Erfahrungen mit Heimdialyse - Ein Austausch zwischen Betroffenen und Dialysekräften

Hallo Judith

Keine Wasseruntersuchungen= keine Qualitätssicherung! Und wenn ich dabei bin wie sieht es mit Chlor aus, wird das wenigstens getscheckt?? Denn wenn die Stadtwerke das Wasser aus irgendeinem Grund Chloren sollten dann kann es ungemütlich für dich werden!

Also wieso testen die nicht? Ich sag mal das liegt wohl an der Kohle die das Kostet und das müssten sie bezahlen, nicht der Klient,Patient oder Kunde!

Gibt es in der BRD den keine Standarts dafür??


Also ich find das schon der Hammer:angry:

Gruss aus dem Gefrierschranktestgebiet

@Narde: Bei uns zieht man sich dementsprechend an und gut ist es, klar geht man bei -34 Grad nicht umbedingt Langlaufen aber das Leben muss ja weitergehen und Tagsüber wird es ja warm, da is es nur -20 Grad und herrlicher Sonnenschein
 
Hallo Hajo,

bei 5 Kindern brauchst Du sicher keine Hobbys mehr. Respekt!. Naja, bei den Temperaturen kuschelt man wohl öfters. Und ich mache mir schon Gedanken bei 2! Eigentlich lächerlich.
Das mit der Wasserüberprüfung ist so typisch deutsch, das gibt es gar nicht! Mein Doc ist ganz stolz, dass seine Dialyse zertifiziert ist nach ISO weiß der Teufel- eh nur Blödsinn. An der Qualität zeigt sich keine Verbesserung. Kostet viel Zeit, viel Geld und viel Papier. Würde man den Aufwand in tatsächliche Qualitätsverbesserung stecken, käme auch eine vernünftige Qualität dabei rum. Da verdient sich eine Armada von Wichtigschwätzern eine goldene Nase, sonst nichts.
Bei mir wurde noch nie irgend eine Wasserqualiät oder irgend eine Probe von der Maschine geprüft. Der Doc war erst nach ein paar Jahren einmal da, um kurz mal drüberzuschaun, was ich hier installiert habe.
Aber die Rechnung kommt pünktlich, jeden Monat.
Ausser der täglichen Heißreinigung mit Citrosteril erfolgt auch keine anderweitige Reinigung der Maschine.
Übrigens glaube ich, dass Finnland ein denkbar schlechtes Testgebiet ist für Gefrierschränke ist. Die müssten nämlich auch heizen können um -24°C zu halten. Da wäre die Wüste besser. Testet ihr mal schön Heizungen, auch die von Autos, damit uns hier die Karre sauber einheizt und der Motor nicht verreckt, fall es hier mal kühl ist.

Ja, Narde,
kurz angesprochen hat man die CAPD schon, aber nicht vertieft nicht. Ist wahrscheinlich lange nicht so lukrativ wie HD. Ich für meinen Teil habe jedoch entschieden, dass ich höchstens im Alter zum Beuteltier werde, wenn die Krankenkasse ab einem bestimmten Alter die HD nicht mehr zahlt. Dann kann ich mir ausrechnen, wie lange das Leben mit meinem Geld noch dauern darf. In England ist das ja schon so.

Hallo Judith,
ja, ja, schaffe, schaffe Häuslebauen, jetzt ist erst mal sparen für die nächste Zeit angesagt, denn teurer als geplant wird es immer. Lasst Euch nicht von so einem Bauträger-Bazi übern Tisch ziehen und seid sehr knauserig mit dem Vorauszahlungen. Da gibt es so irre viele schwarze Schafe, dass man die weißen suchen muss. Wenn ihr keine Ahnung habt, ist vielleicht ein Sachverständiger eine gute Kostenposition, die sich bezahlt macht. Selbst von alt eingesessenen Firmen habe ich Pfusch gesehen, das glaubt man gar nicht. Also Vorsicht!


Schena Gruaß

der Autarky
 
Hallo Autarky

Wenn ich dich richtig verstehe hast du die Anschlüsse für deine Maschine selber gemacht und Stromversorgung auch??
Wenn es so ist was hattest du da für eine Beratung??
Und was für eine Maschine hast du??
Zitrosterilheissreinigung halte ich nicht für ausreichend da die zwar entkalkt und desinfiziert aber nix gegen anderwertige Ablagerungen wie Fett,Biofilm etc macht.
Also ich muss mich ja schon wundern, oder sind wir hier oben einfach nur zu penatrand und übergenau?

