Dürfen Krankenpfleger mehr als Altenpfleger?

Altenpflege/ Krankenpflege

Lieber Lars!
Sicher ist es nicht die Frage, ob der eine oder andere mehr Kompetenzen hat, sondern was sich daraus machen läßt.
Die Krankenpflege ermöglicht dank ihrer großen Vielseitigkeit insbesondere im medizinischen Bereich mehr Entwicklungsmöglichkeiten, wogegen sich die Altenpflege mehr auf soziale Kompetenzen stützen sollte.
Vernachlässigt werden sollte auch nicht, in welchem Fachbereich man mehr verdienen kann, schließlich willst Du vielleicht mal 'ne Familie gründen und ernähren.
 
Die Krankenpflege ermöglicht dank ihrer großen Vielseitigkeit insbesondere im medizinischen Bereich mehr Entwicklungsmöglichkeiten

Welche medizinischen Abschlüsse kann man denn als Pflegekraft machen?

Elisabeth
 
von der Vielseitigkeit der Krankenpflege

Liebe Elisabeth!
Ich wollte mich nicht umsonst auf der Kinderstation, in der Psychiatrie, im Kreissaal/ Kinderzimmer, der Gynäkologie, diversen Ambulanzen etc. und besonders auf Intensivstation und im OP rumgetrieben haben und deren Erkrankungen samt Pflege- und Arbeitsschwerpunkten durchexerziert haben. Das sind schon sehr anders gelagerte Ausbildungsschwerpunkte. Und ich möchte sie auch nicht missen, eröffnen sie doch ein enorm breites Feld an Einsatzmöglichkeiten.
Diese wiederum sind die Voraussetzung für verschiedene Fachpflegeabschlüsse.
Bei einer Betätigung außerhalb Deutschlands (was ja auch immer eine nette Alternative ist) kann man z.B. in England ärztliche Kompetenzen übernehmen. (Die Frage bleibt, ist das mit einem Schwesterngehalt (60% des Arztes) erstrebenswert oder macht man gleich einen Abschluß als Arzt, um den Anwalt bei Behandlungsfehlern bezahlen zu können)
 
Erkrankungen samt Pflege- und Arbeitsschwerpunkten

Kleine Korrektur: Der Schwerpunkt sollte in der Pflege des Menschen liegen. Erkrankungen können spezielle Pflegemaßnahmen nötig machen.

Krankenpflege spezialisiert sich zudem in ärztlicher Assistenz. Bösartig nenne ich das ja auch gerne "moderne Kaffeetasse servieren". Da liegt genau das Problem der Krankenpflege. Sie hat ihren ursprünglichen Berufsanspruch bzw. Berufsinhalt ein wenig aus den Augen verloren. Pflege wird gern delegiert an "Hilfskräfte".
Da sind uns die Altenpflger z.T. bei weitem überlegen. Sie sind bereits auf die demographische Veränderung eingestellt mit ihren Ausbildungsschwerpunkten (z.B. Thema Demenz). Das Handwerk "ärztliche Tätigkeiten übernehmen" ist schnell gelernt. Auch da zeigen uns die ersten Altenpfleger bereits, wie schnell sie sich in Beatmung u.ä. eingearbeitet haben. Frag mal auf einer peripheren Station nach, was die von Beatmunsgpatienten auf ihrer Station halten bzw. wieviel sie überhaupt zum Thema wissen sollten.

Pflegekräfte müssen langsam aufpassen, dass sie sich den Ast auf dem sie sitzen nicht selbst absägen.

Elisabeth
 
Altenpflege

Tachchen!

Nun, ich arbeite seit 3 Monaten in einer Seniorenresidenz und ich muss sagen, dass es schwerwiegende Unterschiede zwischen Altenpflegern und Gesundheitspflegern/Krankenpflegern gibt. Das will ich natürlich nicht generalisieren, mir zeigt es sich nur so das 90% meiner Arbeitskollegen medizinisch wirklich auf nur auf dem Minimum des Wissensstandes sind und ich mich frage ob man mehr als Waschen in der Ausbildung zum Altenpfleger lernt.

Im Umgang mit älteren Menschen denke ich mal sind sie mir durch ihre Ausbildung auch nicht unbedingt überlgen, aber es könnte ja sein das dies nur in diesem Haus zutrifft.


Greez
Dennis
 
Jetzt platzt mir der hals @jackdaniels...

