Endlich auf die Intensivstation

Ich sage ja nicht, dass man sich nicht auch selbst fortbilden sollte. Muß man sogar, um das was man macht auch verstehen zu können. Aber ich muß sagen mir selbst fiel es teilweise am Anfang schon recht schwer, dass gelesene auch tatsächlich zu verstehen, dass ist jetzt mit Praxiserfahrung schon einfacher, finde aber die Witerbildung nicht verkehrt um noch mehr in die Tiefe des Verstehens zu gelangen.

Ich finde es einfach schade, dass die Wartezeit bei uns im Haus so unendlich lang ist, da ich am Anfang deutlich mehr Motivation hatte und man nun mal nicht immer auf die Erfahrung, bzw. das Wissen der Kollegen zu greifen kann.
Vorallem da immer mehr Erfahrene gehen und die Nachfolger bei uns meist Frischexerminierte oder ohne Intensiverfahrung sind.

EDIT:
Und ob ich wissensdurstig bin oder nicht, ist bei uns egal, da es rein nach der Reihenfolge des Bewerbungseingang geht. Bei uns ist jetzt sogar jemand zur Weiterbildung gegangen, von dem alle der Meinung waren, dass er auf einer Intensivsation eigentlich nichts zu suchen hat!
 
Hallo Dine,

die Wartezeit bei FWB's die finanziert werden, sind denke ich immer länger.
Ich musste auch 3 Jahre auf die FWB warten, was mir diese dann doch erleichtert hat.
Auf den Stationen in denen ich im Einsatz war, gab es wenig Einarbeitung und der Stoff war sehr anspruchsvoll, es wurden die Basic's der Intensiv und Anästhesie einfach vorausgesetzt und auf einem hohen Niveau aufgebaut.

Ich weiss es gibt auch andere Institute die einen langsam an Intensiv heranführen.

Liebe Grüsse
Narde
 
Moin Ihr Lieben,

meine Patienten werden immer intensiver und ich kämpfe mich durch den Beatmungsdschungel :boxen:

Folgendens an Euch Beatmungscracks!
Brauche Hilfestellung bevor ich untergehe.

Patient XY ( nur zur Info )
Z.N Klappen OP
IABP Druckgetriggert 1 : 1
Spule
Beatmung : BIPAP 50%, Peep 15, Beatmungsfrequenz 18,Pinsp 24
PA Druck ca 52/32
Medis ( unter anderem )
Arterenol 5mg/50 - 30mh/h
Supra 5mg / 50 -55ml/h
Corotrop 10mg / 50 - 10ml/h
Amiodaron 900mg / 50 - 5mh /h
Sedierung

Nun hat mein Patient eine N O (Stickstoff ) Beatmung
Leider hatte ich keine Zeit mich da heute Nacht noch zu belesen.Da ich den Patienten heute Nacht wieder betreuen werde, hätte ich zu diese Beatmung gerne ein paar Infos.
( Bitte eine einfache Form )

- Was ist das ?
- Wozu ist das ?
- Auf was muss ich speziell achten ?

Ich hoffe auf ein paar Infos von Euch.

Lieben Gruß !

Achso...Noch eine Frage.
Wie stelle ich meine Katecholamine auf "pur" um?
( bei uns gibt es nur die 5mg Mischung und pur )
Ab wann wird bei Euch auf pur umgestellt.

Dankeeeeeeeeeeeeeeeeeeee!!!

( natürlich kann ich auch Kollegen fragen,will aber net ganz so blöd dastehen :smoking: )
 
Moin Suprarenina

Intensiver ist gut - ist ja der Prototyp des kritischen Kranken , fehlt ja eigentlich nur der extracorporale Kreislauf :smoking:

Multiorganversagen mit Herz,Lunge,Nieren (Leber wird wohl auch nicht die beste sein) und Rhythmusstörungen :lol:

NO-Beatmung (Stickstoff) soll die Oxygenierung, die Drücke im Pulmonalen Kreislauf verbessern. Senkt somit auch die Rechtherzbelastung. Nebenwirkungen wären mir nicht bekannt. RR Abfall wäre denkbar , aber wie kann man das bei so einem Patienten auseinander halten :?:

Von 5mg/50ml auf 50mg/50ml zu wechseln ist schon eine Ansage. Wundert mich das ihr nur die beiden Ansätze habt. Problem beim großen Ansatz ist natürlich bei den doch noch recht "niedrigen" Dosen die geringe Laufleistung. Höhenveränderungen des Bettes , Boligaben werden grössere Auswirkungen haben. Wir nutzen 1/5/10/20/25 mg auf 50 ml nach Laufrate.

