Ekel und Scham

@synapse

nee zum glück nicht!!8O das waren maden im säckchen aber das war schon sowas "unangenehm"! freiläufer hatten wir auch schon bei einem pat. die hat er dann verloren und die mussten dann auf´m boden wieder eingesammelt werden, gott sei dank hatte ich da kein dienst, also das ist echt nix für mich!!
 
Ekelhaft: in der Ambulanz: verdreckte, nach Schweiß, Rauch und Urin stinkende Besoffene mit sauig blutenden Kopfplatzwunden, die fettigen Haare verklebt mit halb geronnenem Blut, und die Krönung, wenn sie dann noch anfangen zu k...! Zur Alkoholfahne womöglich noch ne Knobi-Fahne...aaah!
Im Op: alle Arten von septischen Wunden, eitrig und nekrotisch. Abszesse sind einfach widerlich.
Was hilft: das Ekelgefühl äussern und außerdem, dass wir ja gerade im Begriff sind, etwas dagegen zu tun.
Gesundes Gewebe ist auch aufgeschnitten nicht eklig. Die Arbeit im Op ist viel weniger ekelig als auf Station.
Ich finde ziemlich viel widerlich, bin manisch am Hände-Desinfizieren, aber ich finde das eigentlich normal. Man lernt, damit umzugehen. Ist ja alles menschlich.
Ungepflegte Zähne sind auch schrecklich, oh ja!
Niereninsuffiziente Pat. riechen furchtbar. Schrecklich kürzlich: eine Oberschenkelamp. bei einem Langzeit-Dialysepat. - sein Knochenmark war derart degeneriert, dass es zu einer glibberigen gelblichen Masse geworden war. Bohren, Hämmern, Sägen bei "Gesunden" dagegen kein Problem.
Gerade, weil wir so antiseptisch arbeiten müssen, reagieren wir wohl extrem auf ungepflegte Pat.
Einer hatte völlig spastische Hände und Füsse, zentimeterlange, krallenartige Nägel, die Haut an vielen Stellen nekrotisch und schuppig, sie liess sich richtig abpulen.
Tiefe, höhlenartige Dekubiti, großer Gott! Solche Bilder verfolgen einen wie ein Horrorfilm, den man nur loswird, wenn man sich im Team angeregt darüber aufregt, auch mal hysterisch lacht.

Körperliche Scham begegnet mir selten, auch früher auf Station nicht. Die Schamgrenze des Pat. zu respektieren, war immer wichtiger.
Scham kenne ich eher bei Peinlichkeitsgefühlen, was Dummes zu sagen oder etwas nicht zu können, Angst, ausgelacht zu werden. Kann man aber abbauen.
 
Tiefe, höhlenartige Dekubiti, großer Gott! Solche Bilder verfolgen einen wie ein Horrorfilm, den man nur loswird, wenn man sich im Team angeregt darüber aufregt, auch mal hysterisch lacht.

ja da hast du recht, nach meinem "maden-vw" musste ich erstmal auch alllll meinen kollegen von dieser, für mich, unangenehmen arbeit berichten und ärzte wurde auch aufmerksam und wir haben alle in einer großen runde über die maden geredet, okay ich wurde auch veräppelt aber wir haben alle gelacht und das tat gut! :)
 
oh man...ihr macht einem ja echt mut:engel:. meine ausbildung fängt jetz am ersten oktober an. ich bin eigentlich ziemlich taff, aber so langsam krieg ich die hosen voll, ob ich denn auch wirklich so hart im nehmen sein kann, wie ich es mir erhoffe... will keine alpträume von eitermonstern und stinkenden schweissknobiblut- gestalten haben:dudu:
 
Hm, also durch meine Arbeit im Pflegeheim und meine Praktika im Krankenhaus hab ich schon allerhand gesehen und auch gerochen...

Also mit den meisten Ausscheidungen (bzw den Gerüchen davon) komme ich an sich gut klar. Nur bei Erbrochenem muss ich mich wirklich ganz stark zusammennehmen. Einmal Kopf beiseite und tief durchatmen. Grausig war für mich auch einmal das Urinbeutel leeren früh morgens. Da wurd mir leicht übel, aber das verging auch schnell wieder.

Von der Madentherapie hab ich schon oft was gesehen und ich muss sagen, ich finde das an sich sehr Interessant. Genauso wie Blutegel. Aber die Viecher an mir haben? Da gruselt es mich schon ein wenig... *g

Was Wunden und Infektionen angeht... Hm.. Also ich weiß nicht. bin da wohl zu neugierig als das ich mich abschrecken lasse...
 
