Hallo,
ich glaube die Frage geht in die Richtung, was die Arzneimittelgabe bei Kindern von der bei Erwachsenen unterscheidet.
Also:
-5-R Regelung gil natürlich bei allen.
- bei der Kinderdosierung muss man sowohl das Alter, als auch das Gewicht mitberücksichtigen, d.h. wenn ein Medikament zwar eigentlich ab 2 Jahren zugelassen ist, das Kind aber erst 10 kg hat, dann würde ich eher die Säuglingsvariante des Präparates empfehlen (z.B. Ben-u-ron-Zäpfchen 125 statt 250), grundsätzlich ist die Dosierung nach kg/Körpergewicht die genauere - je kleiner das Kind, umso kleinlicher muss man mit der Dosierung sein
- Da Kinder Medikamente manchmal nicht freiwillig nehmen, muss man einer Darreichungform wählen, die vom Kind am ehesten akzeptiert wird (Beispielsweise Paracetamol-Saft statt Zäpfchen, oder doch eher die Zäpfchen, wenn das Kind den Saft ausspucken würde)
-Sicheres Dosieren von Säften gelingt mit Einmalspritzen
- Medikamente in die Flasche zu geben ist nicht empfehlenswert, da Reste in der Flasche verbleiben
- Abstände zu Mahlzeiten, sofern im Beipackzettel empfohlen sollten eingehalten werden (z.B. bei Eisenpräparaten)
- feste Tabletten vor dem dritten Geburtstag sind eher nicht empfehlenswert (Aspirationsgefahr)
Wichtig, alle Kindermedikamente nach der Anwendung wieder kindersicher wegstellen. Es passieren sehr viele Vergiftungen in häuslicher Umgebung dadurch dass aktuell im Gebrauch befindliche Arzneimittel in der Küche stehen und die Kinder sich selbst bedienen.
LG,
Meggy