Schweiz Viele Fragen zum Thema 'Auswandern' in die Schweiz

Hoi Bilbo

ich frage mich wo Du gearbeitet hast?? Warst Du wirklich hier in der Schweiz oder hast Du dich möglicherweise geirrt??
Alsooooooo, ich bin Deutsche und bin wirklich in der Schweiz als Pflegefachfrau tätig. Und habe unglaublich aber wahr privaten Kontakt zur Schweizer Bevölkerung, sogar Freunde. Und das nicht nur eine Person. Aaaaaaber ich habe mich auf die Schweizer eingestellt, was keine grosse Umstellung für mich war/ist. Mir gefällt es sehr, dass mir hier jeder, wirklich jeder freundlich entgegen kommt, was ich in Deutschland von den Deutschen nicht behaupten kann. Z. B. Das Einkaufen im Supermarkt: frage in Deutschland wo finde ich die Schokolade, Antwort: ganz hinten links! Hier in der Schweiz: grüsst mich die Angestellte so wie ich sie gegrüsst habe und zeigt mir persönlich wo die Schokolade im Regal liegt und wünscht mir noch einen schönen Tag! Nicht nur das! Beim Zahlen an der Kasse, sagt die Kassiererin zuallerst "Grüezi" und nach dem Bezahlen "Danke, aufwiderluaga" und niemand verlangt in die Tasche zu schauen wie z.B. in Deutschland häufig verlangt wird.
Wenn Du schlechte Erfahrung gemacht hast, dann kommt mir der Spruch in den Sinn: wie man in den Wald hineinschreit kommt es zurück! Das Echophänomen ist ein physikalisches Gesetz.
Was das finanzielle angeht, kann man dies nicht mit Deutschland vergleichen. Der Verdienst ist wesentlich höher, Steuer wesentlich niedriger, Kosten für manches mehr, für manches weniger.
Der bürogratische Aufwand ist hier nicht mehr als in Deutschland.

Ich geniese die Schweiz, die Schweizer/Innen, den Naturjodel, Fasnacht, speziellen Brauchtum, verschiedenste Dialekte, Landschaften, ect. ect.

Was wesentlich teurer ist sind die Bussen beim Autofahren und das finde ich sehr gut. Es wirkt sich auf die Strasse aus.

Gruss Schweizer
 
Also ich weiß nicht wie viel du fürs Essen brauchst, aber was du hier produzierst stimmt nicht. Man kann auch günstiger einkaufen und es bleibt am Monatsende wesentlich mehr als in Deutschland. Außerdem ist Lebensqualität dort viel höher. Die Schweizer sind eben nicht so geizig wie wir, sie lassen sich das Essen was kosten, und Sie genießen! Ich sehe selten fette Leute dort, und wenn schon, dann sind es Ausländer. Das ist ein sehr gepflegtes Volk, sehr sehr gepflegt. Wenn ich hier in Deutschland mit den öffentlichen fahren muss, habe ich ein Trauma danach. Laute verrücke, oder Penner, ungepflegte, kaum jemand spricht Deutsch. Schau dir die Leute dort an. Alle elegant angezogen, riechen gut, gepflegte Haare, freundlich, zufrieden. Ich fühle mich dort einfach nur wohl. Gepflegte Geschäfte, alleine von den Trauben habe ich 15 Sorten gezählt in einem Supermarkt! Es ist einfach Wahnsinn.
Was die Deutschen dort stört ist, dass sie nicht mehr die erste Geige spielen, dass sie dort Ausländer sind. Aber so ist es wenn man auswandert. Man muss sich anpassen und integrieren oder man ist dort falsch am Platz und soll zurück.
 
Naja, wie auch immer. Die Rückwanderquote von Deutschen aus der Schweiz ist vermutlich nicht ganz ohne Grund derartig hoch. Aber wenns dir dort gefällt ist es ja schön, ich bin da tolerant.
 
Rückwanderquote hin oder her, die sind dahin um gute Kohle zu verdienen, dann sparen 10-15 Jahre und mit dem Geld zurück nach Deutschland weil es hier billiger ist zu leben. Ich sag's ja, sie sind zu geizig um dort zu bleiben. Um dort zu bleiben muss man erst den Geiz ablegen und das können viele nicht.
 
Das was du hier immer mit Geiz betitelst, könnte man evt. auch mit Vernunft gleichstellen.
 
Also, alles was ich meinte war lediglich, die Schweiz ist eher so ähnlich wie zum Beispiel tiefstes Niederbayern. Wer interessiert ist kann meinen Erfahrungsbericht auf Seite 6 lesen. Ob sowas einem liegt oder nicht ist eben Geschmacksfrage und es gehen viele deutsche Pflegekräfte nach kurzer Zeit (meist ein oder zwei Jahre) wieder zurück. Und am Ende bleibt tatsächlich nicht allzuviel mehr Geld am Monatsende übrig als in Deutschland, da die Lebenshaltungskosten sehr viel höher sind, je nach Wechselkurs um bis zu 80%.
Dass die Qualität und Pflegestandards dort auf den Allgemeinstation sehr viel höher, kann ich nicht bestätigen, doch der Arbeitsaufwand ist (noch!) geringer, wird jedoch in Zukunft auch eher verdichtet werden, da dort die Krankenkassen die Fallpauschale eingeführt haben. Nur meine 2 Cents.