Ja, stimmt, Wunden haben eine gewisse Faszination...
 
Was ich sehr schlimm in meiner Ausbildung fand, war Sputumbecher ausleeren und säubern, oder Sputum sogar messen...

Erbrochenes, Urin, Kot...ok, aber wenn ich in eine Bettdecke fasste und nicht mit gerechnet habe, dass dort Schleim war, wurde mir doch ganz anders.
Oder ich habe auch schon Geschirr abgeräumt, wo dieses Sekret drin war....
Ok, es reicht*gg*

Liebe Grüße Brady
 
Huhu, finde ganz schlimm, wenn sich Pat. über dem Essenstablett übergeben. Und das dann wieder abräumen:verwirrt:, dieses Gemisch aus Essen und Erbrochenem.
 
also ich find erbrochenes ist mit das schlimmste was es gibt und das gleiche gilt für sputum.
krass fand ich im meinem einsatz in der ambulanten pflege auch wie manche haushalte aussehen.das gab so manchen ekelflash...
 
Wir hatten letztens einen Patienten, von dem ich leider nur vom HörenSagen berichten kann, da ich nicht für den Bereich zuständig war und ihn mir nicht angeguckt habe.

Pat mit Zungengrund CA der sich ca seit 4 Wochen nicht mehr den Mund vernünftig ausgesepült, geschweige denn die Zähne geputzt hat...

Der aufnehmende Oberarzt, alter Hase, sicherlich viel gewohnt, sagt ihm er möchte den Mund aufmachen, dreht sich um und k*tzt. Direkt!
Er sagte so einen Gestan habe er noch nie erlebt, als habe er ein verwesendes Tier vor sich gehabt.
Jeder Andere der in Kontakt kam - nur mit Mundschutz und ohne Nasenatmung.

Soll wirklich schlimm gewesen sein, aber wie gesagt, alles nur Überlieferung :)
 
Interessantes Thema... reinen Ekel empfinde ich nach vielen vielen Berufsjahren vor Erbrochenem---da könnt ich mitmachen8O

Ansonsten mache ich mir in der Tat wenig Gedanken über Ekel---denke es ist was dran, das man Ekel und Scham irgendwie verdrängt im Laufe der Zeit.

Die Antwort Jägermeister finde ich zwar auf den ersten Blick witzig, zeigt aber wieder: man wird nicht ernst genommen---also blöde Antwort!:angry:

Meine persönliche Hitliste:
1. Erbrochenes (so sauer riechend...bäh)
2. Sputum
3. Essensreste an der Zahnprothese

MfG, tattoonurse
 
mein großes Highlight ist immernoch Mundgeruch, aber so richtig übler... :x
 
heute wurde mir bei einer pflegerischen tätigkeit das erste mal richtig übel und ich habe mich geekelt!
ich musste einen septischen verband machen der mit maden therapiert wird, die maden waren schon so dick und so aktiv und dann noch der geruch, da wurde mir richtig schlecht!:cry1:

hi,

das verstehe ich sehr gut, haben zur Zeit auch nen Patienten der die Madentherapie erhält für seinen Deku am Gesäß. Mir wurde beim letzten Vw schon so übel und heute musste ich wieder. Also für mich ist das wirklich schlimmste bis jetzt, kannte das von mir noch garnicht das mich das so mitnimmt.

lg Mary Jane
 
Hallo,

also das Gerücht das mit den Jahren "alles besser wird" kann ich nicht bestätigen,
ganz im Gegenteil für, mich wirds immer schlimmer.
Früher hab ich vieles toleriert, außer große sezernierende Wunden,..

Jede Kleinigkeit ekelt mich schon an, wenn die Leute ihren Schleim tief durch die Nase wieder aufziehen schreie ich sie schon mal auf der Straße an.
Beim Pat.frage ich höflich nach ob er denn ein Taschentuch benötigt.

Aber am schlimmsten finde ich wenn die Kollegen bei Kaffee und Kuchen über ihre Ekelgrenzen reden !!!!!!!!!

