Endlich auf die Intensivstation

2 3/4 Monate auf ITS. Bereue es ebenfalls nicht, ganz im Gegenteil, bin immer froh, dass ich auf ITS arbeite, wenn ich die Essenswagen auf anderen Fluren sehe :D

Bekomme glücklicherweise noch Rückendeckung vom Team, kriege die eher stabilen und unumständlicheren Patienten.

Mittlerweile check ich auch BGAs und weiß zumindest so grob, was als nächster Schritt folgen wird, oder nicht.

Routine.... wird ein wenig mehr, aber in Ausnahmesituationen hol ich mir grundsätzlich sofort wen anderen dazu.
 
bin immer froh, dass ich auf ITS arbeite, wenn ich die Essenswagen auf anderen Fluren sehe

Klingt für mich ein wenig nach: Da wo die Essenswagen in die Flure geschoben werden, dort arbeitet das gemeine Pflegevolk, mal so ein wenig Omi füttern, oder mal einen Verband wechseln, mit einem Waschlappen halt mal ein wenig Katzenwäsche am Morgen, ach ja auch mal eine Injektion oder ein Pillchen im kleinen Becherchen bringen....

Ich möchte gern wissen, ob die ITS schlicht und ergreifend mehr als Herausforderung bedeuten könnte, nämlich das Verlangen nach Verbesserung des eigenen beruflichen Selbstwertgefühls.
 
Als jemand der fast sein ganzes Berufsleben auf Intensiv verbracht hat, kann ich dir sagen, dass es deutlich einfacher ist auf Intensiv zu arbeiten als auf einer Allgemeinstation aushelfen.

Schon alleine der Essenswagen lässt es mir kalt über den Rückern runterlaufen, wenn ich weiss wieviele Patienten in "meinem" Bereich Hilfestellung bei der Nahrungsaufnahme brauchen und ich dann doch nur 2 Hände habe...
Dieses Problem habe ich auf Intensiv nicht, hier habe ich doch deutlich mehr Zeit für meine Patienten.
 
Hallo,
ja alles hinter mich gebracht... :flowerpower:
Meine SL war natrülich nihct begeistert, aber das war ja abzusehen.
Aber es sieht super aus. Werd ab spätestens Juni auf der nephrologischen Intensiv mit Díalyse und Entgiftung sein. Also genau mein bisheriges Fachgebiet auch, nur eben die Intensiv :rocken:
Bin total glücklich, aber hab auch einen morz Respekt davor...:knabber:

Werd euch dann berichten wie es mir so ergangen ist.

Wie war denn euer Weihnachten so?
 
Mein Weihnachten? Arbeitsreich, aber auch lecker.
Nach Schockraum, den Patienten verkabelt und in den HK gebracht, in der Zeit ein leckeres Abendessen aus Vorspeisen und Hauptspeise, leider war der HK vor dem Dessert fertig, somit wurde das gestrichen und der Patient weiter versorgt...

Einmal Intensivstation - immer Intensivstation, ich habe wieder gemerkt, wie schön es doch ist ausreichend (im Vergleich zur Allgemeinstation) für einen Patienten zu haben und diesen umfassend zu versorgen.

Liebe Grüsse
Narde
 
Narde
Einmal Intensivstation - immer Intensivstation,
Wäre ich die Erste, welche dieses Gesetz brechen würde...*grins

Shakti
schön das es geklappt hat....Die wenigsten Leitungen freuen sich, wenn wer geht.
Dann haste ja noch was Zeit, dich vorzubereiten bzw einzustimmen
Ich freu mich für Dich.

Mein Weihnachten
Bis Heiligabend Nachtdienst und pünktlich den Rotz bekommen.
Essen hat nach nix geschmeckt...Schade!
Mit offenen Mund zu speisen da Nase zu, ist auch unschön :mryellow:

Naja,morgen geht es gesund weiter.
 
Hallo,

nachdem ich nun seit eineinhalb Jahren auf einer Intensivstation arbeite, will ich euch nun auch mal ein paar Eindrücke berichten.
Ich wusste bereits als Schüler, nach meinen Intensiveinsatz, dass ich unbedingt mal auf so einer Station arbeiten möchte.
Ich habe mich jedoch entschieden erst einmal auf ein "Normalstation" mit Überwachungsplätzen Erfahrungen zu sammeln. Im Nachhinein muss ich sagen, dass dies für mich auch die richtige Entscheidung war.

