmerzen erscheinen ungeklärt. Entwicklung eines Dekus- Ursachensuche nur auf die primären Risikofaktoren beschränkt. Demzufolge führt der Weg zum "falschen" (?) Hilfsmittel- weil Fachkraft nicht mehr kennt (?) bzw. diese immer nutzt.
Doch die Schmerzursache ist klar . Dachte das wäre ersichtlich.

Öhm , ich hab übrigens das Hilfsmittel nicht alleine ausgewählt, sondern auch noch ein sehr kompetentes Team aus Ärzten und Pflegepersonal in einer Spezialklinik für Wirbelsäulen und Brandverletzte und zwar nach einem Zeitraum von 5 MONATEN aufenthalt und nach intensiven Gesprächen mit Lösungsvorschlägen- und versuchen.

Der letzte Aufenthalt dort liegt nur 3Monate zurück und hat ein halbes Jahr gedauert. Wieder hat sich auch dort jeder intensiv Gedanken gemacht.

(Bei diesem Pat. ist es wirklich extrem Schwierig , das richtige zu finden, zu viele Faktoren die Einfluß haben-z.B Medikamente zusätzliche Erkrankungen,PSYCHE usw.)

TJa machmal kannst halt probieren was du willst.
Aber wie gesagt ich laß mich auch durch die Argumente anderer überzeugen , wenn sie neues und besseres bringen.

Grüße von Manu
 
Blieben wir hier bei WDM - Sinn oder Unsinn.

Du schreibst, dass TheraKair benutzt wurde: dann hattest du doch ein LowAirloss- Produkt mit Pulsationstherapie verwendet. Warum dann der Wechsel auf Tempur bzw. jetzt WDM?

LowAirloss funktioniert nach dem Prinzip der Vergrößerung der Auflagefläche. Ergo: muss der Pat. eigentlich einsinken.
Sobald du die Beine Unterlagerst wandert das Gewicht in den Steißbereich. Das kannst du nicht durch Erhöhung des Matartzendruckes vermeiden. Du müsstest die Unterlagerung der Beine unterlassen.

Wechseldruck basiert auf dem Gedanken, den Druck intermittierend für bestimmte Bereiche auf ein Minimum zu reduzieren. Es gibt Zweikammer- und Dreikammersysteme. Der Wechsel erfolgt in bestimmten Zeitintervallen- in der Regel zwischen 8-12 min. Diese Matratzen haben als bekannte Nebenwirkungen die Erhöhung des Muskeltonus. Dies ist nicht zu verwechseln mit Pulsationstherapie.

Wechseldrucmatratze von KCI: KCI: ProfiCARE®

Elisabeth
 
Hi Elisabeth,

gut okay die Pflege bezieht sich über einen Zeit raum von nun schon 5 Jahren und ich bin mit diesem Pat. verheiratet.
Wie gesagt die Low -Airloss-Matratze war Leihweise und das Gesäß ist aufgelegen, weil bei diesem Patienten der M. Bechterew so weit Fortgeschritten ist, das die gesamte Wirbelsäule derartig kyphotisch verformt und absolut versteift ist und der Kopf in der Luft hängt, so das der Körper seinen Schwerpunkt automatisch zur Mitte hin verlagert und der Körper nie mit gleichmäßig verteiltem Druck einsinken kann.
(Nein, und ich hab das alles nicht durch falsche Lagerung begünstigt.)

Zu Hause muß erst mal ALLES was neu ist genehmigt werden, weil mit Kosten für den Versicherungsträger verbunden.
Die Deku VI wahr nach dem die Tempur nicht ausreichte von der Klinik ausgewählt worden. (Steht aber immer noch rum, kannst ja keinem anderen Pat. mehr geben)

In der Klinik hast da schon mehr Möglichkeiten .
Bislang sind wirklich KEINE durch die MATRATZE hervorgerufenen Probleme aufgetreten.
Also warum in dem Fall wechseln?
Was ich meine ist ,das von Fall zu Fall diese WDM wirklich ihre Berechtigung haben, auch wenns schon überholt sind und die neuesten Wissenschaftlichen Studien absolut dagegen sprechen.
Wichtiger ist das man Neueren Behandlungsmethoden aufgeschlossen ist und sich zumindest zu gegebener Zeit darüber informiert und dann abwägt.
Und wenn man sich dann ausgiebig informiert hat, kann man auch mit geziehlten Argumenten seine Wünsche durchsetzen.
Vielleicht reden wir aber ein bischen aneinander vorbei. Ich glaube du plädierst in jedem Fall mit sehr wissenschaftlichen und super recherchierten Argumenten gegen WDM. Schwierig dagegenzuhalten, für mich zumindest im Moment, weil ich die Vergleiche mit anderen Patienten nicht habe.
Aber trotzdem meine Erfahrungen (ich kann sehen wie du die Augen verdrehst,hihi) sind positiv und das über einen langen Zeitraum.

