Elternzeit

Hallo Minilux,

leider hassen die Damen diese Dienste wie die Pest, da man ja sooo oft in die Arbeit kommen muss...

Wahlweise haben wir noch ein Abendmodell, auch das wird nicht angenommen, mit dem gleichen Argument.

Schönen Tag
Narde
 
Ich habe 5 Kinder groß gezogen und dabei fast ausschließlich in drei Schichten gearbeitet. Dabei griffen verschiedene Betreuungskonzepte- neben Kita- ineinander:
1. Betreuung durch meinen Mann
Ging nur eingeschränkt, da er ebenfalls im Schichtsystem tätig war. Später war er unter der Woche außer Haus.
2. Betreuung durch meine Eltern
Ging nur eingeschränkt, da sie selbst im Arbeitsprozess standen. Und mehr als 1 Kind wollte meine Mutter auch nie zur Betreuung haben.
3. Betreuung durch Babysitter (Nachbarn, Studenten)
Gegen Entgeld (10 DM/h) war dies die optimalste Betreuung. Babysitter kommen auf Abruf und sind flexibel einsetzbar.

Mir war immer klar, dass ich in Schichten arbeiten muss, wenn ich im stationären Bereich bleiben will. Krankenbetreuung erfolgt nun mal an 24 h/Tag.

Elisabeth
 
Hallo,

wir haben auch einige Mütter oder Väter im Team und die haben bei uns selbstverständlich ein gewisses Vorrecht auf bestimmte Dienstwünsche und ihren Urlaub in den Ferien zu nehmen.
Gibt bei uns auch keinerlei Probleme, muss ich sagen.
Wir haben z. B auch einen Kollgen der studiert nebenbei und arbeitet nur Wochenenden und da nur spät.
Ich dagegen mach zur Zeit Abi nebenher und benötige daher so manche Samstag frei oder einen bestimmten Dienst.
So lange dies mit der Leitung und im Team besprochen wird und es nicht ausartet find ich das kein Problem.
Ja, es gibt immer den ein oder Anderen der sich benachteiligt fühlt.

Hab es auch schon anders erlebt da wurden die Mütter zu viel auf einer Station und die kinderlosen haben sozusagen die Dienste gemacht die übrig blieben und die waren eigentlich nur Spätdienste.
Das schaffte viel Unmut, da der Spätdienst auch noch eine kürzere Stundenanzahl hatte. Es ging dann auch nicht anders und eine Mutter wurde auf eine andere Station versetzt, wo es besser möglich war ihren Wünschen gerecht zu werden.

So lang es also nicht zu viel wird auf einer Station, mit Kollegen die von bestimmten Diensten abhängig sind, find ich sollte es kein Problem in einem Team darstellen.

lg mary
 
das Pflege-Totschlag-Argument: "Des hamma scho immer so gmacht" -- nur nichts ändern

Ich entnehme deiner Aussage, dass du das KH revolutionieren willst und "Lambarene"Zustände einführen willst: Versorgung durch Angehörige. Ich bin dafür.

Es gab übrigens sehr wohl ein Entgegenkommen durch die Einrichtung: wir durften um 6.30 beginnen... egal ob mit oder ohne Kind.

Für mich ist es egal, ob jemand Kinder hat oder nicht (außer an Heiligabend). Wir müssen alle die gleiche Leistung erbringen. Ich kann doch nicht von meinem kinderlosen Kollegen verlangen, dass er für mich auf seine Freizeitaktivitäten/ sein Hobby verzichtet. Wie soll er denn zu Kindern kommen, wenn er keine Zeit dazu hat. *fg*


Elisabeth
 
Ich entnehme deiner Aussage, dass du das KH revolutionieren willst und "Lambarene"Zustände einführen willst: Versorgung durch Angehörige. Ich bin dafür.
Es gibt tatsächlich noch was zwischen "3-Schicht-für-alle-ohne-Gnade" und "Lambarene" -- überraschend wenn man -provokant- nur schwarz/weiss malen will (aber bei der Kinderfrage bist du anscheinend Hardlinerin, du hast es schliesslich auch geschafft)
 
Was mich noch interessieren würde: wenn auf einer Station irgendwann zwischendrinnen mit dem Dienst begonnen wird (z.B: wie genannt wurde, 9 Uhr), wie macht man das dann mit der Dienstübergabe bzw. welches Pflegesystem nutzt man? Ist dann nicht nur Funktionspflege möglich?

