Elternzeit

Hallo,

es sind nicht immer nur Mütter, die über den Dienstplan meckern, habe einige Kolleginnen mit keinen, bzw. erwachsenen Kindern, denen man es auch häufig nicht recht machen kann, das hängt dann aber oft von deren allgemeinen Stimmung ab, hat mit dem Dienstplan letztendlich nicht viel zu tun. Von wegen, daß Frühdienste die beliebtesten sind...
Feste Mütter-Modelle finde ich nicht gut, es sollte für jeden einen Pool von Möglichkeiten geben, aus dem man dann auswählen kann. Und man sollte konstruktiv miteinander reden, wenn einem was nicht passt, vieles lässt sich dann lösen.
Wir haben Mütter, die gerne Spätdienst machen, Mütter, die gerne Nachtwache haben, aber auch welche, die gerne am Wochenende oder früh arbeiten, genauso wie bei denen ohne Kinder, das hängt ja letztendlich alles von der persönlichen Lebenssituation ab. Ich kannte auch eine Mutter, die geteilten Dienst liebte (das war aber auch die einzige).
Auf jeden Fall finde ich unseren Wunschdienstplan gut, jeder darf sich mit Bleistift ca. ab 2 Monate vorher seinen Dienst eintragen, komplett oder teilweise, wie´s einem wichtig ist. In der Regel achtet man darauf, daß sich nichts überschneidet, ansonsten kann man miteinander reden. Klappt eigentlich ganz gut, wie auch Urlaubs- und Feiertagsregelung, gibt kein festes Modell (wie z.B.: wer dieses Jahr Weihnachten frei hat, muß nächstes Jahr arbeiten).
Ich studiere nebenbei (neben meinen Kindern und 75%-Job), muß einmal im Monat eine Woche frei haben. Auch wenn ich das mit Überstunden und Urlaub mache, belastetet das meine Kollegen. Deswegen haben Sie jetzt mal von mir ein dickes Frühstück bekommen. Kurze Dienste währen für mich schlimm, könnte ich nicht genug Plus-Stunden rausarbeiten. Also, ich denke, wenn wir immer flexibel sein sollen, ist es gut, wenn der Dienstplan und das Team auch flexibel bleibt. Geben und nehmen...

In diesem Sinne, ein schönes Weihnachtsfest

Marion
 
Ich selber habe noch keine Kinder, möchte aber auf jeden fall welche haben. Daher kann ich so ein bisschen beide Seiten verstehen. Wenn ich später Kinder habe, möchte ich, wenn möglich Vollzeit, aber mindestens dreiviertel arbeiten. Klar am besten passt da der Frühdienst. Aber es gibt ja auch noch den Nachtdienst und wenn der Mann um halb neun nach Hause kommt, lässt es sicher einrichten, dass man um zehn (oder wann die Spätschicht anfängt) auf Station ist. Und mit ein wenig Organisationstalent sollte es auch möglich sein einen Spätdienst, wenn nötig, zumachen. In der Regel weiss man das ein Monat vorher wie der schichtplan aussieht. Und dann kann man das Regeln. Ich persönlich mache auch am liebsten Frühschicht. In meiner letzten Arbeitsstelle war ich erst 50 %, dann 3 Monate 75 %, und dann wieder bis zum Ende des Vertrages 50 %. Somit konnte ich nach Absprache jeder Zeit anfangen und das auch ohne Kinder. Im Notfall einfach auf 75 % runterstufen lassen. Ich persönlich würde schon den Arbeitsgeber in gewissen sachen entgegen kommen. Hauptsache ich bin nicht arbeitslos, denn es kann schlimmer kommen. Schliesslich kann man auch gekündigt werden, da sind Kinder nicht mehr so ein Schutz wie früher. Und du wirst noch oft genug kurzfristig frei brauchen, wenn dein Kind krank ist. Also setz dich mit deinem Arbeitgeber zusammen und beredet das. Und im schlimmsten falle einfach die station wechseln. Du musst entscheiden was dir wichtiger ist. Arbeit oder Kind.Du hast dich für das Kind entschieden was ich gut finde, aber jetzt musst du bei der Arbeit Abstriche machen, so schlimm wie es auch ist. Aber in Dtl. ist es nicht möglich beides genauso gut unter einem Hut zubekommen.
 