Gruss Hans-J
 
Hallo Hajo,

Ich fürchte, dass es bei uns für die Wasseruntersuchung keine Standards gibt. Ich glaube, dass die Tests zu teuer sind, um sie für einen einzigen Heimpatienten durchzuführen. Im Zentrum wird vermutlich das Wasser regelmäßig geprüft.
Auch auf Chlor wird mein Wasser natürlich nicht untersucht, das hast du dir bestimmt schon gedacht. Die Stadtwerke wissen, dass ich an der Maschine hänge. Für sie bedeutet dass aber bloß, dass ich frühzeitig informiert werde, wenn das Wasser abgestellt wird. War neulich mal der Fall: da stand ein Mann in der Tür und sagte mir, dass in zwei Stunden das Wasser weg ist ... unter frühzeitig verstehe ich was anderes, aber zum Glück war es ein Nicht-Dia-Tag.

Hallo Autarky,

Zum Thema Zertifizierung möchte ich auch meinen Senf loswerden. Die zwei Zentren, in denen ich war bzw. bin, sind auch ISO-zertifiziert. Ich kann nicht beurteilen, ob das was bringt, wage es aber zu bezweifeln. Das, was ich als Vorbereitung auf die Zertifizierung im Ex-Zentrum gesehen habe, war eine Farce. Plötzlich wurden Zettel mit Anweisungen zur korrekten Händedesinfektion ausgehängt, die es vorher nie gab. Die Mülleimer standen immer unmittelbar neben den Behältern mit den Handschuhen, was ich von Anfang an bedenklich fand. Auch das war auf einmal nicht mehr der Fall. Es wurden außerdem Listen mit Wünschen und Verbesserungsvorschlägen von Patienten und Personal ausgehängt. Eine Neuerung kam aber auch direkt den Patienten zugute: nach dem Abdrücken wurden die Punktionsstellen in diesem Zentrum üblicherweise mit Papierpflaster zugeklebt, ist halt am billigsten. Nach nur zwei Wochen Dialyse begann sich meine Haut um den Shunt herum abzulösen, deshalb habe ich mir eigenes Pflaster gekauft und mitgebracht (war im Preis von 260 Euronen leider nicht inklusive). Kurz vor der Zertifizierung gab es für alle schönes Pflaster in mehreren Varianten, z. B. Mepore etc. - wir haben nicht schlecht gestaunt! Ich weiß nicht, ob nach der Zertifizierung wieder auf Uhu-Papier umgestellt wurde, denn da war ich schon daheim.

Danke auch für deine Warnungen beim Häuslebauen!
Wir haben jetzt schon Ärger mit unserer Baubetreuung: wir haben den Kredit (auf Drängen der Baubetreuung hin) relativ abgeschlossen, als noch nicht alle Bauherren gefunden waren. Im November hat der Bau endlich begonnen, 5 Monate später als geplant, so dass seit Januar Bereitstellungszinsen fällig sind. Wir haben zwar schriftlich, dass die in voller Höhe vom Baubetreuer übernommen werden, weil er den Baubeginn verzögert hat, er will jetzt aber nicht zahlen.
Auch mit den Handwerkern gibt es Probleme, weil sie sich weigern, in ihren Rechnungen Lohn und Material getrennt aufzuschreiben (damit wir den Lohn von der Steuer absetzen können). Wir haben den Verdacht, dass das Verschleierung ist, um viel in die eigene Tasche zu wirtschaften.
Also nur Ärger, weil wir ja sonst keine Probleme haben ... Und dann heißt es wieder, die Lehrer wären so kompliziert! Wir haben aber Architekten im Freundeskreis und eine Kollegin, deren Familie ein Baugeschäft hat. Wir sind also in guten Händen, falls es Probleme gibt.

Ich wünsche allen einen schönen Sonntag!
Hoffentlich scheint auch so schön die Sonne wie bei uns - statt Schreibtisch gibt's bei uns jetzt noch Flanieren am See.

Judith
 
Hallo Ihr beiden,

es gibt sehr wohl entsprechende Vorgaben auch zur mikrobiologischen Sicherheit und damit verbundene Tests: in Anhang anzeigen Dialyse_Standard.pdf nimmt die Deutschen Arbeitsgemeinschaft für Klinische Nephrologie e.V.
in Zusammenarbeit mit dem
Verband Deutsche Nierenzentren der DD nÄ e.V.
sowie der
Gesellschaft für Pädiatrische Nephrologie (GPN) dazu unter Punkt 2.4 Stellung! Interessant dass das RKI sich diesem Positionspapier anschließt.
Reibt das malt den Leitern Eures zertifizierten Dialysezentrums unter die Nase oder dem zuständigen Gesundheitsamt.....

