Schweiz Viele Fragen zum Thema 'Auswandern' in die Schweiz

Naja, was heißt Erfolg, noch bin ich nicht da :) Mit der Agentur lief alles gut bisher. Hab drei Krankenhaus-Vorschläge bekommen, welche alle passen könnten. Meine Unterlagen gehen grad zu denen und sie entscheiden ob ich zum Probearbeiten kommen kann :)
 
Hallo alle zusammen,

ich arbeite momentan als Gesundheits- und Krankenpflegerin auf einer periphären Station in Deutschland.

Mein Freund fängt ab September ein Masterstudium in St. Gallen an und ich würde gerne für diese Zeit mit in die Schweiz gehen. Ich würde mich gerne im Kanton Spital St.Gallen auf einer IMC bewerben.

Nun habe ich einige Fragen:
  1. wie sieht es mit der Anerkennung meiner Ausbildung in der Schweiz aus (ich blicke da mit den ganzen Diplomen und co nicht so richtig durch)
  2. Soll ich in der Bewerbung angeben dass mein Freund dort sein Master Studium macht (damit würden sie unter Umständen wissen,dass ich nicht vorhabe dort länger als ein Jahr zu bleiben)?
  3. Wie stehen die Arbeitgeber dort zu Tätowierungen und Piercings?
  4. Welche Unterlagen muss ich einreichen und was übernimmt der Arbeitgeber?
Ich bedanke mich schonmal recht herzlich für alle Antworten!
 
Hallo katharina.rucki,
  1. Die Anerkennung sollte kein Problem sein, es gibt viele Deutsche die bei uns in der Schweiz arbeiten. Wie das allerdings funktioniert weiss ich nicht. Wende dich doch an das SRK (Schweizerische Rote Kreuz)
  2. Nein das interessiert die doch nicht. Sag einfach das du eine berufliche Veränderung wünschst. PS: Falls Du es noch nicht gesehen hast, das Spital St. Gallen hat gerade eine Stelle auf der IMC frei.
LG
 
Hi Zusammen!
Ich bin Operationstechnischer Assistent und hab eine Weile in der Schweiz gearbeitet und kann dem einen oder anderen vielleicht auch weiterhelfen, wenn es um spezifische Fragen geht!

- Die Anerkennung ist für die meisten Pflegeberufe, die in Deutschland mit einem Examen abgeschlossen worden sind, bzw. mit der Ausbildung in der Schweiz vergleichbar sind, kein Problem! Seit dem 01.01.2008 sind vergleichbare Ausbildungen die in der EU abgeschlossen worden sind beim Schweizer Roten Kreuz auch nicht mehr Anerkennungspflichtig!
Oft wird vom Arbeitgeber auch keine verlangt, was sich auch dann nicht negativ auf das Gehalt ausüben sollte, wie schon oft gelesen...
 
Hallo Zusammen

Lese hier leider immer wieder sehr viel Halbwissen in Bezug auf die Schweiz, gerade wenn es um Themen wie Anerkennung von Abschlüssen sowie Gehaltsvorstellungen geht.

Daher möchte ich einen kurzen Beitrag zur Aufklärung leisten.
Ich selbst bin Krankenpfleger und Personalvermittler hier in der Schweiz und kann aufgrund meiner Erfahrung und Qualifikation viele Wissenslücken schliessen.

Anerkennung ausländischer Abschlüsse:

Das Schweizer Rote Kreuz ist vom Bundesamt für Gesundheit mit der Anerkennung der ausländischen Abschlüsse beauftragt worden.
Die Anerkennung ist nicht obligatorisch, wird jedoch zunehmend von Arbeitgebern verlangt. Daneben wird sie in einigen Kantonen schon seit Jahren gefordert. Und ja, ohne Anerkennung entsteht oftmals ein Nachteil in Bezug auf das mögliche Salär, vor allem bei "Neulingen".

Desweiteren wird bei Abschlüssen aus EU/EFTA-Staaten keine Niveau-Einstufung vorgenommen, d.h. Ausländer sind lediglich berechtigt, ihren ausländischen Titel zu führen bzw. werden in der Schweiz unter dem Titel "Diplomierter Pflegefachmann/-frau" beim SRK eingetragen.
Der Abschluss in der Allgemeinen Krankenpflege in Deutschland entspricht den schweizerischen Titeln "Dipl. Pflegefachmann/-frau DN I/II/AKP".

