Erfahrungen mit Heimdialyse - Ein Austausch zwischen Betroffenen und Dialysekräften

DANKE für die Info! so betrachtet habe ich das nicht....:ccol1:
 
Man lern halt nie aus, Hallo erstmal...:daumen:
 
Halo autarky!

Soweit ich weiß, hat das Institut Fresenius außer dem Namen nichts mit der Fa. Fresenius gemeinsam.

Fehler kommen immer mal wieder vor, dafür gibt es die Chargennummern!

Wir sind bei uns noch mit dem "Q" vorneweg, werde aber genau hinsehen,
wenn die "RAV`s" kommen.

Was meinte Homburger dazu?

Liebe Grüße

Werner
 
Hallo zusammen,

ich habe als Zweitberuf "Heimdialysepatientin" angegeben, um deutlich zu machen, dass ich nur HD-Laie bin. Auch vom Zeitaufwand her kann man die Dialyse als Zweitjob sehen, den ich während der Freizeit ehrenamtlich ausübe (17,5 Stunden wöchentlich, macht brutto 25 Stunden Arbeit).

Gespannt habe ich darauf gewartet, was zu Autarkys Schlauchsystem-Problemen geschrieben wird, aber irgendwie kam nicht so viel. Ich habe inzwischen ein Eto- und DEHP-freies (ein Weichmacher) System von Gambro bekommen. Der erste Versuch gestern lief problemlos. Jetzt brauche ich noch die alten Systeme auf, dann beginnt die etwas schadstoffärmere Zeit!

In einer Woche mache ich mal wieder "Kurzurlaub" in Offenburg, drittes Shuntbanding ist angesagt. Bisher ging es ambulant, diesmal soll ich aber einen Koffer mitbringen - oje :cry:! Aber wird schon werden ...

Euch allen einen schönen Sonntag!
Judith
 
In einer Woche mache ich mal wieder "Kurzurlaub" in Offenburg, drittes Shuntbanding ist angesagt. Bisher ging es ambulant, diesmal soll ich aber einen Koffer mitbringen - oje :cry:! Aber wird schon werden ...
Hallo Judith,

erstmal viel Glück und lass dich nicht ärgern. Denk dran du bist der Kunde und somit die Königin.
Pack doch in den Koffer noch eine kleine, handliche Keule :knockin:<<< für solche Dinge.

Ich bin gespannt was du von deinem Aufenthalt berichtest. Ich wünsche mir für dich, dass du gut betreut und nach deinen Wünschen dialysiert wirst.

lg
Narde
 
Hallo Narde,

vielen Dank für deine guten Wünsche!
Die Betreuung im Shuntzentrum in Offenburg ist prima, da mache ich mir keine Sorgen. Ich vertraue Dr. Mündlein und seinem Team voll und ganz - auch wenn ich schon zum 5. Mal dort anreisen muss. Mit dem Zügle quer durch den Schwarzwald, das ist richtig schön.
Etwas Bauchweh habe ich nur wegen des stationären Aufenthalts, weil ich in Krankenhausbetten kaum liegen und noch schlechter schlafen kann. Aber wenn ich dort bleiben muss, hat mein Mann mal ein paar Abende am Stück frei, das tut ihm sicher gut!

Liebe Grüße, Judith
 
Hallo zusammen,

ja, Judith, ich warte auch auf eine Antwort zum Schlauchproblem. Homburger will sich raushalten, ist ihm wohl zu heiß und es sollte eine offizielle Antwort von FMC kommen. Kommt aber nicht.
Habe mir selber weiter geholfen. Habe mir ein Konkurrenzsystem von Hospal mit Gambro Aufdruck besorgt und damit lief es wieder. Habe dann die Pumpenmechanik ausgebaut und geölt. Jetzt gehen die FMC Schläuche aus der gleichen Kiste auch. Frage ist jetzt, war nur das eine Schlauchsystem damals defekt, oder war meine Blutpumpe schlecht geschmiert. Die Natural Line Schläuche hat sie jedenfalls immer einwandfrei verarbeitet, die waren auch weicher, sichtbar auch am eff. Blutfluss, der jetzt gestiegen ist bei gleichbleibender Pumpengeschwindigkeit.
Sauer bin ich trotzdem noch, man hätte meiner Meinung nach allen Kunden, welche Natural Line immer bestellen, darauf hinweisen müssen, dass es dieses System nicht mehr geben soll. Es ist keine Art, erst mal gar keine zu schicken und dann auf Rückfrage zu sagen, die gibt es nicht mehr. Dann bekommt man andere, die ganz stark nach Kunststoff-Weichmacher stinken und die funktionieren dann nicht einmal. Da soll man nicht sauer werden. Der zuständige Aussendienstmitarbeiter wollte ich anrufen, war auf einem Anrufbeantworter, habe ihn 2 mal zurückgerufen und es hieß jedes Mal, er ruft zurück, aber nichts passierte. Was soll man davon nur halten. Bin ziemlich enttäuscht von FMC.