Matras
 
Hallo Hans-J,

das ist kein Problem, habe sämtliche Wasser- und Abwasserleitungen in meinem Haus selbst eingebaut. Da habe ich mal schnell die Leitungen vom Bad (war damals noch Rohbaustadium) zum Dia-Raum rüberverlegt.
Für,n Strom habe ich in meinen überdimensionierten Unterverteiler 2 zusätzliche Fi-Schalter eingebaut und die Leitungen einfach über den Dachboden nachverlegt. Vom Dach kam auch die dicke Masseleitung (von der SAT-Schüssel) und fertig war die Laube. 2 unabhängige Kreise a´16 A. An einem hängt die Osmose und am anderen die Waschmaschine. Falls mal einer ausfallen sollte, kann ich auch beides auf eine Dose hängen. Habe mich beim Techniker vorher informiert, ob das so geht. Er hat gesagt, das ist i.O. Seitdem läufts. Und wenn man was bei der Installation nicht weiß, dafür gibt es Bücher und Internet. Muss man sich halt kundig machen.
Weißt Du, ich habe es gründlich satt mir immer einen Spezialisten zu holen, der dann oft doch nur Pfusch abliefert. Mache es lieber gleich selber, ausser größere Sachen am Auto und Fliesenlegen, das wird bei mir nichts. Reicht nur für Kellerräume. Man muss auch seine Grenzen kennen. Beratung war, dass ich ganz dringend einen Linoleum Boden brauche, der an den Wänden 10cm hochgezogen wird. Weil das der Doc den zahlte, dachte ich, nehme ich doch eine Firma für. Habe mir extra schöne Holzleisten gebaut und die in den Ecken angebracht, damit der Lino nicht in den Ecken geknickt, sondern schön rund nach oben gezogen werden kann. Die Folge war, dass der Bodenleger kam und sich einfach weigerte, den Lino an der Wand hochzuziehen. Ich habe gesagt, er bekommt den Mehraufwand bezahlt, jedoch das interessierte ihn nicht. Er hat immer den Lino bis ins Eck gelegt und das macht er hier auch. Sonst muss ich ihm den Lino doch abkaufen und soll es selber machen. Also Leisten rausgerissen und bis ins Eck verlegt. Habe selber dann mit Kunststoffrandleisten und Linostreifen so was ähnliches gemacht. Aber es ist eigentlich Pfusch. Ich hätte ihn in die Wüste schicken sollen um es gleich richtig selber zumachen. So weit zu Handwerkern, eine Erkenntnis, welche ich fast immer machen musste, wenn ich ein Gewerk am Haus übergeben habe. Man ärgert sich nur.
Ich habe eine FMC 4008H mit OCM.

Hallo Matras,

ganz nett dieses Dokument. Nach dem müssen wir ja froh sein, dass wir nicht unser Schlauch- und Filtersystem, nach der Dia reinigen und wiederverwenden müssen. Da haben wir ja noch Glück gehabt!
Ferner steht da "Bei Verwendung von durch den
Hersteller validierten Bakterienfiltern am Dialysegerät ist keine
Untersuchung der Dialysierflüssigkeit erforderlich." Heißt das, wenn ich einen Diasave verwende, ist das der Persilschein für sorgloses Dialysieren?

Hallo Judith,

braune Pflaster vertrage ich gar nicht. Habe Papierpflaster zum Nadel fixieren, aber nur die, die nicht so gut kleben, denn als Mann brauche ich kein Epilieren. Nach dem Rausziehen der Nadeln, drücke ich 10min mit Pflaumentupfer ab. Danach kein Pflaster.
Wie soll auch ein Auditor überhaupt einschätzen können, was wichtig für eine Dialyse ist. Er macht ja alle Firmen, die es gibt. Also achtet er auf Äusserlichkeiten und wirkliche Probleme erkennt er gar nicht, da er nicht vom Fach ist. Er möchte viel Papier von Arbeitsbeschreibungen bis zu unsinnigen Protokollen, die meist im Nachhinein Tage später nur abgehakt werden. Der einzige Vorteil, wenn so einer kommt ist, dass mal richtig wieder durchgeputzt wird. Einmal im Jahr. Aber wir Deutschen sind so blöd, dass wir jemanden, der von der Arbeit keinen blassen Dunst hat, etwa 3000.-€ am Tag geben, damit er blöd daherredet über Kleinigkeiten und die richtigen Hammer gar nicht bemerken kann. Armes Deutschland. Es ist schon eminent wichtig, dass auf einem Abfalleimer "Ausschuß" steht.