In der AP Ausbildung lernt man viel mehr als du denkst...........
Warum arbeitest du den im seniorenheim????
Auch wir haben ein fachliches wissen ,nur auf einer anderen Ebene...
Medizinisch sind die AP vielleicht nicht so toll wie DU aber pflegerisch kannst du uns nix vor machen.
Wir lernen auch 3 jahre und nicht nur das Waschen!!!!!!!!!!!!!!!!!
Finde es unmöglich,dass du die AP so nieder machst!!!!!!!!!!!
 
Lass gut sein "toleranter Azubi", du findest auch im Krankenhaus einen nicht geringen Anteil von Mitarbeitern mit sehr begrenztem Fachwissen. Warum also darüber streiten. Es ist immer der Standpunkt der das Bild entstehen läßt, welches man sehen möchte.

Elisabeth
 
Welches man sehen möchte!!!!!!!!!!!!!!!!!!
Das ist ja das Problem von vielen, die nicht wissen was in der Altenpflegeausbildung alles gelernt wird. Und es ist nicht nur das WASCHEN!!!!
 
Tja, das ist wohl Teil des ewigen Hick-Hack zwischen Altenheim und Krankenhaus. Habe festgestellt, dass oft im Altenheim "gelästert" wird, dass aus dem Krankenhaus ALLE mit Dekubitus wieder entlassen werden (oder im Krankenhaus oder kurz danach sterben). Stimmt beides nicht.
Genauso wenig stimmt, dass im Altenheim nur "Waschedeppen" arbeiten, diese keine Ahnung haben, oder wie auch immer.
Ich kenne beide Seiten und wie gesagt, es gibt auf beiden Seiten gute und schlechte Kollegen.
Mich würde aber immernoch die Antwort von Mr. Tom234 interessieren was denn nun ein Altenpfleger weniger pflegerisch entscheiden / selbstständig machen darf als ein Krankenpfleger.
Ich glaube, dass vielen nicht bewusst ist, wie komplex auch die Altenpflegeausbildung ist. Leider kann man in Zeiten der Personalengpässe nicht immer sein volles Leistungsvermögen umsetzen, ... aber ich finde das Potential ist enorm.
Eines der Probleme ist, dass auch zu wenig Examinierte im Altenheim arbeiten, sondern ein viel höherer Anteil an Pflegehelfern vorzufinden ist.
 
Ich denke, das die Altenpfleger im Heim genau so selbstständig handeln wie ein Krankenpfleger im Krankenhaus!
Auch wenn andere nicht meiner Meinung sind, sollten sie erst mal die Erfahrung machen und in einem Heim arbeiten....
 
Ruhe bewahren

jackdanielsx84x schrieb:
Tachchen!

Das will ich natürlich nicht generalisieren

Greez
Dennis

Hallöle Toleranter Azubi,

ich wollte eigentlich nicht ausdrücken, dass es alle Altenpfleger nicht drauf haben, ich bin sicher es wird auch viele viele geben die absolut top sind. Ich hab nur noch keinen getroffen... und wenn ich mir die, die ich kenne, im Krankenhaus vorstelle....au wei...
Versetz dich mal in meine Erlebniswelt, ich glaube dann würdest du auch so empfinden.

Tachchen Elisabeth

Klar gibt es im Krankenhaus auch Leute die eigentlich nur das nötigste Wissen, aber im Verhältnis sind es weniger. Jedenfalls empfinde ich es so.
Ich lasse mich da aber auch gerne vom Gegenteil überzeugen...



Greez
Dennis :D
 
Klar gibt es im Krankenhaus auch Leute die eigentlich nur das nötigste Wissen, aber im Verhältnis sind es weniger. Jedenfalls empfinde ich es so.
Ich lasse mich da aber auch gerne vom Gegenteil überzeugen...

Ganz einfach, mach den Test. *fg* Oder schau dich hier im Forum um und lies die Erfahrungsberichte der Kollegen.

Elisabeth
 
Es war einmal!