Hoffe, Deine Shuntdrosselung klappt dieses Mal besser Judith, aber bin auch sicher, dass das sein muß. Dein Herz hält das auf Dauer nicht aus.


Grüssle

der Autarky
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Hallo autarky,

raushalten will ich mich keinesfalls, aber...

Deine Info ist ja quasi eine offizielle Produktreklamation, und dazu kann ich nicht einfach mal eben Stellung beziehen ohne das dies auch mit den zuständigen Stellen besprochen und überprüft wurde. In einer grossen Firma wie Fresenius gibt es nun einmal Regularien die ich nicht deshalb ausser Kraft setzen kann weil ich hier im Forum mit Informationen helfen möchte. Doch nun zu Deiner Problematik mit den Schlauchsystemen:

Fresenius Medical Care setzt seit Anfang des Jahres einen neuen verbesserten Weichmacher (TOTM anstelle von DEHP) bei den Schlauchsystemem ein. Dieser hochwertige Weichmacher migriert um ein vielfaches weniger in die Umgebung und wird als besser verträglich für den Patienten eingestuft. Bei dieser Umstellung wurde das Material an sich nicht verändert, lediglich der Weichmacher hat die Materialeigenschaften etwas beinflußt, so dass die Systeme jetzt als härter wahrgenommen werden. Bei den ausgiebigen Funktionstest mit diesen neuen Schlauchsystemen sind uns keine Störungen oder Unregelmäßigkeiten aufgefallen. Zu den von Ihnen genannten Chargen-Bezeichnung wurden uns bundesweit keine weiteren Reklamationen mitgeteilt.

Die von Ihnen ursprünglich bezogenen Schlauchsysteme vom Typ Natural Line, mussten aus dem Lieferprogramm genommen werden, da die Dampfsterilisation nicht mit dem verbesserten Weichmacher kompatibel ist. Die Dampfsterilisation sorgt dafür, dass die typischen Kunststoffgerüche im Sterilisationsprozess im Vergleich zu den herkömmlichen Sterilisationsverfahren reduziert werden. Diese Gerüche lassen sich leider grundsätzlich nicht vermeiden, sind aber in keinster Weise gesundheitsgefährdend.

Die Schlauchsysteme für den deutschen Markt werden ausschließlich in europäischen Produktionsstandorten (überwiegend Italien) unter höchsten Qualitätsstandards für Medizinprodukte hergestellt.

Wir bedauern in Ihrem Fall die Unannehmlichkeiten mit unseren Schlauchsystemen. Wir wären Ihnen sehr dankbar, wenn Sie uns weitere Details zu Ihrem Fall übermitteln könnten, um die genauen Umstände Ihres Anliegens besser erruieren zu können.