Hallo,
was sagt denn der Arbeitsvertrag aus, wie ist er formuliert?
In meinem Vertrag steht z.B., ich muss arbeiten, wie es der Arbeitsaufwand vorsieht.
Als ich 50% gearbeitet hatte, der Kinder wegen, hätte man mich dazu verpflichten können täglich 4 Stunden zu arbeiten, als Beispiel.
Auch hatte/habe ich kein Anrecht in diesem Krankenhaus, auf dieser Staton zu arbeiten. Man könnte mich jederzeit, ohne Begründung versetzen, so sieht es mein Arbeitsvertrag vor.
Man kann allerdings bei einer Mitarbeiterbesprechung die Fronten klären, in dem man alles ab/bespricht.
Mein Angebot damals war: Ich würde jeden Freitag im Spätdienst (war sowieso sehr unbeliebt) arbeiten, ansonsten Nacht-und Frühdienste machen. Es wurde abgestimmt und akzeptiert.
Somit war alles geklärt.
Vollzeit arbeiten und damit nur Frühdienste absolvieren finde ich, ehrlich gesagt, den Mitarbeitern gegenüber sehr ungerecht.
Ich hatte auch schon als Vollzeitarbeitskraft einen Dienstplan mit einem einzigen Frühdienst in dem Monat. Den Rest Spätdienste und meine Nächte. Da habe ich aber auch lautstark protestiert.
Alles bei einer Mitarbeiterbesprechung ansprechen, Gegenvorschläge unterbreiten, dann müsste es eigentlich klappen.
Viele Grüße
Sanne
 
Hallo Sanne3,
im Arbeitsvertrag steht das ich in 3 Schichten arbeiten muß. Das ist dann wohl auch so ohne Ausnahme... Ich habe meinem Chef angeboten Nacht- und Frühdienste zu machen, Wochenende und Feiertage Spätdienste. Auch hätte ich Zwischendienste gemacht oder Springer von mir aus auch 10 Stunden am Tag. Hätte ich alles gemacht. Aber ich denke das hat sich eh gegessen. Mit meinem Team kann man nicht sprechen. Die Wohnbereichsleitung und der Chef haben zusammen was laufen und die Wohnbereichsleitung hat auch ordentlich Dreck am Stecken und ich weiß alles aus erster Hand. Also stelle ich nur eine Gefahr dar. Ich habe auch viele Probleme und Pflegefehler angesprochen. Doch das will da keiner hören. Ich habe mich damit abgefunden das man mit einem Kind in Deutschland so ziemlich allein gelassen wird. Wenn es der Staat nicht anders will werde ich eben arbeitslos. Das kommt dabei raus. Ich kann nur allen den Rat geben und Fehler nicht ansprechen. Ich werde mir auf jeden Fall nicht noch einmal die Lippen verbrennen. In diesem Sinne Resignation pur. Dir wünsch ich trotzdem alles gute und viel Spaß in deinem Job.:angry:
 
Hallo Sanne3,
Mit meinem Team kann man nicht sprechen. Die Wohnbereichsleitung und der Chef haben zusammen was laufen und die Wohnbereichsleitung hat auch ordentlich Dreck am Stecken und ich weiß alles aus erster Hand. Also stelle ich nur eine Gefahr dar. Ich habe auch viele Probleme und Pflegefehler angesprochen. Doch das will da keiner hören.

All das hat aber nichts mit Deiner familiären Situation zu tun.
Ich habe mich damit abgefunden das man mit einem Kind in Deutschland so ziemlich allein gelassen wird. Wenn es der Staat nicht anders will werde ich eben arbeitslos.

Was bitte hat "der Staat" denn hier zu suchen?
 
:eek1: 9-13 Uhr Schichten...traumhaft...

