Ist die Verantwortung des ITS-Personals wirklich höher, als die auf peripheren Stationen?

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Hallo Bachstelze,
also wenn ich mir den Verlauf beider Thread's angucke,komme ich zum selben Ergebnis wie Du :-?. Sicher,viele,u.a. auch ich,haben sich auf F_M "eingeschossen",jedoch war speziell das nie von mir beabsichtigt,ich wollte mit Sicherheit keine "Hexenjagd" eröffnen,auch wenn zuweilen meine "Kodderschnauze" schneller als mein Hirn ist,was ich gern zugebe !
Nee,der Verlauf des ersten Thread's zeigte ja deutlich,daß die Kluft zwischen intensiv und peripher sehr groß ist,was nicht zuletzt durch F_M immer weiter bestätigt und gefüttert wurde. Auch Kommentare anderer Intensivkollegen schienen nicht ausreichend,um diese Aussagen abzuschwächen. Da ich nun aber mal aufgrund meiner ZNA-Tätigkeit auf die gute Zusammenarbeit mit allen Fachrichtungen in meinem Haus angewiesen bin und was auch ausgezeichnet klappt,wollte ich durch Eröffnung des zweiten Threads doch nach Möglichkeit Gemeinsamkeiten ausloten. Daß sich nun alles aufgrund betonfester gegensätzlicher Meinungen so aufschaukelt,war nicht geplant. Sicher sind auch Elisabeth und ich nicht unschuldig daran,denn wenn's erstmal zu psych. Ferndiagnosen kommt,ist es schon mehr,als nur persönlich und das tut,zumindest mir,in der Folge auch leid. Aber sei doch mal ehrlich,Bachstelze : Bei dem ganzen Geschreibe und Getue,kann man da emotionale Statements unterdrücken ? Ich kann's ne gewisse Zeit,aber leider nicht allzu lange :knabber:.
 
Ich weiß zwar nicht, was ein Troll ist, aber:
ZNA- Öse, soooo läßt sich sicher kein Zusammengehörigkeitsgefühl erzeugen!
Ich bin immer wieder erstaunt, wie eine solche Dynamik in eigentlich ganz vernünftige Diskussionen hineingebracht werden kann! Kann man denn nicht mal eine andere Meinung einfach nur stehenlassen, ohne über den, der sie hat, gleich wieder herzufallen???
 
Nachtrag: Wenn solche Diskussionen von Berufsfremden mitgelesen werden, brauchen wir uns überhaupt nicht zu wundern, daß wir keine Lobby haben ... Dann verdienen wir nämlich auch keine!
 
Lasst euch doch nicht auf das Level von Beleidigungen runter, das sollte keiner in einer Diskussion nötig haben.
Ich bin ganz sicher anderer Meinung wie FM, aber in irgendwelche Krankheiten, Persönlichkeitsdefizite zuunterstellen anhand von Statements hier finde ich doch etwas gewagt.

Sehe ich auch so. Ich habe mir jetzt die Mühe gemacht und mir den Thread mal durchgelesen, die Art und Weise, wie hier Dinge interpretiert und ausgelegt werden ist schon sehr erstaunlich. Ich wundere mich auch, warum die Moderatoren bei diversen Beleidigungen nicht einschreiten? Aber vielleicht tun sie dies ja im Hintergrund?

Mir persönlich ( als mein Eindruck) war eher der, das hier eine Hexenjagd eröffnet wird, damit auch der letzte von der Diskussion etwas mitbekommt. Und es sind ja tatsächlich auch viele drauf angesprungen, nicht wahr und alle hacken schön auf F_M rum, der sich hier um Kopf und Kragen schreibt, weil er / sie (?) sich missverstanden fühlt.

Ich möchte hier nichts unterstellen, sondern versuche nur die Wirkung zu erklären, die dieser Thread auf mich gemacht hat.

Mir geht es ähnlich! Um die Eingangsfrage geht es doch gar nicht mehr!

Ich versuch mal auf die Eingangsfrage einzugehen. Ich habe in beiden Bereichen ausreichend Erfahrung, mehr als 25 Jahre, und sehe auch im Intensivbereich die Verantwortung als höher an. Und bevor jemand wieder mit schimpfen anfängt, ich weiß natürlich, dass man in jedem Bereich der Pflege eine hohe Verantwortung trägt, Fehler in allen Bereichen fatale Folgen haben können und sehe auch nicht auf die Kollegen der Normalstationen oder ambulanten Pflege hinunter. Angst Fehler zu machen hatte ich im Intensivbereich nicht, höchstens Respekt. Der höhreren Verantwortung wird auch in der tariflichen Eingruppierung Rechnung getragen (häufig unabhängig von der Fachweiterbildung). Bei der Versorgung eines Intensivpatienten muss ich mehr Dinge im Auge haben, als bei einem nicht intensivpflichtigen Patienten, muss komplexe Medizingeräte bedienen und kontrollieren. Meist können die Patienten im Intensivbereich sich bezüglich ihres Zustandes meist nicht äußern, dies bedarf ebenfalls einer besonderen Aufmerksamkeit. Monitoring fängt nicht alles auf.

