Tagdienst: Als Examinierte Pflegekraft mit Anerkennungspflegekraft und Schüler (3. AJ) auf Station

Ich sage mal nichts zu den vorigen Diskussionen von euch - da ich sowieso nicht involviert bin.

Weiteres UPDATE zum Verlauf:

Seit Montag ist bei uns der Tablettenstelldienst ausgefallen und ich stelle freundlicherweise die Tabletten für Beide Station. Wurde heute normal zum Spätdienst eingeteilt: 13:00 - 21:12 Uhr. Habe dann von 14:00 Uhr - 21:00 Uhr für 90 Patienten x 2 da am Donnerstag Feiertag ist Tabletten gestellt.
Aufjedenfall stand ich schon sehr unter Zeitdruck da ich heute 1. etwas vor hatte und 2. nicht länger bleiben wollte.

Aufjedenfall kam meine Stationsleitung um 14:00 Uhr ins Medikamentenzimmer das sich relativ Mittig in der Station befand und schloss die Tür um mit mir, wie sie sagte, "ein Hühnchen zu rupfen". Fraglich ob noch andere Kollegen - Patienten - Angehörige und Ärzte dieses Gespräch mitbekommen hatten da dieses auch relativ lautstark ausdiskutiert wurde von uns beiden und das Sekreteriat + Stationszimmer der Nachbarstation zwei Meter entfernt sind. Den Ort der Diskussion fand ich etwas fragwürdig aber naja. Zumindest erzählte sie mir das die PDL auf sie zu kam und ihr mitgeteilt hatte das ich sie kontaktiert hatte. Im Endeffekt kam in dem Gespräch raus das ich erstens Überfordert bin: Examinierte Pflegekraft + Tablettenstelldienst + PKMS Beauftragter + auf den Verbandswagen zu schauen. Antwort darauf bekam ich keine.
Naja weiter im Kontext - sie fand es an sich gut das ich darauf aufmerksam mache nur würde ich von meinem Schüler da Sein (in dem ich laut ihrer Aussage mit Wattebällchen die Welt anders gesehen habe) in die Reale Arbeitswelt rutschen und es würde mich frusten. [Als Schüler sind mir die Missstände auch aufgefallen, nur waren sie nicht meine Priorität da ich damit beschäftigt war zu lernen]. Sie meinte ich hätte meine Kompetenzen überschritten und es wäre nicht meine Aufgabe auf der Diensttafel zu schauen wie es auf der anderen Station ausschaut und dies an die PDL weiterzugeben - sie meinte es wäre ihre Aufgabe und nicht meine. Meine wäre es nur als Schichtleitung wenn in der nächsten Schicht jemand ausfällt Ersatz zu suchen. Außerdem meinte sie ich solle in die Politik gehen da ich Grundlegend recht habe nur sie von der PDL angewiesen ist Überstunden abzubauen - dadurch immer nur 2 PK pro Früh|Spät einzutragen. Nur haben wir halt 2 Anerkennungspfleger die auch eingeplant werden müssen und es würde anders nicht gehen und die PDL würde das auch wissen. Sie meinte wenn ich solle mich in anderen Krankenhäusern umschauen ob es dort besser/anders ist. Außerdem meinte sie wenn ich das nicht aushalten ich mir einen anderen Beruf suchen soll (Natürlich hat sich das nicht so direkt gesagt, aber es kam bei mir definitiv so rüber). Außerdem meinte sie das eine Examinierte Pflegekraft es doch schaffen würde zusammen mit einer Anerkennungspflegekraft die Station zu schmeißen. Die anderen würden es ja auch machen und schaffen. Ich erwiderte das ich nicht die anderen bin und ich Sorgen habe, augenscheinlich der einzige bin der meinen Mund aufmacht.