Danke für Ihr Verständnis



 
Hallo Homburger,

irgendwie kann ich die Begründung nicht ganz nachvollziehen. So viel ich weiß, waren die Natural Line Schlauchsysteme auch schon DEPH - frei. Die Verpackung trug nämlich das Zeichen für DEPH-Freiheit. Das kann also nicht der Grund sein. Sicher ist es viel weniger aufwändig, die Schlauchsysteme nur einer Strahlenquelle auszusetzen, als sie mit Dampf zu sterilisieren. Dadurch ist dieses auch viel billiger. Ich denke, darin liegt der wahre Grund für die Umstellung. Tatsache ist, dass die Natural Line Schlauchsysteme praktisch gar nicht nach Kunststoff Weichmacher gerochen haben und die Life-Line stinken wie ein neues Gummiboot. Das beunruhigt mich weiterhin. Ein neuer Weichmacher muss nicht zwangsweise besser sein als DEPH. DEPH hat man anfangs auch als ungefährlich eingestuft. Spätfolgen erkennt man erst nach Jahren. Weichmacher verflüchtigen sich sehr stark durch das Erhitzen des Kunststoffs, wie auch beim Dampfsterilisieren und treten danach sehr viel weniger aus.
Nie würdest Du aus einer Kunststoffflasche trinken, die so stinkt wie die Life Line Schlauchpakete! Unser Blut soll jedoch gefahrlos durch diese Schlauchsysteme stundenlang geleitet werden. Da fehlt mir der Glauben daran, tut mir Leid. Meine Nase sagt da ganz was anderes.
Richtig finde ich es auch nicht, dass diese Umstellung einfach erfolgte, ohne mich zu informieren. Ich hatte wie immer Natural Line bestellt und dann waren die Schlauchsysteme bei der Lieferung ganz einfach nicht dabei. Erst wie ich das tel. reklamiert hatte, erfuhr ich, dass es Natural Line nicht mehr geben soll. Wenn Du einen Mercedes bestellst, dann aber zuerst gar nichts geliefert wird und auf Rückfrage gesagt bekommst, jetzt gibt es nur noch Fiat, dann möchte ich Dich mal sehen.
Richtig wäre eine Ankündigung gewesen , welche uns Kunden im Vorfeld informiert. Einfach umstellen geht gar nicht. Wenn FMC schon so strenge Vorgaben hat, sollte vielleicht auch mal darüber nachgedacht werden, die Kunden über so weitreichende Änderungen zu informieren. Bei anderen großen Firmen ist das nämlich obligatorisch.

Schena Gruaß

Autarky
 
Guten Morgen,

gestern stieß ich durch Zufall auf diese Seite. Äußerst interessant für mich, der ich seit 2 Jahren an der Dialyse und seit 2 Wochen Heimdialysepatient bin.

Nun weiß ich, daß ich mit meinen Problemen nicht allein bin, sei es, was das Anlernen zur Heimdialyse angeht, sei es, was das Verfahren HD oder HDF angeht oder die Betreuung mit dem Dialysezentrum.

Wie gesagt, ich bin seit 2 Wochen zu Haus. Den Umbau, die Einrichtung des Raumes habe ich allein finanzieren müssen. Obwohl ich (fast) alles allein gemacht habe, sind doch so ca. 1800 Euro an Aufwendungen entstanden.

Mein privates Zentrum beteiligt sich hieran nicht. Aber mir war es wichtig, aus dem Zentrum herauszukommen, da habe ich die Kosten gern übernommen.

Ich habe jedoch eine Frage zu den laufenden Kosten?

Bislang weiß ich nicht, ob mir überhaupt etwas erstattet wird. Ich hatte einmal kurz mit der PHV Kontakt, und wollte eigentlich mit denen die Heimdialyse machen. Das hat sich jedoch dann nicht ergeben, so daß ich auf meinen örtlichen privaten "Anbieter" (hier auf dem platten Land sind die rar) zurückgreifen mußte.

Als Beamter im Ruhestand, Beihilfeberechtigt und damit "Privatabrechnungsfähig", weiß ich, was mein Zentrum je Dialyse berechnet.

Bislang waren das 302,00 € je Dialyse, aufgeschlüsselt in 59,00 € Ziffer 792 GOÄ und 243,00 € Sachkosten.

Meine private Krankenkasse hat sich nach 8 Monaten Dialyse entschlossen, die 243,00 € Sachkosten nur dann zu übernehmen, wenn ein Nachweis vorgelegt wird. Den habe ich bis heute nicht erhalten. Somit erstattet mir die PKV lediglich 30 % von 189,00 €. Meine Beihilfestelle erstattet mir 70 % von 243,00 e, so daß bei jeder Dialyse ein minus von 16,20 € bleibt.

Nach mündlicher Vereinbarung mit einem Zentrum kann ich diese 16,20 € von jeder in Rechnung gestellten Dialyse abziehen.

Bei Feriendialysen in anderen Zentren ist mir aufgefallen. daß dort sogar nur 168,00 € als Sachkostenpauschale berechnet werden.

Aber nun komme ich mal zu meinem Anliegen zurück. Was erstatten die Zentren den Heimdialysepatienten für die entstehenden Betriebskosten?