Zum Bau: sammelt die Nachweise, macht ihn einmal darauf aufmerksam und zieht ihm die ganzen Positionen von der Endrechnung ab. Wenn er selbst schriftliches ignoriert, macht das keinen guten Eindruck.
Nett, die Handwerker wollen Arbeit und Material nicht getrennt ausweisen? Du warst noch nie selbstständig! Ich sage Dir gleich, der verzichtet lieber auf den Auftrag, bevor er so was macht. Wenn er das einmal macht, ist er verratzt! Bei der nächsten Steuerprüfung sagt der Prüfer, er will nur so detalierte Rechnungen haben und zweifelt ihm sämtliche andere Rechnungen an. Dann wird er geschätzt und kann seinen Laden dicht machen. Überlege mal, wenn er immer so detalierte Rechnungen schreibt, kann man ihm am Meterialeinkauf genau nachweisen, was schwarz gearbeitet wurde. Möchte behaupten, von Schwarzarbeit leben mindestens 90% aller Handwerker. Das geht so. Nehmen wir mal an, er macht lächerliche 30% der Baustellen schwarz. Nehmen wir mal an, die Hälfte ist Material, die andere Hälfte ist Arbeit von seinen Rechnungen. Er muss also 50% von seinem Umsatz versteuern. Sagen wir mal, er macht 200k€ im Jahr Umsatz, müsste er also 100k€ versteuern, die anderen 100k€ sind Materialkosten, die kann er abziehen. Bei 30% schwarz macht er nur 140K€ im Jahr. Jetzt kommen aber noch die Hälfte von 30% an Materialkosten dazu, also steigt sein Materialaufwand um 30K€. Heißt, er zahlt nicht mehr für 100k€ Steuern, sondern für 70K€ minus 30K€ = 40 k€ Steuern und das ist wenig, besonders wenn er verheiratet ist. So, und jetzt kommst Du daher und willst mit Deiner Trennungsanforderung sein ganzes System durcheinander bringen. Vergiss es, Du wirst keine Rechnung bekommen, so wie es das Finanzamt will. Was glaubst Du, warum sie diese Regelung eingeführt haben? Um die Wirtschaft anzukurbeln? Ach ja, und der Storch bringt die Babys... Wenn ich auch ein Bazi wäre, würde ich Dir raten, dem Chef von der anderen Seite zu kommen und mit ihm einen Rabatt in der höhe Deiner steuerlichen Vorteile auszuhandeln. Aber das macht man nicht, z.B. 70% auf Rechnung Rest bar oder so. Wir sind ja alle anständige Staatsbürger!
Wenn es nur immer bei einer Quote von 30% bliebe!
Da kannst Du jetzt mal darüber nachdenken und hol Dir Rat von Freunden so viel Du kannst, der Bau ist die größte Investition in Deinem Leben. Da geht es um richtig viel! Merke aber, ein Bau ist ein Haifischbecken, alle wollen nur Dein Bestes, nämlich Dein Geld. Wer die Spielregeln nicht kennt, verliert.


Schena Gruaß

der Autarky
 
Hallo ihr Zwei,

habt ihr eigentlich schon mal eurer Krankenkasse erzählt, wie ihr betreut werdet?

Liebe Grüsse
Narde
 
Hallo Narde,

Ich habe meiner Krankenkasse noch nichts von der Betreuung erzählt.
Im Ex-Zentrum war ich kurz davor, das zu tun, aber dann habe ich ja gewechselt. Daheim bin ich nach wie vor auf mich allein gestellt, aber der Arzt im neuen Zentrum kümmert sich gut um mich. Ich gehe zwar selten hin, aber wenn ich schon mal dort bin, nimmt er sich wirklich Zeit. Ich bekomme nach dem Labor immer einen Brief mit Auswertung und ggf. Änderungsvorschlägen für Dialyse und Medikamente. Auf Fragen per E-Mail erhalte ich am selben Tag noch eine Antwort. Alle diese "Privilegien" hatte ich im alten Zentrum nicht, deshalb ist das Geld für die ärztliche Betreuung im neuen Zentrum schon gerechtfertigt. Es müsste nur meiner Meinung nach nicht immer der Faktor 2,3 sein. Ich sage aber nichts deswegen, weil ich das gute Verhältnis zum "neuen" Arzt nicht kaputtmachen will.
Die Dialyse selbst ist bei der PHV wesentlich billiger, weil nur Wochenpauschalen abgerechnet werden - unabhängig davon, wie oft ich dialysiere. So sparen Kasse und Beihilfe seit meinem Wechsel eine Menge Geld. Probleme mit beiden Stellen gibt es trotzdem genug, auch ohne dass ich wegen der Betreuung nachhake (Vitamintabletten, Fahrtkosten zur Shunt-OP, Riesentheater wegen der Liege).