Gruß,
Lin
 
Was mich noch interessieren würde: wenn auf einer Station irgendwann zwischendrinnen mit dem Dienst begonnen wird (z.B: wie genannt wurde, 9 Uhr), wie macht man das dann mit der Dienstübergabe bzw. welches Pflegesystem nutzt man? Ist dann nicht nur Funktionspflege möglich?

Gruß,
Lin

Bei uns gibt es auch so ein System. Wahrscheinlich noch ein wenig intensiver als narde es geschrieben hat, da bei uns die Möglichkeit besteht den Dienst quasi im Halbstundentakt beginnen zu lassen und es sieht für die verschiedenen Teitzeiten auch unterschiedliche Dienstlängen vor, dazu spricht auch nichts dagegen das eine TZ-Kollegin mal einen normalen Dienst macht. Wenn ich es richtig im Kopf habe gibt es 5 Früh und 5 Spätdienste die die volle Arbeitszeit umfassen, dazu noch 6 oder 7 verschiedene Modelle mit geteilter Stundenzahl pro Tag. Der Betriebsrat hat vor Jahren bei diesem Thema, zusammen mit der PDL, richtig geniale Arbeit geleistet. Nur dummerweise ist es so wie narde schon sagte. Es wird gemotzt, weil man unter Umständen ja öfters kommen muss und wenn man einen der "Volldienste" nimmt, ist es "blöd" weil man nach der Mittagsübergabe noch da bleiben muss, wenn die anderen schon gehen. Und und und.
Ich denke Du kannst machen was Du willst. Es wird einfach gemeckert. Das scheint ein Gen bei Pflegekräften zu sein.

So nun zu Deiner Frage. Es wird schon geguckt,d ass die Kollegen die später kommen eine Übergabe bekommen. Es ist bei uns aus Station nicht so, dass mehr als max. 2 Leute zu später anfangen und wenn es 2 sind dann ist der Abstand des Beginns max. 1 Stunde. Sollten beide unterschiedlich anfangen, bekommen diese trotzdem zusammen eine Übergabe, die eine Kollegin muss dann halt so lange erst mal mitlaufen. Nur anders wäre es nicht zu machen, dann wäre eine Kraft ja nur mit Übergaben beschäftigt.
Die Arbeit machen die Kollegen schon komplett mit, nur wird halt schon geguckt, dass jemand der z.B. vor der Mittagsübergabe wieder nach Hause geht (bei uns der sehr geliebte "T5"-Dienst - von 8.00 Uhr bis 12.00 Uhr) keine Übergabe ausarbeitet, damit es nicht zu Infoverlusten führt.

Ich denke, bei uns ist das Ganze System schon ziemliche gut ausgeklügelt, nur wie gesagt, auch das passt der ein oder anderen Mutter net in den Kram und dann kann einem nur der Hut hochgehen.
 
Hallo Lin,

die MA bekommen bei uns nur eine Übergabe von ihren Zimmern - meist sind das 2 Zimmer, in der Regel Pflegezimmer.
Der Dienst beginnt nicht "starr" um 9 Uhr sondern ein Beginn ist zwischen 8 und 10 Uhr möglich - allerdings vorher festgelegt, keine Gleitzeit.

Auf Intensiv übernehmen sie ihre Patienten auch zu einer bestimmten Zeit.
Spätdienste beginnen in der Regel um 17 oder 18 Uhr bis 20 oder 21 Uhr.


Wie Jörg schon sagt, es wird gerne gemeckert. Hauptgrund des Gemeckere hier: Ich bin Teilzeit und muss dennoch 5mal in der Woche in die Arbeit fahren. Frei nach dem Motto: Wasch mich, aber mach mich nicht nass.

Minilux, deine Zeit im Krankenhaus ist lange her, seither hat sich einiges geändert.

Was wir noch bieten, einen Pool von flex-MA - diese geben bei einer PDL ihre Wünsche an und werden dann nach Bedarf eingesetzt, auf Stationen auf denen Bedarf ist, das ist meist im Frühdienst.
Auch das kommt nicht gross an, weil man ja nicht auf seiner alten Station eingesetzt ist...