Möchte man tatsächlich wechseln würde ich das über ein separates Lumen praktizieren. An 2 Schenkeln jeweils beide Ansätze parallel bis zum Druckanstieg, dann den kleinen Ansatz raus nehmen. Man könnte z.B. das Amiodaron oder die Sedierung kurz pausieren. Trotzdem kann solch ein wechsel Nerven Kosten. Alternativ kann mann auch den großen Ansatz zunächst mit hoher Laufrate anlaufen lassen und dann wenn der Schenkel in Sachen Konzentration ausgetauscht ist die Laufrate schrittweise runternehmen. Man sollte für solche Aktionen aber wirklich Zeit und Ruhe haben. (Wir haben keine Trägerlösung am Katecholaminschenkel !)
Ach ja, habe schon gesehen, das Kollegen beim Ansatzwechsel nur die Spritze wechseln. Das ist natürlich ein no-go. Möglichst viel Zuleitung sollte bereits mit dem neuen Ansatz gefüllt sein.
 
Hallöchen Dirk,

vielen Dank für Deine Antwort.
( und ich habe alles vestanden *g )

Ich habe mir überlegt ich lass das mit den Katecholaminen.
Ich hoffe das hat heute wer im Tagdienst schon gemacht, oder ich lasse das einen Fachpfleger ( heute kommt ein sehr netter ) machen und ich schaue dann zu.
Ich habe keine Lust heute Nacht wieder 10000 Perfusorspritzen aufzuziehen und ständig am Bett zu stehen weil ich was wechseln muss.
Das kann ganz schön lästig sein, habe ja auch noch andere Patienten zu versorgen.

Zur N O Beatmung
Also muss ich da gar nichts machen, ausser hoffen das die Flaschen nicht leer werden ?
Was passiert denn, wenn die Flaschen leer sind?
Mit dem Blutdruckabfall hast Recht. Er ist eh schon instabil.
 
Moin

Bin nicht der Crack in praktischer NO-Beatmung. Aber wie ich die Geräte in Erinnerung habe sind die Flaschen meist recht groß, die Dosis eher gering :)

Aber da solltet ihr schon ein Ablaufprotokoll zum Gerätecheck wie bei CVVH oder IABP haben. Zum plötzlichen beenden :

Fachpflege Beatmung - Google Bücher

Wieviele Patienten hattest du denn insgesamt ? So ein Patient kann einen ja häufig alleine schon die ganze Schicht beschäftigen. Es gibt auch Länder in denen gerade bei diesem Aufwand eine 1:1 Pflege normal ist :boxen:
 
Ja, das sind 2 sehr große Flaschen.
Die müssen ja jetzt nicht unbedingt bei mir leer werden ;-)

Hatte 2 Patienten..Die andere war nicht aufwendig, von daher ging es.

1:1 Pflege gibt es bei uns nur bei Patienten mit Ecmo.

Ansonsten hat jeder 2 Patienten und einer muss 3 machen.
Da wird aber meist abgewechselt.
 
Hallo Suprarenina

Hätte da noch was zur NO Beatmung. Du solltest darauf achten das Gas nicht einzuatmen, da es Kopfschmerzen und Schwindel auslöst. Also kein offenes Absaugen oder unnötige Diskonnektionen der Beatmungsschläuche. Bei Schwangeren soll es auch toxisch wirken, deswegen dürfen bei uns keine schwangeren Kolleginnen diese NO beatmete Kinder versorgen. Solltest natürlich auch drauf achten das der jeweilige Beatmunsgsbeutel am NO angeschlossen ist und nicht am O2...

Lg
 
Hab jetzt auch das erste Mal nen Patienten mit NO im Programm betreut. Meine Praxisanleiterin hat mir das so erklärt, dass das NO sowohl bronchodilatatorisch als auch vasodilatatorisch wirkt, aber spezifisch im Bereich der Lunge. Damit wird die Belüftung und die Durchblutung verbessert und die Belastung des rechten Herzens sinkt.

Hihi, der Patient hatte auch ECMO, IABP, Hämofiltration und NO, ich glaub viel mehr haben wir nicht zu bieten.

Ich betreu son Patienten allerdings noch net allein, bin ja noch in der Einarbeitung :)
 
Hallo Suprarenina,

ich hatte es zwar gelesen, aber vor dem Kaffee bin ich noch nicht zu vernünftigen Sätzen fähig, danach hat es aber Dirk schon erklärt.

Für das Umsetzen der Katecholamine - ich würde nicht direkt auf 1ml/1mg umsteigen, sondern auf 0,5 mg/ml und dann Achtung - beim Umstieg kann es erstmal zu RR-Abfällen kommen, wenn du gleich die neue Geschwindigkeit einstellst. Der Perfusor läuft dann ja deutlich langsamer.
Bei einem solchen Umstieg, steht man am Bett und lässt den Monitor nicht aus den Augen, da man die Geschwindigkeit anpassen muss.

Mach das zusammen mit jemanden der Erfahrung hat.

Liebe Grüsse
Narde
 
Ei , ei , ei
Leute mir ist ganz schlecht...
Ich mußte meine beiden Patienten heute morgen unserer Leitung vorstellen.
Die eine war ja kein Thema,aber der Patient..Ich glaube ich hatte hochrote Ohren.
In meinen Kopf war ein solches Durcheinander weil ich soooooooooooooooo viele Infos zum Patienten hatte und ich wollte ja auch nichts vergessen zu erwähnen.

