Ekel und Scham

soviel klugschei**erei war das nun auch nicht.

danke für deine antwort ;). Finde du hast völlig recht. Und wenn ich selbst genauer drüber nachdenke- ich denke, ich werds schaffen mich auf der Toilette zu übergeben und nicht direkt vor dem Patienten*g*. Das wäre doch schon ein Fortschritt.
Es soll bitte keiner denken, dass ich mich über die Thematik lustig mache. Im Gegenteil, mir ist es sehr wichtig mich den patienten gegenüber einfühlsam und professionel zu verhalten.

und interessant finde ich auch den kommentar zu begriff " scham ". ich finde, ein gesundes schamgefühl ist normal, gegen das man nicht anzukämpfen braucht. genau wie beim ekel- das eigene verhalten sollte sich nur nicht negativ auf die ausführung des berufs auswirken
 
hammer.....das was ich versucht habe in dem megatext zu schreiben ( und ich hätte noch vieeeeeel weiter ausholen können) hast du kurz und knapp genau auf denPunkt gebracht.........danke :mryellow:
 
Hallo,
@Jolanda: du schreibst, wenn dir ein Pat. evt aus versehen auf die Hand k....würde dann kannst du dir einen Brechreiz sicher nicht verkneifen. Dazu ist meine Meinung: das ist normal und auch Krankenschwestern sind nur Menschen, das wiederum weiß auch der Pat. und wenns mir als Pat. passieren würde, dann hätte ich Verständnis für jede Schwester/Pfleger, die dann würgen müssen, da ich es selbst ekelig fände.

Natürlich muß man sich professionell verhalten, aber man darf den Pat. meiner Meinung nach auch ruhig manches wissen lassen.
Professionalität bedeutet meiner Meinung nach nicht, das man irgendwie alles überspielen muß.
Und ich als Pat. finde eine Schwester/Pfleger die auch Gefühle zeigen wesentlich sympathischer als "Maschinen" die alles verbergen.

Grüße,
Merlinde
 
Ich beginne am 1. sept. meine Ausbildung und habe auch schon vorher Erfahrungen in der Pflege machen dürfen. Ich habe ein Jahr in der Altenpflege gearbeitet. In dieser zeit ist mir auf dem Wohnbereich nichts vorgekommen was mich wirklich geekelt hat. Sicher gab es Situationen die neu waren, doch oftmals überwog das Empfinden des Bewohners. Da ich meist daran denken musste, wie unangenehm es z. B. einer Bewohnerin ist, deren Bett kotverschmutzt ist, dass sie nicht in der Lage ist sich selbst zu helfen.

Doch ich zweifle nicht daran, dass ich irgendwann im Laufe der Ausbildung in Siatuationen komme in denen auch ich mit dem Brechreiz kämpfen muss...:wink:
 
Hatte vor kurzem auch einen Fall, als ich mit dem Stationsarzt auf Visite war. Da hatten wir eine Pat. aus der Ambulanten Pflege mit einem grossen riechendem Dekubitus am Steis, was ihr natürlich Schmerzen bereitete und sie sich auch selbst ekelte. Dann sagte der Arzt richtig derb, sie solle sich nicht so anstellen, wir ekeln uns auch davor.War ganz baff. Es gibt natürlich auch andere Wege d. Pat. zu sagen/zeigen, dass wir auch nur Menschen sind, und oft genug unsere Ekelgrenzen erfahren. Aber auf diese Weise muss es nicht sein.!!!!!!!
Bin auch ein offener Mensch, der den Ekel nicht immer überspielt, oder überspielen kann. Aber mit ein bisschen mehr Feingefühl, und in Zusammenarbeit mit dem Patienten steht man das durch. Ausserdem ist es für viele Pat. richtig peinlich, und wer ist gerne in peinlichen Situationen?!
AUGEN ZU UND DURCH!!!!!!!!!!:verwirrt:
 
Hallo Coutchpotatoe,

ja du hast recht es ist sicherlich für den Patienten oft eine peinliche Situation. Doch noch viel peinlicher ist es für den von dir beschriebenen Arzt, der in dieser Situation nichts weiter als Inkompetenz und absoluten Kontrollverlust gezeigt hat. Sicherlich kann sich niemand vor seinen Emotionen verstecken. Aber haben wir nicht Verantwortung für unsere Mitmenschen? Egal ob als Pflegefachkraft oder Angehöriger, aber dieses Verhalten ist absolut inakzeptabel...
Mir einem ganz dicken Augenzwinkern kann man noch anmerken das dies ein Paradebeispiel ist, zu sehen, das es vollkommen egal ist, ob Männlein- Weiblein- Schwester oder Arzt...irgendwo sind wir alle nur Menschen..und man kann nur hoffen, dass der Betreffende einen schlechten Tag hatte und es im NAchhinein bereut hat...
 