Ich halte daran fest , für Langzeitpatienten und für Pat. in der Akut und Klinikphase gelten verschiedene Kriterien.

Die Kontraindikationen der vondir beschriebenen KCI WDM beziehen sich auf frische instabile Wirbelsäulen verletzungen in der Akutphase.
Liebe Grüße von
Manu
 
Zuletzt bearbeitet:
*g* Ich verdrehe nicht die Augen. Es ist halt so, dass du deine Erfahrungen machst. Du schaust unter einem ganz bestimmten Blickwinkel auf das Geschehen. Das steht dir zu. Ich kann deinen Blickwinkel auch nicht einnehmen- ich kann lediglich versuchen, dich zu verstehen. Du musstest handeln- also wählst du aus den dir zur Verfügung stehenden Mitteln. Und wenn dieses Mittel erst mal wirkt- wie auch immer- dann bist du davon überzeugt.

Wann toleriere ich eine WDM? Wenn ein Pat. so eine Matratze bereist zu Hause nutzt und kaum noch Tendenz zur Eigenbewegung vorliegt. In diesem Falle gehe ich sogar soweit, dass ich empfehle die Matratze ins KKH mitzubringen.
Will ich einen Pat. noch mobilisieren, dann verzichte ich auf die WDM. Sie erhöht den Muskeltonus. Das wirkt sich ungünstig aus.

Ansonsten ist dein Mann hochgradig gefährdet einen Dekubitus zu bekommen.
Primäre Risikofaktoren: Bewegungseinschränkung durch die Querschnittssymptomatik. Wahrnehmungseinschränkung durch Schmerzen und Schmerzmedikamente.
Sekundäre Risikofaktoren: Einschränkung der O2 Aufnahme durch die Kyphose infolge M. Bechterew. Erhöhung des O2 Verbrauchs infolge angekurbelter Zytokineherstellung durch M.Bechterew als rheumathoide Erkrankung. Kachexie (BMI von 18 )- Ursache ist mir derzeit noch nicht ganz klar (anabole oder katabole Ursache). Die Haut selbst dürfte eher atrophisch sein infolge der Rheumatherapie (Cortison). Zur Verminderung des intravasale Drucks (RR niedriger als 105 mmHg diastol) hast du dich bisher nicht geäußert. Zum Transport des O2 fehlen mir ebenfalls Infos (Anämie).
Aber das weißt du alles besser als ich. Problem: du musst es argumentieren können.

Und da wirds schwierig. Pflege hat den Entscheidungsgremien suggerriert, dass eine Checkliste (Braden, Norton und wie sie alle heißen) ausreicht, um feststellen zu können welcher Grad der Gefährdung vorliegt. Das ist nur sehr eingeschränkt möglich, wie man hier schön verdeutlichen kann. Meine Kinder würde sagen, das ist eine Gefährdung hoch 10. Das läßt sich baer mit den Skalen nicht abbilden. Ergo nimmt die Kasse die Punkte und schaut nach dem billigsten Produkt. Und das muss nicht immer das Beste sein.

Ergo: Pflege muss endlich aus der defensiven Position heraus. Wir sind die Fachkräfte mit dem entsprechenden Fachwissen. Wenn ein Arzt ein teure Therapie beantragt, dann muss er diese begründen um eine Genehmigung zu bekommen. Dieses Recht sollte Pflegekräften auch zustehn... schon im Sinne des Pat..

Elisabeth

PS. @ManuL.- vielleicht sollten wir den Austausch bezüglich Dekubitus bei deinem Mann eher per Mail machen. Ich hätte da noch einige Fragen. Wir kommen damit hier zu sehr offtopic.
 