Püh !

Hab nach der Übergabe zwar ein Lob bekommen,aber vielleicht habe ich doch etwas wesentliches übersehen, vergessen zu dokumentieren und das fällt erst in Laufe des Tages auf oder so.:besserwisser:
Zumindest war meine Kurve vollgekritzelt.

Hoffentlich stimmt meine Spulenbilanz ( machen wir alle 2 Stunden )

Habe vergessen die aufgezogenen Perfusorspritzen mit Datum und Uhrzeit zu versehen.

Naja, schlimmstenfalls bekomm ich morgen einen auf den Sack.

Mehr als mir Mühe geben und Interesse zeigen kann ich auch nicht.

Ich werde weiterhin berichten.
 
Das ist schöööööööööööön
 
Hallo ihr Lieben,

ich hab mich die Woche jetzt auch endlich nach langem Hin und Her dazu entschieden einen Versetzungsantrag auf die ITS zu stellen.
Aber ich muss echt sagen ich hab auch tierisch Bammel davor wenn es dann soweit ist...
Ich hab einfach Angst das ich das nicht schaffe. Ich wolle immer auf die ITS aber jeder hatte mir abgeraten sofort nach dem Examen dort hin zu gehen. Ich war jetzt 2 Jahre auf einer Nephro und davor 1 Jahr im ambulanten Dienst und jetzt denke ich das ich das schon wagen kann.
Allerdings muss ich sagen das mein Wissen, gerade was Werte angeht und auch Arzneimittellehre damals wesentlich besser war.
Ich will zwar auf eine internistische ITS mit HD, einfach weil ich meine Nephropatienten mag. Ich kenn mich auch mit den Medis die sie bei uns bekommen ganz gut aus. Aber ich hab trotzdem Angst. Es sind zwar die Selben Patienten, und damit mein ich wirklich die Selben. Bei uns läuft das immer wie ein Bumerang. Mal Normalstation, dann sind sie bei mir und mal auf der ITS auf die ich will :-D. Aber ITS ist dann doch noch mal ein anderes Kaliber...
Tja, die Mädels dort unten würden sich auch echt freuen wenn ich zu denen komme und sie sagen auch immer zu mir, das sie auch nur mit Wasser kochen, aber jetzt, nachdem ich den Antrag gestellt hab, hab ich echt Angst. Ist doch eigenltihc idiotisch, oder?

Danke fürs lesen und sorry fürs viele Bla Bla...
 
Hallo

Ich bin mittlerweile 2 1/2 Monate auf einer ITS, auch direkt nach dem Examen. Zwischen Einstellungszusage und erstem Arbeitstag hatte ich auch desöfteren Zweifel, ob dies der richtige Schritt ist.
Mittlerweile bin ich davon überzeugt, dass es kein Fehler war. Die Einarbeitung ist zu Ende und ich wurde bis letzte Woche hauptsächlich im IMC-Bereich eingesetzt. Vor 4 Tagen nun habe ich das erste Mal zwei Intensiv-Patienten betreut. Und das war nicht ohne. Aber mit Unterstützung der Kollegen habe ich das Gott sei Dank ganz gut gemeistert.

Der Wechsel auf die ITS ist sicher nicht ganz einfach, aber deine bisherige Berufserfahrung ist sicherlich nicht von Nachteil. Von daher wird sich deine Angst hoffentlich spätestens in den ersten Arbeitstagen in Luft auflösen :)
 
Hallo!
Ich kann Deine Bedenken schon verstehen, aber lass es einfach alles auf Dich zu kommen. Du hast eine Einarbeitungszeit und selbst danach wird Dich ganz sicher keiner der Kollegen im Regen stehen lassen.
Und glaub mir, Du hast relativ schnell das wichtigste Grundwissen und die Sicherheit/Routine stellst sich garantiert auch bald ein!
 
Danke, ihr seid echt lieb.
Aber wie sagen es unsere Mütter immer: alles wird gut und das gilt dann hoffentlich auch für mich. Aber ist trotzdem irgendwie ein komisches Gefühl... :lol:
 
Hey ihr Lieben.
Also ich habe es heute gewagt mit meiner SL darüber zu reden das ich nen Versetzungsantrag stellen werde... begeistert war sie nicht, aber das war ja eh klar. Welche SL ist das schon wenn eine etablierte Kraft gehen will?!? Aber mir gehts seit dem wieder richtig gut. Mir ist das echt schwer im Magen gelegen. Tja morgen gehts zu meiner PDL und am Donnerstag zu meinem zukünftigen PDL :-D Drückt mir die Daumen und Danke nochmal für euren Beistand...

Liebe Grüße
Shakti
 
Hallöchen,

Shakti wie sieht es denn aktuell bei Dir aus ?
Alle Wege und Gespräche eledigt?

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Mir geht es weiterhin bestens...Habe relativ wenig Frühdienste und muss mich nicht mit diesen blöden Systemwechseln rumärgern..*freu
 

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