- Registriert
- 02.04.2006
- Beiträge
- 338
- Beruf
- Krankenpfleger
- Akt. Einsatzbereich
- Dozent, Stationäre Pflege
Moin, moin!
In Verbindung mit den Flügelhemden oder Patientenhemden (oder wie auch immer das heisst) gibt es ja ein interessantes Phänomen: Ich errinnere mich an vollkommen fitte Patienten, die sofort nach Ankunft im Krankenhaus sich mit besagten Hemd ins Bett legten, obwohl es überhaupt keinen Grund dafür gab und sie genauso gut einen Schlafanzug oder ähnliches tragen könnten. Aber für sie gehörte Krankenhaus und entsprechendes Hemd einfach zusammen. Dann gibt es wiederum Pflegekräfte, die Patienten dieses Hemd förmlich aufdrängen, ohne das es dafür einen besonderen Grund gibt.
Ich erlebe mitunter dieses Hemd als eine Art Machtinstrument: Der, insbesondere stark pflegebedürftige Patient, wird instrumentalisiert und auf ein Objekt, an dem man Handlungen vornimmt reduziert. Ein individueller Schlafanzug stört da nur und würde daran erinnern, dass dies nicht nur ein uniformierte Kranker, sondern ein Mensch mit eigener Biographie ist.
Was ist eure Meinung: Wann ist ein solches Hemd tatächlich sinnvoll? Kann ein Patentenhemd ein Weg sein, einen Patienten (wenn auch unbewusst) auf die Rolle des Kranken zu reduzieren und ihn so in eine schwächere Position zu drängen?
Gruss Hartwig
(Habe übrigens vor Jahren mal den Selbsttest gemacht und mit so einem Hemd geschlafen: Sehr unbequem!)
In Verbindung mit den Flügelhemden oder Patientenhemden (oder wie auch immer das heisst) gibt es ja ein interessantes Phänomen: Ich errinnere mich an vollkommen fitte Patienten, die sofort nach Ankunft im Krankenhaus sich mit besagten Hemd ins Bett legten, obwohl es überhaupt keinen Grund dafür gab und sie genauso gut einen Schlafanzug oder ähnliches tragen könnten. Aber für sie gehörte Krankenhaus und entsprechendes Hemd einfach zusammen. Dann gibt es wiederum Pflegekräfte, die Patienten dieses Hemd förmlich aufdrängen, ohne das es dafür einen besonderen Grund gibt.
Ich erlebe mitunter dieses Hemd als eine Art Machtinstrument: Der, insbesondere stark pflegebedürftige Patient, wird instrumentalisiert und auf ein Objekt, an dem man Handlungen vornimmt reduziert. Ein individueller Schlafanzug stört da nur und würde daran erinnern, dass dies nicht nur ein uniformierte Kranker, sondern ein Mensch mit eigener Biographie ist.
Was ist eure Meinung: Wann ist ein solches Hemd tatächlich sinnvoll? Kann ein Patentenhemd ein Weg sein, einen Patienten (wenn auch unbewusst) auf die Rolle des Kranken zu reduzieren und ihn so in eine schwächere Position zu drängen?
Gruss Hartwig
(Habe übrigens vor Jahren mal den Selbsttest gemacht und mit so einem Hemd geschlafen: Sehr unbequem!)