@renje
Ich kann deine Argumentation schon verstehen, keine Sorge. Und natürlich sollte man, wenn man mit der Arbeitssituation aus den verschiedensten Gründen unzufrieden ist, dies auch zeigen und etwa an Warnstreiks teilnehmen, keine Frage. Ich bin in keinster Weise gegen Streiks, aber das hab ich ja auch gar nicht geschrieben. Es geht mir nur grundsätzlich darum, dass gerade Berufe in der Pflege oder in der Kindererziehung nicht die Wertschätzung erhalten, die sie verdienen. Und solch eine Wertschätzung spiegelt sich nun einmal auch im Gehalt wieder.
Und natürlich wollen immer alle nach einiger Zeit noch mehr. Das ist ja im Grunde in jeder Berufsgruppe so. Ich finde nur, dass die Berufe analog zu anderen Berufen, die nicht so eine gesellschaftliche Relevanz haben, bezahlt werden sollten. Es geht also nicht vornehmlich um die Höhe des Gehalts, sondern um das Verhältnis zu anderen Berufen.
Das man dafür auch auf die Straße gehen sollte, ist keine Frage. Gleichzeitig würde ich mir aber auch wünschen, dass nicht nur die direkt Betroffenen, also die Pflegekräfte, für größere Wertschätzung eintreten würden, sondern, dass auch der Rest der Gesellschaft für diese wichtige Berufsgruppe einsteht.
Mit dem Milch/Aldi/Discounter-Vergleich bist du bei mir leider an der falschen Adresse, aber natürlich hast du trotzdem Recht. Aber genau dann wenn es um ungesunde Kostenreduzierung oder Preiserhöhung geht, kann meiner Meinung nach ein Eingriff der Politik (z.B. Subventionen, Vorgaben) durchaus sinnvoll sein. Vorausgesetzt natürlich, die Politik ist nicht für das vorherige Übel verantwortlich.