Schönen Tag
Narde
 
Vielen Dank Narde und Joerg für den Bericht!

Übrigens, ihr könnt beruhigt sein, dieses "Jammer"-Gen gibts nicht nur bei den Pflegekräften. Ich kann sogar behaupten, unsere Ärzte übertreffen dabei das Pflegepersonal bei Weitem :emba:.

Finde ich toll, wenn solche Zwischendienste funktionieren. Es ist eben schwierig allen Beteiligten gerecht zu werden und man wird es wohl nie schaffen, dass jeder zufrieden ist. Zwischendienste wären bei uns nicht machbar, aber das mit dem Mitarbeiter-Pool ist keine schlechte Idee.

Gruß,
Lin
 
Minilux, deine Zeit im Krankenhaus ist lange her, seither hat sich einiges geändert.
da magst du recht haben, aber meine Frau ist immer noch im KH beschäftigt (und mein bester Freund ist Consultant im KH-Bereich mit Fachgebiet Arbeitszeitmodelle :)).

Ich halte es auf jeden Fall nicht für sinnig AZ-Modelle in Frage zu stellen, nur weil manche Mütter "meckern". Trottel gibts bei den Müttern/Vätern und bei den Kinderlosen.

Lese ich so manche Kommentare hier (nicht nur in diesem Thread), glaube ich nicht dass sich die letzten 9 Jahre wahnsinnig viel an der Einstellung geändert hat :)
 
Ich sehe das Problem etwas zu verändern in den Arbeitsabläufen. Diese werden in den letzten Jahren zunehmend komprimiert.

Welche Veränderungen schweben dir denn vor? Narde hat ja schon viele Angebote vorgeschlagen. Diese werden konsequent abgelehnt. Es wird der Einsatz auf der eigenen Station im Frühdienst gefordert. Man kann nicht alles haben. Das sollten auch Mütter und Väter begriffen haben. Entweder meine "Harte Tour" oder ein Einsatz in einem MA-Pool. Eine andere Möglichkeit sehe ich nicht.

Elisabeth
 
Narde hat ja schon viele Angebote vorgeschlagen. Diese werden konsequent abgelehnt.
diese werden vielleicht von ein paar Kollegen abgelehnt. Daraus zu schliessen, dass keine Mutter/Vater alternative AZ-modelle annehmen möchte, halte ich für übers Ziel hinausgeschossen.
Ich halte es auf jeden Fall nicht für sinnig AZ-Modelle in Frage zu stellen, nur weil manche Mütter "meckern". Trottel gibts bei den Müttern/Vätern und bei den Kinderlosen.
 
Arbeitszeitmodelle für einige sehr wenige MA vorzuhalten lohnt nicht- Einzelvereinbarungen sind sicher denkbar.

Mir ist bis jetzt noch keine Kollegin begegnet, die nicht wieder zurück auf ihre Station wollte.
Ich denke, da ist dein Glauben an das Gute im Menschen etwas überzogen.

Elisabeth
 
in einem grossen KH sind es sicher nicht "einige sehr wenige" MA die "nebenher" Kinder grossziehen. Allein auf "meiner" alten Intensiv sind es mehr als 10 Mütter/Väter bei 33 Planstellen

Ich bin durchaus der Meinung dass -bis zu einem gewissen Anteil- Mütter auf der eigenen Station verbleiben können. Etwas guten Willen von allen Seiten voraausgesetzt
 
richtig Minilux, es geht.

Allerdings sehe ich nicht ein, dass ich ohne Kinder immer die bin die dann nur noch Spät und Nachtdienst macht.

Wenn die Angebote nicht angenommen werden, dann müssen sich die MA die damit nicht leben können eine neue Wirkungsstätte suchen.

Ich habe auf einer Station mit 5 Müttern es erlebt, dass ich 12 Wochen entweder Spät oder Nachtdienst hatte - selbstverständlich habe ich an 9 Wochenenden gearbeitet, weil das WE ja der Familie gehört, logisch.

Auf einer anderen Station habe ich wiederum eine sehr positive Integration der Mütter erlebt, da gibt es die Mütterdienste. Die Mütter sind zwar nicht unbedingt glücklich, aber ich habe auch Frühdienste gehabt.