Ich habe ein Osmosegerät RO 4008, Durchsatz je Minute ca. 1,5 ltr, 300 Watt Anschlußleistung, eine Fresenius 4008 H, HDF fähig), Wasserdurchsatz laut Handbuch 1,3 ltr./Min..

Bei 5 Stunden zzgl. Vorlauf und Desinfektion ergeben sich alle 2 Tage Laufzeiten von etwa 360 Minuten, somit ein Wasserdurchsatz von 1 m³ je Dialyse.
Aus dem Anschlußwert der 4008 H ergibt sich ein Stromverbrauch von 9,36 kw/h + Osmose 1,8 kw/h = 11.16 kw/h je Dialyse.

Das sind bei unseren Preisen hier 2,35 € Strom und 1,28 € Wasser, also 3,63 €, dazu noch der Müll. Abwasser ist nicht das Problem, da wir dezentral über eine Kleinkläranlage entsorgen.

Was erstatten eure Zentren? Ich weiß, was die PHV zahlen würde. Die würden mich wohl auch gern betreuen, aber das nächste Zentrum ist in Hamburg, ein wenig weit weg.

Noch etwas zur 4008 H. Dies ist ein Oldtimer, und der Techniker war bereits 3 x hier (in 2 Wochen).

Meine Beihilfestelle und Krankenkasse hätten mir eine neue Maschine finanziert. Mein Arzt wollte das nicht unterstützen, weil er, ich zitiere: "neue Maschinen für erheblich störanfälliger hält, als alte bewährte Geräte".

Jetzt habe ich also diese "alte Gurke" hier. Meine Anfragen bei Braun, Fresenius, Nikkiso und Gambro mit der Bitte um Abgabe eines Lieferangebotes für eine Dialysemaschine und eine Osmose wurde unisono abgelehnt mit dem Bemerken, man wolle es "sich mit der Ärzteschaft nicht verderben!"

Mir ging es insbesondere um die Möglichkeit der Durchführung von HDF, mein Arzt macht das, aber nicht unbedingt gern. Er hält andere Verfahren für ausreichend.
Ich wollte auch eine Maschine zu haben, die wenig Wasser und Strom verbraucht und vor allem einfach zu bedienen ist. Wer einmal mit der 4008 H HDF gemacht hat, weiß, wovon ich spreche.

Nun habe ich aber erstmal genug von meinem Frust hier ausgelassen, und hoffe auf Antworten.
 
Hallo autarky,

Mensch, was machen wir nun mit Dir und Deinem Problem....

Also, unser zuständiges Produktmanagement ist informiert, eine Reklamation der Schlauchsystemcharge ist erfolgt. Auch Dein zuständiger Aussendienstmitarbeiter ist über die Problematik informiert und bearbeitet den Vorgang. Leider hatte er noch keinen Erfolg Deinen betreuenden Arzt zu erreichen. Nun brauchen wir noch Deine Mithilfe indem Du Kontakt über die email Adresse aufnimmst die ich Dir per PN geschickt habe.

Kurz noch zu Deinen Ausführungen im letzten Beitrag.
Fresenius hat Anfang des Jahres die Zentralen der PHV, sowie von KfH und DTZ über die bevorstehende Umstellung der Schlauchsysteme informiert. Desweiteren ging jeweils vor der Umstellung ein Anschreiben an alle Zentren die die betreffenden Schlauchsysteme erhalten. Dabei wurde (leider) nicht jeder einzelnen Heimpatienten angeschrieben, sondern das jeweilige betreuende Dialysezentrum erhielt die Informationen zur Weitergabe.

Deinen Vergleich zwischen Mercedes und Fiat wollte ich eigentlich nicht kommentieren, denn dieser hinkt einwenig. Ziel der Umstellung der Schlauchsysteme war nicht die Kostenreduzierung, sondern der Wegfall von DEHP. Dieser Weichmacher soll nicht mehr zu Einsatz kommen und wurde durch TOTM ersetzt. Folge dieses Wechsels ist nun eine Umstellung des Sterilisationsverfahrens, denn TOTM verträgt keine Dampfsterilisation.

Es ist also nicht so wie von Dir vermutet das wir uns die Kosten der Dampfsterilisation sparen wollen, nein es ging dabei einzig und allein um die Vermeidung des Weichmachers DEHP (dieser wurde hier auch schon einige Seiten weiter vorn diskutiert)
 
...
Ich habe ein Osmosegerät RO 4008, Durchsatz je Minute ca. 1,5 ltr, 300 Watt Anschlußleistung, eine Fresenius 4008 H, HDF fähig), Wasserdurchsatz laut Handbuch 1,3 ltr./Min..