Es waren einmal ein paar Pflegekräfte...

wie in jedem anderen Beruf auch, so gibt es auch in der Pflege reichlich dumme Nüsse. Darin unterscheidet sich die Pflege von keinem anderen Beruf. Gleiches gilt für die Faulheit. Es ist ein Naturgesetz, daß alles immer den Weg des geringsten Widerstands geht. Und da es leichter ist, den Kopf in den Sand zu stecken (sprich: Kaffeetrinken, Minimalversorgung, "Schnauze halten"), wird sich wohl auch auf absehbare Zeit daran nicht viel ändern. Minimalqualifikationen in Hauswirtschaft, Kleiderkammer, Garten, Lehre und Erziehung ect., wie sie die alten Schwestern zum Teil noch hatten, sucht man heute bei den jungen Mädels bedauerlicherweise oft vergebens. (Die sehen den Dreck noch nicht mal) An der Stelle wäre zu hinterfragen, ob z.B. Bereichspflege nicht dazu beiträgt, daß ganze Stationen in schlimmster Weise verlottern, weil sich keiner mehr für das Ganze verantwortlich fühlt und jeder die Verantwortung an andere weiterschieben kann.

Das Pflegevorjahr mit Einführung in die Seelsorge oder psychosoziale Betreuung als festen Bestandteil der Schwesternausbildung findet man heute nicht mehr. Woher sollen also Berufsethos und soziale Kompetenz kommen? In der Ausbildung, die sich heute (mit verlaub, wie bekloppt) Gesundheits- und Krankenpflege schimpft, (man kann auch gleich TierpflegerIn sagen) ist sowas kaum vorgesehen, es sei denn, man nennt das Anschauen eines 45 Min Lehrfilms Ethikunterricht.
Wo sind die Schwesternschaften geblieben, die von der Kinderkrippe über die Klinik bis zur Altenpflege das ganze Spektrum abdeckten, und jede Schwester auch alle Stationen im Haus durchlief. - Das nenn ich ganzheitlich!!!
Mit ihrer Arbeit erwarben die Schwestern Wohnrecht im Altenstift, da hat sich keine Pflegekraft erlaubt, die Zügel schleifen zu lassen.
Aber dank der so zahlreichen und schönen "Reformen", die die Oberinnen zu doch so sozialen Wesen mit Namen PDL dekradierten, ist Zucht und Ordnung verloren gegangen. Auch das Bewußtsein, daß die Schwestern meist die Eigentümer ihrer Häuser sind, ist flöten gegangen.:motzen:
Heute heißt die schlimmste Geisel in der Pflege Qualitätsmanagement und bringt dem Patienten außer einer dicken unübersichtlichen Akte nichts.

Genug Traktat
seid nett gegrüßt
 
hallo

@jackdaniels:
Du willst mir doch wohl nicht sagen, dass bei euch im Heim es keiner "drauf " hat?
Was ist mit der WBL??
Die Altenpfleger denken anders als die Krankenpfleger....
Ich als zukünftige (hoffe ich) Altenpflegerin würde total gerne in einem Krankenhaus arbeiten aber durch so ein denken wie du es hast, wird uns immer die Chance genommen...
 
Hallo Fraterkulus,
meinst du deinen letzten Beitrag ernst? Er ist nämlich noch nicht einmal ein schlechter Scherz.
tomb
 
Lieber Tomb!

Sicher ist das mein Ernst!
Zum Ersten muß man fragen, ob es intelligent ist, wenn sich Kranken- und Altenpfleger gegenseitig absolute Unfähigkeit vorwerfen? Uns kann es einfach noch nicht schlecht genug gehen, wenn wir für einen solch unnützen Kleinkrieg Nerven haben.
Während meiner Hospitationen in diversen Altenheimen und umgedreht auch der Altenpfleger in der Klinik wurden in derartig schlimmer Weise Vorurteile ausgetauscht, daß es kaum noch erträglich war.

