Fragen zum Thema 'Blutabnahme'

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Carolin279

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hallo an alle,

habe einige fragen zum Thema Blutabnahme. wie ist das bei euch, lernt ihr das in der Ausbildung überhaupt noch? wenn ja: macht ihr das an euch dann selber? und wie ist das dann auf Station, macht ihr es dort oder machen das nur Ärzte? ich würde mich freuen, wenn hier jeder etwas reinschreibt, denn ich brauche das für ein Referat über das Thema.

viele grüße carolin
 
Hallo Carolin!

Bin zwar jetzt nicht mehr in der Ausbildung, aber es ist noch nicht lange her.
Bei uns war es so, dass wir es theoretisch durchgenommen haben und dann während der Stationseinsätze Gelegenheit gehabt haben die Blutentnahme an den Patienten zu üben. Ich hoffe ich konnte dir damit etwas weiter helfen.

LG "Kleine Hexe"
 
Hallo Carolin!
Also wir haben das in der Schule gelernt und mussten das auch gegenseitig an uns üben! Leider machen auf Stationen die Ärzte meist das Blutabnehmen!

Lg
Noelchen
 
Also bei uns war es so, dass wir es in der Schule gelernt haben, dann haben wir (wer es wollte) an uns ausprobiert (was leider dazu führte, dass eine Kollegin, als sie "gestochen" wurde fast kollaptisch wurde -> aber war ja von einem Haufen Fachleuten umgeben :wink1:)
Und dann halt auf den Stationen, wenn der Arzt uns mitgenommen hat. Auf Intensiv haben eigentlich dann alle mal Blut abgenommen.
Ich bin auch froh, dass ich es gelernt habe, ... hat ja nicht jeder einen adäquaten Zugang, über den man abnehmen kann / darf. Und auf meiner Station (Intensiv, wo ich jetzt arbeite) ist es so, dass die Pflege die Blutabnahmen macht.
Auf Normalstation hängt es halt davon ab, was die Pflegedienstleitung zum Thema sagt.
Aber ich finde lernen sollte man es schon.
Aber ich weiß auch, dass das zum Teil nur meine Meinung ist :mryellow:
 
Wir "durften" in der Ausbildung weder Blut abnehmen noch Venüle legen lernen. War alles Arztaufgabe.

Über das Thema durften wir auch nicht sprechen, dann hieß es gleich, man will Medizin und keine Pflege machen und ist keine gute Schwester/Pfleger.

Heute hat sich das hier ein bisschen gelockert, gerne gesehen ist es immer noch nicht.

Gruß Susanne
 
Hallo @all,
was macht der Arzt für mich, dass ich für ihn ungeliebte Tätigkeit der Blutentnahme machen soll?
Sieh es doch mal von dieser Seite.
Blutentnahmen sind die Tätigkeiten, die Ärzte ganz gerne deligieren, egal ob an Famulanten, PJ's oder Pflegekräfte.
Ich nehme für einen Arzt schon mal Blut ab, aber nur wenn er mir auch mal zur Hand geht.
Klar würde ich es als Arzt auch als "Zuckerl" für's Pflegepersonal hinstellen, wenn sie mir dann das abnehmen.

Ich finde wir haben genügend anderes zu tun, so dass wir nicht auch noch dies machen müssen.
Vielleicht macht es mich auch deshalb so wütend, da bei uns Pflegeplanstellen eingespart werden, damit ärztliche Planstellen hinzukommen können, und wie ich gestern erfahren habe auch noch welche für Reinigungspersonal.