Das bedeutet, daß die Entlastung für maximal 8 Minuten stattfindet.
In Deinem Beispiel ja. Man kann die Matratze aber auch mit längeren Intervallen betreiben. Dabei sind 8 Minuten das kürzeste Intervall, dass man einstellen kann. Es sind aber z. B. auch 16 Min. möglich. Deshalb sind diese 8 Minuten minimal...

Ulrich
 
Bei welchen Patienten machen Wechseldruckmatratzen Sinn und bei welchen nicht?

Trisha schrieb:
Wechseldruckmatartzen sind eine gute Unterstützung in der Prophylaxe und Therapie bei Dekubitalgeschwüren. Wenn sie korrekt angewendet und eingesetzt werden.
Dass bedeutet konkret: ....

Trisha schrieb:
Nicht jeder laut Skala dekubitusgefährdete muß zwangsläufig ein solches Produkt unter sich bekommen.
Schon weil die Skala nur so gut ist, wie der der sie ausfüllt:D

Trisha schrieb:
Zunächst einmal: Wechseldruckmatratzen werden als druckentlastend angeboten (seitens der Hersteller), in unseren Gefilden jedoch, im Gegensatz zum gesamten Ausland, sind die Bezeichnungen Druckentlastung sowie Druckreduktion nicht geschützt - und werden von daher nicht differenziert. Ein nationaler Hersteller kann also sein Produkt (hier also die WDM) als druckentlastend anbieten und verkaufen. Ihr diskutiert hier hin und her, wie lange und wieviel etc. Druckentlastung nun tatsächlich statt findet.
Ich sage dazu nur soviel, da könnt ihr rechnen und Euch die Finger wund schreiben: es gibt keine Matratze, die druckentlastend ist - nämlich ur druckreduzierend.
Druckentlastung erreicht man nur mit Lagerung, was bei Matratzen jeglicher Form und Art unerlässlich ist.

Eine noch so tolle Matratze hebt die Lagerung (Makro- als auch Mikro!) nicht auf.
Es sind Hilfsmittel, sie dienen der Unterstützung.
Da stimme ich Dir vollkommen zu.

Ich bin sicher nicht dafür, diese Dinger flächendeckend einzusetzen, sondern punktuell und überlegt. Und genau da sehe ich das Problem. Es gibt so viele Kriterien. Und mir sind wenige "feste" Kriterien bekannt. Was sind sinnvolle Kriterien für den Einsatz von Wechseldruckmatratzen? Und ich meine jetzt nicht Ausschlusskriterien.

@Elisabeth: Bitte gehe doch noch auf http://www.krankenschwester.de/foru...n-unsinn-wechseldruckmatratzen.html#post71049 ein. Danke. Jeder andere darf sich natürlich auch äußern. :daumen:

Ulrich

P.S. @Elisabet Dinse: Solltest Du mal eine Therakair zu fassen kriegen sieh sie Dir bitte an. Es ist keine Pulsationstherapie sondern eine WDM... sch***egal, was KCI dazu sagt!
 
Ergo müßten wir den Unterschied zwischen Pulsation und WDM definieren können? Wo liegt der Unterschied genau? Eventuell liegt das Geheimnis in der Kombination zwischen LowArloss und Pulsation? Würde in meinen Augen bedeuten, dass die Maximaldrücke bei Pulsation milder sind???

Leider finde ich zu beiden: TheraKair als Mischung von LowAirloss und Pulsation und ProfiCARE als reine WDM- keine genauen Aussagen. Wie hoch sind die Maximaldrücke? Worin kinkret liegt der Unterschied?

Irgendwas scheint ja in der Benutzung der TheraKair schief zu laufen, wenn ständig der Druck höher als empfohlen eingestellt wird.

Diskutieren wir jetzt also über den Unterschied zwischen Pulsation und WDM?

Elisabeth
 
Hi Elisabeth,

deine Beschreibung bezüglich trifft fast 100% zu (hab ich von dir auch nicht anders erwartet)

Auf dein Mail Angebot komm ich SEHR GERNE zurück, Danke dir.