So was suche ich noch:) aber ich habe in anbetracht meiner Jobsuche alle Möglichkeiten der Arbeitszeit neben Schule/KiGa mit Mann,Oma und privaten Babysitter abgedeckt...fehlt nur noch der Job:nurse:



 
... Mit meinem Team kann man nicht sprechen. Die Wohnbereichsleitung und der Chef haben zusammen was laufen und die Wohnbereichsleitung hat auch ordentlich Dreck am Stecken und ich weiß alles aus erster Hand. Also stelle ich nur eine Gefahr dar. Ich habe auch viele Probleme und Pflegefehler angesprochen. Doch das will da keiner hören.

Na klar. Deinem Chef und Deiner Wohnbereichsleitung passen Deine Wünsche net, also haben die beiden was mit einandern. Das es vieleicht auch an der schwierigeren Dienstplanung hängen könnte ist ja abwegig!
Ich muss schon sagen, wenn man das Forum hier durchliest, haben verdammt viele PDL mit ihren Stationsleitungen ein Verhältnis und meist da wo sich jemand ungerecht behandelt fühlt! Das ist schon sehr erstaunlich!

Ich habe mich damit abgefunden das man mit einem Kind in Deutschland so ziemlich allein gelassen wird. Wenn es der Staat nicht anders will werde ich eben arbeitslos. Das kommt dabei raus.

Böser Sozialstaat! Vieleicht solltest Du in die USA auswandern, die sind bekanntlich Vorreiter ins Sachen soziale Absicherunger!

Ich kann nur allen den Rat geben und Fehler nicht ansprechen. Ich werde mir auf jeden Fall nicht noch einmal die Lippen verbrennen. In diesem Sinne Resignation pur....

Super, damit passt Du jetzt doch wieder in die Pflege. Ich sage meine Meinung, die will keiner hören, jetzt werde ich gemobbt und sage nie wieder was. Alle sind doof und ich stampfe jetzt mit dem Fuß auf den Boden.
 
Böser Sozialstaat! Vieleicht solltest Du in die USA auswandern, die sind bekanntlich Vorreiter ins Sachen soziale Absicherunger!
so wirklich konstruktiv ist der Beitrag aber auch nicht.

Heute war übrigens eine Freundin zum Frühstück da, ihres Zeichens Stationsleitung, die den Wünschen der Mütter immer eher skeptisch gegenüberstand. Nur dass die gute Frau jetzt schwanger ist, und seit 3 Wochen nicht mehr arbeitet und bis zum Beginn des Mutterschutzes auch nicht mehr damit zu rechnen ist dass sie noch mal hingeht. Wenn das mal früher eine ihrer Untergebenen gemacht hätte :eek1:

Irgendwie ändert sich anscheinend bei vielen die Einstellung wenn sie mal selbst betroffen sind
 
so wirklich konstruktiv ist der Beitrag aber auch nicht.
...

Der war genauso konstruktiv wie der Satz auf den ich geantwortet habe.

Ich bin als Gewerkschafter und Betriebsrat schon für die Mitarbeiter und ich bin auch der Meinung, dass junge Mütter nach Möglichkeit so gut es geht unterstützt werden sollen, auch bei der Dienstplangestaltung. Nur leider ist das nicht immer möglich und dann fühlen sich einige gleich gemobbt und alles ist doof, keiner hat sie gern. Leider vergessen diese, zum Glück nicht sehr vielen, Exemplare von Kolleginnen, dass sie in einem Team arbeiten in dem erst einmal jeder auf jeden Rücksicht nehmen sollte und auch Leute ohne Kinder ein Privatleben haben. Wieso wird sowas immer vergessen?
Außerdem müssen sich die jungen Mütter halt auch bewusst sein, dass sie einen Arbeitsvertrag haben und diesen erfüllen müssen. Wenn in diesem Vertrag nun mal ein 3 Schichtsystem festgelegt ist können sie sich erst mal nicht dagegen wehren. Und das ist dann weder gemein, noch fies und schon gar kein Mobbing, sondern die Erfüllung eines Vertrages den beide Seiten unterschrieben haben.
In Deutschland wird schon Rücksicht auf junge Mütter gegenommen, mehr als in manch anderen europäischen Ländern (Ausnahme vieleicht in Skandinavien, ehe die Kollegen von dort wieder rebellieren), aber dies scheint einigen hier nicht zu reichen.
Deswegen auch der, zugegeben provokative, Satz in meinem letzten Post.
 