Hallöchen.....mit der Zeit gewöhnt man sich an vieles,aber wenn sich jemand ,,übergeben muss" ist bei mir Feierabend.Es ist mir schon öfter passiert das ich das Zimmer verlassen musste.Bislang hatten die Patienten noch verständniss dafür,hoffe das bleibt so.:lol:
 
Hallo Ihr lieben...

auch wir behandeln gerade das Thema "Ekel und Scham"...

Zum Thema Ekel habe ich sehr viel gefunden, zum Thema Scham leider kaum, bis gar nichts gefunden.
Da mein Hauptschwerpunkt zu diesem Thema: Scham beim Pflegepersonal ist, würde ich euch gerne bitten, mit ein wenig zu helfen und über eure Schamgrenzen, -erlebnisse etc zu erzählen...
Ich freue mich über jede Rückmeldung, egal ob hier im Threat oder als PM...

Liebe Grüsse und schon mal Danke im Vorraus...

Casso
 
Ich hab im letzten halben Jahr immer mal hier und da ein Praktikum absolviert und hab da auch ziemlich viele Sachen gesehen, die mich für die Ausbildung schon ein bisschen abgehärtet haben.Das schöne ist, dass man tatsächlich merkt, das es einem immer weniger ausmacht.
Am schlimmsten fand ich aber auch Sputum. ( ich hab auf ner Tuberkulosestation gearbeitet)
Auch Punktionen und Bronchiskopien waren eher unlecker, aber sehr interessant.
Was ich auch nicht so toll fand, waren die Obdachlosen, die zum Teil so schlimm "gerochen" haben, dass mir dieser Geruch ewig nicht aus der Nase ging...den Rest hab ich ganz gut verkraftet und ich bin gespannt, was noch so auf mich zukommt.
lg Franzi
 
Hallo zusammen,
@ Casso : Ich hab´nen Kollegen, der hat ganz extremen Mundgeruch, schon seit Jahren. Alle Stationsschwestern haben, wenn sie neu waren bei uns, versucht, ihn darauf anzusprechen. Ich weiß nicht, wie er es immer wieder schafft, das abzublocken. Angeblich war er schon beim Zahnarzt und in der HNO-Sprechstunde und nichts ist dabei herausgekommen. Er stinkt weiter vor sich hin. Wenn Patienten mich darauf ansprechen, ist mir das total peinlich und ich schäme mich für ihn.
LG Uta B.:weissnix:
 
Hi

Ich wollte euch mal etwas erzählen.

In unserem Blockunterricht heißt eine Lerneinheit "Mit Ekel und Scham umgehen" dazu haben wir uns selber gedanken gemacht was für uns Ekelig ist oder wovor wir uns Schämen. Dabei wollte es unser Kurs aber nicht belassen, wir haben uns dazu entschlossen eine Umfrage zu starten die wir auf den verschiedenen Stationen abgegeben haben. Wir waren jedoch sehr überrascht darüber, was wir als antworten zurück bekamen. Zu der Frage "Wovor ekelt ihr euch heute noch?" kam von einer Station "Jägermeister" zurück. Die meisten schrieben uns immer nur sie ekeln sich nicht.
Das hieß für uns, das sich garnicht mehr mit dem Thema auseinander gesetzt wird oder es verdrängt wird.
:gruebel:
Das wollte ich nur mal zum besten geben.
Bis zum nächsten mal

Gruß jazzy
Also sorry aber wenn du meinst eine krankenschwester muss sich eckeln und sich jeden tag wieder mit dem ekel auseinander setzen dann hast du den falschen beruf ergriffen weil man auch noch wichtigeres zu tun hat
 
Hallo zusammen,

ich glaube ja, dass es für jeden irgendwas gibt, vor dem man sich ekelt. Ich bin unter anderem Kinderkrankenschwester geworden, weil mich Ausscheidungen (welcher Art auch immer) bei Kindern nicht ekeln, mir aber bei Erwachsenen Würgereize auslösen. Vor allem der Geruch von Erbrochenen lässt mich unweigerlich würgen, auch wenn es Menschen sind, die mir sehr nahestehen und ich kann das auch nicht ändern oder steuern.
Bei meinen Patienten (Frühchen) ekelt mich eigentlich gar nichts, weder Sekret noch Erbrochenes oder ähnliches.

Es gibt wahrscheinlich für größere Kinder und auch Erwachsene viele Dinge bei denen sie sich schämen. Es ist meines Erachtens gar nicht so seltsam, dass man darüber nicht soviel lesen kann. Man schämt sich halt diese Sachen preiszugeben und @ casso, dass tue ich garantiert nicht in einem Forum auch nicht in einer PM. Über solche Sachen spreche ich, wenn nötig, nur mit sehr vertrauten Personen....
Gruß Behid
 
Jägermeister ist aber auch ned sooo toll... Wobei ich war mal auf einer Jägermeisterparty... *reusper* Offtopic

Aber ich eckel mich nie.. eigentlich naja beim ersten Katheter bei einer Frau das fand ich nicht so lecker...