Zum Zweiten ist es durchaus eine ernste Frage, ob sich die Pflege in den letzten Jahren wirklich in ihrer Qualität verbessert hat. Ich habe bislang nur all zu oft wenig erfreuliches mit Standartpflegeplänen (teilweise älter als der Chefarzt der Station, der schon seit 3 Jahrzehnten im Ruhestand ist - einzig das Datum der letzten "Bearbeitung" war geändert) erlebt, Bereichspflegen auf gelinde gesagt "versifften" "Ausbildungs"-stationen, auf denen trotz Deku-Beauftragten der Dekubitus zu den häufigsten Pflegefehlern gehört, von der Reinlichkeit der Bettwäsche und Nachschränke ganz zu schweigen, Hygienefachkräfte, die meinen aus "diplomatischen" Gründen besser nichts zu den Zuständen sagen zu müssen, man könne sich ja unbeliebt machen und hätte sowieso keine Sanktionsmöglichkeiten usw.
Ich gehe oft in sehr verschiedenen Einrichtungen ein und aus, glaub mir, das ist leider zu selten die Ausnahme.
Als ich anfing zu lernen, habe ich noch eine Oberin vom alten Schlag kennenlernen dürfen, sie war hart, aber auch sehr fair. Da hat sich keine Schwester erlaubt, mit langen, zum Teil lackierten Fingernägeln, offenen langen Haaren (leider ab und an auch ungewaschen) und mit Schmuck behängt - schlimmer als ein amerikanischer Weihnachtsbaum - auf eine Station getraut. Allein aus hygenischen Gründen war das völlig korrekt!
Erst vor kurzem habe ich wieder so ein Traummodell von Krankenschwester erleben dürfen, die Ihre geballte Weiblichkeit mit sehr tiefem Ausschnitt zu unterstreichen wußte, die meinte, sie könne Patientinnen nach Mammaamputation doch fachlich so kompetent versorgen... - Sind solche Mitarbeiter noch zu retten!
Hat Frau Oberin Dreck gesehen und sie merkte, daß wir im Streß waren, hat sie sich den Eimer geschnappt und selber mitgewischt! Die PDL, die heute noch freiwillig den Putzlumpen in die Hand nimmt, die will ich sehen!
Sie kannte jeden Mitarbeiter und zum Großteil auch die Patienten mit Namen und ich habe nie erlebt, daß sie auch nur den Geburtstag eines Patienten oder einer Küchenhilfe oder Putzfrau vergessen hätten - und das im Zeitalter ohne PC. (Menschenliebe beginnt mit einer kleinen Geste)
Übrigens, in England hat man schon gemerkt, daß es ohne Oberin nicht geht, dort gibt es die Matrone wieder.

Zum Dritten - ich glaube, was Qualitätsmanagement anbelangt, wirst Du mir doch nicht ernstlich widersprechen wollen, daß es der Arbeit nicht gerade förderlich ist, wenn Dir jemand jeden -entschuldige- Pfurz vorschreiben möchte, obwohl der Qualitätsmanagement-Manager noch nicht mal vom Fach bzw. mit der notwendigen Berufserfahrung ausgestattet ist.

Und daß die Ganzheitlichkeit der Pflegeausbildung sich nicht im runterrattern von ATL's erschöpfen kann, dürfte auch klar sein. Was nützt es Dir zu wissen, daß es diverse Probleme gibt, Du aber weder die Zeit, noch die Kraft oder Lust hast, sie zu lösen, wenn schon die, die gelöst werden könnten nicht gelöst werden.
Als ich vor zwei Jahren einen Exkurs in die ambulante Pflege machte, besuchte ich öfter eine Patientin, der hatten die Kinder das Vermögen als Schenkung abgenommen (unter anderem mehrere Häuser) und sie in einem feuchten, "lebenden" Dreckloch zurückgelassen. Jede Pflegekraft ekelte sich, in die von Kleintieren verseuchte Wohnung zu gehen und dokumentierte das auch fleißig in der Patientenakte, aber meinst Du irgendeiner hätte sich gefunden, der eine Anzeige gegen die Familie erstattet?!
Und jetzt kannst Du mich noch einmal fragen, ob ich den Artikel ernst meine.
:wut::boxen:
 
Toleranter Azubi schrieb:
hallo

@jackdaniels:
Du willst mir doch wohl nicht sagen, dass bei euch im Heim es keiner "drauf " hat?
Was ist mit der WBL??
Die Altenpfleger denken anders als die Krankenpfleger....
Ich als zukünftige (hoffe ich) Altenpflegerin würde total gerne in einem Krankenhaus arbeiten aber durch so ein denken wie du es hast, wird uns immer die Chance genommen...

Tachchen!

Als erstes mal, ich denke nicht so, ich beobachte das so!
Die WBL ist die schlimmste von allen, wundert mich das sie den Insulinpen richtig herum halten kann.
Doch in dem ganzen Haus mit 5 Station habe ich bisher 1 getroffen, der auch in einem Krankenhaus arbeiten könnte und wirklich weiß wovon er redet....Das! ist aber auch alles!
Ich will "....noch einmal...." BETONEN:
Ich denke nicht so von allen Altenpflegerm und hoffe, dass du es so akzeptieren kannst...
Im übrigen kann jeder gerne seine Chance haben... nur bin ich mir 100% sicher.... die Chance der WBL dauert keinen Monat!