Leider vergessen diese, zum Glück nicht sehr vielen, Exemplare von Kolleginnen, dass sie in einem Team arbeiten in dem erst einmal jeder auf jeden Rücksicht nehmen sollte und auch Leute ohne Kinder ein Privatleben haben. Wieso wird sowas immer vergessen?
gerne wird aber auch vergessen dass man jungen Müttern sehr wohl ein alternatives AZ-Modell anbieten könnte, das wird dann aber mit dem Hinweis "aufs Team Rücksicht nehmen zu müssen" gerne gar nicht angeboten :)
In Deutschland wird schon Rücksicht auf junge Mütter gegenommen, mehr als in manch anderen europäischen Ländern (Ausnahme vieleicht in Skandinavien, ehe die Kollegen von dort wieder rebellieren), aber dies scheint einigen hier nicht zu reichen.
och, nicht nur: in Frankreich, Polen und Tschechien gibt es deutlich umfangreichere Betreuungsangebote für kleine Kinder. Das ist doch die Crux hierzulande: keine oder wenige alternative AZ-Modelle, kombiniert mit einer schlechten Versorgungsdichte an Kinderkrippen. Selbst die Krippe an einem städtischem Haus hier öffnet eine halbe Stunde nach Beginn des Frühdienstes. Wie man da auf die Idee kommen kann den Eltern mangelnden guten Willen vorzuwerfen verstehe ich nicht
 
gerne wird aber auch vergessen dass man jungen Müttern sehr wohl ein alternatives AZ-Modell anbieten könnte, das wird dann aber mit dem Hinweis "aufs Team Rücksicht nehmen zu müssen" gerne gar nicht angeboten :)

och, nicht nur: in Frankreich, Polen und Tschechien gibt es deutlich umfangreichere Betreuungsangebote für kleine Kinder. Das ist doch die Crux hierzulande: keine oder wenige alternative AZ-Modelle, kombiniert mit einer schlechten Versorgungsdichte an Kinderkrippen. Selbst die Krippe an einem städtischem Haus hier öffnet eine halbe Stunde nach Beginn des Frühdienstes. Wie man da auf die Idee kommen kann den Eltern mangelnden guten Willen vorzuwerfen verstehe ich nicht

Tja aber in Deutschland sind, wie narde und ich, in diesem Thread schon geschrieben haben, auch alternative Dienste nicht gewünscht.
Ich hatte ja schon geschrieben, dass bei uns die Dienste so aufgeteilt sind, dass man quasi im Halbstundentakt anfangen kann, das Ganze aufgeteilt in Teildienste oder Volldienste. Nur dann passt es da nicht und dort nicht. Teildienste sind blöd, weil man da ja fast jeden Tag auf der Matte steht, Volldienste die später anfangen sind unbeliebt, weil man ja nach der Mittagsübergabe, wenn der Rest vom Frühdienst gehe kann noch dableiben muss.
Es ist schon sehr merkwürdig. Da erkämpft ein Betriebsrat diverese Modelle und es ist auch net Recht.
Bei uns werfe ich einigen mangelnden Guten Willen vor! Denn Alternativen gibt es zur genüge, nur muss man auch der Leitung zugestehen einen Dienstplan zu entwerfen der die Patientenversorgung und die Qualität der Informationsweitergabe gewährleistet. Wenn dann eine Mami mal nicht so eingeplant werden kann wie diese will ist das Geschrei sofort da. Und wenn sich dann noch ein/e Kollege/in die Single ist nicht bereit ist zu tauschen, weil, wieso auch immer, diese privat was zu tun hat, fühlt sich "Mami" in der Regel wieder ungeliebt vom Team.
So sieht die Realität heute leider aus.
 