Naja aufjedenfall hatte mich das knapp 1 Stunde meiner Zeit zum Tabletten stellen gekostet.
Dann ca. um 15:30 kam dann die PDL auf Station und erkundigte sich bei mir. Anfangs ein wenig geplänkel da ich grad Tabletten stellen - ich erklärte ihr wie Momentan die Situation ist (Musste für einige Abgänge für 5 Tage Tabletten stellen) und sich bedankte sich das ich das überhaupt mache. (Der Erste der ein Gespräch mit ein bisschen Einleitung beginnt). Naja aufjedenfall war grad ein Kollege bei mir der auch Tabletten stellen musste und ich entschied mich mit ihr an einen eher abgelegten Ort zu gehen. Eigentlich wollte sie ins Leitungsbüro nur wir beide wussten den Code der Türe nicht. Naja wir standen dann unserer Schleuse, wenn wir Essen in die Küche zurück schleußen was um die Uhrzeit nicht genutzt wird. Naja aufjedenfall erzählte ich Ihr das die Leitung mit mir gesprochen hatte vor einer Stunde. Die PDL meinte zu mir das dass nicht so ausgemacht war und sie eigentlich gemeinsam mit mir sprechen wollte. (Augenscheinlich waren sich da beide nicht so Einig, klar ist die Leitung heute in den Urlaub gegangen und wollte wahrscheinlich so früh wie möglich gehen und die Sache Abschließen. Ich erklärte ihr auch noch mal die Sache und erzählte ihr das Gespräch der Leitung. Sie sah den Dienstplan an und meinte: Auf der Nachbarstation sind 3 Examinierte, auf meiner Station ist eine gute Anerkennungspflegekraft und ich hätte ja noch eine 3. Lehrjahrs Schülerin (diese fragte ich heute ob sie einen Bereich machen möchte und sie verneinte dies da sie sich das noch nicht bei uns zutraut , ist seit 2 Tagen auf Station). Außerdem kann man alles päpstlich sehen und dann würde nichts mehr in der Pflege laufen. Ich erwiderte das es mir Grundlegend um die rechtliche Angelegenheit geht wenn was passiert. Sie meint das ich für mein Tun und lassen Verantwortlich bin und sonst die Anerkennungspflegekraft für ihr eigenes. Ich nur belangt werden kann der Anerkennungspfleger mir etwas mitteilt und ich dann nicht rechtens Handle (was ja Sinnig ist). Des weiteren meinte sie das es seit 2 Jahren auf unserer Station viel besser geworden ist und wenn irgendwas sein sollte ich mir auf der Nachbarstation einfach helfen soll. Das witzigste an dem Gespräch war das in ihrem Anfangstext sie meinte das wenn ich hin her zerrissen bin zwischen rechtlich und praktisch es nicht besser währe sich dann beruflich anders zu orientieren.
Außerdem erzählte sie das sie Ehrenamtlich auch als Richterin tätig ist und sie sowie das Krankenhaus hinter mir stehen wenn irgendetwas passiert. Außer ich bin selbst für irgendwas fahrlässig verantwortlich.

Resümee des Tages: Von beiden meinen Vorgesetzen Empfehlung erhalten eventuell einen anderen Beruf zu ergreifen da ich sonst in den Burnout falle, ich mich nicht um diese Sachen kümmern soll das es meine Kompetenzen übersteigt. Ich solle außerdem nicht versuchen alles toll und perfekt zu machen. Sie beschreiben mich als eine Person die es allen Recht machen will und alles begreifen will (ist das Falsch das ich Hintergrundwissen haben möchte?). Schriftlich kann ich heute nichts haben da Feiertag ist und die Leitungen heute nicht da sind. Ich kann sie am Freitag fragen ob es möglich ist. Fraglich ist ob ich das jetzt noch möchte.

Die Leitung hat mir tatsächlich im September (wo ich 7 Tage mal am Stück frei habe) zwischen drin einen Bürotag eingetragen wo ich mit ihr den November Dienstplan schreiben soll. Sie kam zu mir und meinte sie hätte das so eingetragen und sie hofft ich habe da nichts vor. Ich meinte ich weiß es nicht ob ich da was vor habe (hab mein Terminplaner nicht dabei). Habe jetzt einen Zettel geschrieben das ich an dem Tag schon etwas vor habe und nicht kann...… Generell möchte ich das einmal machen - aber sicherlich nicht in meinem Frei wenn ich mal am Stück was machen könnte...

Hab mit eigenen Kollegen geredet und sie verstehen das vor allem nicht das mir empfohlen wurde dann beruflich was anderes zu suchen. Meinten auch das man mittlerweile nicht mal seine Meinung sagen kann.

Also versteh ich das richtig das mir ungefähr damit gesagt wurde ich soll mitziehen oder wo anders hingehen?

Lg,

Silentsoulx
 
Herzlichen Glückwunsch, es wird Zeit für eine neue Stelle.
Selbst die PDL gibt dir das zu verstehen und droht dir sogar indirekt mit rechtlichen Schritten, solltest du weiter Gefährdungsanzeigen schreiben.
 
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Genau so kenne ich das auch. Man wird unter Druck gesetzt, wenn man eine Überlastung signalisiert und zu guter Letzt wird manchen geraten, den Beruf zu wechseln. Es ist vielerorts der identische Mist.
Deswegen sprach ich neulich von Psycho-Spielchen. Die wenden alle die gleiche Methode an.
Das ist ein Konzept!
Lass dich nicht persönlich runterziehen davon. Versuche eine Klinik zu finden, wo man noch einigermaßen klar kommt. Ist zwar schwierig, aber vielleicht klappt es ja.
Bei der jetzigen Art der Personalführung wirst du nicht glücklich. Du reibst dich auf, gibst dein Bestes, und am Ende wird dir vorgeworfen, du wärest zu doof, Prioritäten zu setzen. Immer der gleiche Sch...
 