Hallo Autarky,

geht denn das so ganz ohne Pflaster nach dem Abdrücken? Entzündet sich da nichts? Es wird ja je nach Zentrum empfohlen, die Punktionsstellen 15 bis 24 Stunden zu verpflastern. Im Zentrum kriegen viele sogar einen richtigen Verband, den habe ich allerdings immer verweigert. Ehrlich gesagt bin ich ganz froh, wenn ich bei den vielen Schniefnasen in der Schule am nächsten Morgen noch ein Pflaster drauf habe.

Ja, unser Bau ... Gestern haben wir erreicht, dass die Bereitstellungszinsen nun doch bezahlt werden. Immerhin! Deine Handwerkerrechnung leuchtet mir ein, und wir wissen natürlich, dass sich der gute Mann einen Haufen in die eigene Tasche schaufelt. Trotzdem hat man ja neuerdings das Recht auf Trennung von Lohn und Material in der Rechnung, das wollen wir auch in Anspruch nehmen. Die Konkurrenzunternehmen bei uns machen das schon, doch leider sind wir als Baugruppenmitglieder auf Herrn X festgelegt. Trotz dieses Nachteils fühlen wir uns im Grüppchen mit erfahrener Betreuung als Erstbauer (in unserem Fall vermutlich auch Letztbauer) etwas sicherer, wird schon werden mit der Hütte. Die anderen Handwerker machen zum Glück einen besseren Eindruck.
Ich habe in meinem Bekanntenkreis nur einen Selbstständigen, einen Maler. Der macht auch eine ganze Menge nebenbei schwarz, das sind erheblich mehr als 30 %. Da kann man nur ungläubig staunen und sich fürs nächste Leben vornehmen, ein Handwerk zu erlernen anstatt sich jahrelang in der Uni und der Schule abzurackern ...

Zur Osmose habe ich noch eine Frage. Es war angedacht, sie im 1. Stock im Flur aufzustellen und die Schläuche durch ein Leerrohr im Estrich zu verlegen. Jetzt hat man uns gesagt, dass das nicht geht. Oder doch? Weißt du da was? Alternative ist, die Osmose in den Keller zu stellen und das Leerrohr senkrecht nach oben zu verlegen. Aber sie schafft laut Techniker nur einen Höhenunterschied von max. 1 Meter, also keinesfalls bis in den 1. Stock. Was hältst du davon? Osmose im Dialysezimmer geht gar nicht, da fallen mir die Ohren ab. Ich möchte aber nicht im Keller dialysieren, das bringt auch die ganze Raumplanung durcheinander.
Der zuständige PHV-Techniker geht seit zwei Wochen nicht ans Telefon, den kann ich gerade nicht fragen.

Einen schönen Abend wünscht allen Mitlesern
Judith
 
Hallo Judith,

wirst ja wirklich gut betreut bei Deinem neuem Doc. Ja, das mit dem Faktor 2,3 ist eigentlich der Hammer. Aber mein früherer Hausarzt hat mir erzählt, dass der Vorteil so groß nicht ist, weil man nur abrechnen kann, was wirklich gelaufen ist. Der Patient kontrolliert ja die Rechnung. Es ist aber angenehm, weil man alles verschreiben kann. Als Patient hat man manchmal Vorteile bei der Terminvergabe, aber teuer ist es schon, zahle zur Zeit für mich allein knapp 480.-€ im Monat und das wird noch mehr werden. Aber es ist schon richtig, wir finanzieren die Pflichtversicherten mit und sind der profitable Teil der Mischkalkulation. Gerecht oder nicht, als Plichtversicherter nahe an der Versicherungsgrenze, hat man auf jeden Fall die A-Karte. Es gibt zu viele, die gar nichts zahlen und das ist das Problem. Die haben dann auch noch viel Zeit, mit jeder Kleinigkeit zum Arzt zu rennen. Mein jetziger Hausarzt ist da recht cool, war mal im vollen Wartezimmer, da kam er rein und hat einfach 6 Leute nach Hause geschickt und gesagt, vor nächster Woche oder besser nächsten Monat, will er sie gar nicht mehr sehen. Wie sie draußen waren, hat er gesagt, sollen sie doch zu ihrem Frisör gehen. Ein guter Arzt. Ich bin auch der Meinung, dass die Diskussion über Hartz VI längst überfällig ist, weil die ganze Euroeinführung und die einhergehende Lohnanpassung an andere EU Länder
(in Deutschland stark nach unten) jetzt so weit unten ist, dass ein Überleben als normaler Arbeiter in diesem teuren Land fast nicht mehr möglich ist. Regelmäßig bekommt so einer viel weniger als Hartz 4 und da stimmt dann was überhaupt nicht mehr. Aber unser guter Euro wird uns eh noch um die Ohren fliegen. Mit der DM und EU-Grenzen wären wir lange nicht so weit unten, aber ich verratsch mich gerade...