viele Grüße
Narde
 
narde2003 schrieb:
Ich nehme für einen Arzt schon mal Blut ab, aber nur wenn er mir auch mal zur Hand geht.
Darum geht es ja meiner Meinung nach. Dass man sich gegenseitig unterstützt. Und halt, wenn der Arzt halt wirklich MAL keine Zeit hat und der Patient nüchtern bleiben muss bis zur Blutabnahme, dass man dann halt schnell die Blutentnahme macht, dass der Patient dann essen kann (damals in meiner Ausbildung so erlebt).
Generell ist es sicher nicht erstrebenswert, sich als Pflegekraft diese Aufgabe routinemäßig anzueignen. Dann merkt man nämlich ganz schnell, warum die Ärzte es gerne delegieren :wink1:
Aber ich finde, man sollte es wenigstens können (der Patienten wegen)
Leider gehört es bei mir auf ICU zu unseren uns zugewiesenen Tätigkeiten. Ich muss also. wobei es bei uns ja i.d.R. aus liegenden arteriellen oder zentralvenösen Kathetern passiert. Nur in seltenen Fällen müssen wir mal "stechen".
Aber ich denke gerade auf Normalstation sollte die morgendliche Routineblutentnahme schon in der Hand des Arztes bleiben. Aber in meinen Augen gibt es halt immer wieder mal Ausnahmen, in denen man des Patienten wegens es auch mal dem verhinderten Dienstarzt eine Blutentnahme abnehmen kann. Und dafür sollte man halt wissen, wie es geht
 
Hallo Mobitz,
hierbei stimme ich dir zu.
Ich sehe es auch als "über den Tellerrand raussehen".
Nur sollte es nicht zu Routine werden. Ich denke da an unsere 45 Betten Stationen, mit keine Ahnung wieviel Blutentnahmen.

Die Ärzte versuchen uns schon immer (Intensiv) die Blutentnahmen auf zu halsen, noch konnte es abgeblockt werden. Ich frage immer was sie dann für uns machen wenn wir die Blutentnahme machen. Solange sie nicht die Urine ausleeren und die Bilanzen machen, gibt's von mir keine Stand. Blutentnahme.

CU
Narde
 
also ich sehe dass ja etwas anders ich finde es gut wenn schwestern und pfleger mehr fähigkeiten bekommen und eben auch blutabnehmen. leider wird es ja in jedem krankenhaus anders durchgeführt, mal machen es nur ärzte mal umgekehrt. blutabnehmen lernen schwestern aber meistens in der schule so als "BONBON" von manchen mentoren.

viele grüße acro
 
narde2003 schrieb:
Die Ärzte versuchen uns schon immer (Intensiv) die Blutentnahmen auf zu halsen
Na ja, ... bei uns machen wir die Blutentnahmen auf ICU. Wie oben schon erwähnt
narde2003 schrieb:
Solange sie nicht die Urine ausleeren und die Bilanzen machen, gibt's von mir keine Stand. Blutentnahme.
Da muss ich ja sagen, dass ich das von meiner Station anders kenne. Wir machen zwar die Zwischenbilanzen, aber die Abschlussbilanz macht bei uns der Arzt.
Und ich kenne es halt auch so, dass mir (manche) Ärzte auch mal helfen, wenn ich jemanden lagern, mobilisieren oder ähnliches machen muss, wenn er gerade die Zeit hat oder kein Kollege frei ist.
Kommt also schon mal vor. Ist halt ein Geben und ein Nehmen. Und so sollte es halt sein. Aber da sind wir uns ja einig.
 
Carolin279 schrieb:
also ich sehe dass ja etwas anders ich finde es gut wenn schwestern und pfleger mehr fähigkeiten bekommen und eben auch blutabnehmen. leider wird es ja in jedem krankenhaus anders durchgeführt, mal machen es nur ärzte mal umgekehrt. blutabnehmen lernen schwestern aber meistens in der schule so als "BONBON" von manchen mentoren.

Ich gebe auf. Es ist meines Erachtens mittlerweile sinnlos gegen diese Entwicklung anreden zu wollen. Der Trend geht offensichtlich zu Hilfstätigkeiten für den Arzt. Dann soll es so sein. Man weiß zwar nicht so genau, warum man etwas macht, aber man macht es gut.

Elisabeth
 
Hallo an alle,

zum Thema Blut abnehmen.Ich kann mich nicht erinnern, das wir das wirklich theoretisch in der Ausbildung gelernt haben. Wenn dann nur kurz angeschnitten, aber so direkt nicht, weil laut unserer Lehrkräfte ist das ja Arztaufgabe. Find das aber schon ein Defizit, denn man weiss ja nicht, wo man später mal arbeitet. Man kann ja auch als Arzthelferin irgendwo "landen" (Was ja nicht unserer Ausbilung entspricht, aber bei der derzeitigen Arbeitsmarktlage) und da muss man es können!
Ich zum Beispiel arbeite jetzt auf Reha und da wäre es schon ein dicker Minuspunkt, wenn ich mich weigern würde...
 
