Ekel?

Aber was ich hier so les... mir kommt es so vor als ob würde eine krankenschwester nichts anderes machen außer kot, erbrochenes oder sonstiges aufzuputzen!
Hallo Fiese,

diese Tätigkeiten sind auf den meisten Allgemein- und Intensivstationen tatschächlich sehr häufig, mindestens einmal pro Tag, durchzuführen,
manchmal auch " Von oben bis unten"

Hast Du schon ein Praktikum gemacht?

Ich könnte mir auch nicht vorstellen, den ganzen Tag in Anzug und Krawatte in einer Bank oder bei einem Bestatter zu arbeiten.
Ich liebe meinen Beruf mit all seinen Schattenseiten - die hat jeder Beruf.

Viele Grüße

Werner
 
Meine "Obereckeligste-Erfahrung" war im Nachtdienst, Aufnahme einer 16 jährigen mit Alkoholintoxikation!! Beim Entkleiden entdeckten wir das sie sich eingekotet hatte!!! Kot in der Kleidung, in der Schambehaarung u.s.w.! Erst wollten wir so tun als hätten wir´s nicht gesehen / gerochen, aber so gemein wollten wir dann doch nicht sein und haben sie saubergemacht. Das war schon hart an der Grenze!:nurse:

Ich möchte Dir ja nicht zu nahe kommen aber das ist schon ziemlich hart was ich da lese! Das ihr so tun wolltet als hättet ihr es nicht gesehen...Da kann ich mich nur anschliessen: DIR MÖCHTE ICH AUCH NICHT ALS KRANKENSCHWESTER IN DIE HÄNDE FALLEN!:eek1:
 
Ich hatte eine Situation, die ich schon sehr schlimm fand, nicht nur für mich sondern auch für den Patienten. Pat mir Anal Ca, hatte wirklich ein großes Loch am Gesäß und das eiterte mächtig, dann ging beim Verband ein Abzeß auf und es roch extrem und es lief wie ein Krahn...dabei ist mir wirklich das erste mal schlecht geworden, zum Glück hatte ich einen Mundschutz an, so daß der Pat nicht mein Gesichtsausdruck sehen konnte...
 
Hatte auch schon die ein oder andere Situation, in der ich echt erstaunt war, was alles unter einer scheinbar "harmlosen" Nekrose stecken kann.

Maden (nicht zur Therapie) waren auch schon mal dabei.

Wenn man auf so etwas nicht vorbereitet ist, trifft es einen doppelt hart.

... hatte ich schon fast vergessen (Verdrängung, wie? :gruebel:)

Sonja
 
Ich habe ja jetzt meine Ausbildung angefangen..
an Urin und Stuhl gewöhne ich mich langsam, bei Erbrochenem könnte ich
teilweise selbst noch daneben k****, vor allem wenns so gallenartig aussieht ..

ABER das krasseste was ich erleben musste bisher..
Wir haben ne 94-jährige Pat. bekommen, die zuvor Zuhause von ihrem Sohn "gepflegt" worden war..
Pflege kann man das aber echt nicht mehr nennen!
1. Der Intimbereich war fast aufgelöst...also die Haut halb weg..
2. Sie roch dort unten wie ein Güllefeld, ungelogen! Und auch die ganze Haut roch so, man hatte den geruch selbst irgendwie an den Händen wenn man Handschuhe getragen hat:eek1:
3. Sie war völligst vertrocknet
4. und Ihre Füße..oh mein gott..der eine Zeh hang auf halb 8 und is dann auch irgendwann echt abgefallen.. bzw. haben die Ärzte wohl den rest gemacht ich weiß es nich 100% auf jeden fall gabs keine OP..
Die wollten ihr erst noch was amputieren..
aber die hatte einen verdamt schlechten AZ..
Und was das "beste" war: Der Sohn hat noch die Vollmacht bekommen!!!
So..
Dann hat sie irgendwann angefangen, getrocknetes Blut zu erbrechen..
Paarmal am Tag..
das ging ca. 3-5 Tage..
Dann wurde sie an einem Tag immer schlechter..
Schon morgens hatte ich so den Eindruck, dass sie den Tag nich mehr überlebt..
Habe dann Mittags wie gewohnt Blutzucker bei ihr Kontrolliert: 37..
Ich sofort Alarm geschlagen..
Hat Glukose bekommen und alles..
Später dann BZ von etwas über 60..
Allerdings hat sie auf mich den Eindruck gemacht als ob sie grad im sterben liegen würde, war nach Luft am schnappen und alles..
Hab dann Kollegen geholt..
5 Min später kommt der raus und meint sie is tot.. :eek1:
Das war schon krass..