Bei 5 Stunden zzgl. Vorlauf und Desinfektion ergeben sich alle 2 Tage Laufzeiten von etwa 360 Minuten, somit ein Wasserdurchsatz von 1 m³ je Dialyse.
Aus dem Anschlußwert der 4008 H ergibt sich ein Stromverbrauch von 9,36 kw/h + Osmose 1,8 kw/h = 11.16 kw/h je Dialyse.
...

Hallo lp900,

die Anschlusswerte der Geräte geben die jeweiligen Maximalwerte und nicht die tatsächlichen Verbrauchswerte an. Desweiteren ist es so das ein Teil des Wassers welches die Osmose "verbraucht" als Permeat an Deine Dialysemaschine geleitet wird. Somit können diese Werte natürlich nicht addiert werden.

Folgende typische Werte würde ich in Deinem Fall zur Berechnung heranziehen: 500ml/min Permeat benötigt die Dialysemaschine. Zur Herstellung dieser Permatmenge wird die Kleinosmose (je nach Wasserqualität) ca. 1000ml/min aufnehmen. In den 5 Stunden Dialyse + 1h für Vorbereiten und Desinfektion werden also 6 x 60min x 1l/min = 360l Wasser verbraucht.
Bitte jetzt nicht genau auf den Liter schauen, denn während der Desinfektion wird z.b. eine Zeit lang die erhitzte Desinfektionslösung zirkuliert und kein Permeat verbraucht, andererseits kann es sein das die Osmose statt 1000 ml/min evtl. 1100 ml/min oder nur 900 ml/min verbraucht... Aber sicher kann gesagt werden das Du bei weitem keine 1000l pro Dialyse verbrauchst.

Ähnlich sieht es mit dem Stromverbrauch aus, die volle Leistung benötigt die Maschine nur während der Aufheizphase für die Heissdesinfektion, während der Dialyse liegt der tatsächliche Verbrauch wesentlich darunter.
 
Hallo Homburger,

ich habe am Mittwoch einen Termin bei meinem Doc im Zentrum. Werde mit ihm dieses Thema diskutieren. Er ist sehr kompetent bei allen Fragen rund um die Dialyse. Bin gespannt, was er dazu für eine Meinung hat. Möchte das hier jetzt erst mal vertagen. Zugegeben, manchmal bin ich auch etwas schwierig, aber als 1,5-facher Familienvater hat man eben auch eine besondere Verantwortung und der Geruch gefällt mir halt gar nicht.

Hallo lp900,

ich kann Dich nur zu gut verstehen, dass Du raus wolltest aus der Zentrumsdialyse. Zu Hause ist schon am Besten. Es ist aber sehr ungewöhnlich, dass das Zentrum Dich finanziell gar nicht unterstützt hat beim Umbau. Das wäre eigentlich üblich. Auch in Fachbüchern steht, dass das Zentrum die Kosten für den Umbau übernimmt. Auch ich habe alles selber umgebaut, bis auf den Bodenbelag, den ich mir reinlegen habe lassen. Abgeschliffen habe ich den Estrich zwar selber, aber die Kosten für das reinbappen und den Belag habe ich erstattet bekommen. Das andere waren aber auch keine großen Beträge, vielleicht 600.-€ zusammen. FI-Schalter, Stromkreise legen, Wasser und Abwasser-Leitungen verlegen, Waschbecken einbauen, ein paar billige Schränke, ein Kühlschrank. War viel Arbeit, hatte aber einen Vorteil, weil mein Haus zum Teil noch Rohbauzustand war.
Wenn das Zentrum Dir aber auch keine Monatspauschale zahlen will, so ist das auf jeden Fall nicht in Ordnung. Diese Verbrauchskosten hat das Zentrum nämlich auch, wenn Du dort dialysierst. Das Zentrum spart sich aber auch Personal und der Rechnungsbetrag für Heimdialysen ist nur marginal geringer als der für Zentrumsdialysen.
Meine Meinung, Du solltest Dir überlegen, ob Du wirklich bei dem geizigen Zentrum bleiben willst. Du hast nämlich jetzt nur noch wenig Kontakt zum Zentrum und wenn, dann meistens telefonisch. Sicher, wenn Du total in der Pampa wohnst, meine Schmerzgrenze läge bei etwa 100km. Bei einem KfH-Zentrum gibt es halt klare Regeln, da brauchst Du nicht darum kämpfen. Du mußt bedenken, dass Du für das Zentrum ein wahrer Goldesel bist. Materialkosten wurden hier schon besprochen und die Kosten für das Maschinenleasing werden so hoch nicht sein. Das Zentrum hat auch nur noch ganz wenig Arbeit mit Dir als Heimi. Also, wenig Arbeit, viel Kohle.
Ich persönlich würde an Deiner Stelle mich nach anderen Zentren umschauen und möglichst kein privates Auswählen. Kannst ja auch mal hinfahren und mit dem Doc. dort reden. Spreche dann auch ruhig die Kostenproblematik an. Gestärkt durch Alternativen würde ich dann zu meinem Zentrum gehen und sagen, entweder Geld oder tschüß. Es geht auf keinen Fall, dass Du permanent drauflegen mußt und Dein knickertes Zentrum sich eine goldene Nase verdient. Wo kämen wir da hin, wenn das einreißt?