Elisabeth Dinse schrieb:
Ich gebe auf. Es ist meines Erachtens mittlerweile sinnlos gegen diese Entwicklung anreden zu wollen. Der Trend geht offensichtlich zu Hilfstätigkeiten für den Arzt. Dann soll es so sein. Man weiß zwar nicht so genau, warum man etwas macht, aber man macht es gut.

Elisabeth

Die moderne Kaffeetasse? :weissnix:

Schönen Tag
Narde
 
Mobitz schrieb:
Na ja, ... bei uns machen wir die Blutentnahmen auf ICU. Wie oben schon erwähnt

Und ich kenne es halt auch so, dass mir (manche) Ärzte auch mal helfen, wenn ich jemanden lagern, mobilisieren oder ähnliches machen muss, wenn er gerade die Zeit hat oder kein Kollege frei ist.
Kommt also schon mal vor. Ist halt ein Geben und ein Nehmen. Und so sollte es halt sein. Aber da sind wir uns ja einig.

Ja, hier sind wir uns einig.
 
Fallbeispiel:

Ein Patient mit Port kommt in die ambulante Pflege (Altenheim)
Der Port muss punktiert werden.
Das Personal der Pflegestation besteht auch aus Krankenschwestern. Diese wissen, wie ein Port punktiert wird. ("Alte Hasen")
Es wurde ihnen mitgeteilt, dass sie die Punktion nicht durchführen dürfen. Das sei Arztaufgabe.
Man ruft den Arzt an und teilt ihm dieses mit.
Der sagt "ja" und schickt ... eine Arzthelferin.
Die kommt, und punktiert den Port.
Und geht.

ES geht mir hier nicht darum, wie sich eine solche Situation entwickeln konnte.
Aber es wird immer öfter solche Situationen geben, wenn wir (Alte Hasen/Krankenschwestern) uns weigern, "ärtzliche Tätigkeiten" durchzuführen.

Was aber ist dann der Unterschied zwischen einer Pflegehilfskraft und einer Krankenschwester??

Oder warum muss man eine Krankenschwester mit viel Geld dafür bezahlen, dass sie die gleichen Tätigkeiten wie eine (billigere) Helferin durchführt, sich aber weigert (oder sich weigern muss) in gewissen Situationen Verantwortung zu übernehmen?

Neulich hat mich eine Angehörige gefragt: "dass sie hier arbeiten können???!"
Meine Antwort: "Alles eine Frage der Ausbildung!"

Gruß Susanne
 
Bekommt der Pflegedienst diese Leistung: Punktieren eines Ports vergütet?

Elisabeth
 
Susanne Huber schrieb:
Fallbeispiel:

Ein Patient mit Port kommt in die ambulante Pflege (Altenheim)
Der Port muss punktiert werden.
Das Personal der Pflegestation besteht auch aus Krankenschwestern. Diese wissen, wie ein Port punktiert wird. ("Alte Hasen")
Es wurde ihnen mitgeteilt, dass sie die Punktion nicht durchführen dürfen. Das sei Arztaufgabe.
Man ruft den Arzt an und teilt ihm dieses mit.
Der sagt "ja" und schickt ... eine Arzthelferin.
Die kommt, und punktiert den Port.
Und geht.

ES geht mir hier nicht darum, wie sich eine solche Situation entwickeln konnte.
Aber es wird immer öfter solche Situationen geben, wenn wir (Alte Hasen/Krankenschwestern) uns weigern, "ärtzliche Tätigkeiten" durchzuführen.

Was aber ist dann der Unterschied zwischen einer Pflegehilfskraft und einer Krankenschwester??