Mein Schamgefühl verläßt mich, wenn ich einem wachen Mann die Katheterpflege machen muß, aber auch wenn ich ihm beim Benutzen der Harnflasche helfen muß.

lg Marley
 
Huhu,

Ich bin derzeit im 3. Lehrjahr, habe vorher auch schon FSJ und Praktika gemacht...
Bisher ging es bei mir auch ohne Unfälle ab - am Knappsten ist es aber definitiv, wenn Patienten erbrechen. Nicht mal nur der Geruch, sondern schon das Geräusch, der Anblick... *uff*
Da muss ich mich echt zusammennehmen. Mein Highligt war das Putzen eines Waschbeckens... Konnte man da ja nicht einfach runterspülen - also stückeweise rauslesen, irgendwie Wasser dazu und *börks*.

Ansonsten fühl ich mich relativ sicher... Bei manchen Gelegenheiten wird die Nasenatmung eben deaktiviert. Meine Hitliste in dieser Reihenfolge:
1. Erbrechen, Konsistenz am liebsten kaffeesatzartig...
2. Mundgeruch, v.a. am Morgen
3. Sputum, aber eher das "produktive Husten", mit Vorliebe stundenlang...
4. Maden(therapie) - Stellenwert nur deswegen so "niedrig", weil es selten vorkam bei uns... Bei geflüchteten Freiläufern hab ich im Praktikum aber wirklich die Flucht ergriffen - auf meinem Balkon auch. ;)
5. Infekt-Urin und speziell Haushalte, die komplett danach zu riechen scheinen
6. Den Geruch unserer Standard-Pflege- und Desinfektionsmittel außerhalb der Klinikmauern

Einzelfälle gibt es noch andere, gerade, was den aktuellen, unter Umständen mangelhaften Pflegezustand einer Person betrifft... Da such ich dann schon mal nach Seife oder Duschgel, die einen etwas markanteren Eigengeruch haben.

Ansonsten kann ich mich zwar inzwischen besser zurücknehmen, aber schwinden tun Ekelgefühle nicht wirklich... Und im privaten Bereich werden sie nicht nur mehr, sondern auch unbegründeter. Was mich da schon stört... Ich weiß nicht, wie mir manche Menschen meinen Job zutrauen. ;)

Tja...
Ohne Ekel wäre es für mich zumindest undenkbar. Aber es ist machbar, Spaß macht es trotzdem - und auch ich glaube, dass jeder seinen wunden Punkt hat....

LG,
Gizmo
 
Ekel... da fallen mir auf anhieb ein paar sachen ein...!!!

Also:
ungepflegte stinkende/dreckige Füße
Mundgeruch
Sputum (auch beim absaugen... aber da eher das geräusch)
und die Madentherapie (Habe sie zum Glück nur einmal miterlebt, obwohl es bei uns im haus öfters gebraucht wird..- Weiß einer von euch wie die genau heißen?)

da muss i mi manchmal schon beherrschen!!!

lg gk2005
 
Hallo zusammen,

also ich kann alles ab. Nur bei Sputum läuft es mir eiskalt den Nacken runter.

LG Pfleger Matze
 
Ich musste am Wochenende eine eine Dame vom Notfall holen.
Sie ist bei uns bekannt! Sie ist eine Alkoholikerin und kommt immer sehr verwahrlost ist.

Ich habe sie geduscht, die Nägel gechnitten und die Zähne geputzt.
Ich hatte mich so aufs putzen konzentriert, dass ich nciht ins Lavabo
schaute. Am ende tat ich es. Puha so etwas hatte ich noch nie gesehen oder gar gerochen. Ich musste mcih erbrechen. Sonst finde ich ist das Geräusch beim Erbrechen sehr gruselig!

 

Ich hatte mich so aufs putzen konzentriert, dass ich nciht ins Lavabo
schaute. Am ende tat ich es.


Du machst es uns aber schwer ^^

Hab hin und her überlegt, dachte es muss "Mund" bei rumkommen, hab versucht abzuleiten, hab sogar geguckt ob Lavabo irgendwo im Lateinischen abgewandelt vorkommt... nichts!

Google bzw Wiki hat mir dann geholfen:

Ein Lavabo ist ein Waschbecken ^^
 
Du machst es uns aber schwer ^^

Hab hin und her überlegt, dachte es muss "Mund" bei rumkommen, hab versucht abzuleiten, hab sogar geguckt ob Lavabo irgendwo im Lateinischen abgewandelt vorkommt... nichts!

Google bzw Wiki hat mir dann geholfen:

Ein Lavabo ist ein Waschbecken ^^


:rofl: Ich schmeiß´ mich weg!!!