Ich würde mir wünschen doch sachlich zu bleiben und nicht ständig zwischen den Zeilen Unterstellungen rauszulesen, die da gar nicht stehen. Und Squaw hat schon recht, wir müssen uns nicht wundern.....von wegen Lobby usw.
 
Hier wurde eine narzistischer Persönlichkeit unterstellt, von blendenden Heiligenscheinen gesprochen, eine „Störung“ vermutet. Von den vielen ironischen Äußerungen ganz zu schweigen. Und das alles auf den letzten beiden Seiten, mir reicht das und ist meilenweit entfernt von sachlich!






Gruß
ludmilla
 
monaluna hat irgendwo geschrieben, daß sie sich auch erinnern kann, am Anfang stolz auf ihre Arbeit auf einer ITS gewesen zu sein. Daran kann ich mich auch erinnern. Das war die Zeit, als man alles kennengelernt hatte und durchblickte. Ich finde da überhaupt nichts schlimmes daran, daß einer dann stolz auf die von ihm geleistete Arbeit ist.
Schlimm finde ich lediglich, wie hier von sogenannten "alten Hasen" mit Verdachtsdiagnosen um sich geschmissen wird!
 
Btw.-zwischen Stolz und Überheblichkeit/Arroganz liegen Welten.

Elisabeth
 
Alles nur eine Frage der Interpretation! Und jeder ist da anders...
 
Na dann sind wir uns ja einig. Und du gestehst uns dann hoffentlich auch zu, dass wir eine andere Meinung zu F_M haben als du. Und damit muss F_M nun mal leben.

Elisabeth
 
Ich finde es schwachsinnig von mehr oder weniger Verantwortung zu sprechen. Jeder hat Verantwortung dem Patienten gegenüber, hier oder dort, das liegt in der Natur des Berufes. Und jeder ist doch stolz auf seine Arbeit, ob auf ITS oder peripherer Station und nur deshalb fühlt man sich auf den Schlips getreten wenn jemand sagt er hätte MEHR Verantwortung als man selbst. und genau hier fängt die Wertschätzung des anderen an. Was wäre eine ITS oder periphere Station oder andersrum?
Natürlich finde ich auch in Ordnung das jemand mit FWB evtl. höher Eingruppiert wird als andere, das Problem darin liegt wohl eher daran das Pflegekräfte mit anderen FWB als die Intensiv/Anästhesie oft nicht mehr bekommen obwohl sie auch qualifiziert sind, wenn auch auf einem anderen Gebiet. Davon kann ich ein Lied singen, ich bin Ende März mit meiner FWB Onkologie fertig und bekomm genauso viel Geld wie vorher, aber dafür würde ich keinen anderen Kollegen weniger schätzen als vorher :D
 
Könnten wir bitte wieder zum Thema kommen, das ursprünglich nicht: "Unsere Meinung zu Max" lautete?
 
Als die Wogen der Emotionen vorhin so hochschlugen und mit Beleidigungen und Verdachtsdiagnosen um sich geworfen wurde, hat wohl leider keiner der Moderatoren Zeit gehabt, mitzulesen, oder?
 
Oh doch, squaw, wir lesen schon mit, aber nicht 24 Stunden rund um die Uhr...manchmal kann man bei der Schreibwut ja kaum auf Klo gehen...

Und da hier erwachsene Menschen diskutieren, kann man ja vielleicht erwarten, dass hier nun mal sachliche Beiträge wieder Platz greifen. Sollte das nicht der Fall werden, müssen wir wohl zum Schlüssel greifen.
 
[h=2]Mal ne Antwort aus pflegewiki:
Quelle: Intensivpflege

Intensivpflegekräfte
[/h] sind psychisch und physisch extremen Anstrengungen ausgesetzt: Der extreme Arbeitsdruck ist die Folge der multifunktionalen Teamarbeit bei genereller Einbindung der Intensivpflegenden in Diagnostik und Therapie. In Zeiten der Kostneffizienz und Gewinnmaximierung wurden, auch in der Intensivpflege, Planstellen gestrichen und gleichzeitig die Aufgaben der Intensivpflegekräfte in der Therapie erweitert.
Ohne die Arbeit der anderen Bereiche herabwürdigen zu wollen: Soviel Adrenalin wie dort hatte ich weder vorher noch nachher jemals wieder zu bieten... Das hinterläßt Spuren.
 
Wie läuft das heute eigentlich auf den Normalstationen ab? Psychisch net belastend? Physisch auch net so? Wann fängt extrem an? Können wir das mal festlegen?