Aber um beim allgemeinen Thema zu bleiben gehen wir doch ein bischen vom konreten Fall weg und bleiben wir nur beim Querschnitt.
Fakt ist, wie von dir sehr richtig beschrieben, daß diese Patientengruppe extrem Gefährdet ist.
1. fehlende Sensibilität und negatives Schmerzempfinden im Bereich der Lähmung.
2.Spastiken, die durch äußere Einflüsse (z. B. Lagerung- jetzt kommst du-WDM ausgelöst werden können). und durch innere sprich körperliche Einflüße (z.B volle Blase oder Darm,)
3.durch die im laufe der Zeit verkümmernden Muskeln und Sehnen besteht zusätzliche Gefährdung.
4. Medikamente und oder innere organische Probleme die im laufe der Zeit dazukommen.
usw. usw.
Fakt ist aber auch, das Jeder Querschnittspatient (und nicht nur die)in den Rollstuhl mobilisiert wird und zwar so lang und so oft wie möglich um den Kreislauf anzuregen,für bessere belüftung der Lungen zu sorgen(Atemhilfsmuskulatur ist oft ausgefallen),die Körperwahrnehmung zu verbessern usw.
So nun zu dem von dir so propagierten Druckproblem.
wenn du diese Patienten in eine Low Airloss Matratze legst begünstigst du daß Kreislaufprobleme auftreten,das die Muskelathropie schneller fortschreitet,und Sekretstau in den Lungen begünstigt wird.
Der Druck, der durch die Matratzenlagerung auf den Körper wirkt ist niedriger(sollte zumindest) als der Druck in den Kapillaren.
(So versteh ich das zumindest laut beschreibung.kennst du das Airflow- Bett von Hilrom? , denke das ist zumindest im Prinzip ähnlich, wenn auch andere Indikation).
Dies löst die gerade genannten Probleme aus.

Deswegen versucht man Diese Patienten eher in eine moderne WDM oder als erstversuch z.B auf eine Tempur zu legen und wenns DANN nicht hilft, tja dann wird halt weitergeschaut.

Fazit 100 verschiedene Fakten 100 verschiedene Argumente.

An dieser Stelle möcht ich mich erstmal aus der Diskussion verabschieden, glaub ich geh da zu sehr auf meine persönlichen Standpunkte ein.
Totzdem danke für dieses Thema!

FROHE WEIHNACHTEN bis bald
Manu
 
WDM oder LowAirloss mit Pulsation?

LowAirloss kann nur Einwirkung auf die Körperwahrnehmung haben. Ich denke, dass auch hier "Spastiken" ausgelöst werden können- ebend durch das feheln von Körperinfos. Habe mal sehr eindrucksvoll bei einem hemiplegischen Pat. erlebt, wie einschießende Spasmen alleine durch basalstimuliernde somatische Angebote unterbrochen werden konnten. Der Körper scheint über Fähigkeiten zu verfügen, sich Infos zu besorgen: Eine Muskeltonuserhöhung bringt Infos.
Insofern ist dein Einwand durchaus berechtigt.

Vielleicht hat sich KCI gerade deshalb nicht zu einer reinen LowAirloss- Matratze durchringen können.
Zitat aus KCI: "Die Low-Air-Loss-Therapie bewirkt einen signifikant niedrigeren Auflagedruck im Vergleich zu führenden Wechseldrucksystemen." Es ist bei den KCI Matratzen also ein geringer Gegendruck vorhanden, der "pulsiert".

Wenn ich von WDM rede, dann meine ich nicht LowAirloss mit Pulsation. Für mich ist z.B. das eine klassische WDM: PEGASUS Airwave - Beschreibung. Wie gesagt, ich denke es gibt da gravierende Unterschiede zwischen der klassischen WDM und der Pulsation. Nur weil ein Matrarze auf den erstem Blick genuaso aussieht, wie die andere und die Funktion auch ähnlich erscheint muss es noch nicht dieselbe Funktionsweise sein.


Elisabeth

PS: Übrigens: Ein Sekretstau in der Lunge kann primär nicht durch das Lagern auf verschiedenen Hilfsmitteln begründet werden. Nicht LowAirloss und das Einsinken ist dran schuld, sondern das verminderte Wechseln der Lage: links, rechts, Rücken usw.. Genauso sieht es mit den Kreislaufproblemen aus. auch hier ist nicht das Hilfsmittel schuld, sondern die mangelnde Mobilisation. Aber deren Bedeutung hattest du ja schon dargelegt.
 
Ergo müßten wir den Unterschied zwischen Pulsation und WDM definieren können?
In dem Thread den ich oben mal verlinkt habe ("Google Suche") haben wir schon drüber diskutiert. Fazit (grob):
WDM druck wird in bestimmten Bereichen vermindert. Bei Pulsation wird er erhöht.