Hallo
Lieber Joerg, Du must ja ganz furchtbar schlechte Erfahrungen mit den Müttern gemacht haben, liegt vielleicht daran das Du männlich ? bist keine Ahnung vom Muttersein hast und in der Pflege sowieso nicht am richtigen Platz bist da den Männern ja grundsätzlich die Sensibilität für die Pflege fehlt.
Man nehme den obigen Satz des abscheulichen Schubladendenkens und der Vorurteile und vergesse ihn gleich wieder.
Ich finde Verallgemeinerungen blöd.
Bei uns waren die "Mütterdienstzeiten " nur bei denen beliebt die absolut keinerlei andere Möglichkeit hatten, Warum ? Weil es anscheinend unmöglich war jemandem der um 7:30/8:00 Uhr kam eine vernünftige Übergabe zu geben, zu berücksichtigen daß niemand in der Lage ist in einer um 1,5-2,0 Std kürzeren Arbeitszeit die gleiche Arbeit zu schaffen wie die anderen.
Die Mütterdienstler haben sich dann entweder verausgabt und sind uns nicht lange erhalten geblieben oder sie wurden zu "Laufdienstfiffis" ohne eigenen Bereich, in die "Waschstrasse" geschickt etc, kurz jeder Praktikant hatte es besser als sie. Das ist auf Dauer natürlich unbefriedigend und so haben sich die dann auch verabschiedet.
Wir Mütter sind nicht so flexiebel wie Singels, ich kann nicht von Jetzt auf Gleich einspringen, ich WILL auch nicht "Dienstplanmisshandelt" werden. Das wollte ich als Singel auch nicht, aber da hatte ich keinen (?) Grund NEIN zu sagen, ich war auf die Mütter sauer daß die es so einfach hatten sich auf ihre Kids rauszureden. Wenn sich meine Flexibielität wieder erhöht, weil die Kids groß sind, dann habe ich mir fest vorgenommen dann auch nicht 24 Stunden verfügbar zu sein.
Übrigens haben wir unseren Singels die "Mütterdienste" auch angeboten, wurden kurz angenommen aber dann als -absolut ätzende Dienste- wieder abglegt.
Wenn das Team funktionieren soll,mit den Müttern,dann ist Toleranz und verständnis von beiden Seiten gefordert. Viele Mütter sind nicht sehr flexiebel und auch Singels haben ein Privatleben. Ein Gegenseitiges abwerten und aufeinandereinhacken ist werder für einen selbst noch für das Team förderlich und wirkt sich auf die Arbeitsleistung aus.
Schönes Wochenende
Alesig
 
Es wurden in den Beiträgen zahlreiche Alternativen genannt, die aber keine wirklich "passt". Sei es eine Versetzung in einen anderen Bereich, späterer Arbeitsbeginn, kürzere Arbeitszeiten,...
Da muss ich mich schon fragen, was will man überhaupt? Wie stellt sich eine Mutter ein Entgegenkommen des AG im Bereich Arbeitszeiten vor?

Ich will niemanden angreifen (verzeiht es mir, ich bin ein sehr planender Mensch), aber überlegt man sich das als werdende Mutter, besser gesagt bevor man schwanger wird, nicht vorher? Immerhin kennt man die Dienstzeiten, informiert sich, welche Betreuungseinrichtungen es gibt, wie die Öffnungszeiten dort sind, weiß, welche Möglichkeiten es gibt,... Ist es nicht etwas blauäugig, ein Kind in die Welt zu setzen und nicht mal ansatzweise zu wissen, wie man später Job und Kind unter einen Hut bringt?

Gruß,
Lin
 
Wir Mütter sind nicht so flexiebel wie Singels, ich kann nicht von Jetzt auf Gleich einspringen, ich WILL auch nicht "Dienstplanmisshandelt" werden. Das wollte ich als Singel auch nicht, aber da hatte ich keinen (?) Grund NEIN zu sagen, ich war auf die Mütter sauer daß die es so einfach hatten sich auf ihre Kids rauszureden. Wenn sich meine Flexibielität wieder erhöht, weil die Kids groß sind, dann habe ich mir fest vorgenommen dann auch nicht 24 Stunden verfügbar zu sein.