Also mir ist das alles zu verworren. Viele Gespräche, viel wird gesagt. Dazu kommt, dass es hier durch die eigene Wahrnehmung vielleicht nochmal anders wiedergegeben wird, als es gesagt wurde....usw.
Dienstplanung ist Sache der STL/PDL, für Dich zuständig ist als erstes die direkte Vorgesetzte, in dem Fall Deine STL. Ich wäre auch "not amused", wenn meine Mitarbeiter zur PDL laufen und DP-Vorschläge machen würden.
MIr ist auch nicht wirklich klar was Dein Problem ist. Die Arbeitsmenge, die Verantwortung, die in Deinen Augen ungerechte Verteilung des Personals/der Qualifikationen, Dein Zeitmanagement, die Kollegen, die scheinbar mehr schaffen als Du?
Vielleicht bringt Dich Klarheit weiter, dann kannst Du auch klarer rüber bringen worum es Dir geht.
Und Gespräche zwischen Tür und Angel würde ich ablehnen, da kommt selten was Gutes bei raus, zumal wenn man mit den Gedanken nicht ganz dabei ist.
 
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Also mir ist das alles zu verworren. Viele Gespräche, viel wird gesagt. Dazu kommt, dass es hier durch die eigene Wahrnehmung vielleicht nochmal anders wiedergegeben wird, als es gesagt wurde....usw.
Dienstplanung ist Sache der STL/PDL, für Dich zuständig ist als erstes die direkte Vorgesetzte, in dem Fall Deine STL. Ich wäre auch "not amused", wenn meine Mitarbeiter zur PDL laufen und DP-Vorschläge machen würden.
MIr ist auch nicht wirklich klar was Dein Problem ist. Die Arbeitsmenge, die Verantwortung, die in Deinen Augen ungerechte Verteilung des Personals/der Qualifikationen, Dein Zeitmanagement, die Kollegen, die scheinbar mehr schaffen als Du?
Vielleicht bringt Dich Klarheit weiter, dann kannst Du auch klarer rüber bringen worum es Dir geht.
Und Gespräche zwischen Tür und Angel würde ich ablehnen, da kommt selten was Gutes bei raus, zumal wenn man mit den Gedanken nicht ganz dabei ist.

Es geht Grundlegend darum das mir meine Stationsleitung bei einem Vorfall vor knapp 2 Monaten erzählt hat das die Schichtleitung dafür Verantwortlich wäre wenn eine Anerkennungspflegekraft Mist baut.
Da ich an den drei Tagen selbst für 20 Patienten verantwortlich bin + auf die Patienten der Anerkennungspflegekraft schauen soll habe ich meine Stationsleitung an zwei Tagen erzählt das ich Überfordert bin eine so große Anzahl an Patienten zu übernehmen an diesen drei Tagen. Die Stationsleitung erwiderte halt drauf das dass schon funktionieren wird. Ich wollte die Rechtliche Lage Wissen wies es aussieht wenn irgendetwas passiert ob ich dann Probleme bekomme. Die Stationsleitung konnte für mich keine eindeutige Antwort zu Tage bringen. Deswegen habe ich dann nach zweimaligen Gesprächen mit der Leitung meine PDL gefragt wie es ausschaut wenn es so und so ist. Eine Examinierte + Anerkennungspflegekraft im Dienst. Nächsten Tag die zwei Gespräche. Natürlich waren in der Wiederspiegelung der Gespräche auch meine Interpretation enthalten - ich kann micj natürlich nicht 100% an den ganzen Sachverhalt erinnern, es war ziemlich viel worüber wir geredet haben.

Habe den Dienstplan Vorschlag meiner Stationsleitung auch mitgeteilt nur hat es sie nicht wirklich interessiert. Nun wurde ich eines Besseren Belehrt das ich in der ganzen Geschichte nur für mein eigenes Tun und Lassen Verantwortlich bin und der Rest durch die Stationsleitung - PDL zu verantworten ist.

UPDATE: Heute hat meine Stationsleitung der Nachbarstation mit mir geredet und sie war nicht Begeistert das sie Personal abgeben sollte. Sie hatte jedoch auch nicht davon gewusst das ich alleine bin und hätte den Dienstplan nicht so geschrieben nur meinte sie das meine Stationsleitung das zu Verantworten hat und hat mit mir Lösungsvorschläge ausgemacht. Sie hatte mich als einzige Verstanden das ich mich rechtlich nur absichern wollte und mir nicht wirklich jemand gesagt hat wie es ist. Außerdem ist es natürlich von der PDL ganz rüber gekommen wie ich es eigentlich initiiert hatte.