Schena Gruaß

der Autarky
 
Homburger

Ich habe das gemessen, was an der Osmoseabflußleitung herauskommt, während die Maschine mit Permeat versorgt wird. Das sind die von mir genannten 1, 5 l.
Da ich zwei Abflüsse installiert habe, einen für das Dialysegerät und einen weiteren für das Osmoserestwasser, komme ich auf diese Zahlen.
Außerdem habe ich meine Wasseruhr abgelesen, und da waren nach den ersten 5 Dialysen auch 5 m³ Verbrauch abzulesen.

Wir haben ansonsten jährlich immer 60 m³ gehabt, also im Monat 5 m³, da wir auch noch über eine sog. Brauchwasserversorgung verfügen.



Autarky

Mein Arzt scheint da sehr sparsam zu sein. Er hatte bislang auch nur einen weiteren Heimdialysepatienten. Am Donnerstag werde ich klären, was nun anliegt. Hoffentlich bekomme ich da nun eine verbindliche Antwort. Gefragt hatte ich bereits des öfteren.

Ja, die PHV ist in Hamburg, ca. 120 km entfernt. Das wäre dann noch die Alternative.

Nochmal zur Maschine: meine Beihilfestelle und Krankenkasse hätten diese als "Hilfsmittel" finanziert.
Man wollte nur eine Vergleichsrechnung haben, Kauf oder Leasing incl. Wartung.

Aber kein Anbieter war bereit, ohne meinen Arzt ein Angebot abzugeben. Meine Bitte, dies dann doch über den Arzt zu tun, wurde angeblich von einem Anbieter (es soll Fresenius gewesen sein) entsprochen.

Leider hat der Arzt dieses Angebot einfach nicht an mich weitergegeben.

Was soll man dazu sagen???

Meine Anfragen bei den Anbietern, ich hatte dort persönliche Ansprechpartner, wurden dann zuletzt von dort einfach nicht mehr beantwortet. Ich habe wohl zu sehr genervt.

Homburger wird möglicherweise einen Herrn Telcher kennen.


Gruß


LP 900
 
Homburger

Ich habe das gemessen, was an der Osmoseabflußleitung herauskommt, während die Maschine mit Permeat versorgt wird. Das sind die von mir genannten 1, 5 l.
Da ich zwei Abflüsse installiert habe, einen für das Dialysegerät und einen weiteren für das Osmoserestwasser, komme ich auf diese Zahlen.
Außerdem habe ich meine Wasseruhr abgelesen, und da waren nach den ersten 5 Dialysen auch 5 m³ Verbrauch abzulesen.

Hallo lp900,

jetzt hast Du mich erwischt... bei der ganzen Rechnerei habe ich selbst einen Fehler gemacht. :thinker:

Gut eingestellt verwirft so eine Osmose (RO4008 ) zwischen 900ml und 1100ml. Die 500ml Permeat der Dialysemaschine sind dabei noch nicht enthalten sondern kommen noch oben drauf. Das heisst das insgesamt pro Minute 1400 - 1600 ml verbraucht werden. In der Summe sind das ca. 500 - 580 l bei angenommenen 6h für Dialyse + Vorbereiten + Desinfektion.

