Guten Morgen,
gestern stieß ich durch Zufall auf diese Seite. Äußerst interessant für mich, der ich seit 2 Jahren an der Dialyse und seit 2 Wochen Heimdialysepatient bin.
Nun weiß ich, daß ich mit meinen Problemen nicht allein bin, sei es, was das Anlernen zur Heimdialyse angeht, sei es, was das Verfahren HD oder HDF angeht oder die Betreuung mit dem Dialysezentrum.
Wie gesagt, ich bin seit 2 Wochen zu Haus. Den Umbau, die Einrichtung des Raumes habe ich allein finanzieren müssen. Obwohl ich (fast) alles allein gemacht habe, sind doch so ca. 1800 Euro an Aufwendungen entstanden.
Mein privates Zentrum beteiligt sich hieran nicht. Aber mir war es wichtig, aus dem Zentrum herauszukommen, da habe ich die Kosten gern übernommen.
Ich habe jedoch eine Frage zu den laufenden Kosten?
Bislang weiß ich nicht, ob mir überhaupt etwas erstattet wird. Ich hatte einmal kurz mit der PHV Kontakt, und wollte eigentlich mit denen die Heimdialyse machen. Das hat sich jedoch dann nicht ergeben, so daß ich auf meinen örtlichen privaten "Anbieter" (hier auf dem platten Land sind die rar) zurückgreifen mußte.
Als Beamter im Ruhestand, Beihilfeberechtigt und damit "Privatabrechnungsfähig", weiß ich, was mein Zentrum je Dialyse berechnet.
Bislang waren das 302,00 € je Dialyse, aufgeschlüsselt in 59,00 € Ziffer 792 GOÄ und 243,00 € Sachkosten.
Meine private Krankenkasse hat sich nach 8 Monaten Dialyse entschlossen, die 243,00 € Sachkosten nur dann zu übernehmen, wenn ein Nachweis vorgelegt wird. Den habe ich bis heute nicht erhalten. Somit erstattet mir die PKV lediglich 30 % von 189,00 €. Meine Beihilfestelle erstattet mir 70 % von 243,00 e, so daß bei jeder Dialyse ein minus von 16,20 € bleibt.
Nach mündlicher Vereinbarung mit einem Zentrum kann ich diese 16,20 € von jeder in Rechnung gestellten Dialyse abziehen.
Bei Feriendialysen in anderen Zentren ist mir aufgefallen. daß dort sogar nur 168,00 € als Sachkostenpauschale berechnet werden.
Aber nun komme ich mal zu meinem Anliegen zurück. Was erstatten die Zentren den Heimdialysepatienten für die entstehenden Betriebskosten?
Ich habe ein Osmosegerät RO 4008, Durchsatz je Minute ca. 1,5 ltr, 300 Watt Anschlußleistung, eine Fresenius 4008 H, HDF fähig), Wasserdurchsatz laut Handbuch 1,3 ltr./Min..
Bei 5 Stunden zzgl. Vorlauf und Desinfektion ergeben sich alle 2 Tage Laufzeiten von etwa 360 Minuten, somit ein Wasserdurchsatz von 1 m³ je Dialyse.
Aus dem Anschlußwert der 4008 H ergibt sich ein Stromverbrauch von 9,36 kw/h + Osmose 1,8 kw/h = 11.16 kw/h je Dialyse.
Das sind bei unseren Preisen hier 2,35 € Strom und 1,28 € Wasser, also 3,63 €, dazu noch der Müll. Abwasser ist nicht das Problem, da wir dezentral über eine Kleinkläranlage entsorgen.
Was erstatten eure Zentren? Ich weiß, was die PHV zahlen würde. Die würden mich wohl auch gern betreuen, aber das nächste Zentrum ist in Hamburg, ein wenig weit weg.
Noch etwas zur 4008 H. Dies ist ein Oldtimer, und der Techniker war bereits 3 x hier (in 2 Wochen).
Meine Beihilfestelle und Krankenkasse hätten mir eine neue Maschine finanziert. Mein Arzt wollte das nicht unterstützen, weil er, ich zitiere: "neue Maschinen für erheblich störanfälliger hält, als alte bewährte Geräte".
Jetzt habe ich also diese "alte Gurke" hier. Meine Anfragen bei Braun, Fresenius, Nikkiso und Gambro mit der Bitte um Abgabe eines Lieferangebotes für eine Dialysemaschine und eine Osmose wurde unisono abgelehnt mit dem Bemerken, man wolle es "sich mit der Ärzteschaft nicht verderben!"
Mir ging es insbesondere um die Möglichkeit der Durchführung von HDF, mein Arzt macht das, aber nicht unbedingt gern. Er hält andere Verfahren für ausreichend.
Ich wollte auch eine Maschine zu haben, die wenig Wasser und Strom verbraucht und vor allem einfach zu bedienen ist. Wer einmal mit der 4008 H HDF gemacht hat, weiß, wovon ich spreche.
Nun habe ich aber erstmal genug von meinem Frust hier ausgelassen, und hoffe auf Antworten.