"
MIr ist auch nicht wirklich klar was Dein Problem ist. Die Arbeitsmenge, die Verantwortung, die in Deinen Augen ungerechte Verteilung des Personals/der Qualifikationen, Dein Zeitmanagement, die Kollegen, die scheinbar mehr schaffen als Du?"

Die rechtliche Situation wenn ein Menschenleben bei der Personal Besetzung zu Schaden kommt. Die Arbeitsmenge ist mir relativ - das ist nicht das Problem zu 90%. Ungerechte Verteilung des Personals/Qualifikation ist nicht meine Aufgabe - Stationsleitung und PDL - ich hab nur das recht zu sagen, Hey.. ich bin da Alleine - kann man das anders irgendwie anders regeln oder wie soll das am Vernünftigsten an dem Tag ablaufen. "Zeitmanagement" -> meine Kollegen schaffen das, keine Frage... aber entweder sie gehen knapp eine Stunde später oder es fehlt um ehrlich gesagt einfach die Hälfte und das ist ja auch nicht Sinn der Sache.

Der Frühdienst war heute auch nur eine Examinierte + Anerkennung - ein Patient hat eine SpO2 von knapp 70% seit 07 Uhr in der Früh. Ich komme zum Spätdienst, bekomme das mit - SpO2 immer noch auf knapp 71% (Pat. kaum ansprechbar - ich frage seit wann das so ist und mir sagt der Frühdienst schon seit heute Früh). Fünf Minuten später sind wir Bereit zum Absaugen - haben Medikamente hergerichtet und der Patient stirbt. Ich meine das sagt schon alles für mich das dass nicht so Prickelnd ist. Das hat dann nix mehr mit "Zeitmanagement" zu tun, oder das meine Kollegen es auch schaffen - > nur zu welchen Preisen?

Mein Problem ist es nicht mehr, ich halte mich da jetzt raus. Ich werden auch meine zusätzlichen Positionen abgeben, ich bin der einzige auf Station der Tablettenstelldienst - PKMS Beauftragter und Verbandswagenbeauftragter bin. Und zwei von drei Sachen hab ich mir nicht mal selbst ausgesucht und wurde dazu bestimmt. Habe mich nur rechtlich abgesichert, das war erfolgreich nur wenn alle anderen da zuschauen möchten können sie das tun, ich habe mal etwas gesagt.
 
Update: Die Stationsleitung der ganzen Station kam heute aus dem Urlaub zurück (A und B Station haben jeweils eine Teamleitung und dann eine übergeordnete Leitung und darüber dann die PDL). Die Leitung der Nachbarstation erzählte ihr von den ganzen vier Tagen und nun ist es so das der Dienstplan für September noch mal Grundlegend neu geschrieben wird weil wir anscheinend auch nur jeweils zu zweit auf Station eingesetzt werden. Sie hat der PDL gesagt sie solle selber mal 3 Tage am Stück zu 2 arbeiten und dann am 4. Tag noch in die Arbeit kommen.. hahahah…

Hat mich dahingehend auch noch mal beruhigt und siehe da - es wird was gemacht.
Der ganze Stress nicht umsonst.
 
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Himmel wieviele Leitungen habt Ihr? Wirkt ein bisschen wie "viele Köche verderben den Brei". Ish kann da jedenfalls keine klare Führungsstruktur erkennen, bzw. wer für den DP verantwortlich ist.
Schön, dass es für Dich zur Zufriedenheit gelöst wurde.
 
Himmel wieviele Leitungen habt Ihr? Wirkt ein bisschen wie "viele Köche verderben den Brei". Ish kann da jedenfalls keine klare Führungsstruktur erkennen, bzw. wer für den DP verantwortlich ist.
Schön, dass es für Dich zur Zufriedenheit gelöst wurde.

Teamleitung 2B -> Stationsleitung 2. Stock Innere Medizin -> PDL Klinikum
Teamleitung 2A -> Stationsleitung 2. Stock Innere Medizin -> PDL Klinikum

Verantwortlich sind die Teamleitungen. Die Stationsleitung segnet ihn dann ab (war 3 Wochen im Urlaub) und kam halt gestern ausn Urlaub zurück.
 
Wie gesagt: herzlichen Glückwunsch, es wird Zeit für eine neue Stelle.
Jetzt bist du nun zwischen den Fronten der ambitionierten Leitungen und der PDL gefangen, somit der ideale Sündenbock, sollte es Probleme geben.
Zum Dank für deine Aufopferung wird es noch ein paar nette Einträge in deine Personalakte geben.
 

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