Mal im Ernst. Eine Meinung kann ich mir nur von etwas bilden wo ich etwas mitbekomme. Und das ist nun Mal fast nur Normalstation gewesen. Und nur weil ich anmerke was da falsch oder schlecht läuft, muss das doch nicht als persönlicher Angriff gewertet werden.
Klar gibt's genug tolle Kollegen. Aber davon leider zu wenige. Und nicht wenige sind gefrustet und beschweren sich ständig.
Und wenn man länger im Job ist hat man ggf. auch mehr zu kritisieren.
Und genau aus solchen Gründen sind die älteren vllt auch öfter genervt oder was weiß ich. Die jüngeren sind dann halt krank. Ist halt deren Ventil. Aber dieses ständige Gejammer, dass die ja gar nicht krank sind kann ich auch nicht mehr hören. Dann wären sie ja da. Und nur weil ich Party mache im krank, muss ich nicht gesund sein.
Ich erinnere mich auch nicht daran, dass ich sagte man verdumme auf Normalstation. Das würde ich Mal eine Unterstellung nennen. Ich war anfangs offen für alles. Aber die teams waren halt immer nicht so wie ich mir das vorgestellt habe. Und das war auf der its das erste Mal nicht so. Bis dahin hatte ich mir eine Stelle im Krankenhaus schon abgeschrieben.
Das Team und die für mich interessante Arbeit haben mich überzeugt. Dass die.mich genommen haben ist nicht meine Schuld. Aber gerne entschuldige ich mich dafür. Soll ich nach deiner Ansicht lieber iwo arbeiten wo ich keinen Spaß habe?
Und wieso 2 Jahre ohne Entwicklung? Ich hab seit dem einen top.abschluss in einer schlechten Ausbildung gemacht. Das Feedback der Schule war von allen Seiten immer sehr erhaben.
Aber jemanden für seine Ziele, die er auch erreicht und weiterführen will zu belächeln ist natürlich eine starke Geste. Danke dafür.
Ich weiß noch ganz am Anfang. Hat Jura studiert und will jetzt als notanker in die Pflege. Mir baby und dann Ausbildung und am liebsten zugleich studieren. Der soll erstmal auf den Boden der Tatsachen kommen. Die Ausbildung ist hart genug. Studieren kann der ja eh nicht...
Alles letztlich völliger Blödsinn. Aber was soll ich mich jetzt wiederholen.
Zuspruch erhält man hier teilweise wenig. Dieses toxische Verhalten ist sicherlich auch ein Grund, wieso man sich nicht bundesweit besser organisiert bekommt. Und das ist schade.
Du verallgemeinerst halt immer sehr schnell und scherst viele über einen Kamm. Die Alten, die Boomer, die Generation so und so, die Normalstation, die Intensivstation, die Jungen. Du scheinst ja grundsätzlich jemand zu sein, der versucht zu reflektieren, drückst dich dann aber meiner Meinung nach halt ungünstig aus.
Es schwingt immer der vibe mit "ich bin was besseres als alle anderen", wenn man konsequent über gefühlt(!) alle anderen Gruppen herzieht. Die Arbeitsbedingungen und die Zeit, wie lange man schon unter diesen Bedingungen arbeitet, macht schon was mit den Menschen. Ich war auch mal so grün hinter den Ohren, hab auf einer meiner zwei Wunschstationen nach der Ausbildung angefangen. Hatte am Anfang auch große Töne gespuckt, "also ich richte Infusionen schulisch, nicht wie meine Kollegen hier". Da wurden alle Infusionen halt früh um 6 aufgezogen, angestochen und wieder hingestellt. Haben wir damals anders gelernt. Da gabs so einige Dinge die natürlich nicht "schulisch" oder "korrekt" waren.
Gab eine ältere Kollegin die meiner Meinung nach auch eher rabiat gearbeitet hat. Dachte mir damals auch, "so wie die will ich nie arbeiten". Hab ich auch nicht, trotzdem kann man von den Erfahrenen viel lernen ohne alle(s) von Vornhinein zu verteufeln. Die Ernüchterung kommt schon noch. Man kann nicht alles so machen wie man möchte, unter dem Zeitdruck, der schlechten Besetzung, den steigenden Patienten- und Angehörigenansprüchen, der mehrwerdenden Bürokratie, dem gleichzeitigen einarbeiten neuer Kollegen, wovon viele nicht mal mehr so gut deutsch können und und und.
Man muss halt seinen eigenen Weg finden wie man sich treu bleiben kann ohne selbst der miesepetrige Kollege zu werden. Wenn du in deinem Team/deinen Teams so offen sprichst, wie du es hier machst, wirst du früher oder später auch dort zum Miesepeter für andere. Der Typ der alle anderen für doof hält, der geht eh bald weil er sich für was besseres hält und studieren will, der coole Intensivpfleger. Diese Schwingungen bringst du einfach rüber.
Und es ist im Alltag nun einfach was anderes, kein Schüler mehr zu sein. Plötzlich eigenverantwortlich entscheiden und reagieren zu müssen. Situationen und Dinge zu erkennen. Arbeit zu priorisieren. Nachts für 35+X Patienten verantwortlich zu sein (zumindest war das bei uns auf Normalstation so
). Da werden Fehler passieren von denen du nichtmal ahnst. Das macht auch was mit dir, der Druck, die Verantwortung, und am Ende des Tages nicht dem gerecht zu werden was du dir eigentlich auf die Fahne schreibst. Das ist aber ein Systemproblem. Jeder muss seinen Weg finden wie er damit umgeht und seinen Prinzipien treu zu bleiben und das beste für den jeweiligen Patienten rauszuholen.
Es wird noch genügend Kollegen geben bei denen man sich seinen Teil denkt, die sich nicht weiterbilden, die dich belächeln werden eben weil du dich weiterbildest usw.
Meiner Meinung nach musst du einfach noch lernen, wann es besser ist sich seinen Teil zu denken und sich auch mal in sein Gegenüber reinzudenken. Es gibt so viele Dinge und Schicksale die nicht all deine Kollegen mit ihrer Umwelt teilen werden.