Auch wenn kein Grund besteht lasse ich mich nicht zu jeder Zeit zum Dienst einspannen. Wenn ich zu geschafft von den letzten Diensten bin, sage ich auch so nein. Das habe ich mittlerweile gelernt. Ich muss dem AG ja keinen Grund sagen wieso ich nicht kann.
Ich bin trotz allem, auch als Single nicht immer so flexibel wie sich manch AG das wünscht.
Nur wenn ich meinen Dienstplan rechtzeitig bekomme, dann kann ich doch danach planen, oder? Wenn ich an bestimmten Tagen nur gewisse Dienste machen kann, ist sowas auch planbar, keine Frage. Nur wenn ich meiner Leitung schon meinen fertigen DP hinlege und sie sehen soll wie sie den Rest plant, ist das schon unverschämt, kommt aber leider vor.
Wie gesagt, einzelne Tag zu planen, da sehe ich auch kein Problem.
Meine Leitung plant mich z.B. jeden Mittwoch in einen Zwischendienst oder Frei, da sie weis, dass wenn ich normalen Früh oder Spät habe, entweder den halben Spätdienst fehle oder aber Überstunden mache die sie net will. Das hängt mit meiner BR-Arbeit zusammen (o.k. das Bsp. hinkt ein wenig, da die BR-Arbeit immer vor geht und wenn es dumm kommt kein 3-jährig Examinierter mehr im Spätdienst ist, ab es geht).
Ich sage es gern nochmal. Jede Leitung sollte, so weit es geht, auf die Mütter Rücksicht nehmen, aber auch die Mütter auf die Leitung bzw. die Kollegen, denn wir sind nicht die Lückenbüßer für junge Eltern.
 
Ich will niemanden angreifen (verzeiht es mir, ich bin ein sehr planender Mensch), aber überlegt man sich das als werdende Mutter, besser gesagt bevor man schwanger wird, nicht vorher?

Sorry, ich hab vergessen auch die werdenden Väter zu nennen :knockin:.

Gruß,
Lin
 
Noch mal kurz zu Wort melde:mrgreen:

Die Zeiten sind meiner Meinung nicht das Problem.... als ich meinen Beruf erlernt habe waren mir die Zeiten und Schichten klar.
Das "Problem" an sich ist das die Kinderbetreuung nie mit den Zeiten zusammen fällt.
Ich kann von 4 Wochen 3 Wochen Früh/Spät arbeiten aber die eine Woche nur Spät da ich sonst keinen für die Kinder hätte die sie in den Kindergarten bringen. Ebenso Nacht...kann ich nur machen wenn mein Mann keinen Nachtdienst hat.
Ich habe versucht alle Zeiten irgendwie abzudecken aber selbst Tagesmütter wollen nicht vor 8 Uhr anfangen:knockin:und spätestens 18 Uhr Ihre Ruhe haben:cry:
Ein Betriebskindergarten der sich an die Zeiten anpasst wäre die Lösung. Denn ich als 4-Fach Mama habe keine Lust zu warten bis alle Kinder in der Schule sind und sich ein paar Stunden alleine beschäftigen können um mir dann eine Arbeit zu suchen
:emba:


Vielleicht bin ich einer der wenigen Mamas die versuchen trotz Kinder einen regulären Dienstplan arbeiten zu können aber ich kann auch nicht verlangen das die kinderlosen oder Mitarbeiter mit erwachsenen Kindern nach meiner Pfeife tanzen nur weil ich Kinder habe.