Also eh ich später SO ende...will ich lieber erschossen werden, im Ernst..
Der Sohn müsste echt angeklagt werden..
Das is seine Mutter..
So krass....:cry:
 
Wie alt mag der Sohn gewesen sein? Und hat dieser Sohn überhaupt die Situation überblicken können?

Ich bin der Meinung, da gehört der Hausarzt vor Gericht.

Elisabeth
 
Hui, also in dem Beispiel oben ist bei der privaten Pflege aber so ziemlich alles schief gelaufen was schief laufen kann... das ist wirklich sehr heftig! Muss Elisabeth da zustimmen, was war denn mit dem Hausarzt, hatte die Patientin überhaupt einen? (Ernst gemeinte Frage!) Und einen Pflegedienst gab es nicht, der Sohn hat sich allein "gekümmert"? (bewusst in Anführungszeichen gesetzt) Das ist Vernachlässigung!!!
 
Also so wie ich das mitbekommen hab, meinten meine Kollegen, dass der Sohn gesagt hätte [der war vll so 45-50 Jahre], der Arzt hätte gesagt sie sei
zu schwach für's kkh..
möchte den arzt sehen der sowas erzählt..
einen Dr. S******, wie er behauptet hat, gibt es nämlich eigentlich garnicht..
laut telefonbuch und so weiter..
Pflegedienst gabs auch nich..
Kollegen vermuten, die wollten nur das Pflegegeld einsacken:eek1:
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Wenn man das Pflegegeld selbst einsteckt muss man doch 2mal im Jahr durch einen professionellen Pflegedienst kontrolliert werden oder?!
Sehr seltsam das alles...
 
Eigentlich ja..
Steig da auch nich zu 100% durch..
die alte Dame tat mir einfach nur super-leid und ich war am Abend des Tages wo wir die bekommen haben zum 1. Mal so fertig..
 
Hey!
Ich fang wahrscheinlich am 1.10.09 (hab noch keinen ausbildunbgsplatz aber ist in arbeit) meine ausbildung zum GuKP an..Muss zugeben das der thread hier mir schon ein bisschen angst macht!
Hab ein praktikum gemacht und da war das auch echt in ordnung, allerdings kams auchnicht so oft vor das wir irgendwelche ekligen sachen machen mussten!
Meine frage ist, ob man am anfang der ausbildung da direkt schon alles total mitmachen muss! Oder ist es auch ok wenn man am anfang, wenn ma sich da nochnicht so dran gewöhnt hat erstmal nur zuguckt oder auch mal raus geht wenns zu hetig wird?
Also ich glaub ich bin nicht soo pienzig..aber ich hab grad schon ein bisschen bammel..

lg Zamy
 
ekel ist das normalste der welt. bei meinem ersten einsatz, den ich im augenblick habe, hab ich auch viele unangenehme dinge gesehen und natürlich auch gemacht.
ich denke, dinge die man einem schüler zutrauen kann, sollte dieser auch erledigen, sofern sie dem guten zweck dienen natürlich *g*
aber das mit dem ekel ist so ein ding. wenn man schon von vornherein weiss, dass man einen menschen z.b. nicht waschen möchte, weil man sich ekelt oder seinen stuhlgang nicht beobachten könnte, weil man sich ekelt, dann denk ich sollte man es lassen. wenn es jedoch nur um einzelne kleinigkeiten geht, spielt das keine große rolle, denn: wieviel zeit nehmen solche vorfälle vom arbeitstag vlt ein? paar minuten? ich kenn schwestern, die seit 20-30 jahren in dem beruf arbeiten und z.b. massiven ekel dabei empfinden, einem pat. die füsse zu waschen, wohingegen sie ihn, wenn er sich einstuhlt, wieder frisch machen. da denkt man sich: verkehrte welt?
ne, ich denk eher, dass EKEL schlichtweg auslegungssache ist. ich hab auch paar dinge, da würd ich lieber wegsehen oder gleich rausgehen, aber es geht nunmal nicht und meiner meinung nach auch nicht am anfang der ausbildung. da muss man halt durch. denn später kann man dann auch nicht mehr einfach rausrennen...kann man schon aber sollte man nicht ^^
 
nee sowas mein ich ja auch nicht..also klar wenn man sich davor ekelt jemanden zu waschen oder frisch zu machen dann kann mans echt vergessen...aber ich glaub schon dass ich am anfang erstmal ein paar beruehrungsaengste haben werden..klar verliert man die mit der zeit aber ih glaub wenn man mich so direkt ins kalte wasser stoesst wuerd ich das schon ziemlich schwierig finden...deshalb mein ich ja "am anfang"..
naja egal ich werd das irgendwie hinkriegen muessen...hab ja garkeine wahl..
aber wie gesagt...das ich die bedenken habe aendert ja nix daran das ich mich schon tierisch auf meine ausbildung freue!

und ich bin froh dass du das mit der zeit geschrieben hast..nach diesem thread hier hat ich echt grade angst dass man den ganzen tag nur am ko... aufwischen ist..