Schweizerisches Rotes Kreuz - Ausbildungsabschlüsse Ausland

Ausländische Intensiv- und Anästhesieweiterbildungen werden auch nicht direkt anerkannt, d.h. es sind wiederum "Ausgleichsmassnahmen" bzw. ein schweizerisches Nachdiplomstudium (NDS) erforderlich.

Siehe auch: Weiterbildung Intensivpflege

Die deutsche Altenpflegeausbildung stellt ein weiteres europäisches Novum dar, d.h. hier ist keine Anerkennung durch das Schweizer Rote Kreuz möglich.
Es wird bestenfalls das Kompetenzniveau bescheinigt, das dem Diplomierten Pflegefachmann/-frau Diplom-Niveau I (DN I) entspricht.

www.redcross.ch/activities/health/hocc/pdf/redcross_altenpflege.pdf


Gehaltsvorstellungen:

Der schweizerische Durchschnittslohn liegt bei CHF 6000.
Das Salär ist letztlich vor allem vom individuellen Verhandlungsgeschick (ausser bei Gesamtarbeitsverträgen GAV), der Berufserfahrung, der Qualifikation und der Region (Kanton) abhängig.
Einstiegsgehälter können so durchaus bei lediglich CHF 5000 liegen, was eine Win-Win-Situation für Einwanderer und Arbeitgeber darstellt.
Immerhin ist man ja erstmal in der Schweiz und kann sich dann immer noch verbessern.
Gehälter von CHF 7000 (ohne Zulagen) sind meist überzogen.

Wohnen:


Spitäler haben in der Regel immer 1 bis 2-Zimmer Apartments im Angebot. Diese sind günstig und möbliert.
Der Wohnungsmarkt ist hier bereits überhitzt und man kann, je nach Anspruch, gut 30 Prozent des Einkommens für die Miete ausgeben.

Ich hoffe, dass einige Unklarheiten beseitigt wurden.
Für nähere Auskünfte und Jobangebote stehe ich gern zur Verfügung.


Viele Grüsse aus Baden

Maik Förster

Über Bameda Personal GmbH - Arbeiten in der Schweiz - Bameda Personal GmbH, Baden AG
bewerbung@bameda-personal.ch
 
Hallo! Habe meine Bescheinigung über die pflegerischen Kompetenzen aus der Schweiz jetzt bekommen. DN 1 für die Geriatrie und Gerontopsychiatrie.
Eine freie Stelle habe ich ohne Vermittler auch gefunden und Kontakt mit dem Seniorenzentrum aufgenommen. Werde jetzt auch die Bewerbungsunterlagen hinschicken und warten was passiert.
Jetzt möchte ich aber was fragen. Falls es klappt und ich die Stelle bekomme, wie viel Geld brauche ich für den ersten Monat in Raum Zürich? Reichen mir 3000 Euro?
Ich möchte nur ein Zimmer mieten für den Anfang. Was muss ich alles wissen?
 
Im Raum Zürich brauchste einiges, wobei es ganz drauf ankommt, was alles davon bezahlt werden soll......hat das Seniorenzentrum ein Pflegeheim?
Ich werde nächsten Monat auch in die Schweiz gehen, muss mich allerdings noch entscheiden an welches von zwei Spitälern ich gehe (das eine hat nen Pflegeheim, wär vielleicht was für dich, ist aber auf´m Dorf). Beide haben ein Personalwohnheim.
Mir würden in beiden €3000 locker reichen. So €500-800 für´s wohnen, dann halt essen (ich rechne so um die €500-800, kann aber auch wesentlich weniger sein, wenn ich im Spital esse), Benzinkosten etc.
 
Na ja, eine Kaution für das Zimmer wird auf jeden Fall verlangt, dann die Miete, Fahrkarte für die öffentlichen ca 120 CHF, das Essen , Telefon. Könnte mit 3000 CHF knapp werden.
Ich werde in Zürich ein Zimmer in Schwesternwohnheim suchen. Auf dem Dorf ist zwar schön zu wohnen, aber wenn man nicht alleine ist. Ich will nach der Arbeit nicht nur aufm Dorf im Zimmer hocken, das ist nix auf Dauer. Meine ehemalige Arbeitskollegin hat ein Zimmer in Zürich für 370 CHF. Das ist für Zürich geschenkt. Sie will sich erkundigen ob was frei wird oder ist. Allerdings hat sie dort 3 MM Kaution zahlen müssen. Wie gesagt, könnte knapp werden mit den 3000 Euro.
 
