Muss man im Arbeitsfrei einspringen?

Was ich denk und selber tu... trifft leider nicht auf jeden anderen zu.

Sein wir ehrlich- der überwiegende Anteil der MA im mittleren und oberen Management wählt den einfacheren Weg: die Dienstanweisung. Das dürfte wenig mit Machtgelüsten zu tun haben sondern eher mit der Unsicherheit, die auch Führungskräften nicht fremd ist, wenn es um Veränderung geht.

Druck muss also sein, wenn man Veränderungen will. Wo ich aber konform gehe- ausschließlich die Notsituation als Druckmittel zu nutzen und ansonsten zu erwarten, dass "die da oben" es richten, ist wirklich ein bisschen sehr wenig.

Ergo: Beide Seiten müssen aktiv werden. Der BR kann gerne mit dabei sein.

Elisabeth
 
Verzwickt: Es soll jemand kommen, aber bitte nicht von anderen Stationen und von der eigenen soll keiner angerufen werden.

Ja. Klingt so aufgelistet erstmal unverschämt, macht aber eben Sinn. Denn wenn jemand einspringt, dann kann der vielleicht Med stellen, aber er sieht die Arbeit nicht, weil er ja gar nicht weiß was anliegt. Er kennt die Patienten nicht. Und deren Geschichte auch nicht. Was aber in einer Psychiatrie, wo alle rumlaufen und man nicht in Zimmer 23 Herrn Müller und Herrn Schmidt liegend vorfindet, wichtig ist.
Man muß die Patienten kennen um zu wissen wie man am besten deeskalierend arbeiten kann. Gerade, wenn man viele angespannte Leute hat.

Ich warte mit euch gespannt auf die Lösung.

Ja, ich warte auch gespannt auf eine Lösung.
Auf jeden Fall fühle ich mich nicht wohl,w enn ich als einzige mit sehr bedrohlich auftretetden Patienten alleine auf der Station bin und die mir androhen mich umzubringen, wenn sie mal rauskommen oder mich fragen ob ich wüßte, daß sie mich sofort und auf der Stelle platt hauen könnten, wenn sie denn wollten. Und die zweite Pflegekraft steht weit w eg in der Küche, denn Mahlzeiten müssen vorbereitet, ausgeteilt und die Küche danach gereinigt werden.
Da kann man ja nicht sagen: Essen fällt heute aus!

Im Grunde kann man nur so überleben indem man billigend damit rechnet zusammengekloppt zu werden, denn dann ist man vielleicht ja schön lange im Krank....als Held der Arbeit.
Vielleicht ist man aber auch Invalide und muß nie wieder hin. Man muß eben gucken, daß man die Bedingungen positiv sieht!
 
vieleicht ist es dann aber auch akzeptabel wenn eine weitere Person, auch wenn sie den Laden nicht schmeißen kann, noch zusätzlich da ist?
 
vieleicht ist es dann aber auch akzeptabel wenn eine weitere Person, auch wenn sie den Laden nicht schmeißen kann, noch zusätzlich da ist?

Klar! Akzeptabel ist es immer wenn jemand kommt.Das habe ich ja nie gesagt, daß es das nicht ist.
Nur: Gute Arbeit kann man so nicht machen. Und meist haben die anderen Stationen ja auch keinen den sie schicken können.
 
Wie sehen denn eure Lösungsmöglichkeiten aus? Das Team muss sich ja da schon mal Gedanken gemacht haben.

Elisabeth
 
Echte Lösungsorientierung, wohin man schaut.
Warten wir halt dann einfach mal alle gemeinsam :-) Das ist nicht so langweilig.
 
Du kannst doch ein wenig darauf Rücksicht nehmen, dass die Basis jammert. Schließlich hast ja den Posten als Manager gewollt. Dazu gehört in der Pflege nun mal auch, dass man als Mutter Oberin fungiert. Wird das im Studium eigentlich mit berücksichtigt? Wenn nicht, dann sollte es mit eingeführt werden. *ironieoff*

Elisabeth
 
Echte Lösungsorientierung, wohin man schaut.

Na ja, wenn zu wenig Leute da sind und definitiv keine neuen dazukommen, kannst Du ja nicht viel machen.
Weil niemand sich so strukturieren kann, daß er seine Effizienz verdoppelt oder gar verdreifacht.