Nach fast zwei Jahren auf dieser Station hab ich dann meinen Versetzungsantrag gestellt. Meine damalige Stationsleitung war natürlich alles andere als begeistert und die Versetzung hat sich dann über ein halbes Jahr hingezogen.
Ich war natürlich sehr aufgeregt und hatte eine Riesenrespekt vor der neuen Herausforderung. Das Team hat mich von Anfang an herzlich aufgenommen. Ich hatte zwei Mentoren die mich einarbeiteten.
Die erste Woche bin ich eigentlich nur mitgelaufen und hatte meist recht großen Augen und einen gefühlt riesigen Kopf aufgrund des enormen Inputs. In Woche 2-3 durfte ich unter Begleitung immer einen unserer zwei Patienten relativ selbstständig versorgen. Das waren meist eher einfachere Patienten, die postoperativ kurz nachbeatmet wurden und meist stabil und unproblematisch waren.
Ab der vierten Woche habe ich immer einen Patienten selbstständig versorgt, wobei mein Mentor immer im selben Zimmer war und ebenfalls nur einen Patienten versorgen musste. Ich konnte also jederzeit Fragen stellen und Hilfe einfordern. Nach 6 Wochen war die Einarbeitung dann offiziell beendet und ich durfte dann zwei Patienten versorgen, wobei immer darauf geachtet wurde, dass diese Patienten auch für Newbies machbar waren.

Anfangs war die Zeit teils schon hart und ich bin nach jedem Dienst halbtot ins Bett gefallen. Ganz ohne Tränen und Selbstzweifel hab ich diese Zeit leider auch nicht hinter mich gebracht, aber im Großen und Ganzen habe ich diesen Schritt trotzdem nie bereut.
Nach einem halben Jahr hatte ich dann das erste Mal das Gefühl einigermaßen die Basics draufzuhaben. Nach einem Jahr jedoch hatte ich dann das Gefühl eigentlich überhaupt keine Ahnung von dem zu haben was ich da tu, was mich zwischendurch schon frustriert hat. Problem ist bei mir aber auch oft zu viel zu schnell zu wollen und man sollte sich auch nicht mit Kollegen vergleichen die jahrelang Erfahrung haben und die FWB.
Zur Zeit sind meine Gefühle eher gemischt, mal denk ich wird doch, dann wieder denk ich, ich habe null Ahnung. Naja aber nach eineinhalb Jahren auf Intensiv ist man trotzdem noch Neuling und auslernen kann man ohnehin nie und das ist ja auch wiederrum das Gute.

Gruß Mary
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Wäre ich die Erste, welche dieses Gesetz brechen würde...*grins
Gilt auch nur für mich, ich war in letzter Zeit sehr häufig auf den Allgemeinstationen aushelfen...

Das machen wir schon immer so, das geht bei uns nicht anders - ja, du musst doch damit zurechtkommen, du kommst doch von Intensiv und so weiter und sofort.
Deshalb bin ich lieber auf einer Intensivstation, die Patientenzahl ist überschaubarer und ich kann meist so arbeiten wie ich will.
 
Klingt für mich ein wenig nach: Da wo die Essenswagen in die Flure geschoben werden, dort arbeitet das gemeine Pflegevolk,

Das meinte ich nicht so :)

Eher diese Ausführung:

Schon alleine der Essenswagen lässt es mir kalt über den Rückern runterlaufen, wenn ich weiss wieviele Patienten in "meinem" Bereich Hilfestellung bei der Nahrungsaufnahme brauchen und ich dann doch nur 2 Hände habe...
Dieses Problem habe ich auf Intensiv nicht, hier habe ich doch deutlich mehr Zeit für meine Patienten.

Es ist m.E.n. einfach viel befriedigender sehr sehr viel über sehr sehr wenige (ein bis drei)i Patienten zu wissen, diese sehr genau beobachten und einschätzen zu können als sehr sehr wenig (in der Masse aber sicherlich genau so viel) über sehr sehr viele Patienten (10-20).
Die Beobachtung ist einfach "Intensiv". Und nicht unbedingt an eine direkte pflegerische Tätigkeiten (weil man ja gerade mal im Zimmer ist) gebunden.

Problem ist bei mir aber auch oft zu viel zu schnell zu wollen und man sollte sich auch nicht mit Kollegen vergleichen die jahrelang Erfahrung haben und die FWB.

Dem muss ich zustimmen, auch definitiv mein Problem =(
 
Narde,

gibt es bei Euch einen Safety check?
Was beinhaltet dieser bei Euch ?
Kontrollierst Du manchmal Deine Mitarbeiter, ob diese den auch durchgeführt und abgezeichnet haben?
 
Puh, heute war so ein Tag, da war ich echt froh dass meine Kollegen so super sind und mir ständig noch helfen kommen...:cheerlead:

Ich hoffe dass ich irgendwann mal als alter Intensivhase auf diese Anfangszeit lachend zurückblicke....
 
Hallo Paula,

wir helfen in stressigen Situationen auch heute noch immer einander und das nicht nur bei neuen MA.

Wenn in einer Situation die "Hütte brennt" bin ich auch sehr froh wenn mir meine Kollegen zuarbeiten ohne, dass ich grosse Worte brauche, umgekehrt mache ich es natürlich auch so.
Das nennt sich Teamarbeit, aber nicht im Sinne von "Toll ein Anderer tut es".