Habe durchaus auch nette Kollegen dort getroffen u.a. aus dem Kosovo, Albanien, Portugal, Russland , Polen und auch aus der Schweiz, doch die meisten Schweizer lernen eben nicht Krankenpflege, weil die Arbeitsbedingungen im Vergleich zu anderen Schweizer Berufen eben nicht so super sind....darum werden eben viel ausländische Pflegekräfte angeworben.
 
doch die meisten Schweizer lernen eben nicht Krankenpflege, weil die Arbeitsbedingungen im Vergleich zu anderen Schweizer Berufen eben nicht so super sind....

Da wo ich arbeite, sind diplomierte HF Pflegefachkräfte nur aus dem Ausland und die Helferinnen mit 0815 Schnellkurs sind alle aus der Schweiz. Sie haben einfach null Bock zum lernen. Die Schule ist auch dort nicht einfach.
 
Mit einem Nettogehalt von über 5000 CHF muss man dort nicht geizen um monatlich locker 1000 Euro bei Seite zu legen. Also wer kann in Deu in der Pflege 1000 Euro monatlich sparen und normal leben. IN ZÜRICH !!! Die teuerste Metropole der Welt!
 
Da wo ich arbeite, sind diplomierte HF Pflegefachkräfte nur aus dem Ausland und die Helferinnen mit 0815 Schnellkurs sind alle aus der Schweiz. Sie haben einfach null Bock zum lernen. Die Schule ist auch dort nicht einfach.

Und da wo ich arbeite, sind es 90% Schweizer und die Hilfen oft aus dem Ausland... unsere Schule war Pipifax, da ist jeder durchgekommen, der einigermassen logisches Denken beherrscht. Viele sind in den Praktika rausgeflogen, weil es vielleicht gerade nicht gestimmt hat.
Der Grund, wieso viele es hier nicht lernen, liegt u.a. an den Aufnahmebedingungen der HF. Wären die etwas attraktiver, würden es auch mehr machen.
Für die HF braucht man vorab eine abgeschlossene Berufsausbildung oder eine Höhere Schulbildung. Also sind alles erwachsene Leute, die dann auf einen Schlag nur noch maximal 1200 Franken Brutto erhalten. Davon können die meisten nicht leben.
 
Wow, hab mir grad die letzten Seiten dieses Threads durchgelesen, da ich mir durchaus vorstellen kann einige Zeit in der Schweiz zu leben und bin erstaunt über die Ansammlung von Klischees und Vorurteilen.
 
Naja, ist ja überall so. Am besten herkommen und eigene Erfahrungen machen :wink1:
 
Eh klar :) solche Geschichten halten mich sicher davon nicht ab.

Mich hat es eher erschrocken, wie schnell ein ganzes Volk in ner Schublade landet.
 
Und da wo ich arbeite, sind es 90% Schweizer und die Hilfen oft aus dem Ausland... unsere Schule war Pipifax, da ist jeder durchgekommen, der einigermassen logisches Denken beherrscht. Viele sind in den Praktika rausgeflogen, weil es vielleicht gerade nicht gestimmt hat.
Der Grund, wieso viele es hier nicht lernen, liegt u.a. an den Aufnahmebedingungen der HF. Wären die etwas attraktiver, würden es auch mehr machen.
Für die HF braucht man vorab eine abgeschlossene Berufsausbildung oder eine Höhere Schulbildung. Also sind alles erwachsene Leute, die dann auf einen Schlag nur noch maximal 1200 Franken Brutto erhalten. Davon können die meisten nicht leben.

Ich arbeite im Seniorenzentrum, es ist für die Schweizer auch nicht gerade attraktiv.
Aber auf diese ausgeschriebene Dipl. Pflegefachfrau Stelle, die ich jetzt habe, haben sich 40 schweizer Helferinnen beworben, hat mir meine Chefin gesagt.
Die Helferinnen die bei uns arbeiten, wollen sich nicht weiterbilden. Habe sie doch gefragt und motiviert.
Wie die Schule in der Schweiz ist weiß ich nicht, habe nur gehört, sie sei sehr schwer.
 
Das stimmt, in Pflegeheimen verdient man oft auch weniger. Das Spital ist eher für junge Pflegefachpersonen attraktiv, glaube der Altersdurchschnitt bei uns liegt bei 28 oder so.
Wir haben einige Hilfen, die bereits seit Jahren arbeiten, aber nur so 20-40%. Die Jüngeren hängen dann eher noch FaGe dran oder wechseln irgendwann den Beruf. Jedenfalls im Spital.
 
Das stimmt doch nicht. Die Löhne sind ob im Spital oder im Pflegeheim für Pflegefachpersonen genau gleich.
Je nach Kanton varieren die Löhne natürlich. Zum Beispiel, in Zürich verdient man mehr als im Kt. St. Gallen. Aber in Zürich ist der Lebensunterhalt auch höher.
 
Was stimmt nicht und welche Löhne sind gleich? Wenn du meinst, dass alle Dipl bzw FaGes mit gleicher Erfahrung gleich verdient, dann stimmt das in vielen Häusern nicht. Klar ungefähr kommt es hin, aber CHF100 mehr oder weniger ist nicht unüblich, kommt auf´s Verhandeln an ;)
 
Stimmt, man muss verhandeln. Hat mir auch was gebracht.
 
Das stimmt doch nicht. Die Löhne sind ob im Spital oder im Pflegeheim für Pflegefachpersonen genau gleich.
Je nach Kanton varieren die Löhne natürlich.

Wie erklärst du dir dann bei meiner Klasse 10 unterschiedliche Löhne bei 10 gefragten Personen? :gruebel:
 
Netto - gibts hier auch immer wieder ^^
 

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