Die Änderung kann ja im Grunde nur von Außen durch mehr Personal erfolgen. Auf Station schieben wir etwas hier-und dorthin, weigern uns diese oder jene Arbeiten zu machen die nicht zu unserem Bereich gehören, aber mehr geht eben nicht.
 
Na ja, wenn zu wenig Leute da sind und definitiv keine neuen dazukommen, kannst Du ja nicht viel machen.
Weil niemand sich so strukturieren kann, daß er seine Effizienz verdoppelt oder gar verdreifacht.

Die Änderung kann ja im Grunde nur von Außen durch mehr Personal erfolgen. Auf Station schieben wir etwas hier-und dorthin, weigern uns diese oder jene Arbeiten zu machen die nicht zu unserem Bereich gehören, aber mehr geht eben nicht.
So ist es.
 
Sind wirklich alle anfallenden Arbeiten essentiell oder gibt es da nicht noch etliche alte Zöpfe, die abgeschnitten gehören?

Elisabeth
 
Schließlich hast ja den Posten als Manager gewollt. Dazu gehört in der Pflege nun mal auch, dass man als Mutter Oberin fungiert. Wird das im Studium eigentlich mit berücksichtigt?
Doch, natürlich. Das Mutter-Oberin-Modell hatte ich als Schwerpunkt gewählt. Als Wahlfach habe ich dann noch das Sündenbock-Konzept dazugenommen... ich wollte mich da nicht von vorneherein festlegen und man muß ja situativ führen können! Dann gab es noch sowas utopisches mit Partiziption oder wie das hieß.. hat keiner gewählt. Die Wirkung wurde wohl empirsisch oder so ähnlich nie belegt. :freakjoint:

Die Änderung kann ja im Grunde nur von Außen durch mehr Personal erfolgen.
Jetzt wissen wir, daß es das nicht gibt. Die Führung hat kapiert, daß sie mit den Personalressourcen haushalten muß und sucht nach offensichtlich erfolglosen Wegen oder ist inkompetent oder wird weder von "oben" noch von "unten" unterstützt und hat resigniert... Also bleiben zwei Alternativen für den Mitarbeiter der Basis: weiterarbeiten oder daheim bleiben. Beides mit Jammern kombinierbar. Beides macht die Situation auf Arbeit nicht besser.
Das läßt mich zu dem Punkt kommen, warum man überhaupt dann darüber redet? Es gibt vor Ort scheinbar keine Lösung.

oder gibt es da nicht noch etliche alte Zöpfe, die abgeschnitten gehören?
Mutter-Oberin sagt: na, aber sicher. Da gebe ich Wetten ab.
Basis sagt: wir lassen doch schon fast alles weg, das kann ich keinem Patienten antun.
 
Mutter Oberin grüßt Sündenbock. *fg* Aus der Nummer werden wir wohl nie raus kommen.

Elisabeth
 
Doch, natürlich. Das Mutter-Oberin-Modell hatte ich als Schwerpunkt gewählt. Als Wahlfach habe ich dann noch das Sündenbock-Konzept dazugenommen... ich wollte mich da nicht von vorneherein festlegen und man muß ja situativ führen können! Dann gab es noch sowas utopisches mit Partiziption oder wie das hieß.. hat keiner gewählt. Die Wirkung wurde wohl empirsisch oder so ähnlich nie belegt. :freakjoint:


Jetzt wissen wir, daß es das nicht gibt. Die Führung hat kapiert, daß sie mit den Personalressourcen haushalten muß und sucht nach offensichtlich erfolglosen Wegen oder ist inkompetent oder wird weder von "oben" noch von "unten" unterstützt und hat resigniert... Also bleiben zwei Alternativen für den Mitarbeiter der Basis: weiterarbeiten oder daheim bleiben. Beides mit Jammern kombinierbar. Beides macht die Situation auf Arbeit nicht besser.
Das läßt mich zu dem Punkt kommen, warum man überhaupt dann darüber redet? Es gibt vor Ort scheinbar keine Lösung.