Nö, Du, hat sich ohne Pflaster noch nie was entzündet, aber natürlich wühle ich danach nicht im Dreck mit meinem Shuntarm. Hemd drüber und gut.

Gratuliere zu dem Teilsieg mit den Zinsen, aber gewonnen ist erst, wenn auf Deinem Konto gebucht. Versprochen wird so viel am Bau!
Ja, Handwerk hat goldenen Boden auf schwarzem Untergrund. Das tückische mit dem Schwarzgeld ist ja, es darf nirgendwo erscheinen und wird deshalb oft einfach weitergereicht. Baut z.B. ein armer Bauer sein 3. Mietshaus, dann kauft er nur das Material mit seinem weißen Geld und lässt es verbauen zu 100% schwarz. Der Handwerker bekommt so wieder kein Problem mit dem Material. Durch die neue Regelung kaufen viele Handwerker das Material bar z.B. im Baumarkt, aber durchaus bei seinem normalen Händler auch. Dann läuft das nicht über sein normales Kundenkonto, Prozente bekommt er trotzdem. Wenn Ihr mal Samstags Vormittag in einen Baumarkt geht, schaut mal, wie viele Handwerker gleich mehrere Wagen Material einkaufen. Bezahlt wird dabei immer Bar, nie mit Karte, auch wenn es über 1000.-€ sind. Aber es wird schwieriger für die Handwerker, da immer mehr Leute auf die getrennten Rechnungen bestehen. Natürlich ist auf der Rechnung für Euch nicht das Material, sondern nur die Arbeit abzugsfähig. So lange jedoch viel Schwarzgeld im Umlauf ist, wird der Handwerker weiter ein gutes Schwarzgeschäft haben. Das Schwarzgeld muss jetzt verstärkt auch umgesetzt werden, da die Schweiz nicht sicher ist. Die ganz Schlauen kaufen anonym Gold davon und verstecken es gut. Das schützt auch vor einem kaputten Euro. Goldhändler verdienen gut daran, sicher auch etwas schwarz, weil eine Rechnung braucht niemand. Die Welt ist schlecht, nur der eigene Vorteil zählt.
Habe auch schon erkannt, dass mein Studium eigentlich reine Zeitverschwendung war. Als Handwerker wäre aus mir auch was geworden und ich könnte sicher meine Füße schon hochlegen. Ich wusste es nur nicht!

Zu Deiner Osmose. Vergiss das mit den Leerrohren, die werden geknickt und dann bringst Du die Schläuche nicht durch. Empfehle Dir statt dessen ein HT-Rohr. DN 70 ist denke ich richtig. Legst also einfach eine graues Abwasserrohr mit je 2 x 45° Winkel an den Ecken. Da bringst Du das Zeug auch durch, aber immer alles auf einmal durchziehen, dafür gibt es eine Einziehschnur. Das Rohr kannst Du dann auch unterm Estrich legen, würde ich aber nicht, besser in der Wand, wenn die Dicke es zulässt. Leerrohre sind gänzlich ungeeignet für so dicke Sachen, das klemmt 100%, auch wenn es 70mm dick wäre.
Meine Osmose muss einen Höhenunterschied von etwa 1,5m bewältigen. Im Keller geht sicher nicht. Flur ist die beste Lösung, versuche aber trotzdem den Abstand zur Maschine so kurz zu halten, wie es geht. Evtl. die Osmose in einen Schrank mit Schallschutzmatten stellen, kühlen tut sie sich selber.

Schena Gruaß

der Autarky
 
Eine Kleinosmose kann durchaus im Keller stehen, der Druck reicht aus um die Etage darüber zu versorgen. Es muss darauf geachtet werden das nicht nur die Permeatringleitung aus dem Keller zum Dialysegerät und zurück geführt wird, sondern auch das Kabel zur Fernsteuerung. Nur "ewig weit weg" darf das Gerät nicht stehen (höchstens 10m)
 