Für mich ist das schon eine extreme Belastung, wenn man auf einer Normalstation allein 28 Pat. hat, es unter den 30 Pat. welche gibt, die potentiell gefährdet sind instabil zu werden, Pat. die isoliert sind, Pat. die desorientiert sind und ich die paar Pat., die keinerlei Hilfe brauchen, suchen muss. Das da auch diverse Perfusoren laufen muss ich sicher net extra erwähnen. Und Infusionen gehören heute eh zum Alltag.

Wie mag sich die Kollegin in der Teilzeit fühlen, die zunehmend Vollzeit arbeitet im Rahmen des Stundenkontos, weil das Personal hinten und vorne net reicht? Wird die sich sagen- auf der Intensiv wäre alles noch schlimmer?

Ich kann nur nochmal betonen- vor 20 Jahren mag dein Zitat gestimmt haben. Mit der Einführung der DRGs hat sich das Blatt gewaltig gewendet. Den Personalabbau kannst bei destatis finden. Er setzt 1995 ein und erst 2006 hat man erkannt: so kann es net weiter gehen. Und der Personalabbau begann in der Peripherie. Die Intensivstationen hat es erst jetzt erreicht. Die Kollegen in der Peripherie krauchen schon länger auf dem Zahnfleisch.

Und bevor wieder kommt: du hast keine Ahnung. Ich hab den Weg von der Intensiv in die Peripherie durchlaufen. Ich weiß, wovon ich rede. Jeder Intensivkraft, die glaubt, der psychischen und physischen Belastung einer Intensivstation entfliehen zu können, in dem sie in die Peripherie geht, kann ich nur davon abraten. Es geht vom Regen in die Traufe.

Adrenalin hast heut auch in der Perpherie. Das ist kein Privileg der Intensiv mehr.

Elisabeth
 
Nun gut,dafür wird man ausgebildet und in der Regel gehen die Kollegen aus freien Stücken auf ITS,man sollte also annehmen,sie wüßten um die Gegebenheiten des Arbeitsumfeldes. Allerdings haben Intensivpatienten ja keine andere Erkrankung,als wie vorher auf Peripherstation,es ergeben sich meist Komplkationen,die sich ohne die speziellen Überwachungsmöglichkeiten einer ITS auf Station so nicht mehr beherrschen lassen,deswegen wird der Pat. intensivpflichtig. Die ITS ist also die spezielle Abteilung im Haus,welche über die erforderliche Technik verfügt und dementsprechend auch über geschultes Personal. Um den ITS-Pat. bestmöglich betreuen zu können,hat jede ITS-Kraft ihre 2-3 Patienten oder bei Schwerstbrandverletzten einen,so daß die geforderte Überwachung gewährleistet ist.
Hab ich ne innere AUfnahmestation,habe ich in der Regel 30-40 Patienten mit ZVK's,Dauerinfusionen /Perfusoren,MS,ZVD-Messung,halbstündliche Vitalzeichenkontrolle und und und. Dazu dann die Zugänge und ne Armada von Angehörigen sowie die Klingeln und so ganz nebenher noch die Stationsroutine,also Essen austeilen,BZ+Insuline,Medgaben und nicht zu vergessen für alle Mann die Doku.
Es nimmt sich weder vom Stress noch vom Kompetenzlevel oder der Qualifikation was,darin sind alle gleich.
Ich wünsche mir an manchen Tagen,wenn die RTW's im Minutentakt vorgefahren kommen,mein Wartebereich brechend voll ist und alle sofort dran kommen wollen,schon die relative Ruhe einer ITS mit meiner 3-Pat.-Box,wo ich mich "nur" um diese 3 zu kümmern brauche,das währe dann wirlich mal ne Erholung !
 
Als die Wogen der Emotionen vorhin so hochschlugen und mit Beleidigungen und Verdachtsdiagnosen um sich geworfen wurde, hat wohl leider keiner der Moderatoren Zeit gehabt, mitzulesen, oder?

Sag nichts gegen unsere Mods!!! Die sind top!!!! :dudu:
 
Ich kenne die Arbeit auf Normalstationen. Nach meiner Meinung und Erfahrung ist die Verantwortung auf Intensivstationen ungleich höher. Man muß schneller reagieren, geht mit gefährlichen Substanzen und hochkomplexer Technik um und sieht sehr viel mehr Leid in ziemlich gedrängter Form. Das ist meine Meinung zu dem Thema. Punkt. Jeder andere kann das auch ganz anders sehen....
Elisabeth, arbeitest Du eigentlich noch? Übrigens war der Auszug aus pflegewiki aktuell und nicht von anno dunnemals.
ZNA-Öse: Deinen Job möchte ich allerdings auch nicht haben. ich weiß, wovon Du sprichst... ich weiß aber auch, daß das erfolgreiche Managen von Supersstresssituationen einem auch eine sehr große Befriedigung gibt...
 
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