Hallo zusammen,
jetzt fang ich mal rückwärts an.
Hallo Werner,
danke für Deine Erläuterungen, jetzt verstehe ich das mehr. Gut, meine Op liegt ja jetzt schon 1 Woche zurück und ich denke, langsam könnte man mal wieder a bisserl Gas geben, wenn ich´s überhaupt noch brauchen werde!!!
Meine Niere ist aus dem Urlaub zurück und nimmt langsam die Arbeit auf. Heute werde ich vermutlich die 1Liter Grenze überschreiten und dann geht´s dahin.
Ich bin Heil froh, wenn ich nicht mehr hier im Krankenhaus an diese Chaosdialyse muss, das ist ja lebendsgefährlich!
Bericht von Dialyse gestern: Wurde um 13:30 zur Dialyse gebracht, habe dort eine total gestresst wirkende Pflegerin angetroffen, welche mir erklärte, dass die Maschine noch gar nicht gereinigt ist, geschweige denn aufgebaut. Aber sie wolle jetzt dann Heim gehen und wir sollen deshalb gleich schon mal die Nadeln legen???! Meine Bedenken wurden ausgeschlagen und die Nadeln gelegt. Dann war die Reinigung fertig und sie ließ das Schlauchsystem nur durch Schwerkraft und nicht durch Blutpumpe füllen. Wie alles schön voll war, beide Drucksensoren voll Wasser und der FX 60 voll mit Luftblasen, verschwand sie einfach und eine Kollegin machte weiter. Die klopfte erst mal 5 Min die Luft aus dem Filter und machte die Sensoranschlüsse sauber. Dann hingen wir an, die Nadeln lagen da schon 25 min. ohne Fluss. 16-er Nadeln, 15-er haben sie erst gar nicht. Nun gut, nach kurzer Zeit (20min.) ging der venöse Druck auf 280!!! Trotz Blutfluss von nur 200ml! Die gute Frau wechselte trotz meiner Bedenken das komplette Schlauchsystem mit Filter aus. Ich habe ihr zwar gesagt, dass auch ohne Heparin die Systeme bei mir erst nach gut 2Stunden dicht machen (hab´s Heparin mal vergessen!), half aber nichts. Folge: Druck stieg wieder auf 300 venös. Sie bohrte dann an meiner Knopflochstelle rum, aber ohne Erfolg, denn die verträgt schon imer einen Fluss von 440ml, da gab es in über 2000 Dias bei mir noch nie Probleme. Ich verlangte dann, dass die Nadel gewechselt werden sollte, ein Pfleger wollte mit 300 Druck weiterfahren, aber ich konnte mich schließlich durchsetzen. Danach lief es ohne Probleme. Klar, wenn eine Dianadel 25min ohne Fluss drinsteckt, verstopft sie halt, so was macht man einfach auch nicht, ist grober Unfug. Eine ganze Stunde hatten wir da schon verplempert. Natürlich bekam ich bei der Diabehandlung nichts zu Trinken oder gar zu Essen. Die Dia hat ja blos 6,5h gedauert. Da half auch keine Frage von mir danach nichts, die Frau die das macht, ist nicht mehr da. Um 19:30 beschwerte sich der dann für mich zuständige Pfleger, weil er noch so viel Stress hat, er muss bis 22:00 Uhr noch weitere 3 (in Worten :drei) Patienten abhängen. So einen Stress möchte ich auch mal haben. Zum krönendem Abschluß hat er mir beim Abhängen die aterielle Nadel, welche ganz flach im Shunt steckt nach oben so bescheuert rausgerissen, dass sie die Unterseite vom Gefäß geritzt hat. Ich hab gleich geschriehen und gedacht, der Shunt ist unten durch. War er gottlob nicht. Dann konnte ich nicht anders und sagte, dass das meine Frau besser kann. Da war der Typ beleidigt, hat mich auf den Gang rausgeschoben und erst 20 min danach den Transportdienst informiert (zur Strafe!). Für eine 4 h Dialyse war ich folglich fast 7 h unterwegs. Toll, was? Bin ich jetzt so verwöhnt oder ist das normal oder was? Ich kenn mich nicht mehr recht aus. Vielleicht aber nur ein Abschiedsgeschenk als hoffentlich letzte Dialyse. Jetzt habe ich Schnautze voll. Jetzt darf es aufwärts gehen.
So, jetzt gehe ich mit der Patientin, die die 2. Niere von dem lieben Menschen, der uns eine letzte Freude gemacht hat, bekommen hat, ein Eis essen. Bei ihr funktioniert die neue absolut parallel zu meiner, genau die gleichen Werte!
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bin happy
der Autarky