Aber sonst, Ob Stuhlgang, erbrochenes, Blut oder sonstige Körperausflüsse.. macht mir nichts...
 
also sputum und erbrochenes finde ich garnicht so eklig aber wo mir leider immer noch total übel wird ist es wenn prothesen nicht sauber gemacht wurden und am morgen noch die speisereste vom vortag darn sind da wird mir immer richtig schlecht und dann muss ich auch öftesr das zimmer verlassen für andere ist es eine lpalie für mich total wiederlich
 
also sputum und erbrochenes finde ich garnicht so eklig aber wo mir leider immer noch total übel wird ist es wenn prothesen nicht sauber gemacht wurden und am morgen noch die speisereste vom vortag darn sind da wird mir immer richtig schlecht und dann muss ich auch öftesr das zimmer verlassen für andere ist es eine lpalie für mich total wiederlich

Süss :-)

ich habe vorher bei einem Zahnarzt gearbeitet! nun bin ich abgehärtet! Macht mir nichts :-) LOL
 
Als ich gestern bei den MRSA-Patienten im Zimmer war und ihn mit einer Kollegin sauber machen musste, weil er eingekotet hatte, da empfand ich den Anblick als weniger ekelerregend, aber als mir dann der Geruch in die Nase stieg, musst ich erstmal schlucken. Dann beim 2ten mal, weil ers nochmal geschafft hat, empfand ich es nicht mehr schlimm.

Wo ich mich nur etwas geekelt habe, war, als die Nachtschwester bei der Übergabe über Patienten berichtet hat. Sie hat über eine Patientin erzählt, der in der Nacht speiübel geworden ist. Sie hat eine große Brechschüssel bekommen. Soweit so gut. Als sie dann erzählte, das sie die Schüssel immerwieder auf den Boden stellte und von oben herrab erbrach und schließlich auch alles daneben ging und sie es aufwischen musste, da musst ich auch nochmal heftig schlucken.
 
Hallo allerseits,
Ich denke auch die Sache mit dem Ekel ist oft Gewöhnungssache. Als ich vor 13 Jahren (oh Mann...:gruebel:) in der Pflege mit einem FSJ im Altenpflegeheim anfing, habe ich mich vor fast allem geekelt (sorry, da war ich 17). Dort habe ich bei fast allen Tätigkeiten Handschuhe angehabt, beim Prothesen reinigen, waschen, eincremen, etc. Man hat mir sogar vorgeworfen, zuviel Handschuhe zu verbrauchen. War mir aber egal. Nur so konnte ich die Arbeit machen. Später habe ich mir das abgewöhnt und Handschuhe gemäß hygienischen Richtlinien getragen. Mit der Zeit konnte ich ja auch mehr ab. Komischerweise fiel mir auf, dass ich als Kinderkrankenschwester bestimmte Ausscheidungen bei Kindern weniger schlim finde, als bei Erwachsenen (wie eine Vorrednerin auch schon feststellte). Jedenfalls gewöhnt man sich an FAST alles.
Zum Thema Scham habe ich gemerkt, dass ich da auch mit dem "Älter und weiser werden" (:wink1:) weniger Probleme habe. Als junge Praktikantin in einem Behindertenheim für Jugendliche und junge Erwachsene bin ich zum Beispiel mal morgens voll rot angelaufen und wär am liebsten abgehauen, als ich einen jungen behinderten Mann morgens waschen sollte und er ...nun ja morgendliche Glücksgefühle hatte...
Als nun etwas erfahrene und entspanntere Schwester schockt mich das nicht mehr so sehr, eine Ausbildung und die Berufserfahrung lassen einen da lockerer werden.
Ein entspanntes Wochenende :freakjoint:(scherz)!
 
hey,

heute wurde mir bei einer pflegerischen tätigkeit das erste mal richtig übel und ich habe mich geekelt!
ich musste einen septischen verband machen der mit maden therapiert wird, die maden waren schon so dick und so aktiv und dann noch der geruch, da wurde mir richtig schlecht!:cry1:

LG
 
Ganz ehrlich, ich ekele mich vor Blut Urin, Kot und sonstigen Ausscheidungen! Auf Station, darf ich mir das aber nicht anmerken lassen, auch nicht, dass mir übel wird, wenn Patienten ihre Blähungen rauslassen. Das mit dem Jägermeister war sicher auch ernst gemeint, ich kenne eine Kollegin, die echt extrem gereizt ist, wenn sie Patienten oder Angehörige vor sich hat, die ne Fahre haben, die trinkt auch keinen Tropfen und geht auch nicht in die Kneipe....
Ich mag auch bestimmte Duftöle nicht, Lavendel und ich bin weg....
Und lasst es euch gesagt sein, auch nach 20 Jahren "Härtet man nicht ab"!