Hallo zusammen,

Danke für die Tipps zur Osmose.
Ursprünglich sollte das Ding in den 1. Stock in den Flur gestellt werden, wir haben sogar schon einen Schrank dafür gekauft. Der ist so groß, dass noch Schallschutzmatten mit reinpassen. Das Dialysezimmer ist gleich daneben, so dass die Wege für die Schläuche relativ kurz sind. Ich hoffe nur, dass man die Dinger auch in die Wand hineinlegen kann. Wir bekommen jetzt einen anderen PHV-Techniker, der sich darum kümmern wird.
Wenn die Osmose im Keller steht, kann die Maschine maximal ins Erdgeschoss. Dann müsste ich meine Zelte wieder im Wohnzimmer aufschlagen, und das wollten wir eigentlich vermeiden. Der Kasten mit Liege im Wozi ist zwar zum Fernsehen ganz bequem, aber für manche Besucher doch etwas unangenehm.
Auf jeden Fall war unser Ziel, dass wir nicht mehr die Schläuche rumtragen müssen, so wie wir das momentan machen. Mittlerweile sind es vier Stück, gebündelt, 8 Meter lang (1 Zulauf, 3 Abläufe - warum auch immer). Da habe ich ganz schön schwer dran zu tragen, deshalb macht das meistens auch noch mein Mann - der hat ja sonst nix zu tun. Während der Dialyse geht dann vom Gäste-WC über den Flur bis ins Wohnzimmer keine Tür mehr richtig zu, wir heizen also viel zum Fenster raus. Ist echt ein unmögliches Provisorium, das hoffentlich bald ein Ende hat.
Beim Fernsteuerungs-Kabel verstehe ich allerdings nur Bahnhof und muss doof nachfragen: was wird da ferngesteuert und warum? Vermutlich wird die Osmose ferngesteuert. Welchen Sinn hat das?

Für die Fans der Gambro-Maschinen: meinen Blutleckalarm gibt es immer noch. Peressigsäure-Desinfektion und vorsichtige Reinigung hinterm grauen Deckel haben nichts gebracht. Mittlerweile tritt der Alarm auch gleich zu Dialysebeginn auf, wenn die Maschine noch im Bypass ist, also gar kein Dialysat unterwegs ist. Heute wollte eigentlich der Techniker auf Besuch Nr. 8 vorbeikommen, mit dem ich das Problem nochmal besprechen wollte. Er hat mich wohl vergessen, schnuff ...

Einen schönen Tag noch!
Judith
 
Optimalerweise sind die Kleinosmose und das Dialysegerät über ein Steuerkabel verbunden. Damit kann die Kleinosmose direkt am Dialysegerät gestartet werden und es werden Alarme der Kleinosmose am Dialysegerät angezeigt.
Ob die Kleinosmose im Keller, Erdgeschoss oder 1.Etage oder... steht, das ist eigentlich egal, eine Höhendifferenz von einer Etage kann überwunden werden.
 
Für die Fans der Gambro-Maschinen: meinen Blutleckalarm gibt es immer noch. Peressigsäure-Desinfektion und vorsichtige Reinigung hinterm grauen Deckel haben nichts gebracht. Mittlerweile tritt der Alarm auch gleich zu Dialysebeginn auf, wenn die Maschine noch im Bypass ist, also gar kein Dialysat unterwegs ist. Heute wollte eigentlich der Techniker auf Besuch Nr. 8 vorbeikommen, mit dem ich das Problem nochmal besprechen wollte. Er hat mich wohl vergessen, schnuff ...


Also was ich an der Sache nicht verstehe....warum hast du nicht schon längst ne andere Maschine bekommen ??? Bei uns wäre die auf jeden Fall ausgetauscht worden...
 
*Judith* schrieb:
Für die Fans der Gambro-Maschinen: meinen Blutleckalarm gibt es immer noch. Peressigsäure-Desinfektion und vorsichtige Reinigung hinterm grauen Deckel haben nichts gebracht. Mittlerweile tritt der Alarm auch gleich zu Dialysebeginn auf, wenn die Maschine noch im Bypass ist, also gar kein Dialysat unterwegs ist. Heute wollte eigentlich der Techniker auf Besuch Nr. 8 vorbeikommen, mit dem ich das Problem nochmal besprechen wollte. Er hat mich wohl vergessen, schnuff ...
Hallo Judith

Nicht das hier jemand meint der Finne is nich mehr:mrgreen: ; nö is schon noch da aber vor lauter Shneeschaufeln und Brennholzspalten sowie Arbeiten und auf der Arbeit noch Zusatsarbeit machen is er etwas gestresst und schafft es einfach nicht jeden Tag reinzuschauen den sclafen und essen muss auch einer hoch oben im Norden:gruebel:

Also Judith ich denke mal ganz einfach das dein Blutleckarlarm eine Macke hat und zwar ne gewaltige! Es ist die Membrane die kaputt sein könnte oder ein Kalibrierungsproblem.
Und ich denke wenn ich deine und Autarkys Sachen so lese das ihr eigentlich ganz miss versorgt werdet, so nach dem Motto : Der Heimdialysepatient ist zu Hause= was gleich bedeutet "Aus den Augen aus dem Sinn". So sollte das nicht sein. Wie hoch ist eigentlich euer Eigenanteil an so einer Dialyse in Euros?? Der kunde sollte doch König sein! Oder geht es bei euch so stark Bergab??
Ich finde ihr solltet mal mit eurer Krankenkasse reden, den die wird meiner Meinung nach von euren Dialysebetreiber abgezogt!