Würde in meinen Augen bedeuten, dass die Maximaldrücke bei Pulsation milder sind???
...als bei reiner Pulsation? Ich denke ja.

Leider finde ich zu beiden: TheraKair als Mischung von LowAirloss und Pulsation und ProfiCARE als reine WDM- keine genauen Aussagen. Wie hoch sind die Maximaldrücke? Worin kinkret liegt der Unterschied?
Es geht mir immer noch nicht um diese Firma, sondern um WDM im allgemeinen!

Irgendwas scheint ja in der Benutzung der TheraKair schief zu laufen, wenn ständig der Druck höher als empfohlen eingestellt wird.
Ich habe das bei der letzten Lieferung mal angesprochen. Es sei egal. Wir sollten uns danach richten wie tief der Patient einsinkt und nicht nach den Zahlen...


Diskutieren wir jetzt also über den Unterschied zwischen Pulsation und WDM?
Wäre zumindest am Thema dieses Threads vorbei.
Nochmal: mir geht es um WDM. Firma völlig egal. Die o.g. Firma war nur ein Beispiel.

Fakten wären so langsam mal interessant und auch das Eingehen auf meine Nachfragen fände ich nett.

Ulrich
 
Wäre zumindest am Thema dieses Threads vorbei.
Nochmal: mir geht es um WDM. Firma völlig egal. Die o.g. Firma war nur ein Beispiel.

Wenn du dies diskutieren möchtest, müsstest du auch bei der WDM bleiben und nicht immer LowAirloss mit Pulsation ins Gespräch bringen.

Vielleicht hilft dir das weiter: bei WDM geht es nicht um das Einsinken in die Matratze, sondern um die zeitweise intermittierende Erzeugung von Nulldruck.

Kann es sein, dass du den Unterschied zwischen Pulsation und klassischer WDM nicht verstanden hast und deshalb hier nicht folgen kannst?

Zu den Aussagen des Vertreters: davon halte ich gar nichts.
1. Frage deinen Vertreter mal nach seiner Ausbildung. Nachdem mir ein ehemaliger Fernsehmonteur als Vertreter für Hilfsmittel begegnet ist, bin ich mehr als vorsichtig geworden.
2. Sollte der Vertreter eventuell tatsächlich aus unserer Branche sein, frag ihn doch mal nach der konkreten Wirkweise seines Angebotes auf die Entstehung des Dekubitus. Lass dir primär die Entstehung des Dekus erklären um abzugleichen, ob ihr beide von demselben redet. Hier gehts dann nicht nur um die Erklärung: Druck und Zeit... etwas detailierter sollte es schon sein.

Die von dir erwarteten Zahlen wirds nicht geben- es sein denn du nimmst Studien aus den Firmen. Und da gilt dann leider der Satz: traue keiner Stduie, die du nicht selber gefälscht hast.

Wenn ich die Diskussion so überfliege: du bist von der Wirkung der LowAirloss- Matratze mit Pulsation überzeugt. Darum geht es hier aber nicht.
Es wäre nett, wenn du auch die Wirkweise der Matratze so angeben würdest , wie es vorgesehen ist und nicht immer mit der klassischen WDM in einem Topf werfen würdest. Das würde vieles erleichtern in der Diskussion- wir würden dann nämlich von ein und demselben reden: dem Sinn oder Unsinn einer Wechseldruckmatratze.

Elisabeth
 
Tschuldigung für die späte Reaktion; ich war eine Weile ohne Internet.

Wenn du dies diskutieren möchtest, müsstest du auch bei der WDM bleiben und nicht immer LowAirloss mit Pulsation ins Gespräch bringen.
Du verwechselst da etwas. Ich wollte nie über LowAirloss reden! Ansonsten nenne mir bitte entsprechende Textstellen. Ich versuche seit einigen Postings genau das nämlich zu verhindern - im Gegensatz zu Dir.

Vielleicht hilft dir das weiter: bei WDM geht es nicht um das Einsinken in die Matratze, sondern um die zeitweise intermittierende Erzeugung von Nulldruck.
<loriot> ach </loriot>

Kann es sein, dass du den Unterschied zwischen Pulsation und klassischer WDM nicht verstanden hast und deshalb hier nicht folgen kannst?
Ich persönlich wollte nie über etwas anderes als WDM reden. Und ja, ich kann Dir nicht folgen, warum Du ständig von der Diskussion von WDM weg, hin zu Low Air loss willst...