@Suprarenina:
Was meinst du mit Safety check? Ob bei der Übernahme die Alarmgrenzen kontrolliert werden? Nein, das kontrolliere ich nicht, jeder MA ist für seine Patienten verantwortlich bzw. zusammen mit seinem Anleiter. Ich bin doch keine Gouvernante. Ich hatte mal eine Leitung die dies machte und mich immer gerügt hatte, weil ich die Grenzen an den Patienten angepasst habe. Ich hasse nichts mehr als unsinnige Alarme.
Ich bekam eins auf die Nase, weil ich mir erlaubt hatte bei einem Patienten mit Vorhofflimmern den Alarm HF unregelmässig unterdrückt hatte.
So etwas finde ich einfach nur albern und demotivierend.

Liebe Grüsse
Narde - die jetzt frei hat:klatschspring:
 
Das Kontrollieren von Alarmgrenzen ist doch doof... Wir haben ja zB recht hohe Grenzen bei der Herzfrequenz, die Untergrenze bei der es bimmelt ist 70 (wenn der Standard eingestellt ist), weil wir ja fast ausschließlich herzchirurgische Patienten haben, die eine hohe Frequenz haben sollen.
Wenn dann doch mal ein Patient einer anderen Fachdisziplin bei uns liegt, der kein Herzproblem hat, wird mir wohl keiner verübeln wenn ich die HF-Grenze runterdrehe, sonst bimmelt es ja bis ich wahnsinnig werde... Und auf alle 2 Minuten Alarme wegdrücken hat ja auch keiner Lust ;)

Ich find ein bisschen Kontrolle im Sinne von "jemand schaut mir ab und zu über die Schulter" ganz okay, aber manchmal störts auch einfach nur wenn ich gefragt werde ob ich das und das schon gemacht hätte. Manchmal hat man seine eigene Ordnung und man kommt eher durcheinander wenn sich jemand einmischt ;)

Naja, ich bin jetzt endgültig aus der Einarbeitung raus, fühl mich auch schon einigermaßen sicher, bekomme aber halt oft die Zimmer mit den angebliche einfacheren Patienten. Wobei ich durchgängige Patienten oder Langlieger mit zB Critical Illness Polyneuropathien nicht wirklich einfacher finde als eine frische OP die beatmet und sediert ist ;)

Das Blöde ist nämlich dass es seeehr oft vorkommt dass so ein "leichter" Patient dann plötzlich mitten im Dienst innerhalb von 5 Minuten verlegt werden muss, weil ein Notfall reinkommt. Das ist mir gestern und vorgestern passiert, da ging ich dann echt auf dem Zahnfleisch, aber die Kollegen waren ja da, puh!

Na mal schauen wie heute der Nachtdienst wird ;)
 
Mei, jetzt ist mir ja noch siedendheiß was eingefallen.
Wie ist dann denn eigentlich mit der Urlaubsplanung? Ich habe ja den Versetzungsantrag gestellt und bei mir im Haus ist es so das die Urlaubsplanung bis Ende Oktober für das gesamte nächste Jahr steht. So ich hab ja auch meine Urlaubsplanung für das jetzige Jahr abgegeben und genehmigt bekommen. Da war das mit dem Wechsel aber noch nicht sicher. So und jetzt wechsel ich sicher zum Juni.
Muss ich dann den Urlaub so nehmen wie es bei denen passt oder hab ich vielleicht doch noch ne Möglichkeit meinen Urlaub so zu bekommen wie ich ihn geplant hab?
Wie ist das denn bei euch so geregelt?
 
Savety check nach Übergabe im Zimmer :
Alarmgrenzen Monitor ( und wehe die Untergenze vom ZVD / PAK wird vergessen )
Laufraten
Bestückung der ZVK Schenkel
Absaugung
ext. Schrittmacher ( falls vorhanden )
Ambu Beutel ( vohanden ? )
Einstellung und Alarmgrenzen des Respirators
Bei Benutzung der CPAP Platte wird diese begutachtet ;-)

Natürlich muss der Savety Check via Kürzel in der Kurve quittiert werden.
Hab ich mal vergessen und mir wurde gleich unterstellt ich hätte den Savety Check nicht gemacht.

Wie sieht es bei Euch aus ?
 
Hallo Shakti,

frag am besten deine zukünftige Stationsleitung, denn dort müsste der Urlaubsplan für dieses Jahr schon stehen.

Gruß Mary

Zum Thema Platzcheck/Safetycheck gabs da nicht schon nen Thread?
 
Huhu,
verdammte ZVK Bestückung :evil1:

Wie würdet ihr einen 3 Lumen ZVK bestücken.

Folgende Medis :
Ringerlsg / G50 / Amino / Kalium ( Hahnbank )
Fett
Insulin
Heparin
Ebrantil
Ultiva
Paracephan

Ich habe an Lumen 1
Ebrantil
Paracephan ( bei C2 Anamnese )
Ultiva

Lumen 2
Fett
ZVD

Lumen 3
den Rest


War natürlich falsch 8)
 

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