Ja klar, wenn du es so runter brichst, dann sind €3000 knapp in Zürich.

Im 1. Monat zähl ich die Kaution noch nicht so hoch, da ich im Personalheim wesentlich weniger zahl als 3 MM (zumindest bei den Spitälern in welche ich gehen würde. Verlangen so CHF 200-7000 Kaution). €370 CHF für nen Zimmerle in Zürich ist ja gar nichts. Wenn du das bekommst, wär es bestimmt super.
Na ganz Dorf ist es nicht. Sind zwar nur nen paar tausend Einwohner, aber gut angebunden und nur 30 min nach Luzern mit´m Auto.

Schickst du die Unterlagen nur an ein Zentrum?
 
Hallo an Euch

Die Kaution kann man auch über eine Kautionsfirma machen. Das funktioniert sehr gut. Die Kosten sind je nach Miethöhe unterschiedlich.
Für eine Miete von ca. 2200.-- Fr. bezahlt man pro Jahr ca. 350.-- Fr. So hat man nicht so viel Geld ( 6600.-- Fr.) auf einem Sperrkonto liegen.
Bei der Kostenberechnung die Krankenkasse nicht vergessen Ca. 250 - 300.-- Fr. pro Monat. 3000€ = 3700.-- Fr. reichen für den ersten Monat sicher.
Ob ein Zimmer für 350 Fr. in Zürich zu finden ist bezweifle ich sehr. Höchstens vielleicht im Kreis 4 und dort würde ich nicht empfehlen etwas zu Mieten.

Gruss an alle
 
Meine Kollegin hat aber ein Zimmer im Schwesternwohnheim in Zürich für 370 CHF.
 
Ja in einem Schwesternwohnheim kann das schon sein. Wenigstens für den Anfang. Ob aber jeder immer in einem Wohnheim leben will bezweifle ich sehr.
Die erste Zeit ist es ja vielleicht gut um sich hier einzuleben.
Allen wünsche ich einen guten Start hier. Der ist gar nicht so schwer.
Noch etwas zu den Löhnen:
Die Löhne für Pflegefachpersonen varieren von Kanton zu Kanton so zwischen 5800.--Fr bis 6800.-- + 13. Monatslohn in Spitäler und Altersheimen.
Leider sind die Löhne in der Pflege nicht gerade die besten. Aber die Verbände sind immer am kämpfen um das zu verbessern.
 
Schön, dass du mir Mut machst. Ich hoffe, dass ich mich dort schnell einleben kann und nicht einsam bin.
 
@Schweizer: Ab CHF 5800 erscheint mir bissle übertrieben, zumindest am Anfang. Es kommt ganz auf das Alter und Erfahrung an. Grad frisch Examiniert und jung sind auch nur CHF 5000 normal. In einem Spital wurden mir CHF 5800 geboten (aber auch nur weil ich etwas älter bin und daher in eine höhere Kategorie komme), in einem anderen CHF 5000. Meine Kurskollegin wird CHF 4900 erhalten.....alles in Kanton Aargau, Basel und so....Wo sollen den 6000 und mehr als frisch Examinierte, sagen mir mal 25 Jahre alt möglich sein?
 
Meine Kollegin ist 45 und 10 Jahre in der Pflege. Sie ist jetzt seit Juni in der Schweiz und hat in Zürich 6300 CHF brutto bekommen.
 
Kann ja sein, dass frisch Examinierte mit 5000.-- anfangen müssen. Aber Pflegefachpersonen mit mehr als 10 Jahren Erfahrung bekommen ganz sicher Löhne ab 5800.--
Ich bin 45 mit 20 Jahren Erfahrung und bekomme ohne wenn und aber 6800.--
Beim Vorstellungsgespräch müsst ihr Eure Lohnansprüche schon klar mitteilen. Wenn ihr Duksmäuserisch wartet, bis euch ein Lohn vorgeschlagen wird, seit ihr selber schuld. Es ist besser beim Vorstellungsgespräch einen zu hohen Lohn zu verlangen.
Der Pflegemangel in der Schweiz ist enorm und die werden es sich 3x überlegen, ob sie die Bewerber einfach laufenlassen.
Auch sollte man nicht in befristete Arbeitsverträge einwilligen. Dann besser weitersuchen.
Sollten die einen zu tiefen Lohn ansetzen, dann verlangt, dass ihr nach drei Monaten oder 1/2 Jahr auf den von Euch geforderten Lohn kommt. Vertraglich abgesichert natürlich.