Greez
Dennis:D
 
Hallo!

Also ich bin Krankenschwester und habe auch eine zeitlang im Altenheim gearbeitet. Du wirst so gut wie keine Möglichkeit haben später als Altenpfleger im Krankenhaus zu arbeiten. Umgekehrt ist es einfacher. Krankenpflege im Heimbereich. Ich möchte keine der Ausbildungen hervorheben. Die Altenpflege hat halt ihre Schwerpunkte auf der Pflege und die Krankenpflege im medizinischen Bereich. Es gibt einige Dinge die Altenpfleger nicht dürfen. i.v. Injektionen etc.
Wenn du später im Heimbereich bleiben möchtest würde ich dir die Altenpflege empfehlen. Ist vom Konzept her, Prüfungen etc. etwas einfacher. Flexibler bist du natürlich in der Krankenpflege. Gehalt ist das gleiche!

LG
zupidu:nurse:
 
@Fraterculus

deine Ausführungen erinnern mich sehr an einen Ausspruch von mir vor vielen Jahren. Mein Ausspruch damals hat mich in arge Bedrängnis gebracht und es gibt sicher auch Akten dazu (welche ich nie einsehen wollte, man kann die Zeit nicht zurückdrehen).

Es ging eigentlich um ein anderes Thema. Aber wenn ich ihn umdrehe, würde er wie folgt lauten:

Ich habe nichts gegen das Qualitätsmanagement... nur etwas gegen die Art und Weise wie es betrieben wird.

Wenn ichs mir recht überlege... ich arbeite im Qualitätsmanagement. Ich mag keine Standards um der Standards willen. Ich möchte eigentlich, dass Pflegekräfte ihre Arbeitsinhalte verstehen und reflektieren können und nicht Checklisten abarbeiten.
Bereichspflege fand ich gut. Es war mir ein Bedürfnis Verantwortung für meinen Bereich zu übernehmen. Bereichspflege = Dreck allerorten. das kann ich so nicht bestätigen.

Ich komme ebenfalls noch aus einer Ära der "Kontrolle mit weißen Handschuhen".
Ganz so eng würd ich es heute nicht mehr sehen. Wenn die Staubflocken von der Lampe rieseln ordere ich den entsprechenden Dienst und steig nicht selbst die Leiter hoch. Ich hab keine Zeit dafür. Die wenige Zeit die da ist, gehört dem Patienten und nicht dem blitzenden Mobiliar.

Als Hausfrau hat man aber bestimmte Gepflogenheiten, die einem helfen Ordnung und Sauberkeit zu halten. Wahrscheinlich ist unsere Generation noch entsprechend geprägt, während wir vergessen haben manche Tugenden an unsere Kinder weiter zu geben.
Und in dem Sinne gebe ich dir recht, so komisch es klingen mag: wahrscheinlich brauchen wir mittlerweile auch ein paar Stunden Hauswirtschaft: Zeitmanagement, Prioritäten von Aufgaben festlegen, Ordnung halten, Arbeiten sinnvoll delegieren können ... .

Ich hab meinen Kiddies übrigens das Haushalts- Survival- Buch geschenkt- sozusagen als Nachholeunterricht zum Thema Haushalt. Mein Hauptproblem zu Hause ist nämlich auch das Delegieren gewesen:... die armen Kinder sollen Kinder sein dürfen. *g*

Elisabeth
 
Hallo fraterculus,

ich bin doch gelinde gesagt sehr verwundert, um nicht zu sagen entsetzt über deine Ansichten. So kann ich mich nicht deiner Meinung anschließen, Faulheit sei ein Naturgesetz und jeder ginge den Weg des geringsten Widerstandes. Daß Mädchen (Was ist mit Jungs?) keine Hauswirtschaftserfahrung hätten, weil sie kein Vorjahr abgedient hätten ist völlig aus der Luft gegriffen. Darüber hinaus wozu auch? Krankenpflege ist heute ein moderner Dienstleistungsberuf, dessen Schwerpunkt nicht beim Putzen und Wienern liegt. Dein Spruch von Zucht und Ordnung ist ganz daneben, denn wessen Zucht und wessen Ordnung meinst du denn? Die Vorstellungen von autoritären Oberinnen, deren geistige Nähe zum NS-Regim dafür gesorgt hat, daß Krankenpflege sich in diesem Bereich kritiklos eingeordnet hat?

tomb
 

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