Oder warum muss man eine Krankenschwester mit viel Geld dafür bezahlen, dass sie die gleichen Tätigkeiten wie eine (billigere) Helferin durchführt, sich aber weigert (oder sich weigern muss) in gewissen Situationen Verantwortung zu übernehmen?


genau um dieses thema dreht sich mein referat, warum machen wir eine schwierige ausbildung wenn unsere beruf eh nur aus niedrigen tätigkeiten besteht die auch eine hilfskraft erledigen kann. ich finde schwestern sollten wirklich mehr medizinische tätigkeiten übernehmen und auch gerne machen und nicht sich dagegen weigern.

viele grüße caro
 
Carolin279 schrieb:
genau um dieses thema dreht sich mein referat, warum machen wir eine schwierige ausbildung wenn unsere beruf eh nur aus niedrigen tätigkeiten besteht die auch eine hilfskraft erledigen kann. ich finde schwestern sollten wirklich mehr medizinische tätigkeiten übernehmen und auch gerne machen und nicht sich dagegen weigern.

vile grüße caro

... warum studierst du dann nicht Medizin?
... warum erlernst du dann den Beruf der Krankenpflege?

CU
Marlene
 
genau um dieses thema dreht sich mein referat, warum machen wir eine schwierige ausbildung wenn unsere beruf eh nur aus niedrigen tätigkeiten besteht die auch eine hilfskraft erledigen kann. ich finde schwestern sollten wirklich mehr medizinische tätigkeiten übernehmen und auch gerne machen und nicht sich dagegen weigern.

Tolles Ergebnis einer dreijährigen kostenlosen Ausbildung. Oder sollte man besser sagen umsonst?

Ich schließ mich narde an. Warum studiert ihr nicht Medizin? Welche Aufwertung eurer Person erfahrt ihr, wenn ihr Blut abnehmen könnt? Da wurde gerade in einem Posting erklärt, dass es dafür bereits (billiges) Fachpersonal gibt: Arzthelferin. Glaubt ihr tatsächlich das man auf euch wartet um euch als kleine Ärzte einzustellen?
Aber doch nicht mit dieser Ausbildung. Da gehört mehr zu als nur eine Vene tasten zu können. Und mehr lernt ihr nicht- ihr bleibt die, die dem Doc die unangenehmen Arbeiten abnimmt- die moderne Kaffeetasse reicht.

Elisabeth
 
Wenn ich diese Diskussion lese, habe ich den Eindruck, hier meinen einige, der Beruf der Krankenschwester sei der für "niedere", der des Arztes für "höhere" Tätigkeiten und Medizin.

Hat sich schon mal jemand darüber Gedanken gemacht, dass es sich zwar um ähnliche, aber grundverschiedene Berufsbilder handelt?

Ich erlebe täglich, dass ich mich mit Ärzten gemeinsam bespreche, wie ein Problem gelöst werden kann. (Man nennt das auch Visite)
Hier sind in der Regel alle Meinungen gefragt. (Fachjargon: Multidisziplinäres Team)
Hier ist nicht von "oben nach unten" die Rede.
Jeder bringt sein spezielles Fachwissen mit ein:
Der Arzt hat sein medizinisches Fachwissen.
Wir Pflegekräfte wissen, wie die Medizin in den Alltag integriert werden kann. Wir liefern meist die praktische Lösung zur Umsetzung einer ärztlichen Anordnung. (Unter anderem, falls jetzt hier jemand schreibt, dass Pflege mehr ist als das)

Ich bin sehr gerne Krankenschwester und möchte auch keinen anderen Beruf haben. Ich glaube auch, dass ich eine gute Krankenschwester bin, obwohl ich Interesse an medizinischen Themen habe. Ich vertrete die Meinung, dass ich nicht sicher, im Interesse des Patienten, pflegen kann, wenn ich seine Erkrankung nicht kenne, und weiß, wie ich damit umgehen muss. Heißt das nun, ich hätte Arzt werden sollen?

Was ist so falsch daran, wenn ich dann auch noch ein bischen über den Tellerrand hinaussehe, und mich für Dinge interessiere, die mich als Krankenschwester nichts "angehen"? Also auch mal Blut abnehmen möchte? (um wieder auf den Ursprung der Diskussion zu kommen)

Wenn es bedeutet, dass ich mich als Krankenschwester "nur" für Pflege interessieren "darf" und ab Linie "x" keinen Schritt mehr weitergehen darf, wenn es bedeutet, dass ich meinen Beruf zwar lieben soll, aber nicht zu sehr, nur so weit man es mir eben erlaubt, dann, ja dann, sollte ich vielleicht doch besser Medizin studieren.

Susanne
 
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Für weitere Antworten geschlossen.

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