Zu den Aussagen des Vertreters: davon halte ich gar nichts.
Schön, ich auch nicht. Mir geht es nicht um den Vertreter oder diese Firma, sondern um WDM!
Aber das steht jetzt glaube ich fast in jedem Posting von mir.

Die von dir erwarteten Zahlen wirds nicht geben- es sein denn du nimmst Studien aus den Firmen. Und da gilt dann leider der Satz: traue keiner Stduie, die du nicht selber gefälscht hast.
Ich erwarte keine Zahlen. Du sagtest, dass Du die Wirkung von einem Hilfsmittel zur Dekubitusprophylaxe beurteilen könntest. Ich habe gefragt, wie Du WDM beurteilst. Diese Antwort vermeidest Du bisher. Ich gehe also davon aus, dass Du es eben doch nicht kannst.

Wenn ich die Diskussion so überfliege: du bist von der Wirkung der LowAirloss- Matratze mit Pulsation überzeugt.
Bitte genauer lesen!

Darum geht es hier aber nicht.
DAs versuche ich seit Wochen klar zu machen. Danke für die Unterstützung!

Es wäre nett, wenn du auch die Wirkweise der Matratze so angeben würdest , wie es vorgesehen ist und nicht immer mit der klassischen WDM in einem Topf werfen würdest. Das würde vieles erleichtern in der Diskussion- wir würden dann nämlich von ein und demselben reden: dem Sinn oder Unsinn einer Wechseldruckmatratze.
Ja bitte, dann fang doch mal an!



Ulrich
 
Ich habe in diesem Beitrag mehr als genug Erklärungswege zum Unterschied zwischen beiden Systemen aufgezeigt und sehe demzufolge keine Indikation mich zu wiederholen.
Eine Diskussion in der der eine den anderen nicht versteht oder verstehen will dürfte bar jeglicher Logik sein.
Ich denke, wir beenden hier die Diskussion, da du offensichtlich nicht den Unterschied zwischen Wechseldruck und Pulsation mit LowAirloss erkennst bzw. wahrnimmst. Vielleicht liegt diese eingegrenzte Wahrnehmung auch an dem Mangel an Erfahrungsmöglichkeiten mit beiden Systemen.

Elisabeth
 
Ich habe in diesem Beitrag mehr als genug Erklärungswege zum Unterschied zwischen beiden Systemen aufgezeigt und sehe demzufolge keine Indikation mich zu wiederholen.
Du sollst Dich nicht widerholen, sondern zum Sinn und Unsinn von Wechseldruckmatratzen äußern. Und eben nicht zu Pulsation. Die Unterschiede sind mir bekannt.

Eine Diskussion in der der eine den anderen nicht versteht oder verstehen will dürfte bar jeglicher Logik sein.
In der Tat.

Ich denke, wir beenden hier die Diskussion, da du offensichtlich nicht den Unterschied zwischen Wechseldruck und Pulsation mit LowAirloss erkennst bzw. wahrnimmst.
Nach Deiner Definition ist die Therakair eine Wechseldruckmatratze...
Davon abgesehen geht es mir nicht um die Therakair sondern um WDM!!!

Ulrich
 
Hallo Ulrich,

du schreibst doch selber, das es dir um Sinn und Unsinn von Wechseldruckmatratzen (so heisst doch auch die Überschrift) geht, ergo muss es doch erlaubt sein, alle Matratzen, die einen Anteil von Wechseldruckmatratze haben wie auch die Therakair laut Herstellerangabe, in ihrer Wirkung zu diskutieren.

Ansonsten müsstest du deine Überschriften klarer einengen, ich selber sehe die Definition von Wechseldruckmatratze auch nicht so akribisch spezifiziert wie du es zu tun scheinst. Mir wird folge dessen das Ziel deiner Fragestellung immer unklarer.
Kannst du uns da noch mal helfen?
 
