Ich gebe es auf, und lass dich in deiner Bubble
und suche dir net all die Stellen raus.
ich mache meinen Job nicht erst seit gestern, so schöne Romane schreiben wie du kann ich net. Aber ich weiss wie ich mit vielen Ab und Zuleitungen, mit Katecholaminen etc. meinen Pat. vernueftig gelagert, gedreht und sogar mobilisiert bekomme.
Das weiß ich auch, und wenn ich funktioniere, wie ich mir das vorstelle, passiert da auch nichts. Aber das Risiko ist trotzdem vorhanden. Wir sind alle keine Roboter und funktionieren immer 100%ig.
Es geht hier nicht darum zu sagen: oh, es ist wahnsinnig gefährlich, und meine PAtienten stehen praktisch immer kurz vorm Sterben wenn ich etwas an ihnen mache, sondern es geht darum zu sagen: die Anzahl der Handlungen die potentiell gefährlich werden können für den PAtienten ist viel größer.
Auch wenn du es beherrschst, musst du dich bei einer LAgerung gut konzentrieren, damit es nicht gefährlich wird. Darum gehts.
Wuerdest du mal deine viel zitierte Studie verlinken?
Hab sie im Netz noch nicht gefunden, und kann mich an den Namen leider nicht erinnern. Die Datenerfassung war vor etwas mehr als einem Jahr, da haben ca. 4 dutzend Intensivstationen deutschlandweit teilgenommen, und wir haben dann Anfang letztes Jahres eine, vermutlich vorläufige, Auswertung bekommen. Die anderen Stationen waren anonymisiert über Zahlencode, wir haben nur ne Rückmeldung bekommen, wie wir im Vergleich dastehen. Subjektiv wurde die Arbeitsbelastung erfasst, und gleichzeitig wurden über 24h hinweg alle Fehler auf den Stationen dokumentiert.
Bin ich der einzige hier, dessen Station da dran teilgenommen hat, oder der bisher die Auswertung gesehen hat?
Ich werd mal an die DGAI ne Mail schreiben, die werden mehr wissen, ob und wann die veröffentlicht wird. Kann mir auch gut vorstellen, dass man das nicht in nem Fachmagazin veröffentlicht und nur als Feedback für die Chef- und Stationsärzte nutzt, weil manche Stationen bei subjektiv eher niedrigem Stresslevel schon ne ziemlich hohe Fehlerquote hatten.
EDIT: Ich vermute sie dient nur dem Nachweis des Zusammenhangs zwischen subjektiv empfundenen Stress und der Fehlerquote. Die Stationen werden auch in der Veröffentlichung anonymisiert sein. Vllt. hat man aber den Zusammenhang gar nicht statistisch signifikant nachweisen können, und es wurde deshalb nicht veröffentlicht?
Was bleibt mir als Fazit der Diskussion: Hier im Forum sind offensichtlich ausser mir nur ITSler anwesend, die von sich selbst sicher sagen können, dass ihnen auch im größten Stress kein gefährlicher Fehler unterlaufen würde, die der Meinung sind, bei steigendem Stresslevel würden sie auf ihrer Arbeit keine erhöhte Fehlerneigung zeigen. Kann man ja alles durch Erfahrung wettmachen, agieren und nicht reagieren, und so ein Schmonzens.
Scheinen doch paar Roboter hier anwesend zu sein. Und dann wirft man mir Überheblichkeit vor.