Mutter-Oberin sagt: na, aber sicher. Da gebe ich Wetten ab.
Basis sagt: wir lassen doch schon fast alles weg, das kann ich keinem Patienten antun.
SOrry, wfür den Sinnlosbeitrag, aber:


Danke! :up:

8-)
 
Jetzt wissen wir, daß es das nicht gibt. Die Führung hat kapiert, daß sie mit den Personalressourcen haushalten muß und sucht nach offensichtlich erfolglosen Wegen oder ist inkompetent oder wird weder von "oben" noch von "unten" unterstützt und hat resigniert... Also bleiben zwei Alternativen für den Mitarbeiter der Basis: weiterarbeiten oder daheim bleiben. Beides mit Jammern kombinierbar. Beides macht die Situation auf Arbeit nicht besser.
Das läßt mich zu dem Punkt kommen, warum man überhaupt dann darüber redet? Es gibt vor Ort scheinbar keine Lösung.

Das klingt so ironisch, daß es auf mich so wirkt, als hättest Du eine Lösung oder zumindest eine Empfehlung. Welche wäre das denn?
 
Sind wirklich alle anfallenden Arbeiten essentiell oder gibt es da nicht noch etliche alte Zöpfe, die abgeschnitten gehören?
Na ja, daß wir immer noch Küchendienst machen müssen, ist sowas, was uns ärgert. Wir haben zwar EINE Küchenfee, aber die hat ja mal frei, Urlaub, Krank, und ist eh nur entweder am Vormittag oder am Nachmittag da. Wenn die nicht da ist, ist eine volle Kraft gebunden, denn den Schülern kann man das ja auch nur hin und wieder mal zumuten.

Spontan fallen mir sonst keine alten Zöpfe ein. Was zählst Du denn so dazu?
 
von hypurg: Jetzt wissen wir, daß es das nicht gibt.
Die Führung hat kapiert, daß sie mit den Personalressourcen haushalten muß und sucht nach offensichtlich erfolglosen Wegen oder ist inkompetent oder wird weder von "oben" noch von "unten" unterstützt und hat resigniert...

Also bleiben zwei Alternativen für den Mitarbeiter der Basis: weiterarbeiten oder daheim bleiben. Beides mit Jammern kombinierbar. Beides macht die Situation auf Arbeit nicht besser.
Das läßt mich zu dem Punkt kommen, warum man überhaupt dann darüber redet? Es gibt vor Ort scheinbar keine Lösung.

Die Führung ist nur so gut wie die Untergebenen und die Untergebenen nur so gut wie die Führung. Die Führung (PDL) hat das System kapiert, die Mitarbeiter haben es kapiert und dann ist Ende.

Warum Jahrzehntelang, weil der Jahrzehnte lange Pflegenotstand bekannt ist und deren Gründe, trotzdem die Verantwortung nach unten abgegeben wird ist uns bekannt.
Ich denke, dass auf Fakten aufmerksam machen, gerade von Führungskräften gerne als jammern tituliert, nur ein Ventil ist um weiter in der Pflege arbeiten zu können. Die Basis kann, will nicht ignorieren und weiter abschieben können sie erst recht nicht.

Lösungsverschläge vor Ort gibt es reichlich und zwar nicht nur die Forderung mehr Pflegefachpersonaleinzustellen, mehr Gehalt etc., nur werden sie nicht umgesetzt.

Warum schafft die Pflegewissenschaft Wissen wie die Pflege es schafft?
Die Verantwortlichen schaffen aber, mit wirtschaftlichem Wisse, die Pflege ab.
 
Und immer sind die anderen schuld. ... Auf in die nächste Jammerrrunde.

Elisabeth
 
als hättest Du eine Lösung oder zumindest eine Empfehlung. Welche wäre das denn?
zweiter Absatz Post 320. Wird Dir aber nicht gefallen. Enthält keine wundersame Personalmehrung.

Das klingt so ironisch
Laß mich überlegen... ja.

Na ja, daß wir immer noch Küchendienst machen müssen, ist sowas, was uns ärgert. Wir haben zwar EINE Küchenfee, aber die hat ja mal frei, Urlaub, Krank, und ist eh nur entweder am Vormittag oder am Nachmittag da.
Ihr könnt auch 3 Küchenkräfte haben.
2 Küchenkräfte mehr = x Euro = 1,x Pflegekräfte weniger. Man kann mehr Köpfe dadurch erhalten, aber eben keine Pflegefachkräfte.

Leider sind die Lösungen in der Realität nicht so einfach, wie manch einer sich die vorstellt. Ich bin mir sicher, daß keiner (auch ich nicht) irgendwas dagegen hätte, wenn es mehr Personal gäbe und man einfach so hätte weitermachen können wie in den 90gern.
 

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