Posting 24: Elisabeth schrieb:
Wechseldruck basiert auf dem Gedanken, den Druck intermittierend für bestimmte Bereiche auf ein Minimum zu reduzieren. Es gibt Zweikammer- und Dreikammersysteme. Der Wechsel erfolgt in bestimmten Zeitintervallen- in der Regel zwischen 8-12 min. Diese Matratzen haben als bekannte Nebenwirkungen die Erhöhung des Muskeltonus. Dies ist nicht zu verwechseln mit Pulsationstherapie.
http://www.krankenschwester.de/foru...unsinn-wechseldruckmatratzen-3.html#post71178

Posting 29: Elisabeth schrieb:
Ergo müßten wir den Unterschied zwischen Pulsation und WDM definieren können? Wo liegt der Unterschied genau? Eventuell liegt das Geheimnis in der Kombination zwischen LowArloss und Pulsation? Würde in meinen Augen bedeuten, dass die Maximaldrücke bei Pulsation milder sind???
http://www.krankenschwester.de/foru...unsinn-wechseldruckmatratzen-3.html#post71217

Posting 31: Elisabeth schrieb:
Zitat aus KCI: "Die Low-Air-Loss-Therapie bewirkt einen signifikant niedrigeren Auflagedruck im Vergleich zu führenden Wechseldrucksystemen." Es ist bei den KCI Matratzen also ein geringer Gegendruck vorhanden, der "pulsiert". http://www.krankenschwester.de/foru...unsinn-wechseldruckmatratzen-4.html#post71245

Posting31: Elisabeth schrieb:
Wenn ich von WDM rede, dann meine ich nicht LowAirloss mit Pulsation. Für mich ist z.B. das eine klassische WDM: PEGASUS Airwave - Beschreibung
http://www.krankenschwester.de/foru...unsinn-wechseldruckmatratzen-4.html#post71245

Aus der Beschreibung Peagsus Airwave: Regelmäßig wiederkehrender Null-Auflagedruck.

Aus der Beschreibung Therkair: Durch die Pulsationstherapie wird das Wundödem mobilisiert und der lymphatische Rückstrom gesteigert. Eine durch Luftkissen (Luftstromtherapie) erzeugte pulsierende Welle wirkt in definiertem Zeitabstand auf die Haut ein

Für mich gibt es einen klaren Unterschied zwischen der klassischen Wechseldruckmethode mit dem Ziel Nulldruck (hier als Beispiel Pegasus Airwave) und der modifizierten Pulsation (hier als Beispiel Therakair)mit dem Ziel der Massage (Sinnhaftigkeit steht hier außer Frage).

Posting5: UlrichFürst schrieb:
Therakair ist eindeutig keine Wechseldruckmatratze im klassischen Sinne. Es geht nicht um die Nulldruckoption sondern um "Massage" mittels Pulsation. Die erzeugten Maximaldrücke sind einfach andere.

Elisabeth
 
Aus der Beschreibung Peagsus Airwave: Regelmäßig wiederkehrender Null-Auflagedruck.
Sag ich doch, dass wir uns da einig sind!

Aus der Beschreibung Therkair: Durch die Pulsationstherapie wird das Wundödem mobilisiert und der lymphatische Rückstrom gesteigert. Eine durch Luftkissen (Luftstromtherapie) erzeugte pulsierende Welle wirkt in definiertem Zeitabstand auf die Haut ein
Dennoch kann ich nichts dafür, wenn die Beschreibung auf der Website von KCI nichts mit dem tatsächlichen Verhalten der Matratzen zu tun hat!

Therakair ist eindeutig keine Wechseldruckmatratze im klassischen Sinne. Es geht nicht um die Nulldruckoption sondern um "Massage" mittels Pulsation. Die erzeugten Maximaldrücke sind einfach andere.
Kennst Du diese Matratze in echt? Anscheinend nicht. Zum letzten Mal: Die Beschreibung von KCI hat mit dem Produkt, das wir verwenden nicht das geringste gemeinsam!

Ulrich
P.S. Eine inhaltliche firmenunabhängige Äußerung zu Wechseldruckmatratzen würde mich unbändig freuen...
 
Hallo ihr beiden,

ihr zerpflückt hier eure Argumente durch ständiges Wiederholen euer Zitate durch wiederholtes Zitieren.

Ulrich, wenn du der KCI-Seite keinen Glauben schenken möchtest, ist das deine Sache, kläre das dann aber bitte mit der Firma. Andere glauben halt, das was sie lesen oder erfahren haben oder wissen.

Da auch hier die Diskussion nur noch kreiselt bzw. unverständlich und nicht mehr nachvollziehbar wird, macht es wohl Sinn, diesen Thread bis auf weiteres zu schliessen, bitte benachrichtigt mich bei wesentlich neuen Inhalten, dann kann ich wieder aufmachen.
 
Status
Für weitere Antworten geschlossen.

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