Wenn Deine Osmose allein 1,5l in den Abfluss schickt, dann würde ich mal den Techniker aus eurem Zentrum bitten die Einstellung zu überprüfen.
 
Hallo zusammen,

ich habe meine Shunt-OP gut überstanden. Es wurde zum dritten Mal ambulant ein Banding angelegt, wieder an derselben Stelle. Das war die einzige Möglichkeit, den "schönen Shunt" zu erhalten. Der Fluss lag postoperativ bei 1,5 l/min. Weniger darf es nicht werden, weil sonst die Geschwindigkeit in meinem Gartenschlauch-Gefäß (10 mm Durchmesser) zu niedrig wird. Ich hoffe, dass es sich mit dem nächsten Ausleiern etwas Zeit lässt ...
Jetzt sitze ich also "einarmig" und recht nutzlos daheim - ein komisches Gefühl! Meine Schüler sind aber gut beschäftigt, weil ich "geplant fehle" und sie mit Aufgaben eingedeckt habe.

Nebenbei schiebe ich Telefondienst mit diversen Handwerkern. Dem Dialysetechniker, der sich um den Einbau im neuen Haus kümmern wollte, habe ich wochenlang auf den AB gesprochen und hinterhergemailt - ohne Erfolg. Über die PHV-Zentrale habe ich ihn endlich erreicht: er ist (fühlt?) sich nicht zuständig. Aha. Er habe den Ortstermin mit mir aus reiner Gefälligkeit, während seiner Urlaubszeit und auf seine Kosten gemacht. E-Mails lese er nicht, für einen Anruf bei mir habe er keine Zeit gehabt. Ich war stinksauer! Aber es wird weitergehen: immerhin sind die Leerrohre rechtzeitig verlegt worden, und mein Arzt / Zentrum wird sich darum kümmern, dass ein anderer Techniker die Sache in die Hand nimmt.

Hallo lp900,

als ich deinen Beitrag gelesen habe, fühlte ich mich ein wenig in meine "alten Zeiten" im privaten Zentrum versetzt. Ich hatte es aber besser als du: mein Zentrum hat damals die Umbaukosten übernommen. Das waren allerdings nur ein FI-Schalter und ein Abzweig von der Wasserleitung im Gäste-WC.

Dass man dich alles selbst zahlen lässt und sich auch an den laufenden Kosten nicht beteiligen will, ist nicht in Ordnung - zumal für die Behandlung ja ordentlich kassiert wird. Zum Vergleich: in meinem Ex-Zentrum lagen die Sachkosten bei 220 € und die Arztkosten bei 42,90 € pro Dialyse. Das war in meiner Laufbahn die teuerste Dialyse überhaupt. Bei der PHV ist es wesentlich günstiger: 2016 € pro Monat fürs Material (egal, wie oft ich dialysiere) plus 42,90 € Arztkosten pro Dialyse.

Für die laufenden Kosten habe ich im Privatzentrum zunächst monatlich 50 € bekommen. Die Gambro-Maschine verbraucht 800 - 850 Liter Wasser für eine 5-Stunden-Dialyse plus Desinfektion, außerdem 2,8 kWh Strom an Dialysetagen und 1,1 kWh Standby an den anderen Tagen. Insgesamt kamen wir mit den Kosten für die Osmose auf 68 € monatlich (nach Preiserhöhung der Stadtwerke 77 €). Ich habe das alles schön aufgeschlüsselt und daraufhin vom Zentrum eine "Gehaltserhöhung" auf 70 € erhalten. So waren zumindest die laufenden Kosten gedeckt.
Die PHV ist bei den laufenden Kosten großzügig: ich bekomme knapp 20 € pro Dialyse, da ist sogar noch ein Dankeschön-Eis für meinen Mann drin!

