Ich finde die pflegerische Wund-Fachkraft eindeutig die beste Variante. Auch unsere Chefärzte finden das gut , klar. Diese Fachkraft sollte dann natürlich entsprechend für diese Arbeit freigestellt sein. Ich habe bei uns auch durchaus den Eindruck, dass die Ärzte an korrekten aseptischen Verbänden interessiert sind. Die Chefs sind beispielsweise dafür verantwortlich, dass das jeweilige Verbandsmaterial überhaupt vorhanden ist (z.B. mepilex border, Vakuumpumpen, u.ä.). Der ehemalige hatte keine Ahnung von den neuesten Standards, hat das eben so gemacht "wie immer". In diesem Fall wäre es wunderbar, wenn die/der qualifizierte Wundmanager(in) das Verbandsmaterial auch selber anordnen und bestellen dürfte! Soviel zu den Kompetenzen.
Und ich habe mal gelernt, dass der Arzt den ersten Verband postop. und den letzten vor Entlassung selbst machen sollte, denn wie soll er denn sonst die Wunde beurteilen und seinen Brief schreiben? Ach ja, wenn bei so vielen die Verbände pflegerisch sind: Wie wird dann die Dokumentation gehandhabt? Wer beurteilt die Heilung?
Ich könnte über unseren Chef oftmals ab****en, aber ich weiß, dass er sehr viel Wert darauf legt, dass sein Personal sich mit Wundbehandlung gut auskennt, auch die Station, nur ist das im Prinzip Aufgabe der Pflege, sich zu professionalisieren. Es wird keiner für uns tun.
Nur der Dekubitus, der ist eben ein katastrophaler Pflegefehler! Da droht dann die PDL: Jeder Dekubitus ist einer zuviel!