Harte Worte aus noch härterem Kopf. Ich ich schreib nur das was ich auch sagen würde, auch wenn ich mir ab und zu die Finger oder das Maul verbrenne:kloppen: den nicht jeder mag es direkt.

Gruss Hans-J
 
Ich ich schreib nur das was ich auch sagen würde, auch wenn ich mir ab und zu die Finger oder das Maul verbrenne:kloppen: den nicht jeder mag es direkt.

Gruss Hans-J



Wie wahr, wie wahr. :up:
 
Hallo Homburger,

Dein Nick legt den Verdacht nahe, das Du bei Fresenius in Bad Homburg arbeitest?

Finde ich gut, wenn auch Fachleute der verschiedenen Herstellerfirmen hier mitlesen und mitdiskutieren!

@ Judith,
auch ich bin der Meinung, das Du eine "Montagsmaschine" zu Hause stehen hast!
Nach 8 erfolglosen Reperaturen am gleichen Problem würde ich einen kompletten Austausch fordern.
Alternativ das Dialysezentrum wechseln.

Liebe Grüße

Werner
 
Und ich denke wenn ich deine und Autarkys Sachen so lese das ihr eigentlich ganz miss versorgt werdet, so nach dem Motto : Der Heimdialysepatient ist zu Hause= was gleich bedeutet "Aus den Augen aus dem Sinn". So sollte das nicht sein.


Die miese Versorgung ist aber nicht überall üblich ! Unsere Heimis werden sehr gut vorbereitet (hab gerade ein Training abgeschlossen :klatschspring:) und sind sehr zufrieden mit der Betreuung durch unser Zentrum. Ich denke es gibt dsbzgl. einen gewaltigen Unterschied zwischen privaten Zentren und KfH/PHV....
 
Wenn ich es richtig interpretiere ist Judith beim PHV.
 
Ich als alter PHV´ler frage mich, narde, wie du darauf kommst?
 
Hallo zusammen,

Narde hat richtig interpretiert: ich werde in einem PHV-Zentrum betreut. Wahrscheinlich habe ich es irgendwann mal erwähnt.
Vielleicht wäre ich bei der PHV besser trainiert worden, das kann ich nicht beurteilen. Zur PHV kam ich als ein im privaten Zentrum eingelernter Heimi mit 18 Monaten Heimerfahrung. Ich habe auch eine ähnliche Maschine bekommen (Upgrade von AK 200 auf AK 200 Ultra S), weil es für HDF in Eigenregie die Fresenius 5008 von der PHV nicht gibt. Das Einlernen beschränkte sich auf 3 Termine: 1 x HDF zeigen, 2 x HDF selbst aufbauen, fertig.
Mit dem Montags-Maschinchen bin ich jetzt langsam am Ende meiner Geduld, gestern gab's wieder etwa 10 Blutleckalarme. Ich hoffe, dass ich spätestens nach dem Umzug (der leider erst im Sommer stattfinden wird) ein anderes Gerät bekomme. Vielleicht wird's ja doch eine Fresenius, aber das kann ich mir leider nicht aussuchen.
Ein erneuter Zentrumswechsel kommt für mich nicht in Frage. Der "neue" Arzt ist nett und sehr kompetent. Außerdem wechselt man nicht mal eben so das Zentrum, beim letzten Mal habe ich über ein Jahr überlegt. Hier im Süden sind die Zentren auch nicht so dicht gesät, ihr könnt ja mal bei KFH und PHV auf der Karte nachsehen. In ein privates Zentrum will ich nicht mehr, da haben wir bei 70 Euro Monatspauschale jedesmal ordentlich draufgelegt.
Hajo hat noch nach unserem Eigenanteil an der Dialyse gefragt. Wir bezahlen in Deutschland keinen Eigenanteil, das übernimmt alles die Krankenkasse. Wer weiß, wie lange noch: wenn ich alt bin und keine Dialyse mehr finanziert werden kann, steige ich auch aufs Beuteln um. Auch für Medikamente zahlt man als Privatpatient nichts dazu, stattdessen gibt es eine jährliche Kostendämpfungspauschale. Die Beiträge zur Krankenversicherung sind relativ hoch, in der gesetzlichen Kasse ist für weniger Geld die ganze Familie mitversichert. Bei mir erstattet das Land BW die Hälfte aller Kosten über die sogenannte Beihilfe. Hat eigentlich nur den Sinn, dass man doppelt so viel Papierkram hat und ggf. doppelt so viele Widersprüche schreiben muss. Ich glaube, dass wir es trotzdem noch ganz schön gut in unserem System haben. Die große Frage ist nur, wie lange das alles noch finanzierbar bleibt.

Einen schönen Tag noch!
Judith
 

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