Im lohnrechner.ch ::::::: Übliche Löhne könnt ihr eure Daten eingeben um den ungefähren Lohnstand zu ermitteln. Da sieht man auch wie unterschiedlich die Löhne in den Kantonen sind.

Lohn im Schweizer Gesundheitswesen


Die Löhne für Pflegende
sind in der Schweiz, nicht nur im Vergleich mit den meisten europäischen Ländern, sondern auch im inländischen Vergleich mit anderen nichtakademischen Berufsgruppen, hoch. Sie bewegen sich je nach Ausbildungsstand, Berufserfahrung, Fachweiterbildung und Kanton zwischen CHF 5’000.- und 7’500.-. In der Region Zürich kann das Gehalt für eine Fachperson mit 2-jähriger Fachweiterbildung in Ausnahmefällen durchaus bis CHF 8‘000.- betragen. Dabei handelt es sich um einen Richtwert, und Zulagen (Nachtdienste, Wochenende, Feiertage, Pikettdienste), die sich in der Grössenordnung von bis zu CHF 500.- pro Monat bewegen können, sind dabei nicht eingerechnet. Aufgrund der höheren Löhne bevorzugen viele Bewerber primär die Region Zürich als Arbeitsort. Der Lohn muss aber in den Kontext der Lebenshaltungskosten wie Miete oder Arbeitsweg gestellt werden. So kann es durchaus sein, dass in einer Region mit tieferen Löhnen am Ende des Monates trotzdem mehr Geld zur Verfügung steht, da Mietpreise und andere Fixkosten deutlich tiefer liegen als in Zürich oder einer anderen urbanen Region.

http://www.careanesth.com/de/arbeiten-in-der-schweiz/lohn-im-gesundheitswesen
 
Hmmm, ich habe auch schon überlegt ob ich verhandeln soll. Meine Kollegin ist über eine Vermittlerin an die Stelle gekommen und für sie wurde Kopfgeld bezahlt. Ich mache ohne Vermittler, aber wird das nicht unverschämt wenn ich mehr verlange? Anderseits muss ich auch vorab viel Geld ausgeben, Reise zum Vorstellungsgespräch, Übernachtung und arbeite 8 Stunden auf Probe gratis. Sie könnten wenigstens Übernachtungskosten irgendwie ausgleichen.
 
Man muss verhandeln, sonst machen die mit einem was sie wollen. Auf die Frage, was ich denn für Lohnvorstellungen habe sagte ich "so zwischen 7 und 8000.-- dann hat der gute gelacht und mir 6800.-- vorgeschlagen. Auf die Frage über die Lohnvorstellungen, sag ja nicht "ich weiss es nicht, was denken sie denn so" Das ist der grösste Fehler den Du machen kannst.

Du darfst Dich nicht schüchtern zeigen. Die wollen Personal, welches Charakter hat aber auch nicht Arrogant ist. Wichtig ist, dass Du von Dir selbst überzeugt bist und genau weist was Du möchtest.

Ich wünsche Dir einen guten Start hier.
 
Ok. Ich werde es mir merken. Hoffentlich klappt alles gut.
 
Auf Deine Frage zurückzukommen...

Ich würde Dir auf jeden Fall erstmal raten in einem Schwesternwohnheim unter zu kommen!Und dann ohne Stress eine vernünftige Wohnung vor Ort zu suchen.(Bist ja nicht gezwungen dann für ewig im Wohnheim zu bleiben!)
3000€ sollten für den Anfang dann auch völlig ausreichen!!!Lebensmittel kosten auch nicht die Welt.(auch in der Schweiz gibt es Discounter)
Was die Gehaltsverhandlungen an geht, ist man mit Sicherheit über eine schweizer Personalvermittlung besser beraten.Die kennen sich mit den Gehältern in der Schweiz am besten aus und stehen einem bei der Verhandlung zur Seite. So kommt man auch nicht in die Bredouille an einen Arbeitgeber zu gelangen der einen zu einem Dumpinglohn einstellt!
Hier mal ein paar Erfahrungsberichte von anderen Pflegekräften, die in die Schweiz gegangen sind!
Stecher Consulting > Rund um die Arbeit
 

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