Auch zur Maschine und zum Verfahren möchte ich meinen Senf dazugeben. Auch meine Krankenkasse und Beihilfe haben ein Dialysegerät in ihrem Leistungskatalog und hätten die Kosten dafür übernommen. Andere, viel wichtigere Dinge (Dialyseliege, Vitamine, Fahrten zur Dialyse, ...) werden jedoch gar nicht oder nur nach langem Briefwechsel mit ärztlichen Gutachten erstattet.
Vom Privatzentrum habe ich eine Gambro AK 200 bekommen, angeblich die jüngste Maschine im Zentrum (das Gegenteil war der Fall). Das Gerät war 10 Jahre alt und lief sehr zuverlässig. HDF hielt der Arzt nicht für notwendig, aber kurz vor meinem Wechsel hat man mir als Alternative Offline-HDF mit einem 3-Liter-Beutel Substituat angeboten.
Heute habe ich eine AK 200 Ultra S und mache Online-HDF mit 30 Litern Substituat (das stellt die Maschine per Drucksteuerung so ein). Neulich meinte ein Techniker zu mir: Wenn Sie schon daheim sind, müssen Sie ja nicht auch noch Rolls-Royce-Dialyse mit soviel Infusion machen! Tja, ich muss nicht, mache es aber trotzdem - die Blutwerte sprechen für sich.

Summa summarum: Vielleicht wäre ein Zentrumswechsel, auch wenn er Zeit und Nerven kostet, auf lange Sicht wirklich eine Alternative für dich.

So, ich glaube, jetzt habt ihr genug zu lesen. Muss mein Ärmchen jetzt auch wieder etwas schonen.

Einen schönen Tag noch!
Judith
 
Guten Morgen,

gestern hatte ich nun das Gespräch. Leider weiß ich jedoch immer noch nicht mehr, denn mein Gesprächspartner wußte nicht, was er zahlen wird.

Dasselbe wie bei seinem anderen Heimdialysepatienten. Da werde ich letzlich doch wohl drauflegen müssen.

Gestern hat mir meine Krankenkasse auch noch mitgeteilt, daß sie sich an den Kosten für die Einrichtung des Heimdialyseplatzes nicht beteiligt.

Sie sparen jetzt zwar ca. 12.000 € an Fahrtkosten jährlich. Aber da wird keine Vergleichsberechnung gemacht.

Wenn ich hier im Forum so alles richtig lese, so muß ich wohl doch ein paar Gedanken an die PHV verwenden.

Dort wird auch alles angeliefert, und ich muß nicht jede zweite Woche in Zentrum und mir dort Säurekonzentrat in Kanister abfüllen lassen, die stellen das dort selbst her(!)?, oder andere Gegenstände abholen.

Das sind von mir hin und zurück auch jedesmal 60 km, die mir keiner bezahlt. Na ja, verbinden wir`s mit dem Einkaufen.

lp900
 
Hallo lp900,

also das kann ja nicht sein! Du musst Dir das Konzentrat abholen. Wie knickert ist Dein Doc eigentlich drauf! will der jedes Jahr eine Mio. einfahren. Das geht ja gar nicht. Ich hätte auch Bedenken, dass mir das Zeug in den Kanistern schlecht wird. Es wurde mir gesagt, dass ich meine Konzentratkanister nur maximal 2 Tage nach Öffnen verwenden darf. Immerhin ist da Glucose drin. Die werden bei mir direkt von FMC geliefert und wurden dort sicher unter sterilen Bedingugen abgefüllt und verschlossen. Auch mein Doc braut mit viel technischen Aufwand sein Konzentrat selber, auf so eine abstruse Idee ist er aber noch nicht gekommen. Informiere Dich doch beim nächsten PHV und dann tschüß Kollege. So geht das einfach nicht, das sind Sitten, wenn die einreißen, haben wir alle verloren.

An schena Gruaß

der Autarky
 
Ich schütte sogar die Reste zusammen, wenn in den 5 ltr. Kanistern etwas übrig bleibt.

Hinsichtlich der möglichen Keimfreiheit habe ich mir auch schon Gedanken gemacht. Mir wurde aber gesagt, das sei Säure....................!
 
Da werde ich letzlich doch wohl drauflegen müssen.

...und ich muß nicht jede zweite Woche in Zentrum und mir dort Säurekonzentrat in Kanister abfüllen lassen, die stellen das dort selbst her(!)?, oder andere Gegenstände abholen.


Also ganz ehrlich.....das geht GAR NICHT !

Der Doc kassiert ne Menge Kohle für dich ohne grosse Kosten zu haben und du guckst in die Röhre ???
Du musst dir das Material abholen ???
Die Säure wird abgefüllt ???

Solche Zustände sollte man auf keinen Fall unterstützen. Erkundige dich mal bei der PHV und du wirst sehen dass es auch anders laufen kann.
 

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