Lg Zamy
 
Ich weiss jetzt nicht genau ob das was mit Ekel zutun hat. Aber als ich mein Praktikum auf einer Neurologiestation mit einem anderen Praktikant gemacht habe, wurde eine Nadel in den Rücken gestochen und irgendwas abgezogen (Name ist mir gerade entfallen). Jedenfalls war der andere Praktikant dort drin und irgendwann hörte ich nur noch, ich sollte ins Zimmer xx gehen dort sei jemand umgekippt. Ich also rein und fand den anderen Praktikant dort kreideweiss vor. Er ging dann erstmal raus und ich assisierte dann weiter. Die Schwestern hatten schon bedenken, dass ich auch noch umkippte, aber mir machte das alles überhaupt nichts aus. Dagegen stört mich der Würgereiz total, sei es beim erbrechen oder beim Absaugen.
 
Was da abgezogen wurde, heißt Liquor.

Ich ekele mich kaum, da war ich schon immer recht schmerzfrei. Ob Durchfall oder Eiter...

Aber mit Sputum kann sogar ich nicht gut.:mrgreen:
 
also ich weiß von mir das ich mit erbrochenem wenig probleme habe- ab und zu finde ich die geräusche so ecklig dass ich anfange zu würgen aber nur der anblick alleine stört mich gar nicht.

bei durchfall hab ich bisschen mehr probleme und bin gespannt wie ich damit in der ausbildung umgehen werde. ich finds bei mir selbst schon immer sehr schlimm aber wahrscheinlich verschlimmert das schlechte allgemeinbefinden auch alles ein wenig.

alles gewöhnungssache denke ich.
 
Jeder von uns kann in eine hilflose Lage geraten, die es erforderlich macht, dass andere sich um unsere Ausscheidungen kümmern müssen. Viele schämen sich dann abgrundtief, das allein löst bei mir vollstes Mitgefühl aus und dann kann ich einiges vertragen. Der Mensch ist ja zum Glück abwaschbar - das sage ich dann auch und oft kann der Betroffene darüber sogar lachen. Das macht es dann schon leichter.

Aber Schüler sollte man damit am Anfang nicht alleine lassen, sie sollen das aussprechen dürfen, wenn es sie ekelt (natürlich auch alle anderen Mitarbeiter), und sich in ihrem eigenen Tempo annähern lassen. Da haben die "erfahrenen" Kollegen auch eine gewisse Fürsorgepflicht.
 
"Der Mensch ist zum Glück abwaschbar"
sehr guter Spruch, wird von mir übernommen!! :)
 
hey meine lieben,

ich habe mich auch um eine ausbildung zur GuK beworben und habe demnächst meine ersten vorstellungsgespräche...ich würde den job echt gerne machen,hatte auch diverse praktika (krankenhaus,altenheim), hatte dort aber nie situationen, wie hier beschrieben, in denen man sich so massiv ekeln musste.
und das ist eigentlich auch meine größte angst...: dass ich dieses ekelgefühl vor bestimmten anblicken/gerüchen nicht in den griff bekomme und vielleicht sogar angst davor entwickel, wenn ich weiß, dass ein pat eine offene wunde hat oder halt irgendwie sowas, und ich muss die sauber machen...o.ä.
klar,weiß ich,dass das dazu gehört und ich bin auch froh,dass hier selbst die "alten hasen" der pflege schreiben, dass es jedem so ergeht...aber ich weiß nicht ob der job vielleicht doch nicht der richtige ist, wenn ich solche "angst" vor diesem ekel hab....:-?

danke schonmal.

liebe grüße,steff
 
Hallo. Ich habe bisher keine Situation in der Pflege als ,,eklig´´ empfunden.Weder Toilettengänge,noch Versorgung von fortgeschrittenen Dekubiti.Ich werde auch irgendwann älter werden und was ist dann mit mir?Werde ich dann auch gut versorgt?Ja das will ich,und darum empfinde ich es nicht als eklig,sondern es ist für mich eine persönliche Bereicherung zu sehen,dass es einem Patienten durch mein Handeln und Verhalten besser geht.Es ist sicherlich kein Beruf für jeden, es ist eine verantwortungsvolle und auch manchmal harte Arbeit,aber ich bin mit dem Herzen dabei und genau aus diesem Grund habe ich bei meinem Job auch Spaß.Liebe Grüße