 
Hallo
Lieber Joerg, Du must ja ganz furchtbar schlechte Erfahrungen mit den Müttern gemacht haben, liegt vielleicht daran das Du männlich ? bist keine Ahnung vom Muttersein hast und in der Pflege sowieso nicht am richtigen Platz bist da den Männern ja grundsätzlich die Sensibilität für die Pflege fehlt.
.....
Ich finde Verallgemeinerungen blöd.
ich finde Verallgemeinerungen auch blöd, besonders solche
Es wurden in den Beiträgen zahlreiche Alternativen genannt, die aber keine wirklich "passt". Sei es eine Versetzung in einen anderen Bereich, späterer Arbeitsbeginn, kürzere Arbeitszeiten,...
der TE wurden solche Möglichkeiten anscheinend nicht geboten

Ich will niemanden angreifen (verzeiht es mir, ich bin ein sehr planender Mensch), aber überlegt man sich das als werdende Mutter, besser gesagt bevor man schwanger wird, nicht vorher? Immerhin kennt man die Dienstzeiten, informiert sich, welche Betreuungseinrichtungen es gibt, wie die Öffnungszeiten dort sind, weiß, welche Möglichkeiten es gibt,... Ist es nicht etwas blauäugig, ein Kind in die Welt zu setzen und nicht mal ansatzweise zu wissen, wie man später Job und Kind unter einen Hut bringt?
den finde ich auch übel. Ich habe mich mit 16 Jahren (wie viele andere auch) für diesen Job entschieden. Da habe ich an eigene Kinder niemals gedacht.
Was sollen Leute die nach 10 oder 15 Jahren im Beruf auf einmal Kinder wollen machen? Es bleiben lassen? Sich einen Partner suchen der so viel Kohle verdient dass einer daheim bleiben kann? Kündigen?

Wir leben in einer überalternden Gesellschaft. Eigentlich sollt man Menschen die heute Kinder in die Welt setzen (wollen) unterstützen. Nicht um jeden Preis, aber das war hier gar nicht gefordert
 
der TE wurden solche Möglichkeiten anscheinend nicht geboten

Ihr wurde eine Versetzung in einen anderen Bereich angeboten.


den finde ich auch übel. Ich habe mich mit 16 Jahren (wie viele andere auch) für diesen Job entschieden. Da habe ich an eigene Kinder niemals gedacht.
Was sollen Leute die nach 10 oder 15 Jahren im Beruf auf einmal Kinder wollen machen? Es bleiben lassen? Sich einen Partner suchen der so viel Kohle verdient dass einer daheim bleiben kann? Kündigen?

Es gibt ja gsd Möglichkeiten, man muss kündigen oder gleich gar keine Kinder bekommen. Bei uns gibt es nur zwei Schichten, die man arbeiten muss (6.45 - 19.45 Uhr und 19 - 7 Uhr). Da kannst du dir vorstellen, wie schwer da eine Kinderbetreuung zu bekommen ist. Ich bin zwar noch nicht bei der Kinderplanung, trotzdem macht man sich seine Gedanken darüber und es wird so sein, dass ich in einen anderen Bereich wechseln muss (bei den Arbeitszeiten kommt ja z.B. eine Ambulanz sehr entgegen). Was ist so schlimm daran?
Ich habe mich aber auch anderweitig abgesichert, damit ich nicht an einen Arbeitsplatz "gebunden" bin.

Das die öffentlichen Betreuungsmöglichkeiten in D sowie in Ö mehr als mies sind, darüber brauchen wir nicht diskutieren. Aber jeder weiß das und deswegen kann man sich ja schon vorher andere Möglichkeiten überlegen.

Gruß,
Lin
 
Ihr wurde eine Versetzung in einen anderen Bereich angeboten.
naja, nur halbherzig:
Da hat mein PDL gesagt er würde mich auf eine andere Station versetzen weil die Stationsleitung mit meiner Kompetenz nicht zurecht kommt. Weiterhin hat er mir zu verstehen gegeben, das ich mich andersweitig umschauen solle, da es mir doch eh keinen Spaß machen würde und er kann auf mich keine Rücksicht nehmen, sonst würden andere kommen und auch keine Spätdienste mehr machen wollen.
 
Elternzeit während Fachweiterbildung möglich?

Hallo,

ist es möglich während der zweijährigen Fachweiterbildung ITS/ANÄ für 2 Monate in Elternzeit zu gehen?
Ich werde Vater und befinde mich beim Geburtstermin mitten in der Fachweiterbildung.
Falls es grundsätzlich geht, wie sähe das im einzelnen aus.

Gruß
 

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