Du wirst es niemals allen recht machen können, das ist mir klar.
Ich habe eine sehr gespaltene Meinung dazu, da wir auch beide im Schichtdienst arbeiten und uns auch gerne mal nicht nur schlafend sehen wollen ggf. gemeinsame Unternehmungen machen, auch wenn man keine Kinder hat.
 
In unserem Haus gibt es einige Mütter, so wie ich auch, die nur am Wochenende arbeiten. Zwar dann nur Teilzeit, aber ich glaube, ohne die wäre die Personaldecke noch dünner...

Schade @narde2003 das Du mit Mütter schlechte Erfahrungen gemacht hast, es geht nämlich auch anders!!
 
hallo ihr lieben,

ich habe eine kleine tochter und ohne meine kollegen würde es bei mir gar nicht klappen. man muß einfach wie ein team zusammen halten. ich arbeite 100% und mache überwiegend frühdienste. habe ca.5 bis 6 spätdienste pro monat. mehr geht bei mir leider nicht.
meine kollegen sind im durchschnitt viel älter als ich und machen zum glück lieber spät und nacht denn das sind die körperlich leichteren dienste.
da hab ich echt glück!!

lg katme
 
Hallo
Wir haben auch einige Mütter auf Station, 2 arbeiten nur Frühdienst 1 nur Spät und Nachtdienst (Teilzeit), der Rest alle Schichten, die Wochenenden werden gleichmäßig zwischen allen aufgeteilt. Trotzdem schafft es unsere Chefin daß einige Kolleginnen 4 Wochen lang mit ausschließlich Spätdienst beglückt werden, was weniger an den Müttern liegt, eher an der Unfähigkeit ausgewogene Dienstpläne zu schreiben.
Alesig
 
Hallo @bienchen2008!!
Du solltest Dich hier nochmal zu Wort melden-hast einiges "losgetreten"...manche Bemerkungen haben mich ganz schön aufgewühlt (mal aus der Sicht der berufstätigen Mutter,Kinder nun 10u.13J alt, seit 7J wieder mit 19,25h dabei).
Zwei Dinge verstehe ich nicht: zum einen die Bemerkung Deiner PDL "sehen Sie sich woanders um,es macht Ihnen eh keinen Spaß " (hä??)
zweitens- das die Leitung Deiner alten Station mit Deiner Kompetenz Probleme habe?? Auch wüßte ich gern, ob Du VZ oder TZ arbeiten möchtest???
Außerdem ist die Situation garnicht so furchtbar, wie sie hier hochgekocht wird...Du müßtest warscheinlich nur mal eine Nacht drüber schlafen...und nach "Ressourcen suchen" :eek1:
-zum einen könntest Du Dein Kind von z.B. einem Babysitter/in ein-zweimal die Woche betreuen lassen in der Zeit von 18.oo-20.30 Uhr wird sich mit Sicherheit jd.finden und so S-Dienst machen(Schichtzulage??)
-evtl.findet sich auch eine andere Mutter-die ähnliche Probleme hat und Ihr könnt Euch gegenseitig helfen
-die PDL mag viel F-dienst ja furchtbar finden,vlt.ist es aber der Station recht, wenn jd.viel F-dienst macht :)
In diesem Thread schlägt den Eltern ein ganz schön eisiger Wind entgegen, wie er doch in der ganzen Gesellschaft weht...unnötig, denn wir sitzen mit unseren ungünstigen AZ alle im selben Boot,denke da an Kollegen ohne Kinder, die ABI nachholen oder einfach mal einen Spanischkurs belegen wollen, da wirds doch auch schon schwierig mit der Dienstplangestaltung. :gruebel:
Wohl hab ich das Muttersein nie als Problem empfunden, weil das Umfeld mitzieht (Ehemann, Kindergarten,Großeltern,Babysitter)irgendwie kriegt man auch 3Schichten hin...wohl in VZ gehts an die eigene Substanz.
Ich selbst erlebe uns Mütter recht flexibel-man ruft uns TZ Muttis an,wenn jd.krank wird und schon ist der Nachtdienst gerettet...
Aber vlt.seh ich das auch alles nicht so eng, weil ich aus Köln komme-wo es heißt:"Lääve un lääve losse"("Leben und leben lassen")
Ich wünsche Allen ein schönes Fest !